Tirol, Salzburg und Steiermark kaufen gemeinsam neue Züge

Die Bundesländer Tirol, Salzburg und Steiermark haben sich entschlossen, gemeinsame Einkäufe von Schmalspurbahnen zu tätigen. Die drei Länder verfolgen das Ziel, bestehende Bahnen zu modernisieren oder auf emissionsfreie Antriebe umzurüsten, teilte das Land Tirol nach einer Verkehrsreferenten-Konferenz vergangene Woche am Freitag mit. Die Verantwortlichen erhofften sich Vorteile bezüglich Planung, Ankauf sowie Instandhaltung.

Die Beschaffung solcher Fahrzeuge sei insbesondere in Kleinserien teuer und in den Bundesländern werde nur eine vergleichsweise geringe Stückzahl benötigt. Daher unterschrieben Landesrat René Zumtobel (SPÖ, Tirol), Landeshauptmannstellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP, Salzburg) sowie Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang (SPÖ, Steiermark) eine Absichtserklärung.

In Tirol stand die Zillertalbahn im Fokus, die dekarbonisiert werden soll. "Um die Kosten für die dafür notwendigen Fahrzeuge möglichst gering zu halten, aber auch um Expertise gemeinsam zu nutzen und von gegenseitigem Wissen zu profitieren, haben wir nun die Zusammenarbeit der drei Bundesländer mit dieser Absichtserklärung bekräftigt", begründete Zumtobel den Schritt. Nun soll die technische Ausarbeitung der Ausschreibungsunterlagen und die begleitende rechtliche Beratung gebündelt werden. Auch anfallende Kosten für Expertinnen und Experten sollen gemeinsam getragen werden.

Wie die Zillertalbahn angetrieben werden soll, war zuletzt Gegenstand heftigen politischen Tauziehens. Die schwarz-rote Landesregierung hatte einen Beschluss vom Vorjahr, der eine Wasserstoff-Variante vorgesehen hatte, aktualisiert und durch die Akku-Technologie ersetzt. Damit folgten die Verantwortlichen den Ergebnissen einer Prüfung der Technischen Universität (TU) Wien. Das Vorhaben soll bis 2030 realisiert werden. Laut Zumtobel erfolgen derzeit Arbeiten für die weiteren technischen Festlegungen. "Dabei stehen die Parameter für die Lade- und Versorgungseinrichtungen und die technischen Anforderungen an die Schienenfahrzeuge aktuell im Vordergrund", sagte er.