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Inhalt
Konzernlagebericht und -abschluss
Konzernlagebericht
I
Konzernabschluss
1
Bestätigungsvermerk
109
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
112
Bericht des Aufsichtsrats
113
Einzelabschluss
 
Jahresabschluss
114
Anlagespiegel
138
Lagebericht
140
Bestätigungsvermerk
155
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
158
 
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4
 
HYPO TIROL BANK AG
I
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
1
Lagebericht des Vorstands
 
zum Konzernabschluss
am 31. Dezember 2023 der
Hypo Tirol Bank AG
1.
 
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank.
Die Hypo Tirol Bank AG ist ein regional verankerter, moderner und agiler
Finanzpartner, der zur positiven Entwicklung Tirols als Wirtschafts- und
Lebensraum beiträgt. Sie fördert, schafft und erhält Wertschöpfung, die
den Menschen und dem Land zugutekommt und den Wohlstand in der
Region nachhaltig belebt. Als Vertriebsbank bekennt sich die Hypo Tirol
zur Vor-Ort Betreuung und ist mit insgesamt 18 Standorten in Nord- und
Osttirol präsent. Hier finden Privat- und Firmenkunden, freiberuflich
Tätige, Private Banking Kunden sowie Öffentliche Institutionen
persönliche Beratung und individuellen Service in allen
Finanzangelegenheiten. Abgerundet wird das Filialnetz durch eine rund
um die Uhr geöffnete Selbstbedienungs-Geschäftsstelle in Innsbruck
sowie moderne Onlinedienste, die sich durch Benutzerfreundlichkeit
und beste Sicherheitsstandards auszeichnen.
Der ganzheitliche Beratungsansatz wird in Form einer individuellen
Dualbetreuung gelebt, bei der Experten aus den Bereichen
Wohnbaufinanzierung, gehobene Veranlagung oder aus den
überregional tätigen Firmenkunden-Centern bedarfsorientiert
hinzugezogen werden. Ergänzt wird das universelle
Finanzdienstleistungs-Angebot durch die Hypo Tirol
Versicherungsmakler GmbH, die Hypo Immobilien Betriebs GmbH sowie
die Hypo Tirol Leasing GmbH.
Am Standort in Wien ist die Hypo Tirol Bank AG als Spezialanbieter mit
den Schwerpunkten gehobene Veranlagung sowie gewerbliche
Wohnbaufinanzierungen tätig.
Als Bank des Landes Tirol steht die Hypo Tirol Bank AG nicht nur bei
Geldangelegenheiten für nachhaltige Erfolge, sie macht sich für
Nachhaltigkeit in all ihren Facetten stark – wirtschaftlich, sozial und
ökologisch. Die Hypo Tirol Bank AG ist Mitglied des „Tiroler
Klimabündnisses“ und unterstützt soziale Initiativen wie beispielsweise
das „Netzwerk Tirol hilft“. Neben klassischem Sponsoring ist
nachhaltiges Engagement eine willkommene Möglichkeit, wie alle
Tirolerinnen und Tiroler von der Finanzkraft ihrer Bank profitieren
können.
Einen ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht gemäß dem international
renommierten Rahmenwerk GRI (Global Reporting Initiativ)
veröffentlicht die Hypo Tirol Bank AG im Rahmen ihres
Jahresabschlusses.
 
2.
 
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und
Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
2.1.
 
Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
Aufgrund der zunehmenden Zinssenkungshoffnungen der
Marktteilnehmer entwickelten sich sowohl Aktien als auch Anleihen
sehr erfreulich. Die Geldmarktsätze erreichten Anfang des 4. Quartals
ihre Höchststände. Rohstoffe verbuchten über das Jahr unter hoher
Volatilität Verluste.
Konjunktur/Geopolitik
Das Jahr 2023 war von einer global schwachen Konjunktur und einem
deutlichen Rückgang der Inflation gekennzeichnet. Im Euroraum wuchs
die Wirtschaftsleistung bis zum zweiten Quartal marginal um 0,1 %.
Über den Sommer trübte sich das Konjunkturbild aber mehr und mehr
ein und im dritten Quartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung leicht um
-0,1 %. In den letzten Monaten des Jahres verdichteten sich die
Anzeichen für eine moderate Rezession im Euroraum. Der
Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor,
 
das verlässlichste
Konjunkturbarometer,
 
verharrte im November trotz einer leichten
Verbesserung auf 48,2 weiterhin klar im rezessiven Bereich. Deutlich
schwächer fiel zuletzt auch der Index für das verarbeitende Gewerbe
mit 43,8 Punkten aus. Auf globaler Ebene wirkte sich vor allem die
hartnäckige Konjunkturschwäche Chinas aufgrund der Überkapazitäten
im Immobiliensektor dämpfend aus. In den USA hat sich im vierten
Quartal 2023 die Konjunkturlage ebenfalls eingetrübt. Von einer
Rezession waren die Vereinigten Staaten
 
jedoch aufgrund
umfangreicher fiskalischer Stützungspakete und eines starken
Arbeitsmarktes deutlich entfernt. Die anhaltende globale
Konjunkturschwäche hatte überwiegend sinkende Energie- und
Rohstoffpreise zur Folge.
Erfreulich war der deutliche Rückgang der Teuerung, der sich über das
gesamte Jahr vollzog. Im November 2023 fiel die Inflationsrate im
Euroraum um 0,5 % auf 2,4 %. Dies war deutlich stärker als erwartet,
vor allem die Energiepreise waren ein dämpfender Faktor.
 
Überrascht
hat auch der kräftige Rückgang der Teuerung bei Dienstleistungen. Auch
die Kerninflation (Inflation ohne Energie, Nahrungs-
 
und Genussmittel)
sank von 4,2 % auf zuletzt 3,6 %. Damit setzte sich hier ebenfalls der
fallende Inflationstrend der letzten Monate fort. Eine Besonderheit
stellte China dar, das sich seit Jahresmitte
 
2023 sogar im deflationären
Bereich befand.
Geldmarkt/Anleihen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hob die Leitzinsen im Jahr 2023
sechsmal an. Auch die amerikanische Notenbank drehte weiter an der
Zinsschraube. Vor diesem Hintergrund tendierten die Geldmarktzinsen
im Jahresverlauf deutlich nach oben. Die Kapitalmarktrenditen
bewegten sich insbesondere im Frühjahr unter starken Schwankungen
nach oben. Auch in den Folgequartalen tendierten die
Kapitalmarktrenditen weiter nach oben und brachten die Kurse vieler
Anleihen unter Druck. Als die FED ab August und die EZB ab Oktober die
Leitzinsen unverändert beließen, kamen am Markt verstärkt
Zinssenkungsphantasien für das Jahr 2024 auf. Dadurch sanken die
Kapitalmarktrenditen ab Anfang November markant, was deutliche
Kurssteigerungen bei Anleihen zur Folge hatte. Für die meisten
Anleihesegmente bedeutete dies im Jahr 2023 eine erfreuliche
Kursentwicklung. (Staats-) anleihen hoher Bonität konnten bei
zwischenzeitlich deutlichen Kursschwankungen ein respektables Plus
erzielen. Unternehmensanleihen profitierten zusätzlich vom
Renditeaufschlag gegenüber Anleihen höchster Bonität. Eine starke
Performance erzielten High-Yield Anleihen, welche wegen der
attraktiven laufenden Verzinsung und moderater
 
Ausfallraten gesucht
wurden.
Aktien
Die meisten Aktienmärkte wurden durch überwiegend erfreuliche
Unternehmensergebnisse gestützt. Ein wesentlicher Einflussfaktor war
auch der Rückgang der Inflation. Im ersten Halbjahr 2023 war ein
zusätzlicher Treiber der Performance das Thema „Künstliche Intelligenz“
(KI). Vor allem große Technologieunternehmen entwickelten
 
sich im
Jahr 2023 außerordentlich gut. Im Gegensatz dazu konnten viele Aktien
aus der zweiten Reihe bzw. Small Caps kaum
 
an Wert gewinnen. Die
geopolitischen Krisen auf der Welt, wie der Ukraine-Krieg oder der Krieg
zwischen Israel und Palästina wirkten sich kaum auf das
Börsengeschehen aus. In Bezug auf die Regionen der Welt hatten
einmal mehr US-Aktien die Nase vorne. Auch europäische und
japanische Aktienindices konnten deutlich an Wert zulegen. Im
Gegensatz dazu hinkte die Wertentwicklung in vielen
Entwicklungsländern deutlich hinterher. In Summe konnten
 
sich
„Growth“-Aktien deutlich besser als „Value“
 
-Titel entwickeln.
 
 
II
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
2
Sonstige Anlagen
Die enttäuschenden Konjunkturdaten und die anhaltende
Konjunkturschwäche Chinas belasteten die als konjunktursensibel
geltenden Rohstoffe. Die Energiepreise zogen ab Juli vor dem
Hintergrund einer Öl-Fördermengenkürzung durch die OPEC+ deutlich
an. Die überwiegend enttäuschenden Konjunkturdaten sorgten
hingegen ab Anfang Oktober für eine erneute Talfahrt
 
der Preise.
 
Die Kursentwicklung bei Gold und anderen Edelmetallen war von einer
hohen Volatilität geprägt. Deutlichen Kurszuwächsen
 
im März und
Oktober standen stark nachgebende Notierungen im Juni und
September gegenüber.
2.2.
 
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Die österreichische Wirtschaftsleistung ist im Jahr 2023 um 0,8 %
geschrumpft. Die Teuerung belastete
 
die Kaufkraft der privaten
Haushalte und zog eine Stagnation bei den Konsumausgaben nach sich.
Die weltweite Flaute in der Industrie und im Handel traf zusammen mit
den Nachwirkungen des Energiepreisschocks auch die österreichische
Wirtschaft. Relativ solide zeigte sich hingegen der Arbeitsmarkt. Mit
Stand Ende 2023 waren in Österreich gemäß Arbeitsmarktservice rund
399.000 Menschen als arbeitslos oder in Schulung vorgemerkt. Dies
entsprach einem leichten Anstieg gegenüber dem Jahr zuvor um etwa
24.000 Menschen. Im Bereich der Herstellung von Waren zeigte sich die
schwierige Konjunkturlage besonders deutlich.
Bundesländer mit relativ hohem Anteil an Dienstleistungen waren
gegenüber den industrieorientierten Regionen im Vorteil. Dieser
Umstand nütze auch Tirol, das wieder von vielen Gästen bzw.
 
Urlaubern
besucht wurde. Im Vergleich zum Vorjahr sank die durchschnittliche
Zahl der Arbeitslosen in Tirol 2023 um -0,4 %. Die Arbeitslosigkeit war
mit 14.664 Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt auf dem geringsten
Stand seit dem Jahr 2001. Gleichzeitig kletterte die Zahl der
unselbständig Beschäftigten auf ein Rekordhoch.
2.3.
 
Laufende Entwicklung des Unternehmens
 
im
Berichtsjahr
Das Geschäftsjahr 2023 ist weiterhin durch die positive Entwicklung der
Marktzinsen, welche bereits in der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres
begonnen hat, geprägt.
 
Die Geschäftsentwicklung des Jahres 2023 ist von einer zurückhaltenden
Konsum- und Investitionsfreude beeinflusst, welche durch die
anhaltend hohe Inflation in Kombination mit makroökonomischen
Unsicherheiten erklärbar ist. Bei Kundeneinlagen ist eine Verschiebung
von täglich fälligen Giro-
 
und Verrechnungskonten hin zu Laufzeit-
gebundenen Produkten erkennbar.
 
Finanzierungsseitig führte das
aktuelle Zinsniveau erwartungsgemäß zu außerordentlichen Tilgungen
und somit zu einer planmäßigen Entwicklung des Ausleihungsvolumens.
Die Kapitalausstattung der Bank stellt sich weiterhin komfortabel dar
und verschafft ihr ein hervorragendes Standing am internationalen
Kapitalmarkt, was sich positiv auf die Refinanzierungsmöglichkeiten
auswirkt. Dies veranlasste die Analysten der Ratingagentur Standard &
Poor´s im Frühling 2023 dazu, das Rating der Hypo Tirol Bank AG um
eine weitere Stufe auf A+ bei stabilem Ausblick anzuheben. Als
Hauptgründe für das Rating-Upgrade nannte Standard & Poor´s die
nachhaltig gute Kapitalausstattung sowie die signifikant verbesserte
Risikosituation. Die Hypo Tirol ist eine risikobewusste, profitable Bank,
mit ausgezeichneter Kapitalquote und gehört mit dem A+ Rating zu den
Top-Banken in Österreich.
Die Begebung von öffentlichen, aber auch hypothekarischen
Pfandbriefen zählt für die Hypo Tirol Bank AG zu ihren
Kerngeschäftsfeldern und dient als Refinanzierungsform für die
Kreditvergabe an Bund, Länder oder Gemeinden, Firmenkunden sowie
für private Wohnbaukredite. Die Ratingagentur Moody´s hat dem
öffentlichen Deckungsstock am 15.09.2023 die Bestnote Aaa
ausgesprochen. Als erstklassiger Schuldner kann die Hypo Tirol Bank AG
starke Impulse im Wirtschafts- und Lebensraum Tirol setzen und die
Vorteile besserer Finanzierungen u.a. in Form von attraktiven
Finanzierungen öffentlicher Projekte als Entlastung an die Menschen
weitergeben.
Auch in puncto Geldanlage ist die Hypo Tirol Bank AG nach wie vor eine
Top-Adresse. Dies untermauert der Podiumsplatz beim Österreichischen
Dachfondsaward sowie das Prädikat „summa cum laude“,
 
welches der
jährliche Handelsblatt Elite Report der Bank verlieh. Bei den beiden
renommierten Rankings überzeugte die Hypo Tirol Bank AG mit
Beratungsqualität und Performance-Ergebnissen. Während der Elite
Report sich vor allem auf die Vermögensanalyse, das Research und die
Anlagestrategie fokussiert, bewertet der Dachfondsaward
 
die
Performance-Entwicklungen der jeweiligen Assetklassen. Der Hypo-
Fonds „Faktorstrategie Aktien“ erzielte
 
mit seiner
überdurchschnittlichen Rendite den zweiten Platz.
Vor dem Hintergrund der multiplen Krisen und der damit verbundenen
Unsicherheit in Bezug auf die weitere gesamtwirtschaftliche
Entwicklung, stellt die gebildete Risikovorsorge einen entsprechenden
Einflussfaktor zum 31. Dezember 2023 dar.
 
In Summe verlief das
Geschäftsjahr dank umsichtigem Planen und Handeln in Kombination
mit der guten Marktentwicklung für die Hypo Tirol Bank AG sehr
zufriedenstellend. Die Bank als starker Finanzpartner der Tirolerinnen
und Tiroler überzeugt durch Qualität, Kompetenz und Verlässlichkeit.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
III
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
3
Geschäftsentwicklung
Wichtige Unternehmenskennziffern
2023
2022
2021
Bilanzsumme in TEUR
7.957.610
8.588.425
8.956.927
Forderungen an Kunden
in TEUR
5.523.718
5.824.542
6.373.317
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden in TEUR
3.778.471
3.657.280
3.718.130
Kernkapital in TEUR (TIER I)
626.735
591.400
563.838
Zinsüberschuss nach
 
Risikovorsorge in TEUR
118.192
69.851
75.378
Provisionsüberschuss in
TEUR
33.532
31.440
31.677
Verwaltungsaufwand
 
in TEUR
84.008
75.830
74.467
Ergebnis vor Steuern in
TEUR
62.209
44.486
29.852
Kernkapitalquote in %
17,64%
16,72%
14,11%
Eigenmittelquote in %
19,61%
19,03%
16,19%
Return on Equity (IFRS)
 
in %
10,16%
7,72%
5,25%
Gesamtkapital-
rentabilität
0,61%
0,41%
0,25%
Cost-Income-Ratio (IFRS)
in %
47,51%
52,10%
64,37%
Mitarbeiteranzahl nach
 
Kapazitäten
491
479
497
Erläuterung zur Berechnung von Unternehmenskennzahlen
Return on Equity (IFRS) in %:
Ergebnis vor Steuern / Eigenkapital des Vorjahres abzüglich
Ausschüttungen des laufenden Geschäftsjahres laut
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Gesamtkapitalrentabilität:
Ergebnis nach Steuern / Bilanzsumme
Cost-Income-Ratio (IFRS) in %:
Verwaltungsaufwand / (Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss +
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
+
Ergebnis aus der Ausbuchung von at amortised cost bewerteten
finanziellen Vermögenswerten + Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen + Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
+ sonstige Erträge + sonstige Aufwendungen)
Bilanzentwicklung
Zum 31.12.2023 liegt die Bilanzsumme mit EUR 7.957,6 Mio. um 7,34%
unterhalb der Bilanzsumme des Vorjahres (Vorjahr: EUR 8.588,4 Mio.).
Bei den wesentlichen Bilanzpositionen zeigt sich folgende Entwicklung:
Barreserve
 
Die Barreserve liegt noch immer auf hohem Niveau. Hierbei handelt es
sich zum großen Teil um Guthaben bei Zentralnotenbanken.
 
Im
Vergleich zum Vorjahr ist sie auf TEUR 880,6 (Vorjahr:
 
TEUR 1.192,5)
gesunken.
 
Forderungen an Kreditinstitute
 
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 31. Dezember 2023
EUR 85,4 Mio. (Vorjahr: EUR 108,4 Mio.) und haben sich damit um EUR
23 Mio. verringert.
Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR
5.523,7 Mio. (Vorjahr: EUR 5.824,5 Mio.). In den Forderungen an
Kunden enthalten sind Leasingforderungen in Höhe von EUR 267,7 Mio.
(Vorjahr: EUR 339,4 Mio.). In Summe verringerten sich die Forderungen
an Kunden um EUR 300,8 Mio. bzw. um 5,16%. Der Rückgang ist auch
durch eine verminderte Nachfrage an Immobilienfinanzierungen
bedingt.
 
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember
2023 EUR 1.137,3 Mio. (Vorjahr: EUR 1.071,5 Mio.). Mit EUR 997,7 Mio.
(Vorjahr: EUR 854,8 Mio.) ist der Großteil der sonstigen finanziellen
Vermögensgegenstände dem Halten-Portfolio zugeordnet
 
und
demzufolge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 1.045,7 Mio. auf EUR 334,5 Mio. (Vorjahr: EUR
1.380,2 Mio.) gesunken. Der größte Teil
 
besteht gegenüber der
Oesterreichischen Nationalbank. Der Rückgang der Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten im Vergleich zum Vorjahr
 
ist auf eine
vorzeitige Tilgung einer Tranche des TLTRO
 
III zurückzuführen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden konnten
 
im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 121,2 Mio. auf EUR 3.778,5 Mio. (Vorjahr: EUR
3.657,3 Mio.) gesteigert werden.
 
Dabei erhöhten sich die
Termineinlagen um EUR 453,6 Mio. Klassische Spareinlagen sanken um
EUR 280,5 Mio. und das Girogeschäft um 293,6 Mio. Kapitalsparbücher
wurden wieder in das Produktportfolio mit aufgenommen, um unseren
Kunden eine attraktive Verzinsung bieten zu können.
Verbriefte Verbindlichkeiten
Die verbrieften Verbindlichkeiten nahmen im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 337,0 Mio. zu und betragen zum Jahresende EUR
2.873,6 Mio. (Vorjahr: EUR 2.536,6 Mio.).
 
 
IV
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
4
Kapitalausstattung
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulations – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit
von Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse zu
ermitteln.
Erfolgsentwicklung
 
Die Hypo Tirol Bank AG verfolgte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr
2023 die festgelegte Strategie der Fokussierung auf den Kernmarkt Tirol
und Wien. Das Jahr 2023 war, wie das Vorjahr,
 
von geopolitischen
Spannungen und Konflikten geprägt. Die Hypo Tirol Bank AG kann trotz
dieser Herausforderungen ein erfreuliches Ergebnis für das Berichtsjahr
vorweisen.
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
Die Zinsen und ähnliche Erträge sind im Berichtsjahr 2023 auf EUR 265,9
Mio. (Vorjahr: EUR 134,3 Mio.) gestiegen. Auch der Zinsüberschuss ist
im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um EUR 53,7
Mio. höher und beträgt EUR 148,8 Mio. (Vorjahr: EUR 95,1 Mio.).
Dagegen fällt die Risikovorsorge im Kreditgeschäft
 
2023 mit EUR 30,6
Mio. (Vorjahr: 25,2 Mio.) um EUR 5,4 Mio. höher aus. Die neu gebildete
Risikovorsorge bezieht sich zu etwa zwei Drittel
 
auf Einzelkunden im
Ausfall. Damit veränderte sich der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
im aktuellen Geschäftsjahr 2023 insgesamt um EUR 48,3 Mio. auf EUR
118,2 Mio. gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: EUR 69,9 Mio.).
Provisionsüberschuss
Der Provisionsüberschuss stieg im Vergleich zum Vorjahr um EUR
 
2,1
Mio. auf EUR 33,5 Mio. (Vorjahr: EUR 31,4 Mio.). Der größte Anteil bei
den Provisionserträgen befindet sich in der Position Girogeschäft,
Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren in Höhe von EUR 17,9
Mio. (Vorjahr: EUR 16,5 Mio.).
 
Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand macht im Berichtsjahr 2023 gesamthaft EUR
84,0 Mio. (Vorjahr: EUR 75,8 Mio.) aus. Dabei erhöhte sich der
Personalaufwand im Vergleich zum Vorjahr
 
auf EUR 48,8 Mio. (Vorjahr:
EUR 44,7 Mio.), sowie auch der Sachaufwand auf EUR 31,5 Mio.
(Vorjahr: EUR 26,3 Mio.).
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Im abgelaufenen Geschäftsjahr betragen die sonstigen betrieblichen
Erträge in Summe EUR 17,7 Mio. (Vorjahr: EUR 23,8 Mio.). Hierbei kam
es im Vergleich zum Vorjahr zu einem Rückgang in Höhe von EUR 6,1
Mio. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen im
Berichtsjahr 21,8 Mio. Damit hat sich das Ergebnis aus den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um EUR 1,4 Mio.
verbessert (Vorjahr: EUR 23,2 Mio.).
 
Ergebnis vor Steuern
Insgesamt ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ein erfreuliches
Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 62,2 Mio. (Vorjahr: EUR 44,5
Mio.). Nach Abzug der Steuern von Einkommen und Ertrag in Höhe von
EUR 14,0 Mio. (Vorjahr: EUR 9,2 Mio.) beträgt das Ergebnis nach
Steuern EUR 48,2 Mio. (Vorjahr: EUR 35,3 Mio.).
Wesentliche Kennzahlen
Die Cost-Income-Ratio (CIR), welche die Verwaltungsaufwendungen
bzw. – kosten
 
ins Verhältnis zu den operativen Erträgen (ohne
Risikovorsorge) setzt, beträgt
 
im Berichtsjahr 2023 47,51 % (Vorjahr:
52,10 %). Der Return-On-Equity (ROE) setzt den Nettogewinn ins
Verhältnis zum Eigenkapital. Somit gibt die Kennzahl Auskunft über die
Ertragslage eines Unternehmens. Der ROE beträgt im Berichtsjahr 2023
10,16 % (Vorjahr: 7,72 %).
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Zeitraum zwischen Ende des Geschäftsjahres und Aufstellung des
Konzernabschlusses fanden keine besonderen Ereignisse statt,
 
die
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der
Hypo Tirol
Bank AG
 
haben.
3.
 
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und
Risiken
3.1.
 
Volkswirtschaftliche Entwicklungen
Für den Zeitraum erstes Halbjahr 2024 gehen wir von folgenden drei
Konjunkturszenarien aus.
Basisszenario Stagnation (Eintrittswahrscheinlichkeit 55 %):
Zusammengefasst lässt sich sagen:
„Die globale Konjunktur schwächelt
und die Inflation pendelt sich auf moderatem Niveau ein.“
Kurzfristig verdichten sich die Anzeichen für eine moderate Rezession
im Euroraum. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor
verharrte im November mit 48,2 Punkten weiterhin im rezessiven
Bereich. Deutlich schwächer fiel zuletzt auch der Index für das
verarbeitende Gewerbe mit 43,8 Punkten aus. Mittelfristig ist auch vor
dem Hintergrund diverser (geo-) politischer Unsicherheiten von einer
Stagnation auszugehen. Eine Konjunkturstütze stellen die weltweit
tiefen Arbeitslosenraten dar,
 
die den Privatkonsum fördern. Für
Österreich geht die OECD davon aus, dass nach einer Schrumpfung der
Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 auch in nächster Zeit die
Wachstumsschwäche anhalten wird. Für 2024 wird ein BIP-Wachstum
von 0,6 %, für 2025 ein Plus von 1,5 % prognostiziert. In den USA hat
sich zuletzt die Konjunkturlage ebenfalls eingetrübt, von einer Rezession
sind sie jedoch noch deutlich entfernt. Chinas Konjunktur wird von den
anhaltenden Problemen und Überkapazitäten im Immobiliensektor
gedämpft.
 
Die Inflationsrate im Euroraum ist im November deutlich um 0,5 % auf
2,4 % gefallen. In Österreich betrug der Zuwachs des harmonisierten
Konsumentenpreisindex zuletzt 4,9 %. Somit dürfte die Teuerung
 
in
Österreich auf absehbare Zeit klar über dem Schnitt des Euroraumes
liegen. Die Kerninflation (Inflation ohne Energie, Nahrungs-
 
und
Genussmittel) im Euroraum sank zuletzt von 4,2 % auf 3,6 %.
Disinflationäre Tendenzen zeigen
 
sich auch für die USA. Dies hat
Spekulationen über eine baldige Senkung der Leitzinsen durch die EZB
bzw. die US-Notenbank FED ausgelöst. Angesichts hoher
Lohnforderungen und dem anhaltenden Arbeitskräftemangel gehen wir
allerdings davon aus, dass die Kerninflation nur langsam zurückgehen
wird.
Als mögliche alternative Konjunkturentwicklungen zu unserem
Hauptszenario erachten wir die folgenden beiden Szenarien.
 
Alternativszenario 1 – milde Rezession (Eintrittswahrscheinlichkeit 30
%):
Bei diesem Szenario wird davon ausgegangen, dass die hohen Leitzinsen
auch im Jahr 2024 beibehalten werden und Leitzinssenkungen der
Notenbanken sich weiter in die Zukunft verschieben. Die geringer
werdende Liquidität am Markt und die hohen Refinanzierungskosten
bringen Private wie Unternehmen mehr und mehr in Schwierigkeiten.
Zahlungsausfälle nehmen zu. Konsumenten müssen ihre Nachfrage nach
Gütern und Dienstleitungen einschränken und sparen wieder mehr.
Unter Umständen verschärft sich die Ausgangssituation, wenn über den
Winter die Energiepreise wieder steigen. Eine Stütze stellt die weiterhin
günstige Lage am Arbeitsmarkt dar.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
V
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
5
Alternativszenario 2 – Aufschwung (Eintrittswahrscheinlichkeit 15 %):
Die vielfältigen politischen Krisenherde auf der Welt nähern sich einer
Lösung. Ein weiterer Rückgang der Inflation gibt den Notenbanken den
Spielraum, deutlich und rasch die Leitzinsen zu senken. Die Energie-
 
und
Lebensmittelpreise schwächen sich deutlich ab. Stimmung und Konsum
steigen deutlich an, da die sinkenden Refinanzierungskosten und
günstige Einkaufspreise das verfügbare Einkommen der Konsumenten
steigern. Auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen nimmt
aufgrund des positiven Konjunkturausblickes zu und die Zuversicht der
Marktteilnehmer steigt.
3.2.
 
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Die Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS erwarten gemäß ihrer im
Dezember 2023 veröffentlichten Prognose für das Jahr 2024 nur ein
moderates reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 bzw.
0,8 %. Nach wie vor sind die Aussichten für die Industrie schwierig, eine
Erholung dürfte wohl noch etwas auf sich warten lassen. Auch sind die
Herausforderungen für den Bausektor groß. Andererseits dürften die
Realeinkommen wegen der sich zunehmend entspannenden Teuerung
steigen und den privaten Konsum stützen. Die Stimmung unter den
Dienstleistungsunternehmen scheint sich etwas aufzuhellen. Die bislang
gute Lage am Arbeitsmarkt dürfte sich ebenfalls nur vorübergehend im
Winterhalbjahr eintrüben. Somit könnte mit Beginn des Jahres 2024 der
Konjunkturtiefpunkt durchschritten worden sein. Gleichzeitig sind die
Aussichten für die kommenden Quartale aber aus heutiger Sicht
gedämpft.
Das Bundesland Tirol mit seinem hohen Anteil des Tourismus an der
Wertschöpfung dürfte von einer anhaltend hohen Nachfrage nach
touristischen Dienstleistungen profitieren. Für das Jahr 2024 geht das
Arbeitsmarktservice vor diesem Hintergrund nur von einem leichten
Anstieg der als arbeitslos vorgemerkten Personen aus. Die
Arbeitslosenquote könnte weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau
bleiben. Der Mangel an Personal und Fachkräften dürfte weiterhin eine
große Herausforderung für die meisten Unternehmen darstellen.
3.3.
 
Voraussichtliche Entwicklung
 
des Unternehmens
Auf Basis der Zins-
 
und Markteinschätzung sowie den Planvorgaben
2024 und der strategischen Ausrichtung mit den Stoßrichtungen
Kundenzentrierung und Digitalisierung werden hinsichtlich wesentlicher
Einflussgrößen in Bezug auf den Unternehmenserfolg nachstehende
Entwicklungen erwartet:
 
Sowohl Kapitalausstattung als auch Liquidität bleiben auf einem
komfortablen, hohen Niveau und bilden damit die Basis für eine
erfolgreiche Unternehmensentwicklung.
 
Das Kundengeschäft wird durch die Fokussierung auf die strategischen
Zielgruppen Freie Berufe, Kleinunternehmen, Firmenkunden sowie
Öffentliche Institutionen in den strategischen Geschäftsfeldern
gehobene Veranlagung, Wohnbau und Unternehmensfinanzierungen
gestärkt. Im Privatkundensegment soll der spürbare Ausbau des
digitalen Angebots eine höhere Marktdurchdringung erzielen.
Aufgrund der Zinsentwicklung ist aus aktueller Sicht davon auszugehen,
dass der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge sich weiterhin positiv
entwickeln wird. Dank des stabilen Depotbestands, der im Jahr 2023
keine relevanten Abflüsse aufwies, wird gemäß der strategischen
Ausrichtung eine Steigerung im Neugeschäft angestrebt.
Im Rahmen der Jahresplanung wird davon ausgegangen, dass sich die
Nachfrage nach Finanzierungen trotz weiterhin verhaltener Konsum-
und Investitionsfreude konstant entwickeln
 
wird.
 
Bei der Investitionsplanung liegt der klare Fokus auf dem Ausbau des
Digitalisierungsgrades sowohl bei internen Prozessen als auch bei
Kundenangeboten, der Modernisierung einiger Geschäftsflächen sowie
der Umsetzung von neuen regulatorischen Vorgaben. Diese
zukunftsweisenden und strategisch relevanten Investitionen führen
 
im
Jahr 2024 zu einem Anstieg des Verwaltungsaufwandes, stärken jedoch
die langfristige Erfolgsentwicklung der Hypo Tirol Bank AG.
 
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank AG implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank AG sicherzustellen. Dies umfasst darüber
hinaus die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug
auf den ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und den
ILAAP (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process).
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
(RAF) definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank AG
umfasst u.a. folgende Elemente:
Risiken identifizieren
Risiken bewerten
Risiken limitieren
Risiken monitoren
Risiken eskalieren
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden unter anderem die
folgenden wesentlichen Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
Risiken
Geschäftsrisiko
Risiko aus dem Geschäftsmodell
Eigenkapitalrisiko
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
Risiko aus sonstigen Aktiva
Kredit-
 
und Gegenparteiausfallrisiko
Kreditrisiko bilanzieller Geschäfte
Kreditrisikokonzentrationen
Marktrisiko
Zinsrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Zahlungsunfähigkeitsrisiko: Vertraglich
 
und Intraday
Risiko aus Refinanzierungskonzentrationen
Reputationsrisiko_Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Compliance und Conduct Risk_ESG
Risiken aus Informations-
 
u. Kommunikationstechnologien
 
VI
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
6
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Risikokonzentrationen
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank AG vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt ca. 2 Prozent
 
und
die Konzentration der Einlagen (Top
 
-20 Konzerne) beläuft sich auf ca. 12
Prozent. Bei Letzteren handelt es sich zum größten Teil
 
um Öffentliche
Institutionen.
Die vom Vorstand festgelegten
 
Limite, sowohl für die einzelnen Risiken
als auch für die Auslastung der Risikodeckungsmassen, werden infolge
monatlich überwacht und im Rahmen der
Gesamtbanksteuerungssitzung berichtet. Sollten es die aktuellen bzw.
prognostizierten Entwicklungen erfordern, werden im Sinne einer
aktiven Risikosteuerung zeitgerecht Maßnahmen definiert und
umgesetzt.
Geschäftsrisiko
Die wesentlichen Geschäftsrisiken für die Hypo Tirol sind das Risiko aus
dem Geschäftsmodell, das Eigenkapitalrisiko, das Risiko einer
übermäßigen Verschuldung und das Risiko aus sonstigen Aktiva.
 
Risiko aus dem Geschäftsmodell - Definition
Für die Hypo Tirol Bank AG besteht das dem Geschäftsmodell zu Grunde
liegende Risiko aus Risiken, die in der HTB aufgrund des
Geschäftsmodells und der geschäftsmodellspezifischen Produkte und
Dienstleistungen entstehen.
Dieses Risiko wird regelmäßig in Zusammenarbeit zwischen dem
Risikocontrolling und dem Controlling überwacht und in der
monatlichen Gesamtbanksteuerungssitzung darüber berichtet.
Eigenkapitalrisiko - Definition
Das Eigenkapitalrisiko (Capital Risk) resultiert aus einer
unausgewogenen Zusammensetzung des bankinternen Eigenkapitals
hinsichtlich der Art und Größe der Bank oder aus Schwierigkeiten,
zusätzliche Risikodeckungsmassen im Bedarfsfall schnell aufzunehmen.
Das Eigenkapitalrisiko wird über die Risikotragfähigkeitsrechnung
 
und
das Stresstestprogramm überwacht.
 
Risiko einer übermäßigen Verschuldung - Definition
Die Hypo Tirol Bank AG definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
 
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt. Das Risiko einer
übermäßigen Verschuldung wird über die Leverage-Ratio überwacht.
Risiko aus sonstigen Aktiva - Definition
Für die Hypo Tirol Bank AG resultiert das Risiko aus sonstigen Aktiva von
jenen Bilanzpositionen, die in der Risikotragfähigkeitsrechnung nicht
bereits über das Kreditrisiko bilanzieller Geschäfte, Marktrisiko oder
Immobilien/Beteiligungsrisiko adressiert sind. Dieses Risiko wird
regelmäßig überwacht.
Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Das Kreditrisiko bilanzieller Geschäfte ist definiert als das Risiko, dass
ein Kreditnehmer seine vertraglichen Verpflichtungen (vor allem Zins-
und/oder Tilgungsverpflichtungen) aufgrund eines bei diesem
Kreditnehmer eintretenden Ausfallereignisses oder einer
Bonitätsverschlechterung nicht oder nicht zeitgerecht erfüllt. Das
Gegenparteiausfallsrisiko ist definiert als das Risiko des Ausfalls der
Gegenpartei eines Geschäfts vor der abschließenden Abwicklung der
mit diesem Geschäft verbundenen Zahlungen. Darüber hinaus sind
Kreditrisikokonzentrationen
 
definiert als mögliche nachteilige Folgen,
die sich aus Konzentrationen oder Wechselwirkungen gleichartiger und
verschiedenartiger Risikofaktoren oder Risikoarten ergeben könnten,
wie beispielsweise das Risiko, das aus Krediten an denselben Kunden, an
eine Gruppe verbundener Kunden oder an Kunden aus derselben
Region oder Branche oder an Kunden mit denselben Leistungen und
Waren, aus dem Gebrauch von kreditrisikomindernden Techniken
 
und
insbesondere aus indirekten Großkrediten erwächst.
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank AG
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos finden
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR) und das Risiko aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung. Die Steuerung des
Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Sicherheiten &
Qualitätsmanagement zugeordnet.
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität liegt aktuell bei über 82 Prozent.
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank AG ist es gelungen, das Forderungsvolumen
außerhalb der definierten Kernmärkte im Geschäftsjahr 2023 weiter
abzubauen.
Dies wird insbesondere unter Note (20) – Forderungen an Kunden nach
Regionen – dargestellt.
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2023 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Eine Darstellung im Jahresvergleich der Fremdwährungsvolumina
gegliedert nach Bilanzposition wird unter Note (46) dargestellt.
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2023 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst. Eine speziell für Tilgungsträgerfinanzierungen
entwickelte Strategie ist in der Hypo Tirol Bank AG im Einsatz und soll
den gezielten Abbau sicherstellen.
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2023 wurde das aktivseitige Nostro-Portfolio annähernd
konstant gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro
 
wird
in der Hypo Tirol Bank AG vor allem zur Liquiditätssteuerung
herangezogen.
Die Entwicklung der Nostro-Positionen (gegliedert nach
Bewertungskategorien) ist unter der Note (22) dargestellt.
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank AG bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
 
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
VII
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
7
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘s).
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank AG ein Frühwarnsystem etabliert,
welches auf Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken
frühzeitig identifiziert. Dadurch können Risiken in einem frühen Stadium
erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht eingeleitet werden.
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank AG
umfasst sowohl die in der aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse
befindlichen Kredite im Verzug als auch die Sanierungs- und
Betreibungsfälle.
 
Das im laufenden Geschäftsjahr gesunkene Volumen an
Kundenforderungen sowie die, durch die schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen verursachten,
 
Zahlungsausfälle von Kunden
führten zu einem Anstieg der NPL-Quote im Konzern. Zum Stichtag 31.
Dezember 2022 lag diese im Konzern bei 3,13 Prozent, zum Stichtag 31.
Dezember 2023 betrug sie im Konzern 3,55 Prozent.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
Weiterführende Informationen sind Note (19) zu entnehmen.
Marktrisiko inklusive Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank AG allgemein:
a) das spezifische und allgemeine Positionsrisiko in zinsbezogenen
Instrumenten,
b) das spezifische und das allgemeine Positionsrisiko in Substanzwerten,
c) das Risiko aus Aktienindex-Terminkontrakten,
d) das Risiko aus Investmentfondsanteilen,
e) die sonstigen mit Optionen verbundenen Risiken,
f) das Warenpositionsrisiko und
g) das Risiko aus Fremdwährungs-
 
und Goldpositionen
Unter dem Begriff des Marktrisikos werden folgende Risikokategorien
zusammengefasst:
Zinsänderungsrisiko
Preisrisiko
Credit Spread Risiko
Fremdwährungsrisiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt im Bereich Treasury.
 
Hierbei liegt
der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-Passiv-Management unter
Berücksichtigung der sich daraus ergebenden Effekte auf die
Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS. Speziell im
Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine Risikosicht auf
den Netto-Zinsertrag der Bank berechnet.
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank AG Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere der Eigenveranlagung als Fair
 
Value
Hedges abgesichert werden. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
IFRS-Marktwert-
sensitivitäten in EUR
Value at Risk
31.12.2023
Value at Risk
31.12.2022
Marktrisiko Going
Concern Sicht (KN 95%)
92.109.881
66.932.399
hievon
Zinsänderungsrisiko
89.491.488
64.192.456
hievon Preisrisiko
433.040
306.564
hievon Credit Spread
Risiko
1.368.886
1.148.950
hievon
Fremdwährungsrisiko
265.440
614.414
hievon CVA-Risiko
551.028
670.015
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Gemäß den Vorgaben von Art.448 CRR wird das Risiko aus möglichen
Zinsänderungen ermittelt:
Änderungen des wirtschaftlichen Werts des Eigenkapitals
(=Economic Value of Equity oder EVE), berechnet für die sechs von
der EBA in den Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos
bei Geschäften des Anlagebuchs definierten Szenarien.
Änderungen der Nettozinserträge (=Net Interest Income oder NII),
berechnet für die zwei parallelen von der EBA in den Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs definierten Szenarien.
Folgende Tabelle zeigt die Effekte
 
der sechs bzw. zwei Zinsszenarien auf
die EVE- und NII-Kennzahlen der Hypo Tirol Bank AG zum Stichtag
31.12.2023:
Szenario (Werte in EUR)
EVE
NII
EBA Parallel Up
-17.393.685
-1.424.141
EBA Parallel Down
8.696.843
-39.795.549
EBA Steepener
281.942
0
EBA Flattener
-4.414.164
0
EBA Short Rates Up
-9.266.322
0
EBA Short Rates Down
4.588.671
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
doc1p12i0
VIII
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
8
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
den gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis 1 Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über 1 Jahr) unterschieden.
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank AG wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand
der Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP)
sowie der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht.
 
Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im Jahr 2023 im Durchschnitt auf
einem Niveau von 215,6 Prozent.
Auch nach den TLTRO Tilgungen Anfang 2023 bleibt die
Liquiditätssituation der Hypo Tirol Bank AG zum Jahresende 2023
ausgesprochen komfortabel, sodass auch mit den anstehenden
Fälligkeiten im Jahr 2024 ausreichend Liquidität vorhanden ist. Neben
der hohen verfügbaren Liquidität verfügt die Hypo Tirol Bank AG auch
über freie Deckungsstockvolumen von über 1 Mrd. EUR.
Nachfolgend werden die Kapitalmarktfälligkeiten sowie die Fälligkeit
 
der letzten Tender Tranche
 
dargestellt:
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank AG der Abteilung
Treasury zugeordnet.
Die Hypo Tirol Bank ermittelt zum Monatsultimo und zu den
Monatsmitten die Liquiditätsablaufbilanz aller vertraglichen Cashflows
(siehe Grafik).
 
Diese Darstellung befähigt in der Liquiditätssteuerung die Analyse der
unverwässerten (keine Annahmen zu Neugeschäft, Stressszenarien etc.)
Cash Zu- und Abflüsse um sich frühzeitig entsprechend zu positionieren
bzw. Maßnahmen abzuleiten.
 
HYPO TIROL BANK AG
IX
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
9
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank AG die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
 
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
 
Aufbauorganisation
Internes Kontrollsystem
Op-Risk Lernprogramm
Frühwarnindikatoren
Schadensfalldatenbank
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank AG umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
(„Pouvoirregelungen“)
Funktionstrennung zur Vermeidung von Interessenskonflikten für
wesentliche risikorelevante Prozesse
 
Laufende Aus- und Weiterbildung der Hypo Tirol Bank AG
Mitarbeiter („Personalentwicklung“)
 
Einsatz moderner Technologien
Abschließen von Versicherungen
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken sind jene Verlustpotenziale, die durch das
Exposure gegenüber makroökonomischen Risikofaktoren bedingt sind
(Arbeitslosenrate, BIP-Entwicklung). Wir gehen davon aus, dass Risiken
aus dem makroökonomischen Umfeld sich wesentlich auf folgende
Risikoarten auswirken:
 
Kreditrisiko
 
Marktrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Das makroökonomische Risiko soll mittelfristige konjunkturelle
Schwankungen in der Risikotragfähigkeitsrechnung abbilden. Es werden
daher in einem ersten Schritt jeweils Daten der letzten fünf bis sechs
Jahre analysiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem
Beobachtungshorizont eine konjunkturelle Abschwungphase enthalten
ist. Eine Abschwungphase wird über die Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes identifiziert. Ist in den letzten fünf bis sechs
Jahren keine relevante Abschwungphase vorhanden, wird die
historische Analyse ausgeweitet bzw.
 
das Zeitintervall weiter in die
Vergangenheit verschoben. Abhängig von der Art der Risikomessung
können makroökonomische Einflüsse bereits in den normalen
Risikozahlen abgedeckt sein. Nicht abgedeckte makroökonomische
Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung ergeben
 
sich aus der
Differenz zwischen den Risikowerten mit und ohne makroökonomischen
Einfluss.
Nachhaltigkeitsrisiko
Das Nachhaltigkeitsrisiko wird als Querschnittsrisiko betrachtet,
 
welches
bedingt durch die Ausprägungen E(Environment) S(Social)
G(Governance) auf die unterschiedlichen Risikoarten der Hypo Tirol
Bank AG wirkt. Hierbei sind insbesondere die Bereiche Geschäftsrisiko,
Kreditrisiko und operationelles Risiko hervorzuheben.
Im Kreditrisikoprozess werden Nachhaltigkeitskriterien
 
bereits in der
Risikobewertung, einerseits im Sinne einer Beurteilung einer
Ausfallwahrscheinlichkeit und andererseits im Zuge der
Sicherheitenbewertung, mitberücksichtigt.
Darüber hinaus definiert die Hypo Tirol Bank AG im Rahmen der
Risikostrategie Finanzierungsausschlusskriterien sowie
Limitobergrenzen für Portfolios, welche durch den Klimawandel negativ
beeinflusst sein könnten, um ein nachhaltiges Kreditengagement
sicherzustellen.
Das Nachhaltigkeitsrisiko findet ebenso im Stresstesting Eingang. Jeweils
ein Szenario berücksichtigt Risiken im Bereich Environment sowie ein
Szenario im Bereich Governance. Im Rahmen der definierten
Downsideszenarien konnte die Hypo Tirol Bank AG in beiden Szenarien
eine gewünschte Kapitaladäquanz sicherstellen.
Die Anforderungen gem. Art. 8 EU-Taxonomie
 
i. V. m. §267a UGB
werden im Nachhaltigkeitsbericht in Abschnitt 7.5 Nachhaltige
Finanzierungen der Hypo Tirol Bank AG gesondert erörtert.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework (RAF) und die sich daraus ableitenden Risikolimite. In
weiterer Folge legt der Vorstand
 
diese dem Aufsichtsrat zur
Beschlussfassung vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Risikomanagement & Finanzen die Verantwortung
 
für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig. Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss
(Risikoausschuss) ist für die kontinuierliche Überwachung der
Unternehmensleitung und regelmäßige Evaluierung des
Risikomanagementsystems der Hypo Tirol Bank AG verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital- und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-)- Steuerung
eingebracht und die Überwachung anhand des definierten internen
Berichtswesens wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
das monatlich tagende Gesamtbanksteuerungsmeeting. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Bereichsleitung Treasury & Private Banking, die Abteilungsleitung
Rechnungswesen, die Abteilungsleitung Controlling &
Vertriebssteuerung,
 
die Stabsstellenleitung Compliance & Governance,
die Bereichsleitung Risikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling. Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes
Berichtswesen, welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich
zur Verfügung gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
X
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
10
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
 
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze, Szenariorechnungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze, Szenariorechnungen
Geschäftsrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
 
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Geschäftsrisiko: Risiko aus sonstigen
Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsänderungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Preisrisiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Fremdwährungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95
Prozent skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9
Prozent skaliert
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Makroökonomisches Risiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 95-Prozent-Quantil der
beobachteten Barwertveränderungen.
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 99,9-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
XI
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
11
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Ökonomisches Kapital
Ø 2023
Ø 2022
Ökonomisches Kapital
Ø 2023
Ø 2022
Geschäftsrisiko
2,30%
2,90%
Geschäftsrisiko
2,30%
3,20%
Kreditrisiko
13,50%
20,50%
Kreditrisiko
25,50%
29,70%
Marktrisiko
24,50%
21,60%
Marktrisiko
12,40%
10,70%
Liquiditätsrisiko
1,00%
2,00%
Liquiditätsrisiko
0,10%
0,20%
Operationelles Risiko
4,10%
5,40%
Operationelles Risiko
2,80%
2,60%
Makroökonomisches Risiko
0,80%
1,30%
Makroökonomisches Risiko
3,20%
3,60%
Risikopuffer
2,90%
3,00%
Risikopuffer
5,10%
4,00%
Ökonomisches Risiko Gesamt
49,10%
56,70%
Ökonomisches Risiko Gesamt
51,40%
54,00%
Risikodeckungsmasse
100,00%
100,00%
Risikodeckungsmasse
100,00%
100,00%
Freie Deckungsmasse
50,90%
43,30%
Freie Deckungsmasse
48,60%
46,00%
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird innerhalb eines Tages
 
(Intraday
Liquidity) über einen Frühwarnindikator, als auch täglich über das Daily
Liquidity Risk Dashboard quantifiziert und überwacht. In letzterem
werden die LCR sowie die verfügbare Liquidität im Ist analysiert und
prognostiziert.
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank AG als wesentliches Steuerungsinstrumente etabliert.
Die Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als
auch dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank AG ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
 
 
XII
HYPO TIROL BANK AG
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
12
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und
Ausbildungsprogramme der Konzernmitarbeiter,
 
dass der für die
jeweilige Stelle erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird.
Flankierend gibt es eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und
das ethische Verhalten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aller Konzerngesellschaften sicherzustellen. Zuständigkeiten und
Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank AG die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich
einem Review unterzogen. Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung
im Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung
der Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs-
 
und
Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wird zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt. Besonders im Fokus sind außerdem das
Kreditgeschäft und das Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
 
Bei der IT-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist die Accenture
TiGital GmbH Hauptlieferant. Als zentrales HOST-System
 
für das tägliche
Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im Einsatz.
Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme. Cognos
Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der Erstellung
des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank AG gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über Intranet
 
-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
 
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt, genauso wie Berichte über den Jahresabschluss nach UGB
und den Konzernabschluss nach IFRS. Das IKS des Konzerns wird nach
dem Modell der „drei Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-
Koordinator erstellt mindestens einmal jährlich einen Bericht an den
Vorstand über die IKS-relevanten Prozesse,
 
die Ergebnisse der Reviews
und die geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS. Auch
der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in Ausübung
ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen Besprechungen
mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
 
4.
 
Nachhaltigkeitsbericht
Der Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht entfällt aufgrund des
gesonderten Berichts gemäß NaDiVeG. Die Anforderungen gem. Art. 8
EU Taxonomie i. V.
 
m. § 267a UGB werden in diesem gesonderten
Bericht auch für die Tochtergesellschaften
 
erörtert.
5.
 
Bericht über Forschung und Entwicklung
Bezüglich Forschung und Entwicklung ergeben sich branchenbedingt
 
keine Anmerkungen.
 
 
 
 
 
 
 
doc1p17i0
HYPO TIROL BANK AG
XIII
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023
13
 
Innsbruck, am 06. März 2024
Mag. Alexander Weiß e.h.
Mag. Susanne Endl e.h.
DI (FH) Andreas Stadler, MBA, MA e.h.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
14
Inhalt
I.
Gewinn-
 
und Verlustrechnung
1
II.
Gesamtergebnisrechnung
2
III.
Bilanz
3
IV.
Eigenkapitalveränderungsrechnung
5
V.
Geldflussrechnung
6
VI.
Anhang (Notes)
7
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
7
(1)
Rechnungslegungsgrundsätze
7
(2)
Erstmals anzuwendende, überarbeitete
 
und neue Standards
7
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
8
(3)
Änderungen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
8
(4)
Wesentliche Ermessensentscheidungen,
 
Annahmen und Schätzungen
8
(5)
Konsolidierungsgrundsätze
9
(6)
Währungsumrechnung
11
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
12
Aktivseite
15
Passivseite
17
Sonstige Angaben
19
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
22
(7)
Zinsüberschuss
22
(8)
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
23
(9)
Provisionsüberschuss
24
(10)
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten
25
(11)
Ergebnis aus der Ausbuchung von at amortised cost
 
bewerteten finanziellen Vermögenswerten
26
(12)
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
27
(13)
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
27
(14)
Verwaltungsaufwand
27
(15)
Sonstige Erträge
29
(16)
Sonstige Aufwendungen
29
(17)
Steuern vom Einkommen und Ertrag
30
Erläuterungen zur Bilanz
31
(18)
Barreserve
31
(19)
Forderungen an Kreditinstitute
31
(20)
Forderungen an Kunden
35
(21)
Derivate
42
(22)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
44
(23)
Anteile an assoziierten Unternehmen
48
(24)
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
49
(25)
Immaterielle Vermögenswerte
51
(26)
Sachanlagen
53
(27)
Sonstige Vermögenswerte
54
(28)
Langfristige Vermögenswerte,
 
die zur Veräußerung gehalten
 
werden
55
(29)
Latente Ertragsteueransprüche
 
und -verpflichtungen
55
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
15
(30)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
56
(31)
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
57
(32)
Verbriefte Verbindlichkeiten
58
(33)
Derivate
59
(34)
Rückstellungen
60
(35)
Sonstige Verbindlichkeiten
65
(36)
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
66
(37)
Eigenkapital
66
Zusätzliche IFRS-Informationen
67
(38)
Erläuterungen zur Geldflussrechnung
67
(39)
Beizulegender Zeitwert (Fair Value)
67
(40)
Maximales Ausfallrisiko
73
(41)
Angaben zur Saldierung von derivativen
 
Finanzinstrumenten
74
(42)
Angaben zu nahestehenden Personen
 
und Unternehmen
75
(43)
Informationen zu Leasingvereinbarungen
77
(44)
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
78
(45)
Segmentberichterstattung
78
(46)
Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug
82
(47)
Nachrangige Vermögenswerte
84
(48)
Treuhandgeschäfte
84
(49)
Eventualverbindlichkeiten
 
und Kreditrisiken
85
(50)
Echte Pensionsgeschäfte
86
(51)
Personal
86
(52)
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
87
(53)
Konsolidierte Eigenmittel und bankaufsichtliches
 
Eigenmittelerfordernis
87
Finanzrisiken und Risikomanagement
90
Informationen aufgrund österreichischen
 
Rechts
98
(54)
Österreichische Rechtsgrundlage
98
(55)
Dividenden
98
(56)
Wertpapiergliederung gemäß BWG
98
(57)
Country by Country Report
100
(58)
Umsetzung der Offenlegung
100
Organe
101
VII.
Anteilsbesitz
102
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
1
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
1
I. Gewinn-
 
und Verlustrechnung
in Tsd EUR
Notes
2023
2022
in TEUR
Veränderung
in %
Zinsen und ähnliche Erträge
265.922
134.257
131.665
98,1
davon nach der Effektivzinsmethode ermittelt
261.926
130.312
131.614
>100
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-117.143
-39.176
-77.967
>100
Zinsüberschuss
(7)
148.779
95.081
53.698
56,5
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(8)
-30.587
-25.230
-5.357
21,2
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
118.192
69.851
48.341
69,2
Provisionserträge
37.376
35.389
1.987
5,6
Provisionsaufwendungen
-3.844
-3.949
105
-2,7
Provisionsüberschuss
(9)
33.532
31.440
2.092
6,7
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
(10)
4.773
2.563
2.210
86,2
Ergebnis aus der Ausbuchung von at amortised cost bewerteten
finanziellen Vermögenswerten
(11)
-3.024
-12
-3.012
>100
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
(12)
-4.588
12.775
-17.363
>-100
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
(13)
1.460
3.083
-1.623
-52,6
Verwaltungsaufwand
(14)
-84.008
-75.830
-8.178
10,8
Sonstige Erträge
(15)
17.696
23.797
-6.101
-25,6
Sonstige Aufwendungen
(16)
-21.824
-23.181
1.357
-5,9
Ergebnis vor Steuern
62.209
44.486
17.723
39,8
Steuern vom Einkommen und Ertrag
(17)
-13.963
-9.227
-4.736
51,3
Ergebnis nach Steuern
48.246
35.259
12.987
36,8
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
48.052
35.143
12.909
36,7
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
194
116
78
67,2
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
2
II. Gesamtergebnisrechnung
in Tsd EUR
2023
2022
in TEUR
Veränderung
in %
Ergebnis nach Steuern
48.246
35.259
12.987
36,8
Sachverhalte, die in die Gewinn- und Verlustrechnung
reklassifiziert werden können
Erfolgsneutrale Bewertung von erfolgsneutral zum Fair Value
bewerteten finanziellen Vermögenswerten
-1.649
-6.885
5.236
-76,0
Erfolgswirksame Umgliederung von Bewertungsergebnissen in
die Gewinn- und Verlustrechnung von erfolgsneutral zum Fair
Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten
98
33
65
>100
Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern aus der Bewertung
von finanziellen Vermögenswerten
357
1.799
-1.442
-80,2
-1.194
-5.053
3.859
-76,4
Sachverhalte, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
reklassifiziert werden können
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-1.261
2.755
-4.016
>-100
Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern aus der Bewertung
von versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten
290
-774
1.064
>100
Bonitätsinduzierte Fair-Value Änderung Eigene Verbindlichkeiten
-3.609
11.016
-14.625
>-100
Erfolgsneutrale latente Steuern aus Bonitätsinduzierte Fair-Value
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
830
-2.557
3.387
>100
-3.750
10.440
-14.190
>-100
Sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern
-4.944
5.387
-10.331
>-100
Gesamtergebnis
43.302
40.646
2.656
6,5
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
43.108
40.530
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
194
116
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
3
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
3
III. Bilanz
Vermögenswerte
in Tsd EUR
Notes
31.12.2023
31.12.2022
in TEUR
Veränderung
in %
Barreserve
(18)
880.649
1.192.459
-311.810
-26,1
Forderungen an Kreditinstitute
(19)
85.384
108.378
-22.994
-21,2
Forderungen an Kunden
(20)
5.523.718
5.824.542
-300.824
-5,2
Derivate
(21)
165.184
224.281
-59.097
-26,3
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
(22)
1.137.261
1.071.518
65.743
6,1
Anteile an assoziierten Unternehmen
(23)
9.111
7.631
1.480
19,4
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
(24)
88.001
88.605
-604
-0,7
Immaterielle Vermögenswerte
(25)
1.161
1.422
-261
-18,4
Sachanlagen
(26)
56.061
55.936
125
0,2
Sonstige Vermögenswerte
(27)
7.073
9.947
-2.874
-28,9
Langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
gehalten werden
(28)
2.664
2.986
-322
-10,8
Latente Ertragsteueransprüche
(29)
1.343
720
623
86,5
Summe der Vermögenswerte
7.957.610
8.588.425
-630.815
-7,3
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
4
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
4
Verbindlichkeiten
 
und Eigenkapital
in Tsd EUR
Notes
31.12.2023
31.12.2022
in TEUR
Veränderung
in %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(30)
334.463
1.380.162
-1.045.699
-75,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(31)
3.778.471
3.657.280
121.191
3,3
Verbriefte Verbindlichkeiten
(32)
2.873.598
2.536.587
337.011
13,3
Derivate
(33)
209.510
294.753
-85.243
-28,9
Rückstellungen
(34)
55.404
46.281
9.123
19,7
Sonstige Verbindlichkeiten
(35)
44.606
48.569
-3.963
-8,2
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
(36)
2.196
1.130
1.066
94,3
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
(29)
3.901
6.603
-2.702
-40,9
Eigenkapital
(IV), (37)
655.461
617.060
38.401
6,2
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
650.369
612.289
38.080
6,2
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
5.092
4.771
321
6,7
Summe der Verbindlichkeiten und des Eigenkapitals
7.957.610
8.588.425
-630.815
-7,3
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
5
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
5
IV.
 
Eigenkapitalveränderungsrechnung
in Tsd EUR
Stand
01.01.2023
Ergebnis
 
nach
Steuern
Sonstiges
Ergebnis
nach
Steuern
Veränderung im
Konsolidierungs-
kreis / Sonstige
Anpassungen
Ausschüt-
tungen
Stand
31.12.2023
Gezeichnetes Kapital
50.000
0
0
0
0
50.000
Kapitalrücklagen
300.332
0
0
0
0
300.332
Kumulierte Ergebnisse
254.342
48.052
0
87
-4.900
297.581
FVOCI Rücklagen aus Fair-Value-
Änderungen
3.296
0
-1.194
0
0
2.102
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste nach Steuern
-3.272
0
-971
-215
0
-4.458
Bonitätsinduzierte Fair-Value-
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
7.591
0
-2.779
0
0
4.812
Summe Eigentümer des
Mutterunternehmens
612.289
48.052
-4.944
-128
-4.900
650.369
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
4.771
194
0
127
0
5.092
Summe Eigenkapital
617.060
48.246
-4.944
-1
-4.900
655.461
in Tsd EUR
Stand
01.01.2022
Ergebnis
 
nach
Steuern
Sonstiges
Ergebnis
nach
Steuern
Veränderung im
Konsolidierungs-
kreis / Sonstige
Anpassungen
Ausschüt-
tungen
Stand
31.12.2022
Gezeichnetes Kapital
50.000
0
0
0
0
50.000
Kapitalrücklagen
300.332
0
0
0
0
300.332
Kumulierte Ergebnisse
227.393
35.143
0
-194
-8.000
254.342
FVOCI-Rücklagen aus Fair-Value-
Änderungen
8.349
0
-5.053
0
0
3.296
Versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste nach Steuern
-5.253
0
1.981
0
0
-3.272
Bonitätsinduzierte Fair-Value-
Änderung Eigene Verbindlichkeiten
-868
0
8.459
0
0
7.591
Summe Eigentümer des
Mutterunternehmens
579.953
35.143
5.387
-194
-8.000
612.289
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
4.495
116
0
160
0
4.771
Summe Eigenkapital
584.448
35.259
5.387
-34
-8.000
617.060
Für weitere Angaben zum Eigenkapital wird auf Notes (37) verwiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
6
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
6
V.
 
Geldflussrechnung
in Tsd EUR
2023
2022
Ergebnis nach Steuern (vor nicht beherrschten Anteilen)
48.246
35.259
Im Ergebnis enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashflow aus operativer
Geschäftstätigkeit
Abschreibung und Zuschreibung auf Vermögenswerte
6.408
7.488
Dotierung und Auflösung von Rückstellungen und Risikovorsorgen
51.439
20.796
Ergebnisse aus der Veräußerung von Vermögenswerten
3.005
-446
Steuern vom Einkommen und Ertrag
13.963
9.227
Korrektur Zinsüberschuss
-148.779
-95.081
Gewinne von assoziierten Unternehmen
-1.460
-3.083
Unrealisierte Bewertungsergebnisse
81.489
-216.213
Unrealisierte Fremdwährungsgewinne und -verluste
-1.845
-1.501
Veränderung des Vermögens
 
und der Verbindlichkeiten aus lfd. Geschäftstätigkeit
 
nach Korrektur
zahlungsunwirksamer Posten
Forderungen an Kreditinstitute
22.343
-33.634
Forderungen an Kunden
243.308
524.434
Derivate (Aktiva)
69.067
-172.856
Sonstige Vermögenswerte
2.067
2.131
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
-1.024.974
-502.534
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
127.726
-57.524
Verbriefte Verbindlichkeiten
215.655
213.161
Derivate (Passiva)
-92.298
220.471
Sonstige Verbindlichkeiten
-8.577
-15.883
Erhaltene Zinsen
251.460
160.173
Gezahlte Zinsen
-113.378
-38.518
Gezahlte Steuern
-15.425
-3.399
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-270.560
52.468
Einzahlungen aus der Veräußerung/Tilgung von
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
211.020
106.389
Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Investment Properties
1.852
4.993
Tochterunternehmen
12.328
2.970
Auszahlungen durch Investitionen in
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
-253.167
-120.765
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte
-7.704
-9.640
Tochterunternehmen
0
0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-35.671
-16.053
Neuaufnahme von Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
0
6.898
Dividendenzahlungen
-4.900
-8.000
Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten
-679
-680
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-5.579
-1.782
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode
1.192.459
1.157.826
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
-270.560
52.468
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-35.671
-16.053
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
-5.579
-1.782
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
880.649
1.192.459
Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve entsprechend Note (18).
 
 
HYPO TIROL BANK AG
7
Anhang (Notes)
7
VI. Anhang (Notes)
 
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
 
(1)
 
Rechnungslegungsgrundsätze
Die Hypo Tirol Bank AG ist eine
Aktiengesellschaft
 
mit Sitz in
Innsbruck
und ist im Firmenbuch Innsbruck,
Österreich
 
(FBN171611w)
eingetragen. Die Anschrift der Bank lautet auf
Meraner Straße 8, 6020
Innsbruck
. Dieser Konzernabschluss wurde gemäß § 59a BWG
(Bankwesengesetz) i. V. m. § 245a UGB und nach International
Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden
sind, aufgestellt.
 
Neben der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
sowie der Gesamtergebnisrechnung beinhaltet der Konzernabschluss
als weitere Komponenten die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die
Geldflussrechnung und den Anhang (Notes). Die
Segmentberichterstattung wird innerhalb der Notes unter Punkt (45)
dargestellt.
 
Berichtswährung ist der Euro (EUR). Alle Beträge sind, sofern nicht
gesondert darauf hingewiesen wird, in Tausend Euro (TEUR) gerundet
dargestellt. Dadurch können sich bei Prozentangaben
 
geringfügige
Rundungsdifferenzen ergeben. Bei der Erstellung des
Konzernabschlusses wurde eine Fortführung des Unternehmens
unterstellt (Going-Concern-Prinzip). Erträge und Aufwendungen
werden zeitanteilig abgegrenzt und in dem Periodenergebnis erfasst,
dem sie wirtschaftlich zuzurechnen sind.
 
Die Überleitung vom Ergebnis der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung auf das Gesamtergebnis mit Ausweis des sonstigen
Ergebnisses erfolgt in einer gesonderten Darstellung (siehe II.
Gesamtergebnisrechnung). Der Cashflow aus operativer
Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt. Das
heißt, das Konzernergebnis wird zunächst um nicht zahlungswirksame
Posten, insbesondere Bewertungsergebnisse und
Rückstellungszuführungen, bereinigt. Im Cashflow aus
Investitionstätigkeit werden Ein- und Auszahlungen aus Posten
dargestellt, deren Zweck grundsätzlich in einer langfristigen
Investition beziehungsweise Nutzung besteht. Unter
Finanzierungstätigkeit fallen neben dem Eigenkapital auch die
Cashflows aus Nachrang-
 
und Ergänzungskapital. Für die Hypo Tirol
Bank ist die Aussagefähigkeit der Geldflussrechnung als gering
anzusehen. Die Geldflussrechnung ersetzt für die Hypo Tirol Bank
weder die Liquiditäts-
 
bzw. Finanzplanung noch wird sie als
Steuerungsinstrument eingesetzt.
(2)
 
Erstmals anzuwendende, überarbeitete
 
und neue
Standards
Bei der Bilanzierung und Bewertung werden alle zum
Abschlussstichtag und während der Berichtsperiode gültigen und in
der EU verpflichtend anzuwendenden International Financial
Reporting Standards berücksichtigt. Von der vorzeitigen Anwendung
von Standards und Interpretationen, die erst ab dem 1. Jänner 2024
oder später umzusetzen sind, bzw. von Standards
 
und
Interpretationen, die noch nicht in der EU verpflichtend anzuwenden
sind, wurde abgesehen.
 
Veröffentlichte, von der EU übernommene und im Geschäftsjahr
erstmals anzuwendende neue Standards und Klarstellungen
 
Ab dem Geschäftsjahr 2023 waren die folgenden neu oder
geänderten IFRS erstmalig verpflichtend anzuwenden:
Ergänzung/Änderung IAS 1 „Angabe von Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden“
Ergänzung/Änderung IAS 8 „Definition von
rechnungslegungsbezogenen Schätzungen“
IFRS 17 „Versicherungsverträge“
Änderung IAS 12 „Ansatz von aktiven und passiven latenten
Steuern aus einer einzelnen Transaktion“
IFRS 17 „Versicherungsverträge“
 
– Erstanwendung IFRS 17 und
IFRS 9 – Vergleichsinformationen
Änderung IAS 12 „verpflichtend anzuwendende Erleichterungen
bei der Bilanzierung latenter Steuern aus der globalen
Mindestbesteuerung“
IFRS 17 „Versicherungsverträge“
 
- wurde vom IASB im Jahr 2017
veröffentlicht und ersetzt IFRS 4 für Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2023 beginnen. IFRS 17 gilt, mit einigen Ausnahmen, für
alle Unternehmen, die Versicherungsverträge abgeschlossen haben.
Die Hypo Tirol Bank AG hat geprüft, ob sich Auswirkungen aus IFRS 17
auf den Konzernabschluss ergeben. Eine Analyse der bestehenden
Verträge zeigte, dass die Einführung von IFRS
 
17 keine wesentlichen
Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Hypo Tirol Bank AG hat.
Garantien werden als Finanzinstrumente gemäß IFRS 9 bilanziert. Die
Hypo Tirol Bank AG vermittelt Versicherungsverträge
 
und bietet
Kreditkarten mit Versicherungsschutz an. Der Konzern ist
 
hier aber nur
als Agent im Sinne des IFRS 15 tätig. Katastrophenbonds oder ähnliche
Emissionen, welche verringerte Zahlungen von Kapital, Zinsen oder
beidem vorsehen, wenn ein bestimmtes Ereignis den Emittenten der
Anleihe nachteilig betrifft, befinden sich nicht im Bestand der Hypo
Tirol Bank AG.
Die Änderungen zu IAS 12 „verpflichtend anzuwendende
Erleichterungen bei der Bilanzierung latenter Steuern aus der globalen
Mindestbesteuerung“ sind für die
Hypo Tirol Bank AG
 
aufgrund der
Unterschreitung der Mindestumsatzgrenze in Höhe von EUR 750 Mio.
nicht relevant.
Auch alle anderen zuvor angegebenen geänderten oder neu
anzuwendenden IFRS-Standards haben für den Konzernabschluss der
Hypo Tirol Bank AG keine wesentlichen Auswirkungen.
 
Folgende neue und geänderte Standards wurden bereits
veröffentlicht, sind aber noch nicht verpflichtend anzuwenden:
 
Die nachfolgenden Änderungen treten mit 01.01.2024 in Kraft. Die
Hypo Tirol Bank verfolgt die Veröffentlichungen
 
des IASB aktiv und
bewertet, welche Auswirkungen diese auf den Konzernabschluss
haben. Aktuell gibt es folgende Veröffentlichungen des IASB:
bereits von der EU in EU-Recht übernommen
o
IAS 1 „Einstufung von Schulden als kurz- oder langfristig und
Langfristige Schulden mit Nebenbedingungen“
o
IFRS 16 „Leasingverbindlichkeiten in einer Sale-and-
leaseback-Transaktion“
noch nicht von der EU in EU-Recht übernommen
o
Änderung IAS 7 und IFRS 7
„Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen“
o
Änderung IAS 21 „Mangel an Umtauschbarkeit“
Keine dieser Veröffentlichungen hat einen wesentlichen Einfluss auf
die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hypo Tirol Bank
 
 
8
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
8
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
(3)
 
Änderungen Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden
Die wesentlichen Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden, die bei
der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet
wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden
werden einheitlich und stetig konzernweit angewendet, sofern nichts
anderes angegeben ist. Dabei wird der Ausweis von Aktiva und
Passiva, von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten
 
am
Bilanzstichtag sowie Erträge und Aufwendungen in der
Berichtsperiode gemäß den IFRS-Anforderungen bewertet und
angesetzt.
(4)
 
Wesentliche Ermessensentscheidungen,
 
Annahmen
und Schätzungen
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses müssen vom
Management Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen
werden, welche den Bilanzansatz für die Berichtsperiode, den Ausweis
von Erträgen und Aufwendungen und die Angaben im Anhang
beeinflussen. Wesentliche Schätzungen und Annahmen über
zukünftige Entwicklungen, deren Änderung aufgrund der ihnen
inhärenten Unsicherheiten zu einer erheblichen Änderung der
Bilanzansätze im nächsten Geschäftsjahr führen könnte, sind:
 
die Beurteilung der Werthaltigkeit von finanziellen
Vermögenswerten
die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts, die Bewertung
von Rückstellungen
 
sowie der Ansatz und die Bewertung latenter Ertragsteuern.
In Folge werden die Methoden hinsichtlich solcher Schätzungen,
subjektiver Beurteilungen und Annahmen aufgezeigt. Die Darstellung
der verwendeten Parameter und Unsicherheiten im Detail erfolgt bei
den Erläuterungen zu den jeweiligen Bilanzposten.
 
Den Annahmen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils
aktuellen verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Hinsichtlich der
zukünftig erwarteten Geschäftsentwicklung wurden die zum Zeitpunkt
der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände
ebenso wie die als realistisch unterstellte künftige Entwicklung des
globalen und branchenbezogenen Umfelds zugrunde gelegt. Durch
von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs
des Managements liegende Entwicklungen dieser
Rahmenbedingungen können die einzustellenden Beträge von den
ursprünglich erwarteten Schätzwerten abweichen. Angaben zu
Stresstests finden sich im Abschnitt „Finanzrisiken und
Risikomanagement“.
 
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Unter diesem Posten werden Veränderungen
 
von Wertberichtigungen
und Rückstellungen sowie nachträgliche Eingänge ausgebuchter
Forderungen im Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft dargestellt.
In der Position „Risikovorsorge im Kreditgeschäft“ werden
 
neben den
Wertberichtigungen gemäß IFRS 9 auch die Veränderungen von
Rückstellungen erfasst. Quantitative Erläuterungen finden sich in Note
(19), Beschreibungen zur Methodik in den Erläuterungen zur
Gesamtergebnisrechnung.
 
Wertminderungen nichtfinanzieller Vermögenswerte
 
Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird der
erzielbare Betrag ermittelt und mit dem Buchwert verglichen. Der
erzielbare Betrag ist der höhere Betrag der beiden Beträge aus
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und
Nutzungswert.
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels
Bewertungstechniken
 
Aufgrund der Charakteristika der in den Büchern der Hypo Tirol Bank
AG befindlichen Finanzinstrumente kommen alle drei Fair Value
 
Level
nach IFRS 13 zur Anwendung.
 
Preise an aktiven Märkten werden unangepasst übernommen und
stellen Marktwerte des Level 1 dar.
Für nicht an einem aktiven Markt notierte Finanzinstrumente wird die
Bewertung anhand anerkannter und gängiger finanzmathematischer
Methoden wie der Barwertmethode oder anderer geeigneter
Bewertungsmodelle (Optionspreismodelle) vorgenommen. Diese
Bewertungsmodelle werden durch die zugrunde gelegten Annahmen
wesentlich beeinflusst. Der beizulegende Zeitwert ist daher als
stichtagsbezogene Schätzung zu verstehen. Weicht
 
der
Transaktionspreis beim Zugang eines Finanzinstruments von einem
anderen beobachtbaren Marktpreis ab, so ist ein „Day-One-Gewinn“
oder „Day-One-Verlust“ (konsistent mit der Folgebewertung des
Finanzinstruments) auszuweisen. Allerdings kann ein Gewinn oder
Verlust nach Zugang nur insoweit erfasst werden, soweit er auf der
Veränderung eines Faktors beruht, den Marktteilnehmer in der
Preisfindung berücksichtigen würden. Die Marktwerte sowie die
Buchwerte von Finanzinstrumenten werden in Note (38)
„Beizulegender Zeitwert“ (Fair Value) offengelegt. Marktwerte
 
,
welche über die in diesem Absatz beschriebenen Methoden ermittelt
werden, sind dem Level 2 zuzuordnen.
Die Fair-Value-Bewertung von Level-3-Aktiva wird neben vom Markt
ablesbaren Inputfaktoren wesentlich von der internen
Bonitätseinstufung beeinflusst. Da die Auswirkungen der Bonität des
Schuldners nicht vom Markt abgeleitet werden kann werden in Fair-
Value-Bewertung dieselben PDs und LGDs wie in der Berechnung der
Risikovorsorge verwendet. Im Anhang wird eine Sensitivitätsanalyse
für die Fair Value Bewertung präsentiert, in welcher die Effekte
 
von
Rating-Downgrades bzw. Upgrades um eine Stufe
 
quantifiziert
werden.
 
Weitere Angaben zum Beizulegenden Zeitwert finden sich in den
Sonstige Angaben Punkt C) Beizulegender Zeitwert (Fair Value).
Rückstellungen
 
Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme angesetzt. Der
als Rückstellung erfasste Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der
zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgaben dar.
 
Eine
detaillierte Darstellung der Buchwerte der Rückstellungen sowie
deren Entwicklung finden sich in Note (34).
 
Latente Ertragsteuern
 
Die Bewertung latenter Steuerverpflichtungen und latenter
Steueransprüche berücksichtigt die steuerlichen Konsequenzen, die
daraus resultieren, in welcher Art und Weise der Konzern zum
Bilanzstichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte zu
realisieren oder seiner Verpflichtungen zu erfüllen. Diese Erwartungen
stellen bestmögliche Schätzungen dar.
 
Die Nutzung aktiver latenter
Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen
Steuerrechtsordnung ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu
erzielen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen
Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind Faktoren wie die
Ertragslage der Vergangenheit und die Steuerplanungsstrategien
heranzuziehen. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden
 
HYPO TIROL BANK AG
9
Anhang (Notes)
9
anzupassen, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern über das
Periodenergebnis abzuwerten. Der steuerliche Planungszeitraum
beträgt derzeit im Konzern vier Jahre. Quantitative
 
Angaben zu
latenten Ertragsteuern sind in Note (29) „Latente Steueransprüche
und Steuerverpflichtungen“ dargestellt.
 
Übergangsvorschriften und Reporting
 
In der Hypo Tirol Bank wurde von den Regelungen des Art. 473a CRR
kein Gebrauch gemacht. Damit wirken Effekte
 
aus der bilanziellen
Risikovorsorge nach IFRS 9 auch direkt auf das regulatorische Kapital.
(5)
 
Konsolidierungsgrundsätze
Die Konsolidierungsstandards unterscheiden grundsätzlich
nachfolgende Methoden, um Anteile bilanziell darzustellen:
 
1. Beherrschung: Voll-Konsolidierung (IFRS 10, IFRS 3)
 
2. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen: Equity-
Methode (IFRS 10, IFRS 11, IAS 28, IFRS 3)
 
Wobei gemäß IFRS 10.6 ein Investor ein Beteiligungsunternehmen
beherrscht, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement
in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw.
 
Anrechte auf
diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner
Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen.
 
Maßgeblicher Einfluss liegt bei der Möglichkeit vor, an den finanz- und
geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens
mitzuwirken, ohne das Unternehmen zu beherrschen oder
gemeinschaftlich zu führen (IAS 28.3, 28.5 ff.).
 
Gemeinsame Beherrschung ist eine vertragliche Vereinbarung, in der
zwei oder mehrere Partner gemeinschaftlich die Führung ausüben.
Wobei als gemeinschaftliche Führung die vertraglich geregelte Teilung
der Beherrschung einer Vereinbarung verstanden wird, die nur dann
gegeben ist, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten
die einstimmige Zustimmung der sich die Beherrschung teilenden
Parteien erfordern (IFRS 11.4, 7 ff.).
 
Um die Komplexität der
Konsolidierungsstandards einzuschränken, wird nachfolgend auf
die Beherrschung – Tochterunternehmen (IFRS
 
10),
gemeinsame Vereinbarung (IFRS 11) und
assoziierte Unternehmen (IAS 28) sowie
auf die Veränderungen des Konsolidierungskreises während des
Geschäftsjahres eingegangen.
Tochterunternehmen
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des
Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen
einschließlich strukturierter Unternehmen (seine
Tochterunternehmen). Die Hypo Tirol Bank erlangt die Beherrschung,
wenn sie
Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben
kann,
schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist und
die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach
beeinflussen kann.
Die Hypo Tirol Bank nimmt eine Neubeurteilung vor, ob sie ein
Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und
Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben
genannten drei Kriterien der Beherrschung verändert haben.
 
Wenn die Hypo Tirol Bank keine Stimmrechtsmehrheit besitzt, so
beherrscht sie das Beteiligungsunternehmen dennoch, wenn sie durch
ihre Stimmrechte über die praktische Möglichkeit verfügt, die
maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu
bestimmen. Bei der Beurteilung, ob ihre Stimmrechte für die
Bestimmungsmacht ausreichen, berücksichtigt die Hypo Tirol Bank alle
Tatsachen und Umstände, darunter
den Umfang der im Besitz der Hypo Tirol Bank befindlichen
Stimmrechte im Verhältnis zum Umfang und zur Verteilung der
Stimmrechte anderer Stimmrechtsinhaber,
potenzielle Stimmrechte der Hypo Tirol Bank anderer
Stimmrechtsinhaber anderer Parteien,
Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen und
weitere Tatsachen und Umstände, die darauf
 
hinweisen, dass die
Hypo Tirol Bank die gegenwärtige Möglichkeit besitzt oder nicht
besitzt, die maßgeblichen Tätigkeiten zu den Zeitpunkten, zu
denen Entscheidungen getroffen werden müssen, unter
Berücksichtigung des Abstimmungsverhaltens bei früheren
Haupt- bzw.
 
Gesellschaftsversammlungen zu bestimmen.
 
Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt,
 
zu dem die Hypo
Tirol Bank die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt,
bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch die Hypo Tirol
Bank endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Dabei werden die
Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten
Tochterunternehmen entsprechend vom
 
tatsächlichen
Erwerbszeitpunkt bzw.
 
bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen
Konzernergebnis erfasst. Der Gewinn oder Verlust und jeder
Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern des
Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Gesellschaftern
zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht
beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.
 
Sofern erforderlich,
 
werden die Jahresabschlüsse der
Tochterunternehmen angepasst,
 
um die Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden
Methoden anzugleichen. Alle konzerninternen Vermögenswerte,
Schulden, Eigenkapitale, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im
Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen
Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung
vollständig eliminiert. Der Stichtag des Bankkonzernabschlusses
stimmt mit dem Stichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen
Gesellschaften überein.
 
A) Änderungen der Beteiligungsquote des Konzerns
 
an
bestehenden Tochterunternehmen
 
Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an
Tochterunternehmen, die nicht zu
 
einem Verlust der Beherrschung
über dieses Tochterunternehmen führen, werden als erfolgsneutrale
Eigenkapitaltransaktion gemäß IFRS 10.23 bilanziert. Die Differenz
zwischen dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder
hingegebenen Gegenleistung und dem Betrag, um den die nicht
beherrschenden Anteile im Konzernabschluss anzupassen sind, ist mit
dem auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden
Konzerneigenkapital zu verrechnen. Es ergeben sich weder
Auswirkungen auf das Periodenergebnis noch auf die bilanzierten
Vermögenswerte und Schulden oder den im Rahmen der
Erstkonsolidierung angesetzten Firmenwert.
 
Wenn die Hypo Tirol Bank die Beherrschung über ein
Tochterunternehmen verliert, wird
 
der Entkonsolidierungsgewinn
oder -verlust erfolgswirksam erfasst. Dieser wird ermittelt aus den
Differenzen zwischen dem Gesamtbetrag des beizulegenden Zeitwerts
der erhaltenen Gegenleistung und dem beizulegenden Zeitwert der
zurückbehaltenen Anteile und dem Buchwert der Vermögenswerte
(einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts), der Schulden des
Tochterunternehmens und aller nicht beherrschenden Anteile.
 
Alle im Zusammenhang mit diesem Tochterunternehmen im sonstigen
Ergebnis ausgewiesenen Beträge werden so bilanziert, wie dies bei
 
10
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
10
einem Verkauf der Vermögenswerte
 
erfolgen würde, d. h.
Umgliederung in die Gewinn-
 
und Verlustrechnung oder direkte
Übertragung in die Gewinnrücklage.
Erwerb von Tochterunternehmen
 
Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode
bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss
übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert
bewertet. Dieser bestimmt sich aus der Summe des zum
Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerts der übertragenen
Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen
Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern
emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die
Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem
Unternehmenszusammenschluss verbundene Transaktionskosten
werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst.
 
Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe
aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht
beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem
beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen
Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern
gegeben) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten
beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren
Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass
sich – auch nach nochmaliger Beurteilung – ein negativer
Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unmittelbar als Ertrag
erfolgswirksam erfasst.
 
Firmenwerte werden mindestens jährlich und sofern Anzeichen für
eine Wertminderung bestehen, auch unterjährig auf Werthaltigkeit
überprüft. Wird eine Wertminderung festgestellt, erfolgt eine
Abschreibung.
 
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter,
 
die gegenwärtig
Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Falle der Liquidation
das Recht gewähren, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen
des Unternehmens zu erhalten, werden bei Zugang entweder zum
beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des
identifizierbaren Nettovermögens bewertet. Dieses Wahlrecht
 
kann
bei jedem Unternehmenszusammenschluss neu ausgeübt werden.
Andere Komponenten von Anteilen nicht beherrschender
Gesellschafter werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder den
Wertmaßstäben bewertet, die sich aus anderen Standards ergeben.
 
Ist die erstmalige Bilanzierung eines
Unternehmenszusammenschlusses am Ende eines Geschäftsjahres
noch nicht abgeschlossen, werden für die Posten mit derartiger
Bilanzierung vorläufige Beträge angegeben.
 
Sofern innerhalb des Bewertungszeitraums neue Informationen
bekannt werden, welche die Verhältnisse zum Erwerbszeitpunkt
erhellen, werden die vorläufig angesetzten Beträge korrigiert bzw.
zusätzliche Vermögenswerte oder Schulden falls erforderlich
angesetzt.
 
B) Gemeinsame Vereinbarung
 
Eine gemeinsame Vereinbarung ist eine Vereinbarung, bei der zwei
oder mehr vertraglich verbundene Parteien gemeinschaftlich Führung
ausüben. IFRS 11 unterscheidet zwei Arten gemeinschaftlicher
Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten
 
und
Gemeinschaftsunternehmen) und stellt für die Abgrenzung zwischen
den beiden Arten auf die Rechte und Pflichten der Vereinbarung ab.
Dabei sind die Struktur, die rechtliche Form der Vereinbarung, die von
den Parteien der Vereinbarung festgelegten
 
Vertragsbedingungen und
gegebenenfalls sonstige relevante Tatsachen
 
und Umstände zu
berücksichtigen. Eine gemeinschaftliche Tätigkeit liegt
 
vor, wenn zwei
oder mehr Unternehmen eine Vereinbarung treffen, bei der sie
unmittelbar Rechte aus den Vermögenswerten und Pflichten aus den
Verbindlichkeiten haben. Ein Gemeinschaftsunternehmen wird als
eine gemeinsame Vereinbarung definiert, bei der die Parteien
gemeinsam Beherrschung ausüben und Rechte am Nettovermögen
des Unternehmens, an dem sie beteiligt sind, haben. Die Bilanzierung
von gemeinschaftlicher Tätigkeit und Gemeinschaftsunternehmen ist
unterschiedlich. Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen sind
unter Anwendung der Equity-Methode bilanziell zu erfassen. Die
Bilanzierung von gemeinschaftlichen Tätigkeiten erfolgt
 
in der Weise,
dass jeder gemeinsame Betreiber seine Vermögenswerte
(einschließlich seines Anteils an gemeinschaftlich gehaltenen
Vermögenswerten), seine Verbindlichkeiten
 
(einschließlich seines
Anteils an gemeinschaftlich eingegangenen Verbindlichkeiten), seine
Erlöse (einschließlich seines Anteils an den Erlösen aus dem Verkauf
der Erzeugnisse oder Dienstleistungen der gemeinsamen
Vereinbarungen) und seine Aufwendungen (einschließlich seines
Anteils an gemeinschaftlich entstandenen Aufwendungen) erfasst.
Dabei sind diese Vermögenswerte, Verbindlichkeiten,
 
Erlöse und
Aufwendungen in Übereinstimmung mit den für diese jeweils
maßgeblichen IFRS zu bilanzieren.
 
Da der IFRS 11 dynamisch zu betrachten ist und maßgeblich von der
Beherrschungsmöglichkeit abhängt, prüft die Hypo Tirol Bank beim
Erwerb von Tochterunternehmen bzw.
 
bei Änderung der
Beteiligungsquote des Konzerns an bestehenden
Tochterunternehmen, ob der Tatbestand
 
einer gemeinschaftlichen
Vereinbarung vorliegt.
 
C) Anteile an assoziierten Unternehmen
 
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der
Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die
Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen
des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird,
mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch
gemeinschaftliches Führen der Entscheidungsprozesse vor.
 
Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von assoziierten
Unternehmen sind in den Abschluss unter Verwendung der Equity-
Methode einbezogen, außer wenn die Anteile als zur Veräußerung
verfügbar klassifiziert werden. In diesem Fall wird nach Maßgabe von
IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
 
und
aufgegebene Geschäftsbereiche“ bilanziert.
 
Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen
mit ihren Anschaffungskosten in der Konzernbilanz aufzunehmen, die
um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Gewinn oder Verlust
und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach dem
Erwerbszeitpunkt angepasst werden. Verluste eines assoziierten
Unternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten
Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst. Eine Erfassung
erfolgt lediglich dann, wenn der Konzern rechtliche oder faktische
Verpflichtungen zur Verlustübernahme eingegangen
 
ist bzw.
Zahlungen anstelle des assoziierten Unternehmens leistet.
 
Eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen wird ab dem
Zeitpunkt, zu dem die Voraussetzungen für ein assoziiertes
Unternehmen vorliegen, nach der Equity-Methode bilanziert. Jeglicher
Überschuss der Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den
erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der
identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden
wird als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Der Geschäfts- oder
Firmenwert ist Bestandteil des Buchwerts der Beteiligung und wird
nicht separat auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
11
Anhang (Notes)
11
Jeglicher Überschuss des Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte
der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und
Eventualschulden über die Anschaffungskosten des erworbenen
Anteils wird nach erneuter Beurteilung sofort als Gewinn erfasst.
 
Um zu ermitteln, ob Indikatoren dafür vorliegen, dass die Anteile an
assoziierten Unternehmen in ihrem Wert gemindert sind, werden die
im Geschäftsjahr gültigen Vorgaben der IFRS herangezogen. Sofern
 
ein
Wertminderungstest vorzunehmen ist, wird der Beteiligungsbuchwert
(inklusive Geschäfts- oder Firmenwert) nach den Vorschriften des IAS
28 auf Werthaltigkeit getestet. Dazu wird der erzielbare Betrag
 
der
Beteiligung, d. h. der höhere Betrag aus Nutzungswert und
beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten,
 
mit ihrem
Beteiligungsbuchwert verglichen. Der ermittelte
Wertminderungsbedarf wird gegen den Beteiligungsbuchwert
verrechnet. Eine Aufteilung des Wertminderungsaufwands auf die im
Buchwert des Anteils enthaltenen Vermögenswerte einschließlich
Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht vorgenommen. Sofern der
erzielbare Betrag in Folgejahren wieder ansteigt, wird in
Übereinstimmung mit IAS 28 eine Wertaufholung vorgenommen.
 
Der Konzern beendet die Anwendung der Equity-Methode ab dem
Zeitpunkt, zu dem seine Beteiligung kein assoziiertes Unternehmen
mehr darstellt oder die Beteiligung nach IFRS 5 als zur Veräußerung
gehalten zu klassifizieren ist. Behält der Konzern einen Anteil am
ehemaligen assoziierten Unternehmen zurück und stellt dieser Anteil
einen finanziellen Vermögenswert im Sinne der im Geschäftsjahr
gültigen Vorgaben der IFRS dar,
 
so wird er zum Zeitpunkt der
erstmaligen Erfassung mit seinem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die Differenz zwischen dem vorherigen Buchwert des assoziierten
Unternehmens zum Zeitpunkt der Beendigung der Equity-Methode
und dem beizulegenden Zeitwert eines zurückbehaltenen Anteils und
jeglichen Erlösen aus dem Abgang eines Teils der Anteile an dem
assoziierten Unternehmen ist bei der Bestimmung des
Veräußerungsgewinns/-verlusts zu berücksichtigen. Zusätzlich
bilanziert der Konzern alle bezüglich dieses assoziierten
Unternehmens bislang im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge so,
wie es verlangt würde, wenn das assoziierte Unternehmen direkt die
Vermögenswerte oder Schulden verkauft hätte. Demzufolge
 
ist bei
Beendigung der Equity-Methode ein Gewinn oder Verlust, der vom
assoziierten Unternehmen bislang im sonstigen Ergebnis erfasst und
bei Verkauf der Vermögenswerte
 
oder Schulden in die Gewinn-
 
und
Verlustrechnung umgegliedert würde, vom Konzern aus dem
Eigenkapital in die Gewinn-
 
und Verlustrechnung umzugliedern.
 
Sofern sich die Beteiligungsquote des Konzerns an einem assoziierten
Unternehmen ändert, aber der Konzern weiterhin die Equity-Methode
anwendet, wird der Teil des zuvor im sonstigen Ergebnis
 
erfassten
Gewinns oder Verlusts, der auf die Verringerung der
Beteiligungsquote entfällt, aufwands- oder ertragswirksam
umgegliedert. Diese Umgliederung wird durchgeführt, falls dieser
Gewinn oder Verlust bei der Veräußerung der dazugehörigen
Vermögenswerte und Schulden aufwands- oder ertragswirksam
umgegliedert werden müsste.
 
Sofern ein assoziiertes Unternehmen abweichende Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden verwendet, werden angemessene
Anpassungen an die IFRS-Konzernvorgaben im Rahmen einer
Nebenrechnung vorgenommen. Der Bilanzstichtag der assoziierten
Unternehmen entspricht großteils dem Bilanzstichtag der
Konzernmutter.
 
D) Veränderungen des Konsolidierungskreises
 
im
Geschäftsjahr 2023
 
Assoziierte Unternehmen
Im aktuellen Geschäftsjahr gab es keine Veränderungen der Anteile
von assoziierten Unternehmen.
 
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die VBC3 GmbH und die Tirol
Immobilien und Beteiligungs GmbH verkauft. Nähere Informationen
zum Abgang beider Gesellschaften sind in Note (10) dargestellt.
(6)
 
Währungsumrechnung
Der Konzernabschluss wird in EUR, der funktionalen Währung
sämtlicher Unternehmen des Konzerns, aufgestellt. Sämtliche
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen werden in EUR aufgestellt. Die Währungsumrechnung
im Konzern für sämtliche monetären Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährung lauten, werden zum Kurs
am Bilanzstichtag der Europäischen Zentralbank umgerechnet. Nicht
monetäre Posten werden entsprechend dem Bewertungsmaßstab
ihrer jeweiligen Kategorie umgerechnet.
 
Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungskosten
angesetzt werden, werden mit dem Kurs zum Zugangszeitpunkt bzw.
des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Zum beizulegenden Zeitwert
bewertete nicht monetäre Posten werden analog zu den monetären
Posten zum aktuellen Stichtagskurs im Zeitpunkt ihrer Neubewertung
umgerechnet. Aufwendungen und Erträge werden grundsätzlich mit
dem Stichtagskurs des Tages
 
umgerechnet, an dem sie im
Periodenergebnis erfasst werden.
 
12
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
12
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung
Erträge und die dazugehörigen Aufwendungen werden erfasst, wenn
es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern
zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden
kann. Dieses Konzept wird auf die wesentlichen ertragsgenerierenden
Konzernaktivitäten wie folgt angewandt:
 
A) Zinsüberschuss
Zinsaufwände und -erträge werden nach der Effektivzinsmethode
periodengerecht abgegrenzt und nur erfasst, sofern die Beträge mit
ausreichender Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen ab- oder
zufließen werden und die Höhe verlässlich ermittelt werden kann.
Dabei werden Agien und Disagien, die überwiegend ein Entgelt für die
Kapitalnutzung darstellen, im Effektivzinssatz
 
berücksichtigt. Weiters
werden Erträge aus Beteiligungen in diesem Posten erfasst.
Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ebenfalls
im Zinsüberschuss erfasst. Der Ausweis der Zinsaufwendungen erfolgt
analog zu den Zinserträgen.
B) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
 
Den besonderen Risiken des Bankgeschäfts wird durch die Bildung von
Wertberichtigungen im entsprechenden Ausmaß Rechnung getragen.
Im Geschäftsjahr 2023 werden sämtliche Wertberichtigungen auf
Einzelvertragsebene ermittelt und verbucht. Zur Kalkulation der
Risikovorsorge wurden statistische Verfahren
 
implementiert. Dabei
wird jedes Finanzinstrument monatlich entsprechend seiner
Kategorisierung bewertet. Neben makroökonomischen Faktoren sind
die wesentlichen relevanten Größen:
Vertragsparameter (wie z. B. Laufzeit, Zinssatz, Geschäftsart),
 
die aktuelle Bonität (und die Bonität bei Vertragszugang)
 
sowie der Verwendungszweck/Besicherung.
Diese Annahmen sowie die Einschätzung und Beurteilung der
Indikatoren, die zu einer Risikovorsorge führen, basieren auf
historischen Erfahrungswerten im Kreditgeschäft und werden in
regelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls revidiert,
 
um
mögliche Differenzen zwischen Risikovorsorge und tatsächlich
eingetretenem Kreditausfall zu minimieren. Bei Vorliegen
 
objektiver
Hinweise muss ein allfälliger Wertminderungsbedarf von Forderungen
jedenfalls auf Basis einer barwertigen Betrachtung der künftigen
erwarteten Cashflows ermittelt werden. Hierzu müssen Szenarien zur
Einschätzung der erwarteten Cashflows gebildet werden. Die Höhe
sowie die Entwicklung der Risikovorsorge werden unter Note (18, 19
und 21) dargestellt. Angaben zu den Ausfallwahrscheinlichkeiten nach
Ratingklassen sowie zu Stresstests finden sich in den Erläuterungen zu
den Finanzrisiken und zum Risikomanagement.
 
Staging
Grundsätzlich gehen Finanzinstrumente bei erstmaliger Erfassung in
der Stage 1 zu. Hier haben Unternehmen an jedem Bilanzstichtag eine
Risikovorsorge durch die Erfassung einer Wertminderung bzw.
 
die
Bildung einer Rückstellung in Höhe der Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird (12 month
expected credit losses) zu erfassen (d. h. auf Basis der
Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls innerhalb der nächsten zwölf
Monate). Bei der Folgebewertung sind die Kreditausfälle, deren
Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird, durch die
über die Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle (lifetime expected
credit losses) zu ersetzen, wenn sich das Ausfallrisiko seit dem
Zeitpunkt des Erstansatzes wesentlich erhöht hat (sog. lifetime
expected credit loss-Kriterium). Die Finanzinstrumente sind in diesem
Fall der Stage 2 zugeordnet.
Zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des Ausfallsrisikos
werden verschiedene Indikatoren betrachtet.
 
Dazu zählen:
wesentliche Erhöhung der Ausfallgefährdung durch Vergleich der
Lifetime PD des Finanzinstruments unter der aktuellen
Bonitätseinstufung und der Bonitätseinstufung zum Zeitpunkt
des Zugangs des Finanzinstruments
eine durchgeführte Forbearance-Maßnahme beim
Finanzinstrument
30-Tage-Verzug
 
Die Risikovorsorge für Kreditausfälle
 
wird wieder auf der Grundlage
der Kreditausfälle, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate
erwartet wird, bemessen, falls sich die Kreditqualität nachträglich
wesentlich verbessert hat und das Lifetime expected credit loss
Kriterium nicht länger erfüllt ist.
Kalkulation der Risikovorsorge
Für die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle werden folgende
Inputparameter verwendet:
Exposure at Default (EAD): Bei Darlehen und Krediten wird das
erwartete Exposure (EAD) je Zeitscheibe auf der Grundlage der
vertraglichen Bedingungen zum Berechnungsstichtag des
Finanzinstruments ermittelt. Bei Produkten ohne Tilgungsplan
wird das EAD-Profil anhand der zum Berechnungsstichtag
vorhandenen Off-
 
und On-Balance Exposures und
Erfahrungswerten dieser Produkte ermittelt.
Marginal Probability of Default (mPD): Die mPD stellt die
Wahrscheinlichkeit dar,
 
dass der betreffende Kontrakt in einer
gegebenen Zeitscheibe in den Default geht. Sie ist abhängig von
der aktuellen Bonitätseinstufung des Finanzinstruments, dem
Kundensegment und dem makroökonomischen Ausblick (FLI).
 
Loss Given Default (LGD): Dieser gibt den im Falle des Defaults
erwarteten Wert des Verlustes
 
zum Defaultzeitpunkt in % des
dann ausstehenden Exposures an. Es werden je nach Art der
Besicherung unterschiedliche LGDs in der Kalkulation der
Risikovorsorgen verwendet.
 
Diskontierungsfaktor: Die Abzinsung erfolgt über den zum
Berechnungsstichtag gültigen Effektivzinssatz IFRS.
 
Für nicht-notleidende Kredite sowie für notleidende Kredite unter der
Signifikanzgrenze von TEUR 200 ergibt sich die Höhe der
Risikovorsorge durch Multiplikation der soeben genannten Größen je
Zeitscheibe und anschließender Summierung. Bei notleidenden
Krediten über der Signifikanzgrenze von TEUR 200 wird eine
szenariogewichtete Wertberichtigung auf Basis der erwarteten
zukünftigen Zahlungsströme ermittelt. Hier werden erwartete
Rückführungen u.a. aus Sicherheitenverwertungen berücksichtigt.
 
Als notleidend wird ein Kredit eingestuft, wenn eines der folgenden
Merkmale zutrifft:
90-Tage-Verzug
krisenbedingte Restrukturierung
positiver Unlikely To Pay
 
-Test
o
im Rahmen einer Forbearance-Maßnahme
o
aufgrund sonstiger Risikohinweise, die eine Rückführung
in Zweifel stellen
Fälligstellung
Antrag auf Eröffnung Insolvenzverfahren
Nach einer 90-tägigen Wohlverhaltensphase ab Wegfall des
Ausfallereignisses können vormals notleidende Kredite wieder aus der
Bewertung auf Basis der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme
entlassen werden und die Bewertung erfolgt wieder anhand der
statistischen Methoden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
13
Anhang (Notes)
13
Zur Bewertung werden üblicherweise drei Cash-Flow-Szenarien
wahrscheinlichkeitsgewichtet herangezogen. Zinserträge
 
von
Forderungen der Stage 3 werden mit dem Effektivzinssatz
 
der
jeweiligen Forderung, gerechnet auf die Höhe des Bruttobuchwerts
abzüglich Risikovorsorge (= Nettobuchwert),
 
erfasst. Die Höhe der
Wertberichtigung bemisst sich damit als Differenz zwischen dem
Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen
Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts unter
Berücksichtigung werthaltiger Sicherheiten. Die Ermittlung erfolgt
unter Zugrundelegung des ursprünglichen Effektivzinssatzes.
 
Sind weitere Zahlungen mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten, wird eine Forderung als
uneinbringlich eingestuft. Eine uneinbringliche, bereits
wertberichtigte Forderung wird durch Verbrauch
 
der Risikovorsorge
ausgebucht. Besteht für eine solche Forderung keine
Wertberichtigung, wird sie direkt ergebniswirksam abgeschrieben.
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden im
Periodenergebnis gesondert erfasst.
Forbearance
Die Kennzeichnung "Forbearance" erfolgt in der Hypo Tirol Bank AG
bei Vorliegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten beziehungsweise, wenn
wirtschaftliche Schwierigkeiten ohne Zugeständnisse der Bank zu
erwarten sind, konsequent gemäß Art 47b CRR i. V.
 
m. der
EBA/GL/2018/06. Eine Forbearance-Kennzeichnung zu einer
Risikoposition löst beim Kunden ein Warnsignal in den
Ratingsystemen aus und führt zu einer Abstufung um 2 Ratingstufen
sowie zu einem automatischen Transfer in Stage
 
2 nach IFRS 9. Die
Dauer von Stundungsmaßnahmen wird dem Kundenbedürfnis
individuell angepasst, beschränkt sich großteils jedoch auf den
kurzfristigen Bereich bis 6 Monate.
Beurteilung auf kollektiver Basis
Die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle erfolgt in der Hypo Tirol
Bank AG auf Ebene der Einzelkonten, nicht auf kollektiver Basis. Der
wichtigste Bestandteil in der Quantifizierung der erwarteten
Kreditausfälle sind die aktuellen Bonitätsbeurteilungen der Kunden.
Diese werden auf Ebene der Einzelkunden, nicht auf kollektiver Basis
erstellt. Der Einsatz verschiedener Ratingsysteme für verschiedene
Kundengruppen sowie regelmäßige Validierungen der Ratingsysteme
garantieren die korrekte Einschätzung der Bonität der Kunden.
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen im Expected
Credit Loss-Modell (ECL-Modell)
Die Hypo Tirol Bank AG identifiziert “zukunftsgerichtete
Informationen” im Rahmen des ECL-Modells mit einer aktuellen
OeNB-Wirtschaftsprognose. Das wesentlichste Element zur
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen im ECL-Modell ist
deshalb die Modellierung der Abhängigkeit der mPD von
makroökonomischen Randbedingungen (Kovariablen).
Die Hypo Tirol Bank AG generiert aus der OeNB-Prognose Szenarien
für die zukünftigen Werte der makroökonomischen Kovariablen und
somit über die Szenariowerte für die mPD auch für den ECL eines
Finanzinstrumentes.
Für die Auswahl von makroökonomischen Kovariablen zur
Modellierung der mPD wurden sämtliche Konjunkturindikatoren laut
OeNB, der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) und der
kurzfristige Zinssatz (3-M-EURIBOR) auf deren Zusammenhang mit der
Defaultwahrscheinlichkeit hin untersucht.
 
Konkret verwendet die Hypo Tirol Bank AG für die verschiedenen
Kundensegmente folgende makroökonomische Kovariable (für diese
liegen nicht nur historische Werte, sondern auch Prognosen vor):
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Segmente
makroökonomischer Indikator
KMU AT
Privatkunden AT
Firmenkunden AT
Firmenkunden IT
Privatkunden IT
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
relevant
-
relevant
relevant
-
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
(Vorjahr)
relevant
-
relevant
relevant
-
3M-EURIBOR (Vorjahr)
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
Wachstumsrate HVPI
relevant
-
relevant
relevant
-
Einbezogener Zeithorizont
Die makroökonomischen Prognosen der OeNB, welche von der Hypo
Tirol Bank AG herangezogen werden, liegen für jeweils zwei Jahre in der
Zukunft vor. Die OeNB-Prognose
 
vom Dezember 2023 für die
kommenden zwei Jahre sind wie auch die Ist Werten in nachfolgender
Tabelle dargestellt:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Stand: Dezember 2023
makroökonomischer Indikator
2023
2024
2025
Wachstumsrate BIP
-0,7
0,6
1,7
Arbeitslosenquote
5,3
5,5
5,3
3-M-EURIBOR
3,4
3,6
2,8
Wachstumsrate HVPI
7,7
4,0
3,0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Stand: Dezember 2022
makroökonomischer Indikator
2022
2023
2024
Wachstumsrate BIP
4,9
0,6
1,7
Arbeitslosenquote
4,8
4,9
4,7
3-M-EURIBOR
2,0
2,9
2,7
Wachstumsrate HVPI
8,6
6,5
3,6
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
14
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
14
Daraus ergeben sich die folgenden Prognosen für die modellrelevanten
makroökonomischen Kovariablen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Stand: Dezember 2023
makroökonomische Kovariable
2023
2024
2025
Wachstumsrate BIP
-0,7
0,6
1,7
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
10,4
3,8
-3,6
Jahresmittel 3-M-EURIBOR
2,8
3,5
3,2
Wachstumsrate HVPI
7,7
4,0
3,0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Stand: Dezember 2022
makroökonomische Kovariable
2022
2023
2024
Wachstumsrate BIP
4,9
0,6
1,7
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
-22,6
2,1
-4,1
Jahresmittel 3-M-EURIBOR
0,7
2,4
2,8
Wachstumsrate HVPI
8,6
6,5
3,6
Angaben zu den makroökonomischen Szenarien
Anhand der aktuellen OeNB-Prognose generiert die Hypo Tirol Bank AG
Szenarien (d.h. eine Wahrscheinlichkeitsverteilung) für die zukünftigen
Werte der makroökonomischen Kovariablen. Die Erzeugung dieser
Wahrscheinlichkeitsverteilung erfolgt
 
mithilfe von Modellen, die
 
auf Basis einer statistischen Analyse vergangener OeNB-Prognosen und
tatsächlich eingetretener Bedingungen entwickelt wurden.
 
Die im vorhergehenden Abschnitt dargelegte Modellierung der mPD als
Funktion der Kovariable führt demnach zu Szenarien für die mPD eines
Kontraktes je Zeitscheibe und somit zu Szenarien für den ECL eines
Vertrages. Die verbuchte Risikovorsorge
 
entspricht dem
wahrscheinlichkeitsgewichteten mittleren ECL
 
über alle so erzeugten
makroökonomischen Szenarien. Damit verwendet die Hypo Tirol Bank
AG „unendlich“ viele Szenarien, die allesamt auf der aktuellen Prognose
der OeNB fußen. Das Gewicht jedes einzelnen Szenarios reflektiert die
generelle Belastbarkeit von OeNB-Prognosen.
Angaben zur Sensitivitätsanalyse
Zur Untersuchung der Sensitivität der verbuchten Risikovorsorge
werden zusätzlich Szenariorechnungen angestellt. Dabei werden statt
der Erwartungswerte gewisse Quantile der
Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Adjustierungen aufgrund der FLI
herangezogen:
Im affinen Szenario wird das 5% Quantil betrachtet. Im Lichte der
Prognosen sind die tatsächlichen Defaultwahrscheinlichkeiten also
in 95% aller Fälle größer als im affinen Szenario angenommen.
Im adversen Szenario wird das 95% Quantil betrachtet. Aufgrund
der vorliegenden Prognosen sind die tatsächlichen
Defaultwahrscheinlichkeiten also in 95% aller Fälle geringer als im
adversen Szenario angenommen.
Gegenüber dem Basisszenario ist der Wert im affinen Szenario um etwa
7 Mio. EUR geringer, im adversen Szenario um etwa
 
9 Mio. EUR höher.
Asymmetrische Effekte aufgrund von Stagewanderungen
 
sind daher
vernachlässigbar.
 
Folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse
 
der Szenariorechnungen im
Vergleich zur tatsächlichen Risikovorsorge
 
(hier Basisszenario genannt):
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Affines
 
Szenario
31.12.2023
Basis-
szenario
31.12.2023
Adverses
 
Szenario
31.12.2023
Affines
 
Szenario
31.12.2022
Basis-
szenario
31.12.2022
Adverses
 
Szenario
31.12.2022
Bank AT
30.674
37.093
44.830
18.592
27.872
39.596
Stage 1
8.634
9.320
10.093
5.959
8.055
10.102
Stage 2
22.040
27.773
34.737
12.633
19.817
29.494
ZNL Italien
2.367
2.755
3.257
3.743
6.001
8.821
Stage 1
192
233
267
652
740
441
Stage 2
2.175
2.522
2.990
3.091
5.261
8.380
Leasing
1.272
1.832
2.455
1.441
2.210
3.493
Stage 1
691
646
640
493
684
706
Stage 2
581
1.186
1.815
948
1.526
2.787
Gesamt Stage 1 und 2
34.314
41.680
50.541
23.776
36.083
51.910
 
HYPO TIROL BANK AG
15
Anhang (Notes)
15
Management Overlay
Zur Berechnung erwarteter Kreditverluste (Expected Credit Loss - ECL)
gemäß IFRS 9 verwenden Banken zukunftsgerichtete Einschätzungen,
Modelle und Daten. Dabei kann es vorkommen, dass die alleinige
modellbasierte Ermittlung nicht zu einem sachgerechten Ergebnis führt,
da zum Beispiel bestimmte Entwicklungen im Modell oder in den
verfügbaren Daten nicht oder noch nicht ausreichend berücksichtigt
sind. Dies kann die Notwendigkeit nach sich ziehen, dass die
modellbasierten Ergebnisse um diese Effekte mit einem Management
Overlay angepasst werden müssen. Im aktuellen makroökonomischen
Umfeld und der damit einhergehenden Unsicherheit ist ein derartiger
Ansatz sachgerecht.
 
Während die Modelle zur Kalkulation des Kreditrisikos im Laufe
 
des
Jahres 2023 insbesondere aufgrund der aktuellen OeNB Prognosen
angepasst wurden, sieht die Hypo Tirol Bank AG zum aktuellen
makroökonomischen Umfeld Effekte,
 
die durch die Modelle nicht
vollständig abgebildet sind. Im Zuge der Analyse zu Stresstests wurde
einzelfallbezogen analysiert, wie sich insbesondere die Entwicklung am
Immobilienmarkt aber auch das gestiegene Zinsniveau auf unsere
Kunden auswirken kann. Während in Bezug auf das
Privatkundensegment kein über das Modell hinausgehender
Anpassungsbedarf identifiziert wurde, bleibt die Unsicherheit in der
Immobilienbranche bestehen. Daher wurde diese in der Hypo Tirol Bank
AG zum 31.12.2023 mit einem Management Overlay versehen und der
Stage 2 zugeordnet. Der Management Overlay aus dem Vorjahr,
welcher für Unsicherheiten in Bezug auf die weiteren
 
Entwicklungen auf
dem Rohstoffmarkt für Tourismusbranchen gebildet wurde,
 
wurde im
Geschäftsjahr 2023 aufgelöst.
Die quantitativen Auswirkungen der beschriebenen Maßnahmen finden
sich unter Note (20).
C) Provisionsüberschuss
 
Der Provisionsüberschuss ist der Saldo aus den Erträgen und den
Aufwendungen aus dem Dienstleistungsgeschäft. Diese umfassen vor
allem Erträge und Aufwendungen für Dienstleistungen aus dem
Girogeschäft, dem Zahlungsverkehr,
 
dem Wertpapiergeschäft, dem
Kredit-
 
und Leasinggeschäft, aus dem Devisen-, Sorten-
 
und
Edelmetallgeschäft sowie dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft. In den
Erträgen aus sonstigem Dienstleitungsgeschäft sind Gebühren aus dem
Versicherungsvermittlungsgeschäft enthalten. Provisionen für
Leistungen, welche über einen bestimmten Zeitraum erbracht werden
(dies betrifft vor allem Provisionen aus dem Girogeschäft), werden über
die Periode der Leistungserbringung vereinnahmt. Da die
zeitraumbezogenen Leistungen periodengerecht abgerechnet werden,
sind keine Abgrenzungen über mehrere Geschäftsjahre notwendig.
Leistungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erbracht werden
(transaktionsbezogene Leistungen zum Beispiel aus dem
Wertpapiergeschäft, aus dem Kreditgeschäft oder die Vermittlung von
Versicherungen) werden vereinnahmt, wenn die Dienstleistung
vollständig erbracht wurde.
D) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten,
 
Ausbuchung von at cost bewerteten
finanziellen Vermögenswerten
 
Das Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
zeigt alle Effekte aus Veräußerungen,
 
Ausbuchungen und Bewertungen
von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
 
Das
Veräußerungs-
 
und Ausbuchungsergebnis von zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten
 
wird
separat dargestellt.
 
E) Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
In dieser Position wird das Bewertungsergebnis von
Sicherungszusammenhängen im Rahmen des Hedge Accountings
gezeigt. Das Bewertungsergebnis setzt sich aus den Fair-Value-
Veränderungen der Grundgeschäfte, welche aus dem abgesicherten
Risiko entstehen, und den Fair-Value-Veränderungen
 
der
Sicherungsgeschäfte zusammen.
 
F) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
 
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen wird in Note (13)
dargestellt und enthält neben den Ergebnisanteil des assoziierten
Unternehmens auch Wertminderungen und Zuschreibungen.
G) Verwaltungsaufwand
 
Der Verwaltungsaufwand setzt sich aus dem Personalaufwand, dem
Sachaufwand und den Abschreibungen auf Sachanlagen bzw.
immateriellen Vermögensgegenständen zusammen.
 
H) Sonstige Erträge und Aufwendungen
 
In den sonstigen Erträgen und Aufwendungen werden vor allem Erträge
und Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft und Mieterträge aus als
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien gezeigt. Weitere Angaben
erfolgen in Note (15) bzw.
 
Note (16).
Aktivseite
A) Barreserve
 
Der in der Geldflussrechnung ausgewiesene Zahlungsmittelbestand
entspricht dem Bilanzposten „Barreserve“ und setzt sich aus
Barbeständen und Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammen. Die
Guthaben bei Zentralnotenbanken sind der Mindestreserve, die als
Guthaben bei der
Österreich
ischen Nationalbank gemäß EZB-VO zu
halten sind, gewidmet. Die Mindestreserve wird zum
Zahlungsmittelbestand gezählt, da laut Verständnis
 
der
Österreichischen Nationalbank die Mindestreserve als Grundlage für
den laufenden Zahlungsverkehr angesehen werden kann. Aus diesem
Grund erfüllt die Mindestreserve die Definition „Cash and Cash
Equivalents“ und wird daher unter der Barreserve ausgewiesen.
Sämtliche Barreserven sind dem Geschäftsmodell „halten“ zugeordnet.
Die Bestände werden bei Zugang auf SPPI-Schädlichkeiten untersucht.
Die Hypo Tirol Bank hält keine Barreserven mit SPPI-Schädlichkeiten.
 
B) Forderungen an Kreditinstitute und
 
Kunden
 
In diesen Bilanzposten werden ausgereichte Kredite entsprechend dem
Geschäftspartner als Forderungen an Kreditinstitute oder Forderungen
an Kunden ausgewiesen. Zum Zeitpunkt des Zugangs erfolgt eine
Kategorisierung der Forderungen gemäß IFRS 9. Wertminderungen
werden als Risikovorsorge offen ausgewiesen. Negativzinsen
 
werden als
sonstiger Zinsaufwand ausgewiesen. Sämtliche Forderungen an
Kreditinstitute und Kunden sind dem Geschäftsmodell „halten“
zugeordnet. Die Bestände werden bei Zugang auf SPPI-Schädlichkeiten
untersucht. Im Falle einer SPPI-Schädlichkeit erfolgt die Bewertung zum
Fair Value.
 
C) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Die Ermittlung der Wertberichtigung erfolgt nach dem 3-Stufen-Modell
nach IFRS 9. Für die bei Forderungen an Kunden, den darin enthaltenen
Leasingforderungen, Forderungen an Kreditinstitute und sonstigen
finanziellen Vermögenswerten vorhandenen Bonitätsrisiken sind nach
konzerneinheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen gebildet
worden. Weitere Erläuterungen erfolgen in Note (4, 18, 19 und 21).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
16
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
16
 
 
 
 
 
 
 
 
D) Derivate
 
Sämtliche Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert werden in
diesem Posten ausgewiesen. Die Bewertung der Derivate erfolgt zum
beizulegenden Zeitwert. Die Bewertungs- und Abgangsergebnisse der
Derivate werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
erfasst. Zinsen
werden im Zinsergebnis gezeigt.
 
E) Sonstige finanzielle Vermögenswerte
In den sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden
Wertpapierbestände und Beteiligungen der Hypo Tirol Bank abgebildet.
Die gehaltenen Bestände sind den IFRS-Geschäftsmodellen „halten“
bzw. „halten und verkaufen“
 
zugeordnet. Die Zuordnung zu den
Geschäftsmodellen basiert auf von der Abteilung Treasury definierten
Portfolien an Finanzinstrumenten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr
wurden alle neuen Wertpapierveranlagungen dem Geschäftsmodell
„halten“ zugeordnet, sodass das Geschäftsmodell „halten und
verkaufen“ abreift. Die der Kategorie „halten“ und „halten und
verkaufen“ zugeordneten Finanzinstrumente werden
 
bei Zugang auf
SPPI-Schädlichkeiten getestet.
 
F) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, d. h. Immobilien, die zur
Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der
Wertsteigerung langfristig gehalten werden, werden in diesem
Bilanzposten ausgewiesen. Sie werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet. Mieterträge werden
 
in den sonstigen
Erträgen erfasst. Erfolgt eine Nutzungsänderung von Immobilien
dahingehend, dass diese Immobilien nicht mehr für den eigenen
Geschäftsbetrieb genutzt, sondern vermietet werden, werden diese
Immobilien von den Sachanlagen zu den als Finanzinvestitionen
gehaltenen Immobilien umgegliedert.
 
Für als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien erfolgt eine lineare
Abschreibung auf Basis der erwarteten Nutzungsdauer. Die
Abschreibungen werden im sonstigen Aufwand erfasst. Die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie auch
im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Gebäude
25-50
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird auf das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten verwiesen.
 
G) Immaterielle Vermögenswerte
 
Der Posten „Immaterielle Vermögenswerte“
 
umfasst erworbene
Software, Lizenzrechte sowie einen erworbenen Kundenstock. Alle
immateriellen Vermögenswerte weisen eine begrenzte Nutzungsdauer
auf.
 
Die Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten,
 
reduziert um
Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die planmäßige
Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer.
 
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie
auch im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
 
 
 
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Software und Lizenzrechte
4
Kundenstock
7
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten angewendet.
 
H) Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellkosten,
 
vermindert
um Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die planmäßige
Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer
des Vermögenswerts. Die Bestimmung der Nutzungsdauer wird unter
Beachtung der voraussichtlichen physischen Abnutzung, der
technischen Veralterung sowie rechtlicher und vertraglicher
Beschränkungen vorgenommen.
 
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer stellt sich im laufenden wie
auch im vorangegangenen Geschäftsjahr wie folgt dar:
 
 
 
 
 
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
in Jahren
Gebäude
25-50
Betriebs- und Geschäftsausstattung
5-10
Baumaßnahmen in angemieteten Geschäftslokalen
15
EDV-Hardware
3-5
 
 
 
 
Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen. Sofern Anhaltspunkte für eine
Wertminderung vorliegen, wird das Wertminderungsmodell von
nichtfinanziellen Vermögenswerten angewendet.
 
In den Sachanlagen werden auch Nutzungsrechte gemäß IFRS 16
ausgewiesen. Die Nutzungsdauer entspricht der Laufzeit des
Mietvertrags. In Fällen, in denen ein Mietverhältnis ohne feste Laufzeit
vorliegt, wird dieses mit der erwarteten Nutzungsdauer angesetzt
(derzeit zwischen 1 und 10 Jahren).
 
I) Sonstige Vermögenswerte
Im Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
werden hauptsächlich
Forderungen gegenüber dem Finanzamt, Rechnungsabgrenzungen und
jene Grundstücke und Gebäude ausgewiesen, die ursprünglich vom
Kreditnehmer als Sicherheit gegeben wurden und nun in der Abwicklung
notleidender Engagements einer Verwertung zugeführt werden sollen
(Rettungserwerbe). Diese Vermögenswerte werden gemäß IAS 2
bewertet. Diesbezügliche Aufwendungen und Erträge werden in den
sonstigen Aufwendungen oder Erträgen als „Aufwendungen oder
Erträge i. Z. m. als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte“ dargestellt.
Zusätzlich werden in den sonstigen Vermögenswerten
Rechnungsabgrenzungsposten aufgezeigt, welche auch nach IFRS 15
abgegrenzte Provisionserträge aus Wohnbauförderung enthalten. Eine
weitere Untergliederung der Rechnungsabgrenzungsposten entfällt
aufgrund Wesentlichkeitsüberlegungen.
 
HYPO TIROL BANK AG
17
Anhang (Notes)
17
J) Langfristige Vermögenswerte,
 
Veräußerungsgruppen sowie
Verbindlichkeiten
 
in Veräußerungsgruppen, die zur
Veräußerung gehalten
 
werden
 
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die
Vermögenswerte und Schulden umfassen, werden als zur Veräußerung
gehalten eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie
überwiegend durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung
realisiert werden. Die Geschäftsführung muss sich zu einer Veräußerung
verpflichtet haben. Dabei muss davon ausgegangen werden, dass der
Veräußerungsvorgang innerhalb eines Jahres nach einer solchen
Klassifizierung abgeschlossen wird.
 
Im Allgemeinen werden diese Vermögenswerte oder die
Veräußerungsgruppen zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und
beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.
 
Ein
etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird
zunächst dem Geschäfts- oder Firmenwert und dann den verbleibenden
Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis zugeordnet – mit
der Ausnahme, dass den Vorräten, finanziellen Vermögenswerten,
latenten Steueransprüchen, Vermögenswerten im Zusammenhang mit
Leistungen an Arbeitnehmer oder als Finanzinvestitionen gehaltenen
Immobilien, die weiterhin gemäß den sonstigen
Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden, kein
Verlust zugeordnet wird. Wertminderungsaufwendungen bei der
erstmaligen Einstufung „als zur Veräußerung gehalten“ sowie spätere
Gewinne und Verluste bei Neubewertung werden im Gewinn oder
Verlust erfasst.
 
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr
planmäßig abgeschrieben, und jedes nach der Equity-Methode
bilanzierte Beteiligungsunternehmen wird nicht mehr nach der Equity-
Methode bilanziert, sobald es als zur Veräußerung gehalten eingestuft
ist.
 
Sofern der Konzern eine Veräußerungsgruppe veräußert, werden
 
die
Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden, die zur Veräußerung
gehalten werden, im Anhang dargestellt. Im laufenden Geschäftsjahr
gibt es keine Veräußerungsgruppe.
 
K) Laufende und latente Steuern
 
Laufende Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden mit den
aktuellen Steuersätzen berechnet, in deren Höhe Zahlungen an bzw.
Erstattungen von Steuerbehörden erwartet werden. Forderungen
 
aus
laufenden Ertragsteuern werden aufgrund der Unwesentlichkeit im
Konzern unter dem Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
ausgewiesen.
Bei den im Posten „Sonstige Vermögenswerte“
 
ausgewiesenen
Steuerforderungen handelt es sich vorwiegend um Verbrauchsteuern.
Die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen werden als solche gesondert
auf der Passivseite dargestellt.
 
Latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden auf
temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen
 
von
Vermögenswerten und Verpflichtungen in
 
der Bilanz nach IFRS und den
Wertansätzen, die für die Besteuerung zutreffend sind, gebildet. Sie
werden auf Grundlage des Steuersatzes berechnet, der für den
Zeitpunkt ihrer Auflösung zu erwarten ist. Für weitere Angaben wird auf
Note (29) verwiesen.
 
Aktive latente Steuern werden dann angesetzt, wenn ausreichend
passive latente Steuern in der gleichen Steuereinheit bestehen oder es
hinreichend wahrscheinlich ist, dass in der Zukunft zu versteuernde
Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Dies gilt auch für den
Ansatz aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge.
 
Aktive und passive latente Steuern werden gegeneinander
aufgerechnet, sofern eine Verrechnung tatsächlicher
Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden zulässig
ist und die latenten Steuern dieselbe Steuerbehörde betreffen.
 
Ergebnisabhängige tatsächliche Steueraufwendungen sind in der
Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns im Posten
 
„Ertragsteuern“
ausgewiesen. Die Effekte aus der Bildung oder Auflösung latenter
Steuern sind ebenfalls in diesem Posten enthalten, es sei denn, sie
beziehen sich auf im sonstigen Ergebnis erfasste Posten.
Passivseite
A) Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten oder Kunden
sowie verbriefte Verbindlichkeiten
Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder Kunden
sowie auch verbriefte Verbindlichkeiten werden entweder zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet oder der Kategorie
„designated at Fair Value“ zugeordnet.
 
Bei Verbindlichkeiten „designated at Fair
 
Value“ wird die Veränderung
des Marktwerts aufgrund des eigenen Bonitätsrisikos gemäß IFRS
9.7.1.2 im sonstigen Ergebnis dargestellt. Die Ermittlung erfolgt als
Differenzrechnung zwischen dem historischen (zum Emissionszeitpunkt
geltenden) und aktuellen Credit Spread.
 
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
 
ist der von der
Hypo Tirol Bank in Anspruch genommene TLTRO III enthalten, welcher
als spreadbasierte Tenderoperation
 
von der EZB aufgelegt wurde. Die
TLTRO III waren bis zum 23. November 2022 auf den durchschnittlichen
Einlagensatz während der Laufzeit des Geschäfts indexiert. Für die
TLTRO III wurde
 
zum einen ein Zinsabschlag in Höhe von 50
Basispunkten auf den durchschnittlichen Einlagensatz gewährt. Zum
anderen wurde darüber hinaus eine zusätzliche Zinsprämie in Aussicht
gestellt, sofern die Zunahme der Nettokreditvergabe anrechenbarer
Kredite einen festgelegten Referenzwert
 
überschreitet. Die Zinszahlung
erfolgt bei Endfälligkeit oder bei vorzeitiger Rückzahlung. Die EZB
änderte ab 23. November 2022 die Durchschnittsberechnung des
Basiszinssatzes, indem ab diesem Zeitpunkt der Durchschnitt der
anzuwendenden Leitzinssätze der EZB bis zum Laufzeitende der TLTRO-
Tranchen zur Anwendung kommt.
Auf Basis einer Analyse der am Markt für vergleichbar besicherte
Refinanzierungsquellen bepreisten Konditionen, ist die Hypo Tirol Bank
zur Auffassung gelangt, dass die Konditionen des TLTRO
 
-III Programmes
keinen wesentlichen Vorteil im Vergleich zum Markt
 
bieten. Die
Finanzierungsverbindlichkeit ist daher als Finanzinstrument gemäß IFRS
9 erfasst. Die Regelungen des IAS20 „Zuwendungen der öffentlichen
Hand“ finden für diese Geschäfte keine Anwendung.
Erwartungen über die Erreichung von Kreditvergabezielen unter diesem
Programm werden bei der Festlegung des Effektivzinssatzes
berücksichtigt. Weiters werden alle Veränderungen
 
des Basiszinssatzes
wie bei einem variabel verzinslichen Finanzinstrument durch
Neuschätzung der Zahlungsströme mit einer Anpassung des
Effektivzinssatzes gemäß IFRS9.B5.4.5 berücksichtigt.
Die von der EZB beschlossenen Änderungen der Konditionen des TLTRO
III stellen eine Anpassung des Effektivzinssatzes an die aktuellen
Marktverhältnisse gemäß IFRS9.B5.4.5 dar. Eine Anpassung der
fortgeführten Anschaffungskosten gemäß IFRS9.B5.4.6 wurde nicht
vorgenommen.
Ab dem 23. November 2022 betrug der Effektivzinssatz 1,5 %, welcher
bei jeder weiteren Änderung der Leitzinssätze der EWB gemäß
IFRS9.B5.4.5 entsprechend geändert wird und zum 31.12.2023 eine
Höhe von 4,0 % erreicht hat.
Zum 31.12.2023 ist in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
ein Buchwert des TLTRO III in Höhe von TEUR 159.322 enthalten. Nach
einer vorzeitigen Tilgung von Nominalbeständen in Höhe von TEUR
1.721.000 am 22.02.2023 verbleibt die letzte Tranche mit einem
 
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HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
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Nominalbestand von TEUR 156.000, welche laut aktueller Einschätzung
am 27.03.2024 zurückbezahlt wird.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Zinsertrag durch Negativzinsen des
TLTRO III in Höhe von TEUR 0 (2022: TEUR 8.653) vereinnahmt.
B) Rückstellungen
 
Die Rückstellung für das Sozialkapital beinhaltet die Rückstellungen für
Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder.
 
Diese Rückstellungen
werden nach dem Anwartschafts-Ansammlungsverfahren, basierend auf
versicherungsmathematischen Gutachten, bewertet. Die bilanzierte
Verbindlichkeit entspricht dem Barwert der Verpflichtung abzüglich des
beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von
Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens. Da der Konzern kein
Planvermögen vorsieht, übersteigt bei allen Plänen der Barwert der
Verpflichtung den beizulegenden Zeitwert. Die daraus resultierende
Verbindlichkeit ist in der Bilanz im Posten „Rückstellungen“
 
enthalten.
 
Die Berechnung der Barwerte des Sozialkapitals erfolgt unter folgenden
versicherungsmathematischen Annahmen:
 
Rechnungszinsfuß/Inland 3,48 % (2022: 4,16 %)
 
Jährliche Valorisierungen, kollektivvertragliche und karrieremäßige
Gehaltserhöhungen im ersten Jahr von 8,00 % (2022: 8,50 %) und
in den Folgejahren von 2,70 % (2022: 2,90 %) bei Rückstellung für
Abfertigungen und Jubiläumsgelder
Fluktuationsrate gemäß eigener Tabelle, wobei
dienstzeitabhängige Fluktuationswahrscheinlichkeiten von 13 % im
ersten Dienstjahr bis hin zu 0 % im 15. Dienstjahr berücksichtigt
wurden
 
Jährliche Valorisierungen der Aktivbezüge und Pensionszahlungen
im ersten Jahr von 7,00 % (2022: 7,50 %) und in den Folgejahren
von 1,70 % (2022: 1,90 %) bei der Rückstellung für Pensionen
 
Tabellenwerte AVÖ
 
2018-P (Generationentafeln für Angestellte)
 
Jene versicherungsmathematischen Annahmen sind
unvoreingenommen, aufeinander abgestimmt und stellen die
bestmögliche Einschätzung des Konzerns dar.
 
Allerdings birgt jede
Annahme ein Risiko, indem eine Veränderung der einfließenden
Berechnungsgrößen zu einer Abweichung der bilanzierten Rückstellung
führen würde. Insbesondere weist der Konzern bei der Berechnung des
Sozialkapitals auf die Sensibilität der Berechnungsparameter der
Abfertigungs- und Pensionsrückstellung hin. Verzerrungen der
wesentlichen Einflussgrößen (Diskontierungszinssatz sowie Gehalts-
bzw. Pensionsvalorisierung) werden
 
deshalb mittels einer
Sensitivitätsanalyse unter Note (34) dargestellt. Die restlichen
Einflussgrößen (Fluktuationsrate bzw.
 
Sterbewahrscheinlichkeit) können
aufgrund der Erfahrungswerte sowie Beobachtungen als valide
Parameter mit sehr geringem Verzerrungspotenzial gewichtet
 
werden.
Auch die Jubiläumsgeldrückstellung ist aufgrund ihrer Planbarkeit und
zuverlässigen versicherungsmathematischen Berechnungsgrößen als
risikolos zu interpretieren.
 
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen sind keine Rückstellungen
zu bilden. Die für beitragsorientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an
eine Pensionskasse werden laufend als Aufwand erfasst, darüber
hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht.
 
Pensionen
In der Hypo Tirol Bank hat ein Teil der Pensionistinnen, Pensionisten
und Hinterbliebenen Anspruch auf eine leistungsorientierte
Bankpension. Es handelt sich dabei um einen Versorgungsplan auf
Endgehaltsbasis, welcher auf einer Betriebsvereinbarung beruht. Die
Anspruchsberechtigten sind bereits in Pension und leisten daher keine
weiteren Beiträge mehr.
 
Ein Schließen dieser Vereinbarung ist nicht
beabsichtigt. Bei aktiven Dienstnehmern besteht kein
Bankpensionsanspruch mehr.
 
Abfertigung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vor dem 31. Dezember
 
2002 in
das Unternehmen eingetreten sind, haben unter bestimmten
Voraussetzungen, insbesondere im Falle ihrer Pensionierung, einen
Abfertigungsanspruch. Abfertigungsansprüche sind im § 23
Angestelltengesetz geregelt.
 
Die Höhe des Abfertigungsanspruchs beträgt in Abhängigkeit der Dauer
der Dienstzugehörigkeit maximal ein Jahresgehalt. Die Ermittlung
erfolgt dabei auf Basis des Endgehalts. Es handelt sich hierbei um einen
leistungsorientierten Versorgungsplan. Für diese Ansprüche werden
Abfertigungsrückstellungen gebildet. Für alle Beschäftigten, die nach
dem 31. Dezember 2002 in das Unternehmen eingetreten sind, ist diese
Regelung nicht maßgeblich. Für jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
werden monatliche Beiträge an eine Mitarbeitervorsorgekasse geleistet.
Darüber hinaus bestehen keine weiteren Ansprüche der Angestellten.
 
Jubiläumsgeld
 
Dem Dienstnehmer stehen nach 25-jähriger bzw. 35-jähriger
Dienstzugehörigkeit ein bzw. zwei
 
Monatsgehälter an Jubiläumsgeld zu.
Der Anspruch auf Jubiläumsgeld begründet sich auf dem
Kollektivvertrag, der sowohl die Voraussetzungen für den Anspruch als
auch dessen Höhe regelt.
 
Sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare, rechtliche
oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht.
 
Es wird jener
Betrag rückgestellt, der bei vernünftiger Betrachtung zur Erfüllung der
Verpflichtung am Bilanzstichtag bezahlt werden müsste.
 
Die Rückstellungen für das Kreditgeschäft sonstige beinhalten
beispielsweise Rückstellungen für Negativzinsen, Rückstellungen für
Rückvergütungen von Bearbeitungsgebühren bei Verbraucherkrediten
sowie für sonstige aus der Vergabe von Krediten resultierende
Verpflichtungen, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder Höhe ungewiss sind.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten sonstige
Personalrückstellungen, Rückstellungen für Prozesskosten
 
sowie übrige
sonstige Rückstellungen.
 
Aufgrund der Negativzinsjudikatur bei Verbraucher-
 
und
Handelsrechtsverfahren, die in Einzelfällen zu
Rückzahlungsverpflichtungen führen können, bildet die Hypo Tirol Bank
eine Rückstellung für Negativzinsen. Einer der Treiber der erwarteten
Rückzahlung ist der Zeitpunkt eines höchstgerichtlichen Urteils.
Insgesamt ist die Höhe der gebildeten Rückstellung mit Unsicherheiten
verbunden. Um diese abzubilden, bewertet die Hypo Tirol Bank diese
mit einem gewichteten 3-Szenarien Modell.
Darüber hinaus ist eine Rückstellung für Kredit-Bearbeitungsgebühren
enthalten. Die Basis dieser Rückstellung bilden jüngste Urteile des OGH
(„Fitness-Studio Entscheidung“ 4 Ob 59/22p) sowie dessen Auswirkung
in Verfahrensentscheidungen, im Zusammenhang mit
Bearbeitungsgebühren, gegen Unternehmen in anderen Branchen.
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste beinhalten Rückstellungen
für das Kreditrisiko von Bürgschaften, Haftungen und offenen Rahmen.
 
C) Sonstige Verbindlichkeiten
 
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
werden hauptsächlich
Verbindlichkeiten, die nicht aus dem Bankgeschäft stammen (im
Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen
 
und Leistungen),
ausgewiesen.
D) Eigenkapital
 
Das Eigenkapital setzt sich aus dem der Bank zur Verfügung gestellten
Kapital (gezeichnetes Kapital zuzüglich Kapitalrücklagen) und aus
erwirtschaftetem Kapital (Gewinnrücklagen sowie über das sonstige
 
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Anhang (Notes)
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Ergebnis gebildete Rücklagen aus der Bewertung nach IFRS 9, dem
Konzerngewinn und Gewinnvortrag) zusammen. In der FVOCI Rücklage
werden nicht ergebniswirksam erfasste Bewertungsänderungen aus
dem Portfolio „halten und verkaufen“ erfasst. Unter
versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten werden
Bewertungseffekte gemäß IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ nach
Berücksichtigung der Steuerlatenz ausgewiesen. Im Eigenkapitalposten
„Bonitätsinduzierte Fair-Value Änderung eigene Verbindlichkeiten“
werden nicht erfolgswirksame Bewertungsergebnisse von zum Fair
Value bilanzierten Verbindlichkeiten,
 
welche auf die Veränderung des
eigenen Kreditrisikos zurück zu führen sind, abzüglich latenter Steuern
dargestellt.
 
Das Grundkapital der Hypo Tirol Bank beträgt EUR 50.000.000,--. Das
Grundkapital ist zerlegt in 2.400.000 vinkulierte, auf Namen lautende
Stückaktien, von denen jede am Grundkapital im gleichen Ausmaß
beteiligt ist. Durch die Liquidierung der Hypo Tirol Anteilsverwaltung
wurde die ursprüngliche Aktienurkunde eingezogen und eine neue
Aktienurkunde mit den oben genannten Merkmalen ausgestellt. Das
Grundkapital wurde dadurch nicht verändert.
 
E) Finanzgarantien
Eine Finanzgarantie ist ein Vertrag, bei dem der Garantiegeber zur
Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer
für einen Verlust entschädigt, der ihm entsteht, weil ein bestimmter
Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen gemäß den ursprünglichen
oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments nicht
fristgemäß nachkommt.
 
Die Verpflichtung aus einer Finanzgarantie wird erfasst,
 
sobald der
Garantiegeber Vertragspartei wird, d. h. zum Zeitpunkt der Annahme
des Garantieangebots. Die Erstbewertung erfolgt mit dem
beizulegenden Zeitwert zum Erfassungszeitpunkt.
 
Die Folgebewertung der Verpflichtung der Bank erfolgt zum höheren
Wert aus der Erstbewertung abzüglich linearer Auflösung, mit der die
Garantieprovision auf die Laufzeit der Finanzgarantie verteilt und im
Periodenergebnis vereinnahmt wird, und einer Risikovorsorge aus der
möglichen Inanspruchnahme.
Sonstige Angaben
A) Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
 
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden
aufgerechnet und als Saldo in der Bilanz ausgewiesen, wenn gegenüber
dem Geschäftspartner ein einklagbares Recht auf Aufrechnung der
Beträge besteht und die Erfüllung der Geschäfte auf Nettobasis erfolgt
oder gleichzeitig mit der Realisierung des Vermögenswerts die
Verbindlichkeit beglichen wird.
 
Gemäß IFRS 7 ist der Konzern verpflichtet, Angaben zur Saldierung von
Finanzinstrumenten unter Globalaufrechnungsvereinbarungen oder
ähnlichen Vereinbarungen vorzunehmen, auch wenn die zugrunde
liegenden Instrumente nicht saldiert ausgewiesen werden. Für
Instrumente, zu welchen Aufrechnungsvereinbarungen bestehen,
allerdings nicht saldiert ausgewiesen werden, ist der Effekt der
Saldierung unter Note (40) dargestellt.
 
B) Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten
 
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertraglich
vereinbarten Ansprüche auf Cashflows aus dem finanziellen
Vermögenswert erlöschen oder diese übertragen werden. Weiters
 
wird
die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts geprüft und
analysiert, wenn der Konzern bei Eintritt bestimmter Kriterien die
Verpflichtung übernommen hat, die Cashflows aus dem Vermögenswert
an Dritte weiterzuleiten. Die Ausbuchung dieser Vermögenswerte
erfolgt dann, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem
Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden.
Im Falle von Transaktionen, bei denen alle wesentlichen Risiken
 
und
Chancen, die mit dem Eigentum an finanziellen Vermögenswerten
verbunden sind, weder zurückbehalten noch übertragen werden, bucht
der Konzern den übertragenen Vermögenswert aus, sobald die
Verfügungsmacht übertragen wurde.
 
Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Krediten
 
wird der
nicht amortisierte Betrag der
Bearbeitungsgebühren/Transaktionskosten,
 
die im Effektivzinssatz
berücksichtigt wurden, zum Ausbuchungszeitpunkt in die Zinserträge
umgebucht.
 
Die Hypo Tirol Bank weist Vermögenswerte weiterhin in der Bilanz aus,
auch wenn diese an Dritte übertragen werden, sofern die Chancen und
Risiken der Vermögenswerte nicht mitübertragen werden.
Transaktionen dieser Art sind ausschließlich
Wertpapierpensionsgeschäfte. Weitere Erläuterungen erfolgen in Note
(50).
Ausbuchungskriterien für vertragliche Modifikationen von finanziellen
Vermögenswerten
 
Im Verlauf eines Engagements kann es zu Anpassungen des
Vertragsverhältnisses kommen. Hierbei ist unter IFRS
 
9 zu entscheiden,
ob die Cashflows derartig modifiziert wurden, dass de facto ein neues
Vertragsverhältnis entstanden ist. Herrscht
 
eine substanzielle
Modifikation vor, ist das bestehende Finanzinstrument
 
auszubuchen
und das neue modifizierte Finanzinstrument zu erfassen. Zur Prüfung
sind quantitative und qualitative Faktoren heranzuziehen. Als
quantitatives Kriterium gilt eine materielle Änderung der vertraglichen
Cashflows. Dabei muss gemessen werden, ob die modifizierte
Cashflowstruktur, diskontiert
 
mit dem Effektivzinssatz der
ursprünglichen Cashflows, um mehr als 10% von der ursprünglichen
Struktur abweicht, so liegt eine substanzielle Anpassung vor.
 
Als
qualitative Kriterien gelten etwa vertragliche Änderung der Währung,
einen Schuldnerwechsel sowie eine Änderung von Vertragsklauseln,
welche zu einer Änderung der SPPI-Konformität führt.
Behandlung von nicht substanziellen vertraglichen Veränderungen von
finanziellen Vermögenswerten
 
Wird festgestellt, dass keine substanzielle Anpassung vorliegt, wird die
Barwertdifferenz bei Finanzinstrumenten, welche zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet sind, als Modifikationsergebnis erfasst.
Der Ausweis erfolgt im Zinsüberschuss und ist in Note (7) ersichtlich. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr wurden ausschließlich marktinduzierte
Modifikationen vorgenommen. Bonitätsbedingt gab es keine Anpassung
der Konditionen.
Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten
 
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird entweder bei Fälligkeit
 
ausgebucht,
oder wenn die mit ihr verbundene Verpflichtung beglichen bzw.
aufgehoben wird. Dabei wird die Differenz zwischen der aufgehobenen
finanziellen Verbindlichkeit und dem gezahlten Entgelt erfolgswirksam
in der Gewinn- und Verlustrechnung im Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
erfasst. Detaillierte Angaben
dazu finden sich in Note (10).
 
C) Beizulegender Zeitwert (Fair Value)
In Übereinstimmung mit IFRS 13 wird der beizulegende Zeitwert als der
Preis definiert, zu dem unter aktuellen Marktbedingungen am
 
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HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
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Bemessungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall im
Hauptmarkt oder vorteilhaftesten Markt ein Vermögenswert verkauft
oder eine Schuld übertragen werden würde. Dabei ist der beizulegende
Zeitwert entweder unmittelbar beobachtbar oder wird mithilfe einer
Bewertungstechnik ermittelt, wobei jene Bewertungstechnik
anzuwenden ist, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht ist
und ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur
Verfügung stellt. Als übergeordnetes Ziel gilt die Maximierung am Markt
beobachtbarer Inputfaktoren. Daraus leitet sich die
Bewertungshierarchie (sog. Fair-Value-Hierarchie) ab, welche die in den
Bewertungstechniken zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
verwendenden Inputfaktoren in drei Stufen unterteilt. Im Rahmen der
Bemessungshierarchie wird in aktiven Märkten für identische
Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise
(Inputfaktoren Level 1) die höchste Priorität eingeräumt, während
 
nicht
beobachtbare Inputfaktoren die niedrigste Priorität erhalten
(Inputfaktoren Level 3).
 
Level 1:
 
Inputfaktoren der Level 1 sind in aktiven, für den Konzern am
Bemessungsstichtag zugänglichen Märkten für identische
Vermögenswerte oder Schulden notierte Preise. Grundsätzlich wird
dabei auf jene Märkte abgestellt, die das größte Handelsvolumen
besitzen (Hauptmarkt). Sind unter Umständen keine Börsenpreise am
Hauptmarkt verfügbar, kann der vorteilhafteste
 
Markt für die
Bestimmung des Fair Value herangezogen werden.
 
Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert im Konzern auf Basis
von Inputfaktoren von Level 1 ermittelt wird, sind liquide
Eigenkapitaltitel, liquide Staats-
 
und Unternehmensanleihen und
großvolumige eigene Emissionen (Benchmark-Emissionen).
 
Level 2:
 
Inputfaktoren für Level 2 sind andere als die unter Level 1
genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die
Schuld entweder unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind. Falls
Kurse von aktiven Märkten nicht vorhanden sind, wird der beizulegende
Zeitwert auf Basis von Bewertungsverfahren ermittelt. Liegen zeitnahe,
tatsächliche Transaktionen in ein und demselben Finanzinstrument vor,
dienen diese Transaktionspreise als Indikator für den beizulegenden
Zeitwert. Liegen keine Transaktionen
 
identischer Finanzinstrumente vor,
wird auf Transaktionspreise von im Wesentlichen
 
identischen
Finanzinstrumenten zurückgegriffen. Bei komplexen und individuellen
Produktgestaltungen kann auch das Ableiten von Transaktionspreisen
vergleichbarer Finanzinstrumente nicht möglich sein, sodass hier auf
Bewertungsmodelle, deren Inputfaktoren auf beobachtbaren
Marktdaten basieren, zurückgegriffen wird. Im Konzern wird der
beizulegende Zeitwert für Finanzinstrumente mit festen bestimmbaren
Zahlungen auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode oder für
Finanzinstrumente mit optionalen Bestandteilen auf Basis von
Optionspreismodellen berechnet.
Erfolgt die Bewertung anhand zeitnaher tatsächlicher Transaktionen
bzw. von im Wesentlichen identischen Finanzinstrumenten,
 
werden
Finanzinstrumente mit ähnlichen Merkmalen gebündelt und über die
für dieses Bündel ermittelte Credit-Kurve ein laufzeitabhängiger Spread
ermittelt. Die Ermittlung des zugehörigen Spreads hat auf den
Diskontierungszinssatz und somit auf den beizulegenden Zeitwert einen
wesentlichen Einfluss. Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert
im Konzern auf Basis von Inputfaktoren nach Level 2 ermittelt wird, sind
zum Beispiel verbriefte Verbindlichkeiten sowie Nachrang-
 
und
Ergänzungskapital, jeweils bewertet zum Fair
 
Value.
Level 3:
 
In manchen Fällen lässt sich der beizulegende Zeitwert von
Finanzinstrumenten weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von
Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf beobachtbare Marktdaten
stützen, berechnen. Für diese Finanzinstrumente basieren die
Eingangsparameter auf anderen relevanten Informationsquellen bzw.
müssen diese anhand angemessener Annahmen geschätzt werden. Der
Konzern bewertet in dieser Kategorie überwiegend Kundenforderungen,
welche aufgrund einer Widmung in die Fair Value Option oder aufgrund
SPPI-schädlicher Vertragsbedingungen zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden. Als maßgeblicher nicht beobachtbarer Inputfaktor ist
hier die Vergabe des hausinternen Ratings zu betonen. Je schlechter die
Bonität des Kunden, desto höher der verbundene Zinsaufschlag,
welcher einen Einfluss auf den Diskontierungszinssatz hat, der zur
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts herangezogen wird.
 
Die Zuordnung der Finanzinstrumente zu den Fair Value Level wird
regelmäßig von den Verantwortlichen überprüft und gegebenenfalls
eine Umgruppierung vorgenommen.
 
Werden die Voraussetzungen für die Gruppierungen innerhalb der
Bemessungshierarchie nicht mehr erfüllt, veröffentlicht der Konzern den
Betrag der Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und 2, den Betrag der
Umgruppierungen in oder aus Stufe 3, die Gründe für diese
Umgruppierungen sowie die Methodik, die zur Feststellung von einem
Umgruppierungsbedarf angewendet wird. Umgruppierungen in die
einzelnen Stufen und Umgruppierungen aus den einzelnen Stufen
werden getrennt angegeben und erörtert (für Stufe 1 und 2 sowie Stufe
3).
 
Weitere Angaben zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten
(Angaben des Zeitwerts, Level-Kategorisierung, Überleitungsrechnung
der Finanzinstrumente in der Level-3-Kategorie, Sensitivitätsanalyse von
nicht beobachtbaren Parametern sowie Umgruppierungen) finden sich
unter Note (39).
 
D) Fair Value Derivate
 
Bei der Fair-Value-Bewertung von Derivaten ist das Ausfallrisiko
 
des
Kontrahenten und des bilanzierenden Unternehmens zu
berücksichtigen. Es ist demnach die auf das Kreditrisiko
zurückzuführende Anpassung (CVA – Credit Value Adjustment) vom
bewerteten beizulegenden Zeitwert des Derivats zu subtrahieren. Zur
Berücksichtigung des Kreditausfallrisikos des Kontrahenten
 
ist
grundsätzlich das erwartete Exposure für zukünftige Perioden zu
ermitteln. Anhand des erwarteten Exposures kann mithilfe der
jeweiligen Ausfallwahrscheinlichkeit und des (kontrahentenabhängigen)
Verlusts bei Ausfall das CVA und DVA
 
(Debit Valuation Adjustment) je
Vertragspartei berechnet werden. Die Ermittlung des erwarteten
Exposures erfolgt dabei im Konzern mittels
Marktrisikoanpassungsfaktoren unter Berücksichtigung von mit
Kontrahenten abgeschlossener Collateral-Vereinbarungen. Die
Ausfallwahrscheinlichkeiten werden auf Basis von Credit-Spreads
ermittelt. Sofern für Kontrahenten Spreads am Markt beobachtbar sind,
werden jene herangezogen, ansonsten wird auf Bond-Spreads
zurückgegriffen. In wenigen Fällen, in denen keine Spreads des
Kontrahenten ermittelbar sind, werden Spreads von einer Peer-Group
herangezogen. Die Höhe des Verlusts bei Eintritt
 
eines Ausfalls wird auf
Basis einer empirischen Studie von Moody’s ermittelt.
 
E) Echte Pensionsgeschäfte
 
(Repo-Geschäfte) und
Wertpapierleihgeschäfte
 
Echte Pensionsgeschäfte sind Kombinationen aus Kassa-Käufen oder -
Verkäufen von Wertpapieren mit gleichzeitigem
 
Verkauf oder Rückkauf
auf Termin mit demselben Kontrahenten. Die bei Repo
 
-Geschäften in
Pension gegebenen Wertpapiere (Kassa-Verkauf)
 
werden in der
Konzernbilanz weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet.
 
Der Liquiditätszufluss aus dem Repo-Geschäft wird je nach Gegenpartei
als Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in der Bilanz
ausgewiesen. Vereinbarte Zinszahlungen werden laufzeitgerecht
 
als
Zinsaufwendungen erfasst.
 
HYPO TIROL BANK AG
21
Anhang (Notes)
21
F) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen
 
(Hedge
Accounting)
 
Die Hypo Tirol Bank bildet das Hedge Accounting nach IFRS 9 ab, da hier
das betriebliche Risikocontrolling stärker im Fokus
 
steht. Dadurch fallen
die im IAS 39 vorgesehenen starren Grenzen, innerhalb derer eine
Sicherungsbeziehung effektiv sein muss, um bilanziell abbildbar zu sein,
weg. Stattdessen werden neue kumulative Anforderungen an die
Effektivität als Bestandteil der qualitativen
 
Voraussetzungen für das
Hedge Accounting gestellt. Es muss ein wirtschaftlicher Zusammenhang
zwischen Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft vorliegen, das
Ausfallrisiko darf nicht dominieren, und die Sicherungsquote muss
zutreffend festgelegt
 
werden.
 
Zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge)
bestimmter finanzieller Vermögenswerte und Verpflichtungen
 
setzt der
Konzern Derivate ein. Die Sicherungsinstrumente können einem oder
mehreren gleichartigen Grundgeschäften gegenüberstehen. Eine
Hedge-Accounting-Beziehung kann sowohl Grundgeschäfte der
Aktivseite als auch der Passivseite der Bilanz beinhalten. Das
abgesicherte Risiko ist das Zinsrisiko. Die Sicherungsstrategie ist Teil
 
der
Zinsstrategie. Dadurch ist sichergestellt, dass die Sicherungsstrategie in
Übereinstimmung mit der Risikomanagementstrategie der Hypo Tirol
Bank erfolgt. Als Sicherungsinstrumente werden ausschließlich
Zinsswaps designiert. Die Sicherungsbeziehungen werden zum
Zeitpunkt ihrer Begründung dokumentiert. Die Dokumentation umfasst
vor allem die Identifikation des Grundgeschäfts und
Sicherungsinstruments sowie die Art des gesicherten Risikos. Weiters
wird die Methodik zur Bestimmung der Effektivität des
Sicherungszusammenhangs dokumentiert.
Die Effektivität der Sicherungszusammenhänge wird bei Begründung
des Sicherungszusammenhangs sowie monatlich überprüft. Unter
Effektivität wird in diesem Zusammenhang das Verhältnis der aus dem
gesicherten Grundgeschäft resultierenden Änderung des beizulegenden
Zeitwerts und der Änderung des beizulegenden Zeitwerts aus dem
Sicherungsderivat verstanden (bezogen auf das abgesicherte Risiko).
Der Konzern bilanziert Sicherungszusammenhänge nur dann als solche,
wenn sie voraussichtlich während der gesamten Restlaufzeit hoch
effektiv sind. Während der Laufzeit wird die Hedge Ratio monatlich
überprüft und gegebenenfalls angepasst. Auch mit Einführung des
Hedge Accountings nach IFRS 9 bleiben die bisher nach IAS 39 geltenden
Bandreiten weiterhin als Steuerungsinstrument des Risikocontrollings
erhalten.
 
Die zur Absicherung eingesetzten Derivate werden zum beizulegenden
Zeitwert als Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
ausgewiesen und unter Note (21) und (33) beschrieben. Die
Bewertungsänderungen der Sicherungsinstrumente werden zusammen
mit den Marktwertänderungen des Grundgeschäfts, die dem
abgesicherten Risiko zuzurechnen sind, im Periodenergebnis als
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen erfasst. Der nicht effektive
Teil der Bewertungsänderung wird im Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen in Note (12) dargestellt. Dieser errechnet
sich aus dem Saldo der dem abgesicherten Risiko zugrunde liegenden
Veränderung der Marktwerte der Sicherungsinstrumente und der
Grundgeschäfte.
 
Durch das Halten von fix verzinsten Finanzinstrumenten entsteht der
Hypo Tirol Bank ein Zinsrisiko, welches einen Einfluss auf den
beizulegenden Zeitwert dieser fix verzinsten Vermögensgegenstände
und Verbindlichkeiten hat. Als Sicherungsinstrumente zur Absicherung
des Zinsrisikos werden ausschließlich Zinsswaps eingesetzt. Der fixe
Zinssatz aus den Grundgeschäften wird dadurch in eine variable
Verzinsung umgewandelt. Die Hedge Accounting Strategie wird von der
Abteilung Treasury bestimmt. Dabei wird für einzelne Produktgruppen
und Laufzeiten ein Volumen festgelegt, das bis Jahresende maximal
abgesichert bzw. offengelassen werden
 
darf. Die Verantwortung
 
für die
quartalsweise Überwachung der Einhaltung dieser Strategie und die
dazugehörige regelmäßige Berichterstattung obliegt dem
Risikocontrolling. Der Nachweis der Effektivität
 
der
Sicherungsbeziehung wird mittels Effektivitätstests
 
im Risikocontrolling
erbracht. Bei diesen Tests werden
 
die zinsinduzierten Wertänderungen
der Grund- und Sicherungsgeschäfte in Beziehung zueinander gesetzt,
wobei Wertschwankungen aus Bonitätsveränderungen oder
mathematische Effekte (etwa der Pull-to-Par
 
Effekt) unberücksichtigt
bleiben. Von der Abteilung Treasury werden jene Grundgeschäfte
identifiziert, die aufgrund der vereinbarten Zinskonditionen ein
Zinsänderungsrisiko aufweisen, welches entsprechend der aktuellen
Hedge Accounting Strategie abgesichert werden muss. Eine während
der Laufzeit auftretende Unwirksamkeit der Absicherung wird von der
Abteilung Risikocontrolling analysiert bzw.
 
dokumentiert und führt zu
einer Anpassung der Hedge Ratio.
 
Sicherungsbeziehungen werden nur dann vorzeitig beendet, wenn
die Sicherungsbeziehung die Risikomanagementzielsetzung nicht
mehr erfüllt, weil diese die Hypo Tirol Bank nicht mehr verfolgt
das bzw. die Sicherungsinstrument(e) vorzeitig veräußert oder
beendet wurde(n)
die Auswirkungen des Ausfallsrisikos die Wertänderungen der
Sicherungsbeziehung dominieren.
In der Hypo Tirol Bank kommen ausschließlich Fair Value Hedges zur
Anwendung.
G) Klassifizierung und Bewertung
 
Gemäß IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte auf Basis des
Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung seiner finanziellen
Vermögenswerte sowie der Charakteristika der Zahlungsströme
 
des
jeweiligen finanziellen Vermögenswerts klassifiziert. Das
Geschäftsmodell „halten“ beinhaltet finanzielle Vermögenswerte, die zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
 
Dies gilt, wenn die
Zielsetzung des Geschäftsmodells des Unternehmens darin begründet
liegt, die finanziellen Vermögenswerte zu halten, um damit die
vertraglichen Zahlungsströme zu erzielen und die Vertragsbedingungen
des finanziellen Vermögenswerts zu Zahlungsströmen zu führen, die
ausschließlich Tilgungen und Zinszahlungen darstellen (Solely Payments
of Principal and Interest, SPPI). Das Geschäftsmodell „halten und
verkaufen“ beinhaltet Vermögenswerte,
 
welche sowohl zur
Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch zur
Veräußerung gehalten werden. Stellen die vertraglichen
Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts wiederum
ausschließlich Tilgungen und Zinszahlungen dar, erfolgt die Bewertung
zum Fair Value über das sonstige Ergebnis. Alle Instrumente, die in keine
dieser beiden Kategorien fallen, werden in der Folge erfolgswirksam
zum Fair Value bewertet. Weiters
 
können Instrumente, welche mit
einem anderen Finanzinstrument in einer wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehung stehen, freiwillig erfolgswirksam zum Fair Value
bewertet werden (Fair-Value-Option), wenn dadurch eine inkonsistente
Bewertung (Accounting Mismatch) der in dieser wirtschaftlichen
Sicherungsbeziehung stehenden Finanzinstrumente vermieden wird. Die
Fair-Value-Option wird in der Hypo Tirol Bank hauptsächlich bei
verbrieften Verbindlichkeiten verwendet, um eine inkonsistente
Bewertung bei begebenen Retail-Anleihen, deren Zinsrisiko mit
Zinsswaps abgesichert wurde, zu vermeiden. Weiters wurde sie in der
Vergangenheit in Einzelfällen bei Forderungen
 
und Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden gezogen.
Die Hypo Tirol Bank nimmt von dem Wahlrecht, Eigenkapitaltitel
erfolgsneutral zum Fair Value zu bewerten,
 
keinen Gebrauch.
 
 
 
 
22
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
22
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(7)
 
Zinsüberschuss
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Zinsen und ähnliche Erträge aus Forderungen an Kreditinstitute
28.732
5.417
Zinsen und ähnliche Erträge aus Forderungen an Kunden
203.444
94.207
Zinsen und ähnliche Erträge aus Schuldverschreibungen
12.402
6.320
Zinsen und ähnliche Erträge aus Leasingforderungen
11.858
4.001
Erträge aus Negativzinsen
4.790
20.077
Erträge aus Barwertveränderungen Modifikationen
700
290
Nach der Effektivzinsmethode ermittelt
261.926
130.312
Zinsen auf Forderungen an Kunden zum Fair Value bewertet
1.472
2.047
Zinserträge aus Derivaten
1.735
211
Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
115
65
Beteiligungserträge aus verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen
160
0
Sonstige Beteiligungserträge
514
1.622
Sonstige zinsähnliche Erträge
3.996
3.945
Zinsen und ähnliche Erträge
265.922
134.257
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten
-19.609
-3.450
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Verbindlichkeiten gg. Kunden
-40.677
-5.161
Zinsaufwendungen aus Derivaten
-21.575
-3.055
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten
-30.363
-15.153
Zinsen und ähnliche Aufwendungen für Ergänzungs-/Nachrangkapital
-4.070
-3.142
Aufwendungen aus Barwertveränderungen Modifikationen
-849
-1.133
Aufwendungen aus Negativzinsen
0
-8.082
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-117.143
-39.176
Zinsüberschuss
148.779
95.081
 
Negative Zinseffekte können sich für die Hypo Tirol Bank aus
Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, Derivaten
 
sowie dem Repo-
Geschäft ergeben.
 
In den dargestellten Zinserträgen aus Negativzinsen ist eine
Veränderung der Rückstellung für Rückvergütungen von Negativzinsen
in Höhe von TEUR 4.790 enthalten.
 
Zusätzlich vermindert die Rückstellung für Kredit-
Bearbeitungsgebühren in Höhe von TEUR 14.979 die Position Zinsen und
ähnliche Erträge aus Forderungen an Kunden, da die Kredit-
Bearbeitungsgebühren in den Effektivzinssatz einbezogen und in den
Vorjahren in dieser Position ausgewiesen wurden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es in der Hypo Tirol Bank
ausschließlich marktinduzierte Modifikationen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
23
Anhang (Notes)
23
Der Zinsüberschuss, gegliedert nach Bewertungskategorien der
finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
 
stellt sich wie folgt
dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Derivate
1.735
211
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete,
 
nicht handelsbezogene finanzielle Vermögenswerte
2.261
3.734
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
258.679
126.252
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete
 
finanzielle Vermögenswerte
3.247
4.060
Zinsertrag
265.922
134.257
Derivate
-21.575
-3.055
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete
 
Verbindlichkeiten
-8.967
-5.639
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten
-86.601
-30.482
Zinsaufwand
-117.143
-39.176
Zinsüberschuss
148.779
95.081
Die Zinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nicht zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden, belaufen sich auf TEUR
258.679 (2022: TEUR 126.252). Der entsprechende Zinsaufwand für
finanzielle Verbindlichkeiten beträgt TEUR 86.601 (2022: TEUR 30.482).
 
In den Zinserträgen sind Zinsen aus wertgeminderten Vermögenswerten
in Höhe von TEUR 3.619 (2022: TEUR 1.794) enthalten.
(8)
 
Risikovorsorge
 
im Kreditgeschäft
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Veränderung von Wertberichtigungen Kredite
-32.210
-18.616
Veränderung von Wertberichtigungen Wertpapiere
-178
-34
Direktabschreibungen von Forderungen
-258
-2.971
Erträge aus dem Eingang von abgeschriebenen Forderungen
532
713
Veränderung von Rückstellungen
1.527
-4.322
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-30.587
-25.230
Die Veränderungen von Rückstellungen beinhalten die Veränderung
 
von
Rückstellungen für Risikovorsorgen von Haftungen und offenen
Kreditrahmen gemäß IFRS 9 sowie von Rückstellungen für das
Kreditgeschäft. Alle ergebniswirksamen Posten der Risikovorsorge
betreffen Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute
 
bzw.
Kunden, sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie Rückstellungen für
Kreditrisiken. Weitere Informationen
 
sind in Note (19, 20 und 22)
verfügbar. Zu den Veränderungen
 
der Rückstellungen verweisen wir auf
Note (34).
 
Alle unterjährig gebildeten Wertberichtigungen werden im Falle des
Abgangs einer Forderung in der Hypo Tirol Bank als
Direktabschreibungen auf Forderungen ausgewiesen. Dadurch kann es
im Falle von Umschuldungen von notleidenden Krediten durch
Fremdbanken dazu kommen, dass größere Beträge als
Direktabschreibungen ausgewiesen werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
24
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
24
(9)
 
Provisionsüberschuss
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Provisionserträge aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
3.640
3.839
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft
11.814
11.304
Provisionserträge aus dem Girogeschäft, Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren
17.867
16.491
Provisionserträge aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
4.055
3.755
Provisionserträge
37.376
35.389
Provisionsaufwendungen aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
-419
-481
Provisionsaufwendungen aus dem Wertpapiergeschäft
-1.034
-1.010
Provisionsaufwendungen aus dem Girogeschäft, Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren
-2.159
-2.233
Provisionsaufwendungen aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
-232
-225
Provisionsaufwendungen
-3.844
-3.949
Provisionsüberschuss
33.532
31.440
In den Provisionserträgen sind Erträge aus Treuhandgeschäften in Höhe
von TEUR 425 (2022: TEUR 185) enthalten. Die Provisionsaufwendungen
beinhalten Aufwendungen aus Treuhandgeschäften in Höhe von TEUR
328 (2022: TEUR 182).
 
In den Provisionserträgen aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
sind Erträge aus der Vermittlung von Versicherungsverträgen
 
in Höhe
von TEUR 3.432 (2022: TEUR 3.146) bzw. Provisionsaufwendungen in
Höhe von TEUR 215 (2022: TEUR 154) enthalten.
Die Aufgliederung der Provisionserträge und -aufwendungen nach
Geschäftsbereichen gemäß IFRS15 befindet sich in Note (45)
„Segmentberichterstattung“.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
25
Anhang (Notes)
25
(10)
 
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten
Im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
werden alle Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnisse von finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
gezeigt. Eine Ausnahme bilden
die Veräußerungsergebnisse von zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewerteten finanziellen Vermögenswerten, welche in einer eigenen
GuV-Position berichtet werden.
 
Die GuV-Position Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
 
und
Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis aus Währungskursveränderungen
1.845
1.501
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
 
Vermögenswerten
341
893
Veräußerungsergebnis von erfolgsneutral zum Fair
 
Value bewerteten Vermögenswerten
-62
-19
Gewinne/Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten
 
bewerteten Verbindlichkeiten
2.649
188
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
4.773
2.563
Das Ergebnis aus dem Rückkauf von eigenen Emissionen beträgt TEUR
2.646 (2022: TEUR 220).
Die im Jahr 2023 erfolgte Veräußerung der beiden vollkonsolidierten
Tochterunternehmen VBC3 GmbH und Tirol Immobilien und
Beteiligungs GmbH hat folgende Auswirkungen auf den
Konzernabschluss der Hypo Tirol Bank AG:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
1.003
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
22.497
Sonstige Vermögensgegenstände
312
Summe Vermögenswerte
23.812
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
11.296
Rückstellungen
5
Sonstige Verbindlichkeiten
25
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
95
Summe Verbindlichkeiten
11.421
Veräußerungserlös
12.328
- Abgang Vermögenswerte
-23.812
+ Abgang Verbindlichkeiten
11.422
Entkonsolidierungsergebnis
-62
 
Das Entkonsolidierungsergebnis ist in der Gewinn- und Verlustrechnung
im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
in
der Position Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von
erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
 
Vermögenswerten
enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
26
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
26
Das Veräußerungsergebnis von erfolgsneutral zum Fair
 
Value
bewerteten Vermögenswerten entspricht nicht dem in der
Gesamtergebnisrechnung enthaltenen Posten „Erfolgswirksame
Umgliederung von Bewertungsergebnissen in die Gewinn- und
Verlustrechnung von erfolgsneutral zum Fair
 
Value bewerteten
finanziellen Vermögenswerten“,
 
da in dem in der
Gesamtergebnisrechnung enthaltenen Posten ebenfalls die
erfolgswirksam gebuchte Veränderung der Risikovorsorge
 
enthalten ist.
Das Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum
Fair Value bewerteten Vermögenswerten
 
und Verbindlichkeiten stammt
aus Effekten der folgenden Bilanzpositionen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Forderungen an Kunden
-582
-2.555
davon freiwillig zum Fair Value bewertet (Fair-Value
 
-Option)
-578
-2.541
davon verpflichtend zum Fair Value bewertet
-4
-14
Derivate
10.548
-21.415
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
85
-2.580
davon freiwillig zum Fair Value bewertet (Fair-Value
 
-Option)
0
0
davon verpflichtend zum Fair Value bewertet
85
-2.580
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
-2.005
1.995
Verbriefte Verbindlichkeiten
-7.705
25.448
Veräußerungs-
 
und Bewertungsergebnis von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten
 
Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten
341
893
(11)
 
Ergebnis aus der Ausbuchung von at
 
amortised cost
bewerteten finanziellen Vermögenswerten
Aufgrund von zinsgetriebenen Portfolioumschichtungen wurden im
Geschäftsjahr 2023 Anleihen aus dem Halten-Portfolio der Bank mit
einem Nominalwert in der Höhe von TEUR 20.000 veräußert.
 
Das
Ergebnis aus diesen Verkäufen von at amortised cost bewerteten
finanziellen Vermögenswerten beträgt im Geschäftsjahr 2023 TEUR -
3.024. Das Ergebnis im Jahr 2022 in der Höhe von TEUR -12 ist einem
Teilverkauf einer Anleihe im Halten-Portfolio
 
mit einer Nominale von
TEUR 200 zuzurechnen.
Die oben angeführten Verkäufe aus dem Halten-Portfolio
 
stellen das
Geschäftsmodell Halten nicht in Frage, da sie sowohl einzeln als auch
insgesamt betrachtet, von nicht signifikantem Wert sind. Als signifikant
werden Verkäufe angesehen, wenn diese 10% vom Buchwert des
Halten-Portfolios des vorangegangen Bilanzstichtages
 
überschreiten.
Diese Schwelle darf in Summe über den Zeitraum der letzten drei
Geschäftsjahre nicht überschritten werden. Künftig plant die Hypo Tirol
Bank keine weiteren Verkäufe
 
aus dem Halten-Portfolio durchzuführen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
27
Anhang (Notes)
27
(12)
 
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
Im Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen schlagen sich die
Bewertungsergebnisse aus Sicherungszusammenhängen im Rahmen des
Hedge Accountings nieder. Im Zuge der IFRS
 
9 Erstanwendung wurden
abgesicherte fix verzinste Wertpapier-Nostro-Positionen aus der Fair
Value Option in die Haltekategorie FVOCI umgegliedert und Hedge
Accounting angewendet. Der Pull-to-par-Effekt,
 
ausgelöst durch
negative Marktwerte der betroffenen Sicherungsinstrumente zum
Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9, führt zu entsprechenden Effekten.
Das Ergebnis aus dem Effekt der Erstanwendung von IFRS
 
9, welcher
zum Erstanwendungszeitpunkt ermittelt wurde, beträgt
 
für das
laufende Geschäftsjahr TEUR 1.784. Das restliche Ergebnis resultiert aus
Ineffektivitäten der Sicherungsbeziehungen, wobei dies vor allem auf
den Zinsrückgang im Jahresverlauf 2023 zurückzuführen ist und somit
eine Gegenbewegung zum Vorjahr darstellt. Das Ergebnis setzt sich wie
folgt zusammen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften
-17.912
40.496
Grundgeschäfte Aktiv (Kundenforderungen und Wertpapier-Nostro)
80.632
-212.592
Barwertveränderung Grundgeschäft
79.916
-214.281
Abgang Hedge Barwert bei Tilgung Forderungen Kunden
716
1.689
Grundgeschäfte Passiv (eigene Emissionen) - Barwertveränderungen
-98.544
253.088
Ergebnis aus als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate
13.324
-27.721
Derivate aktiv
-84.122
227.092
aus Barwertveränderung
-85.906
225.097
aus Pull-to-Par Effekt (IFRS 9 Erstanwendung)
1.784
1.995
Derivat passiv (Barwertveränderungen)
97.446
-254.813
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen
-4.588
12.775
(13)
 
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
1.460
3.083
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen besteht im Wesentlichen
aus einer Zuschreibung der Beteiligung am ARZ Allgemeines
Rechenzentrum GmbH in Höhe von TEUR 1.492 (2022: TEUR 3.049).
Weitere Erläuterungen dazu sind in Note (22) enthalten.
(14)
 
Verwaltungsaufwand
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Personalaufwand
-48.763
-44.734
Sachaufwand
-31.519
-26.338
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
-3.726
-4.758
Verwaltungsaufwand
-84.008
-75.830
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
28
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
28
Personalaufwand
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Löhne und Gehälter
-36.390
-33.303
Gesetzlich vorgeschriebener Sozialaufwand
-9.576
-8.948
Freiwilliger Sozialaufwand
-524
-556
Aufwand für Altersvorsorge, Abfertigungen und Pensionen
-2.273
-1.927
Personalaufwand
-48.763
-44.734
Im Aufwand für Abfertigungen und Pensionen sind auch Leistungen an
die betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse in Höhe von TEUR 341 (2022:
TEUR 287) enthalten.
Sachaufwand
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Gebäudeaufwand
-5.432
-4.593
EDV-Aufwand
-13.341
-11.305
Kommunikationsaufwand
-1.315
-1.279
Aufwand Personalentwicklung
-530
-294
Werbe-
 
und Repräsentationsaufwand
-2.498
-2.128
Rechts-
 
und Beratungskosten
-4.122
-2.619
Kosten der Rechtsform
-1.678
-1.583
Sonstiger Sachaufwand
-2.603
-2.537
Sachaufwand
-31.519
-26.338
In den Aufwendungen für Rechts-
 
und Beratungskosten bzw.
 
Kosten der
Rechtsform sind Aufwendungen für den Abschlussprüfer (KPMG) in
Höhe von TEUR 395 (2022: TEUR 364) enthalten. Die Aufwendungen für
den Abschlussprüfer untergliedern sich in Aufwendungen (Kosten der
Rechtsform) für die Prüfung Einzelabschluss sowie die Prüfung
Konzernabschluss in Höhe von TEUR 336 (2022: TEUR 288) und in
Aufwendungen für andere Bestätigungsleistungen in Höhe von TEUR 59
(2022: TEUR 76).
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Betriebs- und Geschäftsausstattung
-1.857
-1.884
Immobilien
-1.573
-1.571
Immaterielle Vermögenswerte
-296
-1.303
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
-3.726
-4.758
Die Abschreibungen von Leasinggütern gemäß IFRS 16 sind auch unter
 
Note (43) separat dargestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
29
Anhang (Notes)
29
(15)
 
Sonstige Erträge
Die sonstigen Erträge setzen sich aus folgenden Posten zusammen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Erträge aus dem Leasinggeschäft
4.048
9.167
Gewinne aus Immobilienabgängen
106
1.649
Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
8.285
7.361
Erträge aus als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte
263
182
Andere sonstige Erträge
4.994
5.438
Sonstige Erträge
17.696
23.797
In den anderen sonstigen Erträgen sind unter anderem Erträge aus der
Abwicklung der Wohnbauförderung in Höhe von TEUR 1.948 (2022:
TEUR 1.893), Erlöse aus Versicherungsentschädigungen in Höhe von
TEUR 586 (2022: TEUR 1.255) und Erlöse weiterverrechneter
Betriebskosten aus vermieteten Gebäuden in Höhe von TEUR 754
(2022: TEUR 515) enthalten.
 
(16)
 
Sonstige Aufwendungen
Die sonstigen Aufwendungen setzen sich aus folgenden Posten
zusammen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft
-4.619
-4.965
Verluste aus Immobilienabgängen
-65
-60
Abschreibung auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-2.681
-2.730
Aufwendungen i. Z. m. als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
-5.052
-3.069
davon i. Z. m. vermieteten Immobilien
-5.052
-3.067
davon i. Z. m. nicht vermieteten Immobilien
0
-2
Aufwendungen i. Z. m. als Sicherheit erhaltene Vermögenswerte
-273
-23
Operationelle Schadensfälle
-1.447
-1.340
Andere sonstige Aufwendungen
-7.687
-10.994
Sonstige Aufwendungen
-21.824
-23.181
In den anderen sonstigen Aufwendungen ist die Stabilitätsabgabe in
Höhe von TEUR 1.509 (2022: TEUR 1.535) enthalten. Ebenfalls wird
unter den sonstigen Aufwendungen der Aufwand der Einlagensicherung
in Höhe von TEUR 372 (2022: TEUR 1.176) sowie der Aufwand des
Abwicklungsfonds in Höhe von TEUR 3.958 (2022: TEUR 5.157)
ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
30
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
30
(17)
 
Steuern vom Einkommen und Ertrag
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag
-15.003
-7.711
Latente Steuern
1.996
-2.233
davon Veränderung latenter Steuern aufgrund von Steuersatzänderungen
-72
514
Steuern aus Vorperioden
-956
717
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-13.963
-9.227
Die laufenden Steuern errechnen sich auf Grundlage der steuerlichen
Ergebnisse des Geschäftsjahrs mit den von den jeweiligen
Konzernunternehmen anzuwendenden lokalen Steuersätzen.
 
Die Veränderung der latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.996 (2022:
TEUR -2.233) resultiert zur Gänze aus dem Entstehen bzw. der
Auflösung temporärer Differenzen.
Der für die österreichischen Gesellschaften anzuwendende
Körperschaftsteuersatz beträgt 24 %. Dieser Steuersatz
 
wird in der
nachfolgenden Überleitungsrechnung als Steuersatz zugrunde gelegt.
Durch eine Gesetzesänderung sinkt der Körperschaftsteuersatz in den
Folgejahren auf 23%. Die Überleitung stellt den Zusammenhang
zwischen den rechnerischen und den ausgewiesenen Ertragsteuern dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Ergebnis vor Steuern
62.209
44.486
Anzuwendender Steuersatz
24%
25%
Rechnerische Ertragsteuern
-14.930
-11.122
Steuereffekte
aus steuerbefreiten Beteiligungserträgen
-26
247
aus Steuergutschriften
62
2
aus sonstigen steuerfreien Erträgen
2.807
893
aus Vorjahren
-956
717
aus Steuersatzänderungen
-72
514
aus Geschäfts- oder Firmenwertabschreibungen
0
0
aus Vorauszahlungen
-76
0
aus abweichenden Steuersätzen Ausland
-100
-83
aus anderen nicht abziehbaren Aufwendungen
-594
-747
aus sonstigen Unterschieden
-78
352
aus nicht aktivierten Verlustvorträgen
0
0
Ausgewiesene Ertragsteuern
-13.963
-9.227
Die in der Überleitungsrechnung enthaltenen Steuereffekte aus
sonstigen Unterschieden bestehen zum Beispiel aus der
Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen mit nicht
konsolidierten Tochtergesellschaften
 
und ähnlichen, nicht in der
Überleitungsrechnung separat ausgewiesenen Sachverhalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
31
Anhang (Notes)
31
Erläuterungen zur Bilanz
(18)
 
Barreserve
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Kassabestand
25.862
27.167
Guthaben bei Zentralnotenbanken
854.787
1.165.292
Barreserve
880.649
1.192.459
Von den Guthaben bei Zentralnotenbanken sind TEUR 848.152 (2022:
TEUR 1.162.145) der Mindestreserve gemäß EZB-VO gewidmet.
In der Barreserve enthalten ist eine Risikovorsorge für Guthaben bei
Zentralnotenbanken in Höhe von TEUR 3 (2022: TEUR 17).
Die EZB hat den Zinssatz für die Einlagefazilität im Geschäftsjahr 2023 in
mehreren Schritten von 2,00 auf 4,00 Prozent erhöht. Dadurch ergibt
sich für das Geschäftsjahr 2023 ein Zinsaufwand aus Negativzinsen für
Guthaben bei Zentralnotenbanken in Höhe von TEUR 0 (2022: TEUR
3.229).
Der Rückgang des Guthaben bei Zentralnotenbanken ist hauptsächlich
auf die vorzeitige Tilgung der TLTRO III Tranchen
 
sowie auf ein
rückläufiges Kundenforderungsvolumen zurückzuführen.
(19)
 
Forderungen an Kreditinstitute
A) Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kreditinstitute werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
 
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Volumen in Höhe von TEUR
19.702 (2022: TEUR 5.312) von der Stage 1 in die Stage 2 umgegliedert.
Aus der Stage 2 in die Stage 1 wurde ein Volumen in Höhe von TEUR
21.629 (2022: TEUR 2.404) umgegliedert.
Forderungen an Kreditinstitute nach
 
Regionen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Österreich
32.659
29.889
Ausland
52.812
78.715
Deutschland
45.584
72.419
Italien
6.114
5.571
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
1.114
725
Forderungen an Kreditinstitute vor Risikovorsorge
85.471
108.604
Risikovorsorge
-87
-226
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
85.384
108.378
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
32
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
32
Forderungen an Kreditinstitute nach
 
Fristen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Täglich fällig
67.863
83.791
Bis 3 Monate
17.608
20.629
Über 3 Monate bis 1 Jahr
0
4.184
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
0
0
Über 5 Jahre
0
0
Forderungen an Kreditinstitute vor Risikovorsorge
85.471
108.604
Risikovorsorge
-87
-226
Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge
85.384
108.378
Forderungen an Kreditinstitute nach Stages
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Gesamt
2023
Forderungen an Kreditinstitute
78.780
6.691
85.471
2022
Forderungen an Kreditinstitute
99.183
9.421
108.604
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
33
Anhang (Notes)
33
Die Kreditqualität der Forderungen an Kreditinstitute anhand der
internen Ratingklassen und zusätzlich in der Aufgliederung der
Bruttobuchwerte nach Stages stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
24.347
0
24.347
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
20.448
16
20.464
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
33.985
920
34.905
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
0
5.755
5.755
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
0
0
0
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
0
0
0
im Ausfall
0
0
0
Forderungen an Kreditinstitute
78.780
6.691
85.471
2022
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Summe
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
44.427
3.338
47.765
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
43.755
0
43.755
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
11.001
6.083
17.084
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
0
0
0
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
0
0
0
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
0
0
0
im Ausfall
0
0
0
Forderungen an Kreditinstitute
99.183
9.421
108.604
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
34
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
34
Stagebewegungen bei Forderungen an Kreditinstitute
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Übertragung zwischen Stage 1 und Stage 2
 
Bruttobuchwert in Tsd EUR
auf Stage 2 von Stage 1
auf Stage 1 von Stage 2
2023
Forderungen Kreditinstitute
19.702
21.629
2022
Forderungen Kreditinstitute
5.312
2.404
B) Risikovorsorge zu Forderungen
 
an Kreditinstitute
Die Entwicklung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änderungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos (netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schlussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgeschriebenen Beträgen
Über die Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2023
Risikovorsorge Stage 1
-49
-208
78
138
0
6
-35
0
0
Risikovorsorge Stage 2
-177
0
45
84
0
-4
-52
0
0
Risikovorsorge Stage 3
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Risikovorsorge zu Forderungen an Kreditinstitute
-226
-208
123
222
0
2
-87
0
0
2022
Risikovorsorge Stage 1
-31
-95
60
18
0
-1
-49
0
0
Risikovorsorge Stage 2
0
-5
0
-172
0
0
-177
0
0
Risikovorsorge Stage 3
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Risikovorsorge zu Forderungen an Kreditinstitute
-31
-100
60
-154
0
-1
-226
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
35
Anhang (Notes)
35
(20)
 
Forderungen an Kunden
A) Forderungen an Kunden
Forderungen an Kunden nach Bewertungsart
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
5.616.387
5.880.272
Erfolgswirksam zum Fair Value designiert
15.895
32.104
Verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewertet
1.747
4.806
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.634.029
5.917.182
Risikovorsorge
-110.311
-92.640
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.523.718
5.824.542
In den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen
an Kunden sind Leasingforderungen in Höhe von TEUR 267.673 (2022:
TEUR 339.411) und sonstige Forderungen aus dem Kundengeschäft in
Höhe von TEUR 24.601 (2022: TEUR 16.532) enthalten. Von den
Leasingforderungen sind TEUR 228.818 (2022: TEUR 272.538) auf
Immobilienleasingverträge zurückzuführen.
Forderungen an Kunden nach Geschäftsarten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Girobereich
321.388
344.165
Barvorlagen
61.053
82.305
Kredite
4.959.314
5.134.769
Leasingforderungen
267.673
339.411
Sonstige Forderungen
24.601
16.532
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.634.029
5.917.182
Risikovorsorge
-110.311
-92.640
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.523.718
5.824.542
 
Im Leasinggeschäft gibt es verschiedene risikomindernde Techniken.
 
Für
ein Volumen in Höhe von TEUR 73.007 (2022: TEUR 99.586) bestehen
Sicherheiten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
36
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
36
Forderungen an Kunden nach Regionen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Österreich
5.349.786
5.536.209
Ausland
284.243
380.973
Deutschland
59.967
72.825
Italien
205.079
279.757
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
19.197
28.391
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.634.029
5.917.182
Risikovorsorge
-110.311
-92.640
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.523.718
5.824.542
Forderungen an Kunden nach Fristen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Täglich fällig
50.411
27.651
Bis 3 Monate
204.065
235.327
Über 3 Monate bis 1 Jahr
606.739
638.804
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
1.667.412
1.771.344
Über 5 Jahre
3.105.402
3.244.056
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.634.029
5.917.182
Risikovorsorge
-110.311
-92.640
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.523.718
5.824.542
Forderungen an Kunden nach Kundenart
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
818.595
878.817
Firmenkunden
3.037.076
3.661.084
Private Haushalte
1.778.358
1.377.281
Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge
5.634.029
5.917.182
Risikovorsorge
-110.311
-92.640
Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge
5.523.718
5.824.542
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
37
Anhang (Notes)
37
Forderungen an Kunden nach Stages
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2023
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
781.041
37.554
0
818.595
Firmenkunden
1.963.431
918.629
155.016
3.037.076
Private Haushalte
1.469.223
261.936
47.199
1.778.358
Forderungen an Kunden
 
4.213.695
1.218.119
202.215
5.634.029
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
659.128
219.689
0
878.817
Firmenkunden
2.156.877
1.327.249
176.958
3.661.084
Private Haushalte
1.268.194
97.798
11.289
1.377.281
Forderungen an Kunden
 
4.084.199
1.644.736
188.247
5.917.182
Die Kreditqualität der Forderungen an Kunden anhand der internen
Ratingklassen und zusätzlich in der Aufgliederung der Bruttobuchwerte
nach Stages stellt sich wie folgt dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.822.766
136.904
0
1.959.670
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1.258.853
190.990
0
1.449.843
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
646.074
256.929
0
903.003
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
461.274
492.208
0
953.482
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
20.416
65.482
0
85.898
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
4.312
75.606
0
79.918
im Ausfall
0
0
202.215
202.215
Forderungen an Kunden
4.213.695
1.218.119
202.215
5.634.029
2022
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.651.419
439.261
0
2.090.680
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1.228.327
250.354
0
1.478.681
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
641.733
397.257
0
1.038.990
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
546.071
463.994
0
1.010.065
Schwache Bonität (Ratingstufen 4A–4B)
13.999
74.284
0
88.283
Sehr schwache Bonität (Ratingstufen 4C–4E)
2.650
19.586
0
22.236
im Ausfall
0
0
188.247
188.247
Forderungen an Kunden
4.084.199
1.644.736
188.247
5.917.182
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
38
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
38
Stagebewegungen bei Forderungen an Kunden
In der Stageveränderung auf Stage 2 von Stage 1 ist im laufenden
Geschäftsjahr der Management Overlay mit einem Volumen von TEUR
388.508 enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Übertragung zwischen
Stage 1 und Stage 2
Übertragung zwischen
Stage 2 und Stage 3
Übertragung zwischen
Stage 1 und Stage 3
Bruttobuchwert in Tsd EUR
auf Stage 2
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 2
auf Stage 3
von Stage 2
auf Stage 2
von Stage 3
auf Stage 3
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 3
2023
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
883
97.911
0
0
0
0
Firmenkunden
241.726
347.756
38.088
0
23.250
1.034
Private Haushalte
157.952
70.295
4.943
5
18.324
349
Forderungen Kunden
400.561
515.962
43.031
5
41.574
1.383
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
127.024
9.833
0
0
0
0
Firmenkunden
459.986
67.043
17.511
1.444
30.517
72
Private Haushalte
74.900
43.005
4.278
366
2.263
47
Forderungen Kunden
661.910
119.881
21.789
1.810
32.780
119
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Forderungen im Leasinggeschäft nach Fristen
Bruttoinvestitionswerte im Leasinggeschäft nach Fristen
in Tsd EUR
2023
2022
in Tsd EUR
2023
2022
Bis 3 Monate
24.513
22.863
Bis 3 Monate
26.684
24.057
Über 3 Monate bis 1 Jahr
48.097
54.256
Über 3 Monate bis 1 Jahr
72.618
57.729
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
114.594
163.362
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
117.202
174.109
Über 5 Jahre
80.469
98.930
Über 5 Jahre
85.472
104.942
Forderungen im Leasinggeschäft
267.673
339.411
Bruttoinvestitionswerte
301.976
360.837
Die kumulierten Wertberichtigungen im Leasinggeschäft werden im
Posten „Risikovorsorge zu Forderungen Kunden“
 
ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
39
Anhang (Notes)
39
B) Risikovorsorge zu Forderungen
 
an Kunden nach IFRS 9
Entwicklung der Risikovorsorge
 
zu Forderungen an Kunden
Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 sind TEUR 110.311 (2022: TEUR
92.640) Risikovorsorge zu Forderungen an Kunden gebildet. Die
Entwicklung der Risikovorsorge stellt sich wie folgt dar:
Risikovorsorge nach Branchen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änderungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos (netto)
Änderungen aufgrund von
Anpassungen ohne Ausbuchung
(netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schlussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgeschriebenen Beträgen
Über die Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2023
Staatssektor
-17
-6
2
-6
0
0
-1
-28
0
0
Sonstige finanzielle Kapitalgesellschaften
-9.108
-49
38
-1.906
0
0
0
-11.025
0
0
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
-66.611
-1.371
4.893
-25.937
153
14.726
486
-73.661
399
-235
Haushalte
-16.904
-491
1.569
-10.307
-106
676
-34
-25.597
133
-23
Risikovorsorge nach Branchen
-92.640
-1.917
6.502
-38.156
47
15.402
451
-110.311
532
-258
2022
Staatssektor
-5
-3
1
-10
0
0
0
-17
0
0
Sonstige finanzielle Kapitalgesellschaften
-2.041
-6
7
-7.068
0
0
0
-9.108
0
0
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
-59.964
-2.238
2.698
-16.445
2
975
8.361
-66.611
533
-2.453
Haushalte
-14.041
-294
1.137
-6.058
8
1.234
1.110
-16.904
180
-518
Risikovorsorge nach Branchen
-76.051
-2.541
3.843
-29.581
10
2.209
9.471
-92.640
713
-2.971
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
40
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
40
Risikovorsorge nach Stages:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änderungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos (netto)
Änderungen aufgrund von
Anpassungen ohne Ausbuchung
(netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schlussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgesch
riebenen Beträgen
Über die Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2023
Risikovorsorge Stage 1
-8.269
-1.662
677
-46
22
0
-4
-9.282
0
0
Risikovorsorge Stage 2
-22.581
-128
2.195
-7.952
111
0
-31
-28.386
0
0
Risikovorsorge Stage 3
-61.790
-127
3.630
-30.158
-86
15.402
486
-72.643
532
-258
davon: nach dem Discounted Cash
Flow Verfahren
-54.754
0
0
-25.374
-152
15.402
0
-64.878
532
-258
Risikovorsorge zu Forderungen an
Kunden
-92.640
-1.917
6.502
-38.156
47
15.402
451
-110.311
532
-258
2022
Risikovorsorge Stage 1
-3.335
-801
521
-4.641
-49
0
36
-8.269
0
0
Risikovorsorge Stage 2
-22.133
-32
890
-11.917
56
0
10.555
-22.581
0
0
Risikovorsorge Stage 3
-50.583
-1.708
2.432
-13.023
3
2.209
-1.120
-61.790
713
-2.971
davon: nach dem Discounted Cash
Flow Verfahren
-43.747
0
0
-12.096
3
2.206
-1.120
-54.754
713
-2.971
Risikovorsorge zu Forderungen an
Kunden
-76.051
-2.541
3.843
-29.581
10
2.209
9.471
-92.640
713
-2.971
 
Die aufgrund des diesjährigen Management Overlays gebildete
zusätzliche Wertberichtigung in Höhe von TEUR 3.349 zeigt sich in der
Spalte „Änderung aufgrund eines veränderten Ausfallrisikos (netto)“.
Sowohl bei den mittels statistischen Verfahren
 
als auch bei individuell
bewerteten Forderungen sind Finanzinstrumente, bei denen aufgrund
von Sicherheiten keine Wertberichtigung ermittelt wurde, nur in
unwesentlichem Ausmaß vorhanden. Der Grund liegt darin, dass bei
statistischen Verfahren zu jeder Sicherheit ein Loss Given Default
 
zur
Anwendung kommt. Bei individueller Bewertung wird auch ein Gone-
Concern-Szenario mit entsprechendem Abschlag auf den Wert der
Sicherheit bei der Ermittlung der Wertberichtigung berücksichtigt.
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
41
Anhang (Notes)
41
Risikovorsorge und Management
 
Overlay
Dominiert durch die makroökonomischen Entwicklungen hat sich
die Risikovorsorge für die Stage 1 und Stage 2 entsprechend der
 
beiden nachstehenden Tabellen entwickelt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
01.01.2023
Veränderung 2023
Management Overlay
2023
Schlussbilanz
31.12.2023
Risikovorsorge Stage 1
-8.269
-1.013
0
-9.282
PD Segment Privatkunden Österreich
-1.413
-1.048
0
-2.461
PD Segment Firmenkunden Österreich
-5.860
-249
0
-6.109
PD Segment KMU Österreich
-276
-210
0
-486
PD Segment Privatkunden Italien
-58
46
0
-12
PD Segment Firmenkunden Italien
-662
448
0
-214
Risikovorsorge Stage 2
-22.581
-2.456
-3.349
-28.386
PD Segment Privatkunden Österreich
-3.016
-4.463
-12
-7.491
PD Segment Firmenkunden Österreich
-14.012
318
-3.059
-16.753
PD Segment KMU Österreich
-756
-756
-162
-1.674
PD Segment Privatkunden Italien
-185
246
-116
-55
PD Segment Firmenkunden Italien
-4.612
2.199
0
-2.413
Risikovorsorge
-30.850
-3.469
-3.349
-37.668
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
01.01.2022
Veränderung 2022
Management Overlay
2022
Schlussbilanz
31.12.2022
Risikovorsorge Stage 1
-3.335
-4.934
0
-8.269
PD Segment Privatkunden Österreich
-573
-840
0
-1.413
PD Segment Firmenkunden Österreich
-2.292
-3.568
0
-5.860
PD Segment KMU Österreich
-126
-150
0
-276
PD Segment Privatkunden Italien
-31
-27
0
-58
PD Segment Firmenkunden Italien
-313
-349
0
-662
Risikovorsorge Stage 2
-22.133
4.443
-4.891
-22.581
PD Segment Privatkunden Österreich
-1.775
-1.023
-218
-3.016
PD Segment Firmenkunden Österreich
-14.863
5.005
-4.154
-14.012
PD Segment KMU Österreich
-959
412
-209
-756
PD Segment Privatkunden Italien
-71
-114
0
-185
PD Segment Firmenkunden Italien
-4.465
163
-310
-4.612
Risikovorsorge
-25.468
-491
-4.891
-30.850
Die Zuordnung zu den PD-Segmenten erfolgt im Wesentlichen über das
regulatorische Kundensegment sowie verwendete Ratingsysteme. Die in
obiger Tabelle dargestellte Veränderung
 
aufgrund des Management
Overlays bezieht sich auf ein Volumen in Höhe von TEUR 388.508.
 
Weiters wurde eine zusätzliche Rückstellung für Haftungen und freie
Rahmen in Höhe von TEUR 757 (2022: TEUR 1.434) gebildet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
42
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
42
(21)
 
Derivate
Derivate nach Geschäftsarten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Positive Marktwerte aus Derivaten
2.860
2.765
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
162.324
221.516
Derivate
165.184
224.281
Derivate nach Fristen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Bis 3 Monate
526
250
Über 3 Monate bis 1 Jahr
1.209
1.625
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
22.706
18.142
Über 5 Jahre
140.743
204.264
Derivate
165.184
224.281
In den beiden oben dargestellten Tabellen sind die positiven
Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen dargestellt, während in der
folgenden Darstellung die Marktwerte ohne Zinsabgrenzungen
angeführt sind.
Derivate ohne Zinsabgrenzungen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nominale
Positive Marktwerte
Negative Marktwerte
in Tsd EUR
2023
2022
2023
2022
2023
2022
FX-Termingeschäfte
96.885
97.684
6
166
2.938
324
FX-Swaps
0
0
0
0
0
0
FX-Optionen
0
0
0
0
0
0
Währungsderivate
96.885
97.684
6
166
2.938
324
Zinsswaps
4.233.649
3.880.854
153.931
221.250
191.232
283.615
davon Sicherungsinstrumente
3.852.056
3.475.631
153.185
220.952
172.632
253.850
Cross-Currency-Swaps
47.138
73.730
0
0
7.099
10.451
Zinsoptionen
95.957
128.017
432
2.021
514
936
Termingeschäfte
0
0
0
0
0
0
Futures
0
0
0
0
0
0
Zinsderivate
4.376.744
4.082.601
154.363
223.271
198.845
295.002
Futures
0
0
0
0
0
0
Credit Default Swaps
0
0
0
0
0
0
Optionen (Nominale in Kontrakten)
 
0
0
0
0
0
0
Substanzwertabhängige Derivate
0
0
0
0
0
0
Derivate
4.473.629
4.180.285
154.369
223.437
201.783
295.326
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
43
Anhang (Notes)
43
Grundgeschäfte Fair Value
 
Hedge Accounting für die
Absicherung des Zinsänderungsrisikos
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR zum 31.12.2023
Forderungen
 
an Kunden
Sonstige
finanzielle
 
Vermögenswerte
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kreditinstituten
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kunden
Verbriefte
 
Verbindlich-
keiten
Buchwert des in der Bilanz erfassten gesicherten
Grundgeschäfts
978.088
511.234
37.566
4.343
2.002.397
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
Anpassungen, der im Buchwert des bilanzierten
Grundgeschäfts enthalten ist
-103.258
-501
-2.590
-564
-100.026
Wertänderung der sicherungsbedingten Anpassung
des gesicherten Grundgeschäfts für die
Berichtsperiode
56.372
24.260
1.594
325
96.625
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
Anpassungen für Grundgeschäfte, welche nicht
mehr Teil einer Sicherungsbeziehung sind
0
0
0
0
0
in Tsd EUR zum 31.12.2022
Forderungen
 
an Kunden
Sonstige
finanzielle
 
Vermögenswerte
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kreditinstituten
Verbindlich-
keiten
 
gegenüber
 
Kunden
Verbriefte
 
Verbindlich-
keiten
Buchwert des in der Bilanz erfassten gesicherten
Grundgeschäfts
824.715
450.255
35.972
4.018
1.634.077
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
Anpassungen, der im Buchwert des bilanzierten
Grundgeschäfts enthalten ist
-159.630
-24.761
-4.183
-890
-196.651
Wertänderung der sicherungsbedingten Anpassung
des gesicherten Grundgeschäfts für die
Berichtsperiode
-155.462
-57.072
-4.183
-835
-248.070
Kumulierter Betrag sicherungsbedingter
Anpassungen für Grundgeschäfte, welche nicht
mehr Teil einer Sicherungsbeziehung sind
0
0
0
0
0
Als Sicherungsinstrumente werden nur Zinsswaps eingesetzt. Als
Grundgeschäfte dienen fix verzinste Aktiv- und Passivbestände der
Bilanz.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
44
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
44
(22)
 
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
 
nach Geschäftsarten
und Art der Bewertung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Schuldverschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
997.652
854.791
Schuldverschreibungen erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
117.861
196.536
Schuldverschreibungen erfolgswirksam zum Fair Value
 
designiert
0
0
Schuldverschreibungen verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewertet
 
6
10
Aktien erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
 
4.329
2.675
Fonds erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
4.128
0
Übrige finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum Fair
 
Value bewertet
3.413
3.413
Beteiligungen erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
10.102
14.146
Sonstige finanzielle Vermögenswerte vor Risikovorsorge
1.137.491
1.071.571
Risikovorsorge für Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
-230
-53
Sonstige finanzielle Vermögenswerte nach Risikovorsorge
1.137.261
1.071.518
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
 
nach Fristen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Täglich fällig
0
0
Bis 3 Monate
71.309
51.769
Über 3 Monate bis 1 Jahr
105.175
155.446
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
600.663
520.180
Über 5 Jahre
338.372
323.942
Ohne Laufzeit
21.972
20.234
Sonstige finanzielle Vermögenswerte vor Risikovorsorge
1.137.491
1.071.571
Risikovorsorge für Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten bewertet
-230
-53
Sonstige finanzielle Vermögenswerte nach Risikovorsorge
1.137.261
1.071.518
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
45
Anhang (Notes)
45
Schuldverschreibungen zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten
bewertet nach Branchen und Stages
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2023
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
297.885
471
0
298.356
Kreditinstitute
619.885
0
0
619.885
Firmenkunden
77.399
2.012
0
79.411
Finanzielle Vermögenswerte at Cost
995.169
2.483
0
997.652
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
291.034
458
0
291.492
Kreditinstitute
528.684
0
0
528.684
Firmenkunden
34.615
0
0
34.615
Finanzielle Vermögenswerte at Cost
854.333
458
0
854.791
Schuldverschreibungen erfolgsneutral zum Fair Value
bewertet nach Branchen und Stages
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
2023
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
80.441
217
0
80.658
Kreditinstitute
13.098
1.384
0
14.482
Firmenkunden
19.774
2.947
0
22.721
Finanzielle Vermögenswerte FV OCI
113.313
4.548
0
117.861
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
128.465
0
0
128.465
Kreditinstitute
39.497
90
0
39.587
Firmenkunden
25.716
2.768
0
28.484
Finanzielle Vermögenswerte FV OCI
193.678
2.858
0
196.536
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
46
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
46
Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten mit ausgezeichneter
Bonität (Ratingstufen 1A-2B) wird gemäß IFRS 9.5.5.10 davon
ausgegangen, dass sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz
nicht signifikant erhöht hat. Die Kreditqualität der
Schuldverschreibungen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
bzw. Schuldverschreibungen erfolgsneutral
 
zum Fair Value bewertet
werden in folgender Tabelle nach den internen Ratingklassen und
Stages dargestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten und erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.107.081
5.929
0
1.113.010
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1.401
94
0
1.495
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
0
0
0
0
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
0
1.008
0
1.008
Summe Forderungen
1.108.482
7.031
0
1.115.513
2022
Sonstige finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
 
Anschaffungskosten und erfolgsneutral zum Fair Value
 
bewertet
in Tsd EUR
Stage 1
Stage 2
Stage 3
Gesamt
Ausgezeichnete Bonität (Ratingstufen 1A–2B)
1.045.813
3.133
0
1.048.946
Sehr gute Bonität (Ratingstufen 2C–2E)
1.193
183
0
1.376
Gute Bonität (Ratingstufen 3A–3B)
0
0
0
0
Mittlere Bonität (Ratingstufen 3C–3E)
1.005
0
0
1.005
Summe Forderungen
1.048.011
3.316
0
1.051.327
Stagebewegungen Schuldverschreibungen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Übertragung zwischen
Stage 1 und Stage 2
Übertragung zwischen
Stage 2 und Stage 3
Übertragung zwischen
Stage 1 und Stage 3
Bruttobuchwert in Tsd EUR
auf Stage 2
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 2
auf Stage 3
von Stage 2
auf Stage 2
von Stage 3
auf Stage 3
von Stage 1
auf Stage 1
von Stage 3
2023
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
250
0
0
0
0
0
Kreditinstitute
1.499
100
0
0
0
0
Firmenkunden
2.412
201
0
0
0
0
Schuldverschreibungen
4.161
301
0
0
0
0
2022
Zentralstaaten und öffentlicher Sektor
464
0
0
0
0
0
Kreditinstitute
100
0
0
0
0
0
Firmenkunden
2.836
500
0
0
0
0
Schuldverschreibungen
3.400
500
0
0
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
47
Anhang (Notes)
47
Risikovorsorge zu Schuldverschreibungen
Die nachfolgenden Darstellungen zeigen die Entwicklung der
Risikovorsorge vor Berücksichtigung etwaiger latenter
 
Steuern.
Risikovorsorge nach Branchen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änderungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos (netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schlussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgeschriebenen Beträgen
Über die Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2023
Zentralbanken
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Kreditinstitute
-18
-4
0
2
0
-1
-21
0
0
Staatssektor
-32
-9
0
-21
0
18
-44
0
0
Sonstige finanzielle Kapitalgesellschaften
-17
-3
0
-141
0
126
-35
0
0
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
-50
-5
-1
3
0
-142
-195
0
0
Risikovorsorge nach Branchen
-117
-21
-1
-157
0
1
-295
0
0
2022
Zentralbanken
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Kreditinstitute
-18
-4
0
4
0
0
-18
0
0
Staatssektor
-31
-4
1
2
0
0
-32
0
0
Sonstige finanzielle Kapitalgesellschaften
-15
-5
0
3
0
0
-17
0
0
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften
-19
-3
0
-28
0
0
-50
0
0
Risikovorsorge nach Branchen
-83
-16
1
-19
0
0
-117
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
48
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
48
Risikovorsorge nach Stages
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Eröffnungsbilanz
Erhöhungen aufgrund von
Originierung und Erwerb
Rückgänge aufgrund von
Ausbuchungen
Änderungen aufgrund eines
veränderten Ausfallrisikos (netto)
Verwendung/Abschreibungen
Sonstige Anpassungen
Schlussbilanz
In der Gewinn
-
und Verlustrechnung
erfasste Rückflüsse von zuvor
abgeschriebenen Beträgen
Über d
ie Gewinn
-
und
Verlustrechnung abgeschriebene
Beträge
2023
Risikovorsorge Stage 1
-69
-21
-1
20
0
1
-70
0
0
Risikovorsorge Stage 2
-48
0
0
-177
0
0
-225
0
0
Risikovorsorge zu Schuldverschreibungen
-117
-21
-1
-157
0
1
-295
0
0
2022
Risikovorsorge Stage 1
-72
-16
1
18
0
0
-69
0
0
Risikovorsorge Stage 2
-11
0
0
-37
0
0
-48
0
0
Risikovorsorge zu Schuldverschreibungen
-83
-16
1
-19
0
0
-117
0
0
(23)
 
Anteile an assoziierten Unternehmen
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Anteile an assoziierten Unternehmen
9.111
7.631
Als wesentliche Buchwertveränderung in den Anteilen an assoziierten
Unternehmen ist eine Berücksichtigung des Ergebnisanteils der
Beteiligung am ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH (ARZ) in Höhe
von TEUR 1.492 (2022: TEUR 3.049) enthalten.
Beim ARZ erfolgte im Jahr 2023 der Verkauf einer wesentlichen
Beteiligung, dessen positiver Effekt für die Buchwertveränderung in der
Hypo Tirol Bank verantwortlich ist. Im Jahr 2022 erfolgte der Verkauf
des Betriebs des Rechenzentrums, wodurch ein Großteil der Aktiva der
Gesellschaft veräußert wurde. Der Veräußerungserlös dieser
Transaktion erhöhte das Eigenkapital der Gesellschaft, welches anteilig
in den Konzern der Hypo Tirol Bank AG übernommen wurde.
Die Bilanzierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der „At
Equity“-Methode. Weitere Angaben zu den assoziierten Unternehmen
gemäß IFRS 12.21 finden sich unter Punkt VII.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
49
Anhang (Notes)
49
(24)
 
Als Finanzinvestition gehaltene
 
Immobilien
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und
Buchwertvergleich
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Anschaffungswert
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge
im Geschäftsjahr
Anschaffungswert
31.12.
Buchwert 31.12.
Buchwert 01.01.
in Tsd EUR
2023
Unbebaute Grundstücke
15
0
0
0
-15
0
0
15
Vermietete Grundst./Gebäude – Grundanteil
25.844
0
475
-390
-263
25.666
23.862
23.708
Vermietete Grundst./Gebäude – Gebäudeanteil
126.999
0
3.099
-1.296
-1.046
127.756
64.140
64.882
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
0
0
Als Finanzinvestition gehalt. Immobilien
152.858
0
3.574
-1.686
-1.324
153.422
88.002
88.605
2022
Unbebaute Grundstücke
84
0
0
-34
-35
15
15
84
Vermietete Grundst./Gebäude – Grundanteil
25.856
0
275
-142
-145
25.844
23.708
23.720
Vermietete Grundst./Gebäude – Gebäudeanteil
124.698
0
3.751
-868
-582
126.999
64.882
64.927
Anlagen in Bau
171
0
0
-171
0
0
0
171
Als Finanzinvestition gehalt. Immobilien
150.809
0
4.026
-1.215
-762
152.858
88.605
88.902
Die Zugänge im Geschäftsjahr resultieren in Summe aus Investitionen in
vermietete Gebäudeteile.
In der Spalte „Umbuchung/Konsolidierung“ sind Umgliederungen in
Sachanlagen und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
enthalten. Gründe für diese Umgliederungen sind einerseits die
veränderte Nutzung als Geschäftsstelle der Bank sowie
Veräußerungsabsichten von bisher vermieteten Immobilien.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
50
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
50
Entwicklung der kumulierten Abschreibung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kumulierte
Abschreibung
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge im
Geschäftsjahr
Kumulierte
Abschreibung
31.12.
in Tsd EUR
2023
Vermietete Grundst./Gebäude – Grundanteil
-2.136
0
0
332
0
-1.804
Vermietete Grundst./Gebäude – Gebäudeanteil
-62.117
0
-2.681
885
297
-63.616
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
Als Finanzinvestition gehalt. Immobilien
-64.253
0
-2.681
1.217
297
-65.420
2022
Vermietete Grundst./Gebäude – Grundanteil
-2.136
0
0
0
0
-2.136
Vermietete Grundst./Gebäude – Gebäudeanteil
-59.771
0
-2.730
262
122
-62.117
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
Als Finanzinvestition gehalt. Immobilien
-61.907
0
-2.730
262
122
-64.253
Im Rahmen der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde die
Bereitstellung von Betriebs- und Geschäftsausstattung als
Nebenleistung vereinbart. Daher werden diese Vermögenswerte
ebenfalls hier ausgewiesen.
 
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien noch wesentliche Verpflichtungen für Reparaturen,
Instandhaltungen oder Verbesserungen.
 
Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien beträgt zum 31. Dezember 2023 TEUR 132.531 (2022: TEUR
131.226). Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt auf der
Grundlage von internen Verkehrswertgutachten
 
zum Bilanzstichtag. Bei
der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Immobilien stellt die
derzeitige Nutzung die höchst-
 
und bestmögliche Nutzung dar. Der
Konzern bewertet die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zu
fortgeführten Anschaffungskosten. Der beizulegende Zeitwert wird für
Zwecke des Wertminderungstests sowie der Anhangangabe kalkuliert,
hat allerdings – falls kein Wertminderungsbedarf vorliegt – weder
Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Gewinn- und
 
-Verlustrechnung. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurde – basierend auf den
Inputfaktoren der verwendeten Bewertungstechnik – als ein
beizulegender Zeitwert der Stufe 3 eingeordnet.
 
In den kumulierten Abschreibungen der Investment Properties sind
keine außerplanmäßigen Wertminderungen bzw.
 
deren Aufholungen
enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
51
Anhang (Notes)
51
(25)
 
Immaterielle Vermögenswerte
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und
Buchwertvergleich
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Anschaffungswert
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge
im Geschäftsjahr
Anschaffungswert
31.12.
Buchwert 31.12.
Buchwert 01.01.
in Tsd EUR
2023
Kundenstock
2.981
0
0
0
0
2.981
1.017
1.221
Software
708
0
36
0
0
744
144
173
Übrige
453
0
0
0
-409
44
0
28
Immaterielle Vermögenswerte
4.142
0
36
0
-409
3.769
1.161
1.422
2022
Kundenstock
2.981
0
0
0
0
2.981
1.221
1.425
Software
7.226
0
645
97
-7.260
708
173
1.731
Übrige
492
0
0
0
-39
453
28
62
Immaterielle Vermögenswerte
10.699
0
645
97
-7.299
4.142
1.422
3.218
Die Zugänge an Software in Höhe von TEUR 36 betreffen verschiedene
Softwarelösungen, die im abgelaufenen Geschäftsjahr – insbesondere in
der Hypo Tirol Bank – angeschafft wurden. Die Abgänge in Höhe von
TEUR 409 betreffen einen Firmenwert in der ETVD Versicherungsmakler
GmbH, welcher im Zuge der Einbringung des Einzelunternehmens
Markus Janschitz in die ETVD Versicherungsmakler GmbH entstand. Der
Firmenwert des Einzelunternehmens war zum Zeitpunkt des Abganges
bereits vollständig abgeschrieben. Der Nettoabgang betrug demnach
EUR 0.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
52
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
52
Entwicklung der kumulierten Abschreibung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kumulierte
Abschreibung
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge im
Geschäftsjahr
Kumulierte
Abschreibung
31.12.
in Tsd EUR
2023
Kundenstock
-1.760
0
-204
0
0
-1.964
Software
-535
0
-65
0
0
-600
Übrige
-425
0
-28
0
409
-44
Immaterielle Vermögenswerte
-2.720
0
-297
0
409
-2.608
2022
Kundenstock
-1.556
0
-204
0
0
-1.760
Software
-5.494
0
-1.065
-97
6.121
-535
Übrige
-431
0
-34
0
40
-425
Immaterielle Vermögenswerte
-7.481
0
-1.303
-97
6.161
-2.720
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von immateriellen Vermögenswerten
noch wesentliche Verpflichtungen für Reparaturen,
 
Instandhaltungen
oder Verbesserungen.
In den kumulierten Abschreibungen von immateriellen
Vermögenswerten sind keine außerplanmäßigen Wertminderungen
bzw. deren Aufholungen enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
53
Anhang (Notes)
53
(26)
 
Sachanlagen
Entwicklung der historischen Anschaffungskosten
 
und
Buchwertvergleich
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Anschaffungswert
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Geschäftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge
im
Geschäftsjahr
Anschaffungswert
31.12.
Buchwert 31.12.
Buchwert 01.01.
in Tsd EUR
2023
Unbebaute Grundstücke
385
0
0
0
0
385
385
385
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Grundwert
8.228
0
0
75
0
8.303
8.192
8.228
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Gebäudewert
73.438
0
2.743
37
-680
75.538
36.877
36.139
Betriebs- und Geschäftsausstattung
38.476
0
1.351
-3
-882
38.942
10.607
11.184
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
0
0
Sachanlagevermögen
120.527
0
4.094
109
-1.562
123.168
56.061
55.936
2022
Unbebaute Grundstücke
385
0
0
0
0
385
385
385
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Grundwert
8.843
0
0
76
-691
8.228
8.228
8.843
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Gebäudewert
72.890
0
3.028
712
-3.192
73.438
36.139
36.234
Betriebs- und Geschäftsausstattung
38.126
0
1.941
40
-1.631
38.476
11.184
11.324
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
0
0
Sachanlagevermögen
120.244
0
4.969
828
-5.514
120.527
55.936
56.786
Die Zugänge an Betriebs- und Geschäftsausstattungen betreffen im
Wesentlichen laufende Ersatzinvestitionen der Hypo Tirol Bank. Die
Abgänge betreffen größtenteils
 
den Abgang der Sachanlagen bzw. die
Gebäude nach IFRS 16.
Zum Abschlussstichtag bestehen weder vertragliche Verpflichtungen
zum Erwerb oder zur Erstellung von Sachanlagen noch wesentliche
Verpflichtungen für Reparaturen, Instandhaltungen oder
Verbesserungen.
In den Angaben zu Gebäudewerten sind Nutzungsrechte aus
Leasingverträgen mit einem Buchwert per 31. Dezember 2023 in Höhe
von TEUR 5.494 enthalten. Weitere Angaben dazu finden sich in Note
(43).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
54
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
54
Entwicklung der kumulierten Abschreibung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kumulierte
Abschreibung
01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge im
Gesc
häftsjahr
Umbuchung/
Konsolidierung
Abgänge im
Geschäftsjahr
Kumulierte
Abschreibung
31.12.
in Tsd EUR
2023
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Grundwert
0
0
0
-111
0
-111
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Gebäudewert
-37.299
0
-1.573
211
0
-38.661
Betriebs- und Geschäftsausstattung
-27.292
0
-1.857
2
812
-28.335
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
Sachanlagevermögen
-64.591
0
-3.430
102
812
-67.107
2022
Bebaute Grundst. Eigengenutzt – Grundwert
0
0
0
0
0
0
Bebaute Grundst. eigengenutzt – Gebäudewert
-36.656
0
-1.571
-182
1.110
-37.299
Betriebs- und Geschäftsausstattung
-26.802
0
-1.884
-40
1.434
-27.292
Anlagen in Bau
0
0
0
0
0
0
Sachanlagevermögen
-63.458
0
-3.455
-222
2.544
-64.591
In den kumulierten Abschreibungen der Sachanlagen sind keine
außerplanmäßigen Wertminderungen bzw. deren Aufholungen
enthalten.
(27)
 
Sonstige Vermögenswerte
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Steuerforderungen
 
239
809
Rechnungsabgrenzungsposten
960
1.289
Übrige
5.874
7.849
Sonstige Vermögenswerte
7.073
9.947
Die Steuerforderungen umfassen weiters die laufende Verrechnung
 
von
Verbrauchssteuern sowie aktivierte Körperschaftsteuer
 
weiterer
Konzerngesellschaften.
 
In den übrigen sonstigen Vermögenswerten sind im Geschäftsjahr 2023
Immobilien aus ehemaligen Leasingverträgen der Zweigniederlassung
Italien in Höhe von TEUR 565 enthalten. Des Weiteren setzt sich der
Posten aus offenen Verrechnungskonten
 
des Zahlungs-/Geldverkehrs in
Höhe von TEUR 2.194 sowie einer
 
Forderung gegenüber dem
italienischen Staat aus der Schließung einer ehemaligen
vollkonsolidierten Bankentochter in Höhe von TEUR 832 zusammen.
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
55
Anhang (Notes)
55
(28)
 
Langfristige Vermögenswerte,
 
die zur Veräußerung
gehalten werden
Bei den als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten
 
in Höhe von
TEUR 2.664 (2022: TEUR 2.986)
 
handelt es sich um Immobilien, die im
Geschäftsjahr 2024 veräußert werden. Es liegen entsprechende
Vereinbarung, wie Kaufverträge, vor.
Wertberichtigungen wurden durch einen Vergleich des Buchwertes mit
dem Verkehrswert laut externen Schätzgutachten
 
ermittelt. Der
beizulegende Zeitwert wird basierend auf den Inputfaktoren der
verwendeten Bewertungstechnik dem Level 3 zugeordnet.
(29)
 
Latente Ertragsteueransprüche
 
und -verpflichtungen
Die folgende Tabelle zeigt die temporären
 
Differenzen zwischen dem
Bestand im Konzernabschluss und der Steuerbilanz, welche zu einem
latenten Steueranspruch bzw.
 
zu einer latenten Steuerverbindlichkeit
führen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Bewertung von abgesicherten Forderungen und Verbindlichkeiten Kunden zum beizulegenden Zeitwert
 
und
Bewertung der Risikovorsorge
25.833
38.560
Bewertung von Derivaten zum beizulegenden Zeitwert
50.786
70.299
Bewertung der finanziellen Vermögenswerte
12.619
18.508
Anwendung der Bewertungsmethode bei Erstkonsolidierung sowie Anwendung unterschiedlicher
Abschreibungssätze bei den „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und den Sachanlagen"
410
419
Bewertung der verbrieften Verbindlichkeiten sowie der finanziellen Verbindlichkeiten
 
– designated at Fair Value
0
0
Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge
0
0
Latente Steueransprüche vor Saldierung
89.648
127.786
Saldierung
-88.305
-127.066
Latente Steueransprüche nach Saldierung
1.343
720
Bewertung von abgesicherten Forderungen und Verbindlichkeiten Kunden zum beizulegenden Zeitwert
 
und
Bewertung der Risikovorsorge
2.742
4.712
Bewertung von Derivaten zum beizulegenden Zeitwert
38.090
51.796
Bewertung der finanziellen Vermögenswerte
566
1.176
Anwendung der Bewertungsmethode bei Erstkonsolidierung sowie Anwendung unterschiedlicher
Abschreibungssätze bei den „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und den Sachanlagen"
3.094
1.402
Bewertung der Verbrieften Verbindlichkeiten
 
sowie der finanziellen Verbindlichkeiten – designated at Fair
 
Value
46.696
71.801
Bewertung der Rückstellungen
1.018
2.782
Latente Steuerverpflichtungen vor Saldierung
92.206
133.669
Saldierung
-88.305
-127.066
Latente Steuerverpflichtungen nach Saldierung
3.901
6.603
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
56
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
56
(30)
 
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden
 
zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten nach Regionen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Österreich
272.141
1.318.630
Ausland
62.322
61.532
Deutschland
650
130
Italien
7
0
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
61.665
61.402
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
334.463
1.380.162
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten nach Fristen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Täglich fällig
112.214
49.197
Bis 3 Monate
160.030
1.046.693
Über 3 Monate bis 1 Jahr
0
0
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
37.566
190.071
Über 5 Jahre
24.653
94.201
Verbindlichkeiten Kreditinstitute
334.463
1.380.162
Zum 31.12.2023 ist in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
ein Buchwert der TLTRO III-Geschäfte in Höhe von TEUR 159.322 (2022:
TEUR 1.199.616) enthalten.
 
Die Verzinsung der TLTRO
 
III-Geschäfte wird mittels
Effektivzinsmethode ermittelt.
 
Von den zum 31.12.2022 bestehenden Nominalbeständen in Höhe von
TEUR 1.221.000 wurden am 22.02.2023 TEUR 1.065.000 vorzeitig
getilgt. Die letzte verbleibende Tranche mit einem Nominalbestand in
Höhe von TEUR 156.000 wird laut aktueller Einschätzung am 27.03.2024
zurückbezahlt.
Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Zinsertrag durch
Negativzinsen der TLTRO III-Geschäfte in Höhe von TEUR
 
0 (2022: TEUR
10.853) vereinnahmt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
57
Anhang (Notes)
57
(31)
 
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Art der Bewertung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
 
3.723.994
3.609.737
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
 
54.477
47.543
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.778.471
3.657.280
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Geschäftsart
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Girobereich
2.205.662
2.499.345
Termineinlagen
 
755.881
302.334
Sonstige Einlagen
49.257
76.589
Spareinlagen
 
498.464
779.012
Kapitalsparbücher
269.207
0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.778.471
3.657.280
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Regionen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Österreich
3.540.733
3.512.197
Ausland
237.738
145.083
Deutschland
111.705
93.297
Italien
106.540
29.284
Sonstiges Ausland (inkl. CEE)
19.493
22.502
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.778.471
3.657.280
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Fristen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Täglich fällig
2.206.626
2.883.928
Bis 3 Monate
645.733
256.509
Über 3 Monate bis 1 Jahr
741.409
235.353
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
113.374
192.834
Über 5 Jahre
71.329
88.656
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.778.471
3.657.280
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
58
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
58
Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden nach Branchen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Öffentlicher Sektor
506.742
570.340
Firmenkunden
1.456.975
1.351.559
Private Haushalte
1.814.754
1.735.381
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.778.471
3.657.280
(32)
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Art der Bewertung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
 
2.627.295
2.289.976
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet
 
246.303
246.611
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.873.598
2.536.587
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
werden erfolgswirksam zum Fair Value
bewertet, um einen Accounting Mismatch, der durch die zwingende
erfolgswirksame Bewertung von Derivaten, welche zur Absicherung von
Zinsrisiken abgeschlossen wurden, auszugleichen. Bei den zum Fair
Value bewerteten verbrieften Verbindlichkeiten
 
wurde die Fair Value
Option ausgeübt. Die Fair Value Option kommt hauptsächlich bei
Emissionen, die an Retailkunden ausgegeben werden, zur Anwendung.
Zudem wird bei verbrieften Verbindlichkeiten Hedge Accounting
angewendet, um einen Accounting Mismatch bei mit Derivaten
abgesicherten Verbindlichkeiten zu verhindern. Die im Hedge
Accounting gewidmeten Verbindlichkeiten werden als
 
zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet ausgewiesen, wobei das Hedge
Adjustment den Buchwert verändert. Hedge Accounting wird für die
bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehungen bei Plain-Vanilla-
Emissionen, welche von institutionellen Kunden gezeichnet werden,
verwendet.
 
Der Rückzahlungsbetrag von erfolgswirksam zum Fair Value
 
bewerteten
verbrieften Verbindlichkeiten beträgt
 
TEUR 261.033 (2022: TEUR
271.961), woraus sich ein Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und
Rückzahlungsbetrag von TEUR 14.730 (2022: TEUR 25.350) ergibt.
In Bezug auf die verbrieften Verbindlichkeiten gab es im abgelaufenen
Geschäftsjahr keine Modifikationen.
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Geschäftsarten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Pfandbriefe
2.020.618
1.676.600
Kommunalbriefe
33.400
20.210
Anleihen
572.469
620.737
Wohnbaubankanleihen
149.993
122.357
Nachrangiges Kapital
97.118
96.683
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.873.598
2.536.587
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
59
Anhang (Notes)
59
Entwicklung der verbrieften Verbindlichkeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Stand 01.01.
2.536.587
2.598.131
Neuaufnahme
453.802
390.732
Rückzahlungen
-235.367
-179.133
Veränderung Zinsabgrenzung
12.385
2.759
Bewertungsänderungen
106.191
-275.902
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.873.598
2.536.587
Verbriefte Verbindlichkeiten
 
nach Fristen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Täglich fällig
255
269
Bis 3 Monate
88.644
79.769
Über 3 Monate bis 1 Jahr
317.339
93.843
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
1.658.628
1.500.218
Über 5 Jahre
808.732
862.488
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.873.598
2.536.587
(33)
 
Derivate
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
28.954
40.009
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten
180.556
254.744
Derivate
209.510
294.753
Derivate nach Fristen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Bis 3 Monate
5.685
204
Über 3 Monate bis 1 Jahr
5.415
6.700
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
70.626
115.982
Über 5 Jahre
127.784
171.867
Derivate
209.510
294.753
Als Sicherungsinstrumente werden nur Zinsswaps eingesetzt. Betreffend
Angaben zu Grundgeschäften verweisen wir auf Note (21).
 
 
 
 
 
 
 
 
60
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
60
(34)
 
Rückstellungen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Abfertigungsrückstellung
10.749
10.324
Pensionsrückstellung
3.722
3.832
Jubiläumsgeldrückstellung
2.126
2.173
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
24.737
15.362
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
8.177
9.803
Sonstige Rückstellungen
5.893
4.787
Rückstellungen
55.404
46.281
 
Die Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft, bestehen zum
größten Teil aus einer Rückstellung
 
für Kredit-Bearbeitungsgebühren in
der Höhe von TEUR 14.979. Darüber hinaus enthält diese Position
Rückstellungen für Negativzinsen in Höhe von TEUR 7.865 (2022: TEUR
12.655) sowie für sonstige aus der Vergabe von Krediten resultierende
Verpflichtungen, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder Höhe ungewiss sind.
Der Rückgang der Rückstellung für Negativzinsen resultiert aus
eingetretenen Verjährungen der Kundenansprüche. Die Rückstellungen
für erwartete Kreditverluste stellen Rückstellungen für Kreditrisiken
 
von
Haftungen und offenen Kreditrahmen, welche gemäß dem 3-Stufen-
Modell von IFRS 9 ermittelt werden, dar.
 
Die sonstigen Rückstellungen
beinhalten sonstige Personalrückstellungen, Prozesskosten,
 
Haftungen
sowie übrige sonstige Rückstellungen (für Details wird auf den
Unterpunkt „Sonstige Rückstellungen“ verwiesen).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
61
Anhang (Notes)
61
Entwicklung der Rückstellungen
 
für Pensionen, Abfertigungen
und Jubiläumsgelder
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Abfertigungs-
rückstellung
Pensions-
rückstellung
Jubiläumsgeld-
rückstellung
in Tsd EUR
2023
Stand 01.01.
10.324
3.832
2.173
Dienstzeitaufwand
314
0
118
Zinsaufwand
401
150
72
Transfers
0
0
0
Zahlungen
-1.371
-441
-169
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
1.081
181
-68
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung
der demografischen Annahmen
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung
der finanziellen Annahmen
1.081
181
-68
Stand 31.12.
10.749
3.722
2.126
2022
Stand 01.01.
13.020
4.689
2.475
Dienstzeitaufwand
410
0
149
Zinsaufwand
124
43
24
Transfers
0
0
0
Zahlungen
-896
-479
-71
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-2.334
-421
-404
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung
der demografischen Annahmen
0
0
0
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung
der finanziellen Annahmen
-2.334
-421
-404
Stand 31.12.
10.324
3.832
2.173
 
 
 
 
 
 
 
 
62
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
62
Entwicklung der versicherungsmathematischen
Bewertungsveränderung aus demografischen bzw.
finanziellen Annahmen
Während versicherungsmathematische Bewertungseffekte bei der
Abfertigungsrückstellung und Pensionsrückstellung im sonstigen
Ergebnis (Gesamtergebnisrechnung) erfasst werden, wird die
Verbuchung dieser Effekte bei der Jubiläumsgeldrückstellung in der
Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
2021
2020
2019
2018
Abfertigungsrückstellung
10.749
10.324
13.020
13.456
13.136
12.537
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
1.081
-2.334
-368
260
1.119
-1.005
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der demografischen Annahmen
0
0
0
0
0
-147
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der finanziellen Annahmen
1.081
-2.334
-368
260
1.119
-858
Pensionsrückstellung
3.722
3.832
4.689
5.073
5.172
5.200
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
181
-421
42
318
329
432
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der demografischen Annahmen
0
0
0
0
0
507
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der finanziellen Annahmen
181
-421
42
318
329
-75
Jubiläumsgeldrückstellung
2.126
2.173
2.475
2.591
2.531
2.130
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
-68
-404
-181
-27
305
44
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der demografischen Annahmen
0
0
0
0
0
99
davon versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus der Änderung der finanziellen Annahmen
-68
-404
-181
-27
305
-55
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
63
Anhang (Notes)
63
Sensitivitätsanalyse Abfertigungsrückstellung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sensitivität Diskontierungszinssatz
2023
IST
+1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
3,48%
4,48%
2,48%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
10.749
9.908
11.704
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-841
955
2022
IST
+1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
4,16%
5,16%
3,16%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
10.324
9.559
11.250
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-765
926
Sensitivität Gehaltsvalorisierung
2023
IST
+1 %
-1 %
Gehaltsvalorisierung
 
2,70%
3,70%
1,70%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
10.749
11.702
9.894
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
953
-855
2022
IST
+1 %
-1 %
Gehaltsvalorisierung
 
2,90%
3,90%
1,90%
Abfertigungsrückstellung in Tsd EUR
10.324
11.252
9.543
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
928
-781
Sensitivitätsanalyse Pensionsrückstellung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sensitivität Diskontierungszinssatz
2023
IST
+1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
3,48%
4,48%
2,48%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
3.722
3.496
3.978
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-226
256
2022
IST
+1 %
-1 %
Diskontierungszinssatz
4,16%
5,16%
3,16%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
3.832
3.612
4.099
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
-220
267
Sensitivität Pensionsvalorisierung
2023
IST
+1 %
-1 %
Pensionsvalorisierung
1,70%
2,70%
0,70%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
3.722
3.980
3.491
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
258
-231
2022
IST
+1 %
-1 %
Pensionsvalorisierung
1,90%
2,90%
0,90%
Pensionsrückstellung in Tsd EUR
3.832
4.102
3.605
Veränderung zu IST in Tsd
 
EUR
270
-227
 
Die Sensitivitätsanalyse zeigt – falls die versicherungsmathematischen
Annahmen des Diskontierungszinssatzes und der Gehalts- bzw.
Pensionsvalorisierung Verzerrungen (+/- 1,0 %) unterliegen –, dass die
bilanzierte Pensions-, Jubiläumsgeld- bzw. Abfertigungsrückstellung
entweder zu hoch oder zu niedrig ausgewiesen werden würde.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
64
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
64
Sonstige Rückstellungen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Sonstige Personalrückstellungen
4.059
4.182
Prozesskostenrückstellungen
1.499
350
Übrige sonstige Rückstellungen
335
255
Sonstige Rückstellungen
5.893
4.787
Entwicklung der Rückstellungen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Stand 01.01.
Währungs
-
umrechnung
Zugänge
Verwendung
Abgänge
Sonstige
Veränderungen
Stand 31.12.
in Tsd EUR
2023
Abfertigungsrückstellung
10.324
0
729
-1.359
-25
1.080
10.749
Pensionsrückstellung
3.832
0
150
-441
0
181
3.722
Jubiläumsgeldrückstellung
2.173
0
190
-169
-68
0
2.126
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
15.362
0
15.381
-84
-4.952
-970
24.737
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
9.803
0
0
0
-1.626
0
8.177
Sonstige Rückstellungen
4.787
0
7.865
-7.151
-577
969
5.893
Rückstellungen
46.281
0
24.315
-9.204
-7.248
1.260
55.404
2022
Abfertigungsrückstellung
13.020
0
542
-848
-48
-2.342
10.324
Pensionsrückstellung
4.689
0
43
-479
0
-421
3.832
Jubiläumsgeldrückstellung
2.475
0
172
0
-70
-404
2.173
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
16.654
0
376
-276
-1.392
0
15.362
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
5.428
0
5.333
0
-958
0
9.803
Sonstige Rückstellungen
7.801
0
4.352
-3.956
-3.410
0
4.787
Rückstellungen
50.067
0
10.818
-5.559
-5.878
-3.167
46.281
 
Die unter der Spalte „Sonstige Veränderungen“ angeführten Beträge
resultieren überwiegend aus versicherungsmathematischen Gewinnen
und Verlusten, so wie sie unter der Tabelle
 
„Entwicklung der
Rückstellung für Pensionen, Abfertigung und Jubiläumsgeld“ offengelegt
werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
65
Anhang (Notes)
65
Fälligkeitsstruktur der Rückstellungen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
unter 1 Jahr
über 1 Jahr
2023
Abfertigungsrückstellung
0
10.749
Pensionsrückstellung
0
3.722
Jubiläumsgeldrückstellung
0
2.126
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
16.690
8.047
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
0
8.177
Sonstige Rückstellungen
5.893
0
Rückstellungen
22.583
32.821
2022
Abfertigungsrückstellung
0
10.324
Pensionsrückstellung
0
3.832
Jubiläumsgeldrückstellung
0
2.173
Rückstellungen für Rechtsrisiken im Kreditgeschäft
1.440
13.922
Rückstellungen für erwartete Kreditverluste
0
9.803
Sonstige Rückstellungen
2.375
2.412
Rückstellungen
3.815
42.466
(35)
 
Sonstige Verbindlichkeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen
38
0
Lieferungen und Leistungen
39.839
43.689
Sonstige Verbindlichkeiten
2.304
2.920
Rechnungsabgrenzungen
2.425
1.960
Sonstige Verbindlichkeiten
44.606
48.569
Unter der Position „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
sind Verbindlichkeiten
gegenüber eigenen Angestellten der Hypo Tirol Bank in Höhe von TEUR
405 (2022: TEUR 572) enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
66
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
66
(36)
 
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
Die laufenden Ertragsteuerverpflichtungen betreffen im Wesentlichen
Verpflichtungen aus noch nicht bezahlten Körperschaftsteuern.
(37)
 
Eigenkapital
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Gezeichnetes Kapital
50.000
50.000
Kapitalrücklage
300.332
300.332
davon: gebundene Kapitalrücklage
139.132
139.132
davon: nicht gebundene Kapitalrücklage
161.200
161.200
FVOCI-Rücklage aus Änderung Fair Value nach Steuern
2.102
3.296
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste nach Steuern
-4.458
-3.272
Bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung eigene Verbindlichkeiten
4.812
7.591
Gewinnrücklagen, Konzerngewinn
302.673
259.113
Eigenkapital
655.461
617.060
Davon entfallen auf:
Eigentümer des Mutterunternehmens
650.369
612.289
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
5.092
4.771
Die Gesamtkapitalrentabilität beträgt für das Geschäftsjahr 2023: 0,61
% (2022: 0,41 %).
Kapitalrücklage:
 
Die ausgewiesene Kapitalrücklage resultiert neben dem Effekt aus der
AG-Umwandlung der Hypo Tirol Bank aus einem Zuschuss des
Eigentümers Land Tirol in Höhe von EUR 220 Mio..
 
Gewinnrücklage:
 
Die Gewinnrücklagen untergliedern sich in die gesetzliche Rücklage
(TEUR 5.000) und andere aus dem Konzernüberschuss gebildete
Rücklagen. Weiters werden in der Gewinnrücklage die
Unterschiedsbeträge aus Kapitalkonsolidierung und die Effekte
 
aus der
Erstanwendung von IFRS 9 ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
67
Anhang (Notes)
67
Zusätzliche IFRS-Informationen
(38)
 
Erläuterungen zur Geldflussrechnung
Entwicklung der Verbindlichkeiten
 
aus Finanzierungstätigkeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
Stand
01.01.2023
zahlungswirksame
 
Veränderung
zahlungsunwirksame
Veränderung
Stand
31.12.2023
Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
96.683
0
435
97.118
Leasingverbindlichkeiten
5.882
-679
1.286
6.489
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten
102.565
-679
1.721
103.607
in Tsd EUR
Stand
01.01.2022
zahlungswirksame
 
Veränderung
zahlungsunwirksame
Veränderung
Stand
31.12.2022
Nachrang-
 
und Ergänzungskapital
89.295
6.898
490
96.683
Leasingverbindlichkeiten
4.171
-680
2.391
5.882
Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten
93.466
6.218
2.881
102.565
Das Nachrang-
 
und Ergänzungskapital ist als eigener Posten in den
verbrieften Verbindlichkeiten (Note 32) dargestellt.
Leasingverbindlichkeiten sind in den sonstigen Verbindlichkeiten (Note
35) ausgewiesen.
(39)
 
Beizulegender Zeitwert (Fair Value)
Fair Value von ausgewählten
 
Bilanzposten
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich
 
der Buchwerte und Fair
Values der einzelnen Bilanzposten:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
AKTIVA
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
in Tsd EUR
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2022
Barreserve
880.649
880.844
1.192.459
1.192.144
Forderungen an Kreditinstitute
85.384
84.877
108.378
108.208
Forderungen an Kunden
5.523.718
5.498.879
5.824.542
5.793.832
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
17.642
17.642
36.910
36.910
zu Anschaffungskosten bewertet
5.506.076
5.481.237
5.787.632
5.756.922
Derivate
165.184
165.184
224.281
224.281
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.137.261
1.100.081
1.071.518
1.017.653
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
139.839
139.839
216.780
216.780
zu Anschaffungskosten bewertet
997.422
960.242
854.738
800.873
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
68
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
68
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
PASSIVA
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Fair Value
in Tsd EUR
31.12.2023
31.12.2023
31.12.2022
31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
334.463
263.271
1.380.162
1.328.131
zu Anschaffungskosten bewertet
334.463
263.271
1.380.162
1.328.131
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.778.471
3.543.947
3.657.280
3.629.872
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
54.477
54.477
47.543
47.543
zu Anschaffungskosten bewertet
3.723.994
3.489.470
3.609.737
3.582.329
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.873.598
2.793.657
2.536.587
2.455.235
zum beizulegenden Zeitwert bewertet
246.303
246.303
246.611
246.611
zu Anschaffungskosten bewertet
2.627.295
2.547.354
2.289.976
2.208.624
Derivate
209.510
209.510
294.753
294.753
 
Bei den sonstigen Vermögenswerten und sonstigen Verbindlichkeiten
stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den
beizulegenden Zeitwert dar.
 
Auf eine Angabe zum beizulegenden
Zeitwert wurde daher verzichtet.
 
Bei den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
 
wird der
beizulegende Zeitwert, wie im Kapitel „Sonstige Angaben“ beschrieben,
ermittelt. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bei den auf
Marktdaten basierenden Bewertungsverfahren (Level 2) die
beizulegenden Zeitwerte über die Discounted-Cashflow-Methode
ermittelt werden und bei Finanzinstrumenten mit optionalen
Bestandteilen Optionspreismodelle angewendet werden, wobei die
Inputfaktoren auf Marktdaten basieren. Mit nicht auf Marktdaten
basierenden Bewertungsverfahren (Level 3) wurden im laufenden
Geschäftsjahr Kundenforderungen mittels Discounted-Cashflow-
Verfahren bewertet. Die zukünftigen Zahlungsströme,
 
ableitend aus
dem zugrundeliegenden Nominale, basieren auf der aktuellen
Marktzinskurve und werden mittels risikoadäquatem Zinssatz
diskontiert. Die risikoadäquaten Zinsaufschläge werden aus der
konzerninternen Risikoeinschätzung abgeleitet und unterschiedlichen
Ratingklassen zugeordnet. Das Rating hat somit einen wesentlichen
Einfluss auf den Diskontierungszinssatz, welcher für die Bewertung des
beizulegenden Zeitwerts benötigt wird. Als bedeutender, nicht
beobachtbarer Eingangsparameter kann demnach das hausinterne
Bonitätsrating genannt werden. Je besser das Rating, desto geringer der
damit verbundene Diskontierungszinssatz und somit folglich desto
höher der beizulegende Zeitwert. Dieser Effekt wird in der
Sensitivitätsanalyse der at Fair Value designierten Instrumente
veranschaulicht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
69
Anhang (Notes)
69
Finanzinstrumente, die zum beizulegenden
 
Zeitwert bilanziert werden
Bei den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen
Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten
 
werden
nachfolgend die beizulegenden Zeitwerte dargestellt sowie den drei
Levels gemäß der IFRS-Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts
zugeordnet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
In aktiven Märkten
notierte Preise
(Level 1)
Auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 2)
Nicht auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 3)
Gesamt
in Tsd EUR
AKTIVA
Forderungen an Kunden – designated at Fair Value
0
0
17.642
17.642
Derivate
0
165.184
0
165.184
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
115.532
6.663
17.644
139.839
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
115.532
171.847
35.286
322.665
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – designated at Fair
 
Value
0
54.477
0
54.477
Derivate
0
209.510
0
209.510
Finanzielle Verbindlichkeiten – designated at Fair Value
 
0
246.303
0
246.303
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
0
510.290
0
510.290
In Bezug auf die Zuordnung zu Level 1, Level 2 bzw. Level 3 gab
 
es im
abgelaufenen Geschäftsjahr keine Umgliederungen zwischen den
verschiedenen Leveln.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2022
In aktiven Märkten
notierte Preise
(Level 1)
Auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 2)
Nicht auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 3)
Gesamt
in Tsd EUR
AKTIVA
Forderungen an Kunden – designated at Fair Value
0
0
36.910
36.910
Derivate
0
224.281
0
224.281
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
190.012
9.209
17.559
216.780
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
190.012
233.490
54.469
477.971
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – designated at Fair
 
Value
0
47.543
0
47.543
Derivate
0
294.753
0
294.753
Finanzielle Verbindlichkeiten – designated at Fair Value
 
0
246.611
0
246.611
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
0
588.907
0
588.907
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
70
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
70
Überleitung der Finanzinstrumente in die
 
Level-3-Kategorie
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
Forderungen an Kunden
 
designated at Fair Value
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
Gesamt
in Tsd EUR
Anfangsbestand
36.910
17.559
54.469
Gewinne/Verluste insgesamt
-577
-24
-601
– in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
-577
-24
-601
– im sonstigen Ergebnis erfasst
0
0
0
Käufe
 
0
0
0
Verkäufe
-18.691
0
-18.691
Emissionen
0
0
0
Ausgleiche
0
109
109
Umklassifizierung in Level 3
0
0
0
Umklassifizierung aus Level 3
 
0
0
0
Endbestand
17.642
17.644
35.286
.
2022
Forderungen an Kunden
 
designated at Fair Value
Sonstige finanzielle
 
Vermögenswerte
Gesamt
in Tsd EUR
Anfangsbestand
47.919
19.849
67.768
Gewinne/Verluste insgesamt
-2.555
-2.250
-4.805
– in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
-2.555
-2.250
-4.805
– im sonstigen Ergebnis erfasst
0
0
0
Käufe
 
1.515
0
1.515
Verkäufe
-9.969
-321
-10.290
Emissionen
0
0
0
Ausgleiche
0
281
281
Umklassifizierung in Level 3
0
0
0
Umklassifizierung aus Level 3
 
0
0
0
Endbestand
36.910
17.559
54.469
Die Zeile „Gewinne/Verluste“ enthält zum Bilanzstichtag
 
ein
unrealisiertes Ergebnis von TEUR 1.954 (2022: TEUR -6.530). Dabei setzt
sich das Ergebnis aus unrealisierten Gewinnen in Höhe von TEUR 4.453
(2022: TEUR 199) und unrealisierten Verlusten in Höhe von TEUR -2.499
(2022: TEUR -6.729) zusammen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
71
Anhang (Notes)
71
Sensitivitätsanalyse von nicht beobachtbaren
 
Parametern
Basiert der Wert eines Finanzinstruments auf nicht beobachtbaren
Eingangsparametern, kann der hierfür zu verwendende Wert dieser
Parameter zum Bilanzstichtag aus einer Bandbreite von angemessenen
möglichen Alternativen ausgewählt werden. Im Rahmen der Erstellung
des Konzernabschlusses werden für diese nicht beobachtbaren
Parameter angemessene Werte ausgewählt, die den herrschenden
Marktgegebenheiten und den konzerninternen Risikoeinschätzungen
entsprechen.
Die vorliegenden Angaben sollen die möglichen Auswirkungen
darstellen, die sich aus der relativen Unsicherheit bei der Bestimmung
der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten ergeben, deren
Bewertung auf nicht beobachtbaren Parametern basieren. Dennoch ist
es unwahrscheinlich, dass in der Praxis alle nicht beobachtbaren
Parameter gleichzeitig am jeweils äußeren Ende ihrer Bandbreite von
angemessenen möglichen Alternativen liegen. Ferner sind die
vorliegenden Angaben keine Vorhersage oder Indikation für künftige
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts.
Da insbesondere die Vergabe der Ratings auf subjektive Einschätzungen
zurückzuführen ist, weist der Konzern hier auf die Sensitivität jener
Berechnungsgröße hin. Eine Veränderung der Ratingstufe führt zu
Anpassungen des risikoadäquaten Zinsaufschlags und demzufolge zu
einem geänderten Diskontierungszinssatz, der einen wesentlichen
Einfluss bei der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts hat. Die
Sensitivität wird innerhalb einer positiven und negativen Bandbreite
durch Reklassifizierung des Ratings um eine Bonitätsstufe nach oben
oder unten simuliert. Die Hypo Tirol Bank AG teilt alle
Kundenforderungen in Ratingstufen ein, die von 1A bis 5E reichen. Alle
Forderungen mit einer Ratingstufe 5 stellen ausgefallene Forderungen
dar. Die für die Kalkulation der Fair
 
Values verwendeten
Ausfallwahrscheinlichkeiten werden unter Berücksichtigung des
makroökonomischen Ausblicks ermittelt und wirken sich im
Risikoaufschlag des Diskontierungszinses aus. Sie reichen von 0,01% der
Stufe 1A bis 69,91% der Stufe 4E. Ab der Stufe 5A wird eine
Ausfallwahrscheinlichkeit von 100% herangezogen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die
 
Sensitivität der Forderungen an
Kunden designated at Fair Value auf Ratingveränderungen. Hierzu wird
eine Reklassifizierung des Ratings durch eine Anpassung der
risikoadäquaten Zinsaufschläge um den Faktor 1,5 nach oben und nach
unten simuliert. Der Faktor entspricht der Veränderung der
Ausfallwahrscheinlichkeiten bei einer Ratingveränderung um eine
Ratingstufe.
 
 
 
2023
Positive Änderung des beizulegenden
Zeitwerts bei Ratingveränderung
um eine Ratingstufe
Negative Änderung des beizulegenden
 
Zeitwerts bei Ratingveränderung
um eine Ratingstufe
in Tsd EUR
Forderungen an Kunden designated at Fair Value
0
-2
Insgesamt
0
-2
Bonitätsinduzierte Fair-Value
 
-Änderungen
Bei den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten,
 
die
freiwillig zum beizulegenden Zeitwert (zur Vermeidung einer
inkonsistenten Bewertung aufgrund Accounting Mismatch) bewertet
werden, ergeben sich aus der Änderung der Bonität folgende Gewinne
oder Verluste.
 
Die bonitätsinduzierte Fair-Value-Änderung der finanziellen
Vermögenswerte der Periode beträgt TEUR
 
-45 (2022: TEUR 42). Der
Ausweis dieses Ertrags erfolgt über das Ergebnis aus finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
 
Die kumulierte
bonitätsinduzierte Änderung beläuft sich auf TEUR 8 (2022: TEUR 53).
 
Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Veränderung wird über eine
Bewertung im Kreditrisikonebenbuch vorgenommen. Hierzu wird
anhand der entsprechenden PDs, LGDs und EADs eine Expected Credit
Loss Kalkulation vorgenommen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
72
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
72
Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten,
 
die nicht
zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden
Die Bewertungstechniken zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts
von Finanzinstrumenten des Konzerns, die in der Bilanz nicht zum
beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, entsprechen denen, die in
Note (4) „Wesentliche Ermessensentscheidungen“
 
aufgeführt sind.
 
Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet
werden, werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert.
Dies gilt zum Beispiel für Forderungen bzw. Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten. Für jene Instrumente wird der beizulegende
Zeitwert nur für Zwecke der Anhangangabe kalkuliert und hat weder
einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung. Zusätzlich sind zur Ermittlung des beizulegenden
Zeitwerts in erheblichem Umfang Einschätzungen durch das
Management notwendig, da diese Instrumente nicht gehandelt werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Buchwert
Beizulegender Zeitwert
2023
In aktiven
Märkten
notierte Preise
(Level 1)
Auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 2)
Nicht auf Marktdaten
basierende
Bewertungsmethode
(Level 3)
Gesamt
in Tsd EUR
AKTIVA
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
Barreserven
880.649
25.862
0
854.982
880.844
Forderungen an Kreditinstitute
85.384
0
0
84.877
84.877
Forderungen an Kunden
5.506.076
0
0
5.481.237
5.481.237
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
997.422
949.695
10.546
0
960.241
PASSIVA
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
334.463
0
263.271
0
263.271
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.723.994
0
3.489.470
0
3.489.470
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.627.295
1.729.213
818.141
0
2.547.354
2022
in Tsd EUR
AKTIVA
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
Barreserven
1.192.459
27.166
0
1.164.978
1.192.144
Forderungen an Kreditinstitute
108.378
0
0
108.208
108.208
Forderungen an Kunden
5.787.632
0
0
5.756.922
5.756.922
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
854.738
790.744
10.129
0
800.873
PASSIVA
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.380.162
0
1.328.131
0
1.328.131
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.609.737
0
3.582.329
0
3.582.329
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.289.976
1.364.020
844.604
0
2.208.624
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
73
Anhang (Notes)
73
(40)
 
Maximales Ausfallrisiko
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die folgende Angabe der
Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte nach Berücksichtigung von
Wertberichtigungen dargestellt:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
Kredite und
Forderungen
Fremdkapitalinstrumente
der Kategorie
Handelsaktiva und
 
finanziellen
Vermögenswerte
sowie Derivate
Maximales
 
Ausfallrisiko
Eigenkapital-
instrumente
 
der Kategorie
 
Handelsaktiva und
 
finanzielle
 
Vermögenswerte
Buchwert
in Tsd EUR
Forderungen an Kreditinstitute
85.384
0
85.384
0
85.384
Forderungen an Kunden
5.523.718
0
5.523.718
0
5.523.718
– at cost
5.506.076
0
5.506.076
0
5.506.076
– erfolgswirksam zum Fair Value
17.642
0
17.642
0
17.642
Derivate
0
165.184
165.184
0
165.184
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
0
1.115.289
1.115.289
21.972
1.137.261
– at cost
0
997.422
997.422
0
997.422
– erfolgswirksam zum Fair Value
0
6
6
21.972
21.978
– erfolgsneutral zum Fair Value
0
117.861
117.861
0
117.861
2022
in Tsd EUR
Forderungen an Kreditinstitute
108.378
0
108.378
0
108.378
Forderungen an Kunden
5.824.542
0
5.824.542
0
5.824.542
– at cost
5.787.632
0
5.787.632
0
5.787.632
– erfolgswirksam zum Fair Value
36.910
0
36.910
0
36.910
Derivate
0
224.281
224.281
0
224.281
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
0
1.051.284
1.051.284
20.234
1.071.518
– at cost
0
854.738
854.738
0
854.738
– erfolgswirksam zum Fair Value
0
10
10
20.234
20.244
– erfolgsneutral zum Fair Value
0
196.536
196.536
0
196.536
Das maximale Ausfallrisiko aus den Kreditzusagen und Finanzgarantien
beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 1.036.676 (2022: TEUR 1.022.646).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
74
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
74
Risikomindernde Maßnahmen werden insbesondere durch die
Hereinnahme von Sicherheiten gesetzt. Als Sicherheiten dienen
vorwiegend Hypotheken, Garantien und andere Vermögenswerte.
 
Nach aufsichtsrechtlichen Vorgaben bewertete anrechenbare
Sicherheiten reduzieren das Ausfallrisiko von in der Bilanz
ausgewiesener Aktiva in folgendem Ausmaß:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Forderungen an Kunden
3.238.160
3.464.246
– at cost
3.238.160
3.464.246
davon Hypotheken
2.937.115
3.092.308
Derivate
650
68.967
Als Sicherheiten sind hauptsächlich Hypotheken in Österreich mit
stabilen Marktwerten bestellt. Finanzinstrumente die zur Gänze
besichert sind, weisen dennoch eine Wertberichtigung auf, da jeder
Sicherheitenart ein statistischer Loss Given Default zugeordnet wird.
(41)
 
Angaben zur Saldierung von derivativen
Finanzinstrumenten
Gemäß IFRS 7 werden nachfolgend die Effekte der Saldierung für
derivative Finanzinstrumente mit Aufrechnungsvereinbarungen
dargestellt. Der Konzern weist darauf hin, dass mit sämtlichen
Kontrahenten, mit denen derivative Finanzinstrumente abgeschlossen
wurden, Rahmenvereinbarungen bestehen sowie keine
Saldierungsverbote vereinbart wurden. Darüber hinaus werden keine
derivativen Finanzinstrumente im Konzernjahresabschluss der Hypo
Tirol Bank AG saldiert dargestellt.
 
Die im Falle einer Saldierung verbleibenden Vermögenswerte würden
zum Bemessungsstichtag TEUR 11.682 (2022: TEUR 1.316), die
verbleibenden Verbindlichkeiten TEUR 56.008 (2022: TEUR 71.788),
betragen.
Saldierung derivativer Finanzinstrumente
Vermögenswerte/Verbindlichkeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
Finanzielle
 
Vermögens-
werte
 
(brutto)
Aufgerechnete
bilanzierte
 
Beträge
 
(brutto)
Bilanzierte
 
finanzielle
 
Vermögens-
werte
 
(netto)
Effekt von
 
Aufrechnungs-
rahmen-
vereinbarungen
Sicherheiten
 
in Form
 
von Finanz-
instrumenten
Nettobetrag
in Tsd EUR
nicht saldiert
Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente
154.361
0
154.361
-153.502
-650
209
Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente
201.246
0
201.246
-153.502
-45.416
2.328
2022
Vermögenswerte
Derivative Finanzinstrumente
223.428
0
223.428
-222.965
-100
363
Verbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente
294.277
0
294.277
-222.965
-68.867
2.445
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
75
Anhang (Notes)
75
(42)
 
Angaben zu nahestehenden Personen
 
und
Unternehmen
Im Sinne des IAS 24 zählen zu den nahestehenden Personen und
Unternehmen Vorstand und Aufsichtsrat
 
der Hypo Tirol Bank sowie
deren nächste Familienangehörige, Tochterunternehmen
 
und andere
Gesellschaften, an denen die Hypo Tirol Bank eine Beteiligung hält,
sowie das Land Tirol inkl. seiner wesentlichen Beteiligungen. Ab dem
Bilanzjahr 2022 wurden bei den Related Parties neben dem Land Tirol
auch dessen wesentlichen Beteiligungen bei den Forderungen und
Verbindlichkeiten berücksichtigt. Als Mitglieder des Managements in
Schlüsselpositionen werden im Konzern die Vorstände des
Mutterunternehmens definiert. Im Rahmen der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit nahestehenden Personen und
Unternehmen grundsätzlich zu den gleichen, marktüblichen
Bedingungen und Konditionen abgeschlossen wie für im selben
Zeitraum getätigte vergleichbare Geschäfte mit Dritten.
 
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände,
 
Aufsichtsräte und deren
nächsten Familienangehörigen betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 472
(2022: TEUR 845). Zu Veränderungen bei den Krediten und Vorschüssen
können neben Neuaufnahmen, Rückzahlungen und Zinsbelastungen
auch Adaptionen in der Zusammensetzung der Organe (Vorstand und
Aufsichtsrat) sowie deren Familienangehörigen führen. Die
Abfertigungsansprüche der aktiven Vorstände betragen TEUR
 
372
(2022: TEUR 332).
Die laufenden Aufwendungen der Bank für Versorgungsbezüge früherer
Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen betrugen abzüglich der
ASVG-Vergütungen im Berichtsjahr TEUR 318 (2022: TEUR 297).
 
Die Veränderung der Rückstellung für Pensionen früherer
Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen führte im Geschäftsjahr
2023 zu einer Auflösung in der Höhe von TEUR -8 (2022: TEUR -317). Für
die ausstehenden Salden zum 31. Dezember 2023 mit nahestehenden
Personen und Unternehmen werden Sicherheiten in Höhe von TEUR
2.875 (2022: TEUR 7.000) gehalten. Vorschüsse wurden nicht geleistet.
 
Die Geschäftsbeziehungen mit den vollkonsolidierten Gesellschaften
werden im Zuge der Schuldenkonsolidierung eliminiert und somit nicht
als Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen offengelegt. In den
Beteiligungen dargestellte Beträge betreffen
 
die Geschäftsbeziehungen
mit den assoziierten Unternehmen. Die Angabe in den Tabellen zu den
Related Parties betreffen den Eigentümer Land Tirol und dessen
wesentliche Beteiligungen. Bankübliche Geschäfte zu Unternehmen, die
im Einflussbereich des Landes stehen, sind nur in unwesentlichem
Ausmaß in den Forderungen an Kunden enthalten.
 
Wertberichtigungen nach IFRS 9 für Forderungen an nahestehende
Unternehmen und Personen betragen zum 31. Dezember 2023 TEUR
219 (2022: TEUR 352). Im laufenden Geschäftsjahr wurden keine
Aufwendungen für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen
gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen erfasst.
Die ausstehenden Salden sowie das Volumen der Geschäftsbeziehungen
im abgelaufenen Geschäftsjahr mit nahestehenden Unternehmen und
Related Parties zeigen folgende Tabellen:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Forderungen an Kunden
nicht konsolidierte
Tochterunternehmen
assoziierte
Unternehmen
Related Parties
in Tsd EUR
2023
2022
2023
2022
2023
2022
Stand 01.01.
1.432
1.380
10.998
15.698
535.289
465.512
Im Laufe des Jahres begebene Kredite
0
0
0
6.123
0
90.024
Rückzahlungen von Forderungen aus dem Kreditgeschäft
0
0
-2.535
-8.672
-54.103
-80.943
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
Veränderung der nahestehenden Personen und Unternehmen
 
0
0
0
0
0
60.696
Saldo aus Rückzahlungen, Zinsbelastungen und
Wechselkursveränderungen bestehender Kredite
-104
52
-2.254
-2.151
-37.068
0
Stand 31.12.
1.328
1.432
6.209
10.998
444.118
535.289
Sonstige kreditrisikobehaftete Transaktionen
0
0
0
0
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
76
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
76
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Related Parties
in Tsd EUR
2023
2022
2023
2022
2023
2022
Stand 01.01.
574
450
7.355
918
406.421
157.308
Neuaufnahmen
0
0
1.561
1.830
883
844
Rückzahlungen
0
0
-783
-69
-38.376
-36.697
Veränderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
0
0
Veränderung der nahestehenden Personen und Unternehmen
 
0
0
0
0
0
114.625
Saldo aus Rückzahlungen, Zinsbelastungen und
Wechselkursveränderungen bestehender Verbindlichkeiten
-42
124
-4.038
4.676
58.704
170.341
Stand 31.12.
532
574
4.095
7.355
427.632
406.421
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Vergütungen an Vorstands
 
-
 
und Aufsichtsratsmitglieder
 
Vorstand
Aufsichtsrat
Gesamt
in Tsd EUR
2023
2022
2023
2022
2023
2022
Kurzfristig fällige Leistungen
1.439
1.129
115
97
1.554
1.226
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
 
60
40
0
0
60
40
Andere langfristig fällige Leistungen
0
0
0
0
0
0
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
 
0
0
0
0
0
0
Anteilsbasierte Vergütungen
0
0
0
0
0
0
Kurzfristige fällige Leistungen
Die Kategorie umfasst Gehälter,
 
Sachbezüge,
Sozialversicherungsbeiträge und sonstige kurzfristig fällige Leistungen
(z.B.: geldwerte Vorteile, Bonus).
 
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Hier werden die Aufwendungen für Beiträge zur Vorsorgekasse und die
Aufwendungen für die Abfertigungsrückstellung berücksichtigt.
 
Andere langfristig fällige Leistungen
Hier werden Aufwendungen für die Jubiläumsgeldrückstellung
berücksichtigt.
Andere Kategorien an Vergütungen gemäß IAS 24.17 stehen
Aufsichtsratsmitgliedern und den Vorständen nicht zu.
Zudem verwaltet die Hypo Tirol Bank als Dienstleister für das Land Tirol
die vergebenen Wohnbauförderungsdarlehen. Die Gegenpartei dieser
Darlehen sind private Förderungswerber.
 
Daher werden dazu keine
weiteren Informationen veröffentlicht.
 
Weiters finanziert das
Unternehmen das Land Tirol in Höhe von MEUR 406,4 (2022: MEUR
474,6) zu marktüblichen Konditionen. Da die Ergebnisbeiträge aus
diesen Geschäftsbeziehungen systemtechnisch nicht gesondert
aufgezeichnet werden und eine Beschaffung dieser Informationen
weder innerhalb angemessener Frist noch mit angemessenem
Kostenaufwand erledigt werden kann, unterbleibt eine gesonderte
Angabe dieser Beträge.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
77
Anhang (Notes)
77
(43)
 
Informationen zu Leasingvereinbar
 
ungen
Die Hypo Tirol Bank als Leasingnehmer
Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Zahlungsmittelabflüsse
 
für
die Art des Leasingverhältnisses:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Aufwand für Immobilienleasing (Zinsaufwand)
679
680
Aufwand für Vermögensgegenstände mit geringem Wert
32
41
Summe
711
721
Drucker sowie Druckerzubehöre sind Gegenstand eines Mietvertrags
und werden von der Hypo Tirol Bank gem. IFRS 16.6 als
Vermögenswerte mit geringem Wert eingestuft.
 
Der daraus
resultierende Aufwand wird periodengerecht erfasst. Es erfolgt keine
Aktivierung des Nutzungsrechtes.
.
Die Entwicklung der Nutzungsrechte von Leasingverhältnissen, bei
denen die Hypo Tirol Bank als Leasingnehmer auftritt, stellt sich wie
folgt dar:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
Buchwert 01.01.
Zugänge
Abschreibungen
Buchwert 31.12.
Grundstücke und Gebäude
4.953
1.221
-680
5.494
2022
Buchwert 01.01.
Zugänge
Abschreibungen
Buchwert 31.12.
Grundstücke und Gebäude
4.078
1.497
-622
4.953
Nutzungsrechte werden als Sachanlagen ausgewiesen und sind in den
Darstellungen der Note (26) enthalten.
Die Laufzeit der entsprechenden Leasingverbindlichkeit wird
nachfolgend dargestellt:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
bis 1 Jahr
762
686
von 1 bis 3 Jahren
2.865
2.566
über 3 Jahre
2.857
2.630
Summe
6.484
5.882
Die Hypo Tirol Bank als Leasinggeber
Über ihre Tochtergesellschaften
 
tritt die Hypo Tirol Bank auch als
Leasinggeber auf. Dabei werden ausschließlich
Finanzierungsleasingverträge (kein Operating Leasing) abgeschlossen.
Das Bestands- und Neugeschäft betrifft Immobilien-
 
und
Mobilienleasing. Dabei ist die Hypo Tirol Bank in den Sparten
Immobilien, Mobilien und KFZ tätig. Das Angebot richtet sich
ausschließlich an Firmenkunden, Kommunen und Freiberufler. Die
weiteren Angaben zu den Leasingverträgen finden sich qualitativ in den
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung, quantitative Angaben zum
Leasinggeschäft finden sich in Bezug auf die Erträge und Aufwendungen
in Note (7), (9), (15) und (16). Das Forderungsvolumen aus
Leasingvereinbarungen wird in Note (20) erläutert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
78
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
78
(44)
 
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
in Tsd EUR
2023
2022
Deckungsstock für Pfand-
 
und Kommunalschuldverschreibungen
3.625.389
3.722.080
Finanzanlagen
1.115.519
1.051.338
Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte
4.740.908
4.773.418
In den als Sicherheit übertragenen
 
Vermögenswerten
 
werden der
Deckungsstock für Pfand-
 
und Kommunalschuldverschreibungen sowie
für Mündelgelder, Pensionsrückstellung, Refinanzierungen bei der
Zentralbank und Repo-Geschäfte ausgewiesen. Die Bedingungen dieser
als Sicherheit übertragenen Vermögenswerte sind dermaßen
ausgestaltet, dass sie den Rechtsvorschriften des Bankwesen- und des
Pfandbriefgesetzes entsprechen.
(45)
 
Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung des Konzerns der
Hypo Tirol Bank AG
gliedert sich nach folgenden Kriterien:
 
Privatkunden
 
Dieses Segment umfasst die Ergebnisse des Privatkundengeschäfts im
Kernmarkt Tirol und bildet die Kundenbeziehungen mit Privatpersonen,
freiberuflich tätigen Unternehmern sowie kleinen Geschäfts- und
Gewerbekunden ab, welche in den Geschäftsstellen betreut werden.
Firmenkunden
 
In diesem Segment werden die Ergebnisse aus der Geschäftstätigkeit
mit Firmenkunden im Kernmarkt Tirol und die Geschäftsaktivitäten in
den Märkten Wien und Italien berichtet. Zudem werden in diesem
Segment sowohl die Geschäftsbeziehung mit öffentlichen Kunden als
auch das Versicherungsvermittlungs-
 
und Leasinggeschäft mit
Schwerpunkt auf das Firmenkundengeschäft abgebildet.
Treasury
Dieses Segment enthält die Finanzanlagen, die Handelsaktiva und -
passiva sowie das Derivat-
 
und Emissionsgeschäft. Zudem werden die
Geschäftsbeziehungen zu institutionellen und gehobenen
Veranlagungskunden sowie die Aktivitäten im Bereich
Fondsmanagement dargestellt.
Immobilien und Beteiligungen
 
Diesem Segment sind die Aktivitäten im Bereich Immobilien-
 
und
Beteiligungsmanagement zugeordnet. Auch die Bilanzposition
„langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
 
gehalten werden“
in Höhe von TEUR 2.664 (2022: 2.986) wird zur Gänze im Segment
Immobilien und Beteiligungen gehalten.
 
Corporate Center
 
In diesem Segment erfolgt der Ausweis der nicht zu den anderen
Segmenten zuordenbaren Ertrags-
 
und Aufwandsbestandteile sowie der
Konsolidierungspositionen für die Eliminierung konzerninterner Erträge
und Aufwendungen. Die Aufwendungen der internen
Unterstützungseinheiten werden nach sachgerechten
Verteilungsschlüsseln den ertragserwirtschaftenden Segmenten
zugerechnet. Im Sinne des Management-Approaches entsprechen die
offengelegten Segmente den Geschäftsbereichen gemäß der internen
Ergebnisrechnung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
79
Anhang (Notes)
79
Berichterstattung nach Geschäftsbereichen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien
und
Beteiligungen
Corporate
 
Center
Summe
Segmente
in Tsd EUR
Zinsüberschuss
78.063
68.136
-50
-366
2.996
148.779
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-7.700
-22.711
-176
0
0
-30.587
Provisionsüberschuss
19.775
11.957
1.451
0
349
33.532
Provisionsertrag
21.912
12.509
2.161
0
794
37.376
Provisionsaufwand
-2.137
-552
-710
0
-445
-3.844
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten inkl. Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen
0
-460
-4.182
231
1.572
-2.839
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
0
-2
0
1.462
0
1.460
Verwaltungsaufwand
-40.793
-31.166
-9.820
-8.510
6.281
-84.008
Sonstige betriebliche Erträge
1.948
6.380
0
14.396
-5.028
17.696
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-235
-5.840
0
-7.986
-7.763
-21.824
Ergebnis vor Steuern
51.058
26.294
-12.777
-773
-1.593
62.209
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-11.459
-5.901
2.867
173
357
-13.963
Ergebnis nach Steuern
39.599
20.393
-9.910
-600
-1.236
48.246
Segmentvermögen
1.579.861
3.835.356
2.228.869
162.122
151.402
7.957.610
Segmentschulden
2.095.268
1.238.918
3.813.680
655
153.628
7.302.149
Eigenkapital
655.461
Gesamtrisikobetrag
825.962
2.352.061
142.960
206.588
26.197
3.553.768
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
80
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
80
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2022
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien
und
Beteiligungen
Corporate
 
Center
Summe
Segmente
in Tsd EUR
Zinsüberschuss
33.844
49.525
8.865
1.726
1.121
95.081
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
-5.423
-19.786
-21
0
0
-25.230
Provisionsüberschuss
19.576
11.541
138
41
144
31.440
Provisionsertrag
21.832
12.580
797
41
139
35.389
Provisionsaufwand
-2.256
-1.039
-659
0
5
-3.949
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten inkl. Ergebnis aus
Sicherungszusammenhängen
0
112
15.571
-2.038
1.681
15.326
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
0
34
0
3.049
0
3.083
Verwaltungsaufwand
-37.738
-27.582
-8.238
-8.739
6.467
-75.830
Sonstige betriebliche Erträge
1.893
11.552
0
14.522
-4.170
23.797
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-177
-5.904
0
-7.340
-9.760
-23.181
Ergebnis vor Steuern
11.975
19.492
16.315
1.221
-4.517
44.486
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-2.484
-4.043
-3.384
-253
937
-9.227
Ergebnis nach Steuern
9.491
15.449
12.931
968
-3.580
35.259
Segmentvermögen
1.659.268
4.080.919
2.556.589
160.417
131.232
8.588.425
Segmentschulden
2.135.641
1.134.612
4.532.754
610
167.748
7.971.365
Eigenkapital
617.060
Gesamtrisikobetrag
815.751
2.427.656
127.991
157.088
8.762
3.537.248
Berichterstattung nach Regionen
Von der Hypo Tirol Bank wurde im aktuellen Geschäftsjahr ein
Zinsüberschuss in Höhe von TEUR 148.595 (2022: TEUR 92.720) in
Österreich erwirtschaftet. In Italien wurde im Geschäftsjahr 2023 ein
Zinsüberschuss in Höhe von TEUR 184 (2022: TEUR 2.361)
erwirtschaftet.
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
81
Anhang (Notes)
81
Provisionsüberschuss nach Geschäftsbereichen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
in Tsd EUR
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien u.
Beteiligungen
Corporate
Center
Gesamt
Provisionserträge aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
1.099
2.371
-44
0
214
3.640
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft
7.499
2.238
2.077
0
0
11.814
Provisionserträge aus dem Girogeschäft, Zahlungsverkehr und
Kontoführungsgebühren
13.051
4.435
185
0
196
17.867
Provisionserträge aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
263
3.465
-57
0
384
4.055
Provisionserträge
21.912
12.509
2.161
0
794
37.376
Provisionsaufwendungen aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
-171
-151
0
0
-97
-419
Provisionsaufwendungen aus dem Wertpapiergeschäft
0
-2
-695
0
-337
-1.034
Provisionsaufwendungen aus dem Girogeschäft,
Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren
-1.963
-181
-15
0
0
-2.159
Provisionsaufwendungen aus dem sonstigen
Dienstleistungsgeschäft
-3
-218
0
0
-11
-232
Provisionsaufwendungen
-2.137
-552
-710
0
-445
-3.844
Provisionsüberschuss
19.775
11.957
1.451
0
349
33.532
2022
in Tsd EUR
Privat-
kunden
Firmen-
kunden
Treasury
Immobilien u.
Beteiligungen
Corporate
Center
Gesamt
Provisionserträge aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
1.262
2.476
-82
0
183
3.839
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft
8.118
2.221
955
0
10
11.304
Provisionserträge aus dem Girogeschäft, Zahlungsverkehr und
Kontoführungsgebühren
12.011
4.284
36
0
160
16.491
Provisionserträge aus dem sonstigen Dienstleistungsgeschäft
441
3.599
-112
41
-214
3.755
Provisionserträge
21.832
12.580
797
41
139
35.389
Provisionsaufwendungen aus dem Kredit-/Leasinggeschäft
-228
-201
0
0
-52
-481
Provisionsaufwendungen aus dem Wertpapiergeschäft
-27
-28
-633
0
-322
-1.010
Provisionsaufwendungen aus dem Girogeschäft,
Zahlungsverkehr und Kontoführungsgebühren
-2.000
-235
0
0
2
-2.233
Provisionsaufwendungen aus dem sonstigen
Dienstleistungsgeschäft
-1
-575
-26
0
377
-225
Provisionsaufwendungen
-2.256
-1.039
-659
0
5
-3.949
Provisionsüberschuss
19.576
11.541
138
41
144
31.440
 
 
 
82
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
82
(46)
 
Fremdwährungsvolumina und Auslandsbezug
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
 
Gesamt
 
Vermögenswerte 2023
Barreserve
874.501
359
4.253
32
1.504
880.649
Forderungen an Kreditinstitute
56.568
8.502
16.801
258
3.342
85.471
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
-63
-1
-23
0
0
-87
Forderungen an Kunden
5.505.332
69
126.735
1.893
0
5.634.029
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
-109.284
0
-1.013
-14
0
-110.311
Derivate
165.178
0
0
6
0
165.184
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.135.108
1.652
325
0
406
1.137.491
Risikovorsorge für sonstige finanzielle
Vermögenswerte
-230
0
0
0
0
-230
Anteile an assoziierten Unternehmen
9.111
0
0
0
0
9.111
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
88.001
0
0
0
0
88.001
Immaterielles Anlagevermögen
1.161
0
0
0
0
1.161
Sachanlagevermögen
56.061
0
0
0
0
56.061
Sonstige Vermögenswerte
7.073
0
0
0
0
7.073
langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
gehalten werden
2.664
0
0
0
0
2.664
Latente Steueransprüche
1.343
0
0
0
0
1.343
Summe Vermögenswerte
7.792.524
10.581
147.078
2.175
5.252
7.957.610
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 2023
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
332.073
1.360
604
7
419
334.463
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.762.508
9.018
3.661
8
3.276
3.778.471
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.873.598
0
0
0
0
2.873.598
Derivate
199.649
0
9.839
22
0
209.510
Rückstellungen
55.404
0
0
0
0
55.404
Sonstige Verbindlichkeiten
44.606
0
0
0
0
44.606
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
2.196
0
0
0
0
2.196
Latente Steuerverpflichtungen
3.901
0
0
0
0
3.901
Eigenkapital
655.461
0
0
0
0
655.461
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
7.929.396
10.378
14.104
37
3.695
7.957.610
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
83
Anhang (Notes)
83
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
EUR
USD
CHF
JPY
Sonstige
 
Gesamt
 
Vermögenswerte 2022
Barreserve
1.188.313
389
2.080
43
1.634
1.192.459
Forderungen an Kreditinstitute
80.336
5.441
15.634
2.081
5.112
108.604
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute
-193
-2
-27
-1
-3
-226
Forderungen an Kunden
5.762.841
411
144.460
9.468
2
5.917.182
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden
-92.099
-2
-466
-73
0
-92.640
Derivate
224.115
0
47
119
0
224.281
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.070.026
1.341
204
0
0
1.071.571
Risikovorsorge für sonstige finanzielle
Vermögenswerte
-53
0
0
0
0
-53
Anteile an assoziierten Unternehmen
7.631
0
0
0
0
7.631
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
88.605
0
0
0
0
88.605
Immaterielles Anlagevermögen
1.422
0
0
0
0
1.422
Sachanlagevermögen
55.936
0
0
0
0
55.936
Sonstige Vermögenswerte
9.947
0
0
0
0
9.947
langfristige Vermögenswerte, die zur Veräußerung
gehalten werden
2.986
0
0
0
0
2.986
Latente Steueransprüche
2.787
0
0
0
-2.067
720
Summe Vermögenswerte
8.402.600
7.578
161.932
11.637
4.678
8.588.425
Verbindlichkeiten und Eigenkapital 2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.378.502
614
102
275
669
1.380.162
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.633.764
13.811
5.356
8
4.341
3.657.280
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.536.587
0
0
0
0
2.536.587
Derivate
284.013
0
10.678
62
0
294.753
Rückstellungen
46.281
0
0
0
0
46.281
Sonstige Verbindlichkeiten
48.569
0
0
0
0
48.569
Laufende Ertragsteuerverpflichtungen
1.130
0
0
0
0
1.130
Latente Steuerverpflichtungen
8.670
0
0
0
-2.067
6.603
Eigenkapital
617.060
0
0
0
0
617.060
Summe Verbindlichkeiten und Eigenkapital
8.554.576
14.425
16.136
345
2.943
8.588.425
Der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva in den einzelnen
Währungen stellt nicht die offene Fremdwährungsposition des
Bankkonzerns dar.
 
Die Absicherung von offenen
Fremdwährungspositionen erfolgt anhand derivativer
Finanzinstrumente wie Währungsswaps oder Cross-Currency-Swaps.
Diese Absicherungen sind in der IFRS-Bilanz jedoch nicht mit dem
Nominalwert, sondern mit dem Marktwert angesetzt.
 
Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung beträgt insgesamt TEUR
1.845 (2022: TEUR 1.501). Davon wurden im Periodenergebnis TEUR
1.845 (2022: TEUR 1.501) sowie über das sonstige Ergebnis TEUR 0
(2022: TEUR 0) erfasst. Der kumulierte Saldo im Eigenkapital beläuft sich
auf TEUR 0 (2022: TEUR 0). Die Summe aller offenen
Fremdwährungspositionen betrug per 31. Dezember 2023 TEUR 3.362
(2022: TEUR 3.889).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
84
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
84
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Auslandsvermögenswerte
1.190.346
1.321.851
Auslandsverbindlichkeiten
315.016
237.623
(47)
 
Nachrangige Vermögenswerte
in Tsd EUR
2023
2022
Schuldverschreibungen
1.008
1.005
Nachrangige Vermögenswerte
1.008
1.005
(48)
 
Treuhandgeschäfte
Treuhandvermögen
in Tsd EUR
2023
2022
Forderungen an Kreditinstitute
0
0
Forderungen an Kunden
65.038
67.671
Treuhandvermögen
65.038
67.671
Treuhandverbindlichkeiten
in Tsd EUR
2023
2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
64.788
67.671
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
0
0
Treuhandverbindlichkeiten
64.788
67.671
Bei den ausgewiesenen Treuhandgeschäften handelt es sich um
Exportfondsfinanzierungen, bei denen aufgrund der aktuellen
vertraglichen Gestaltung mit der ÖKB ein Absonderungsrecht im Falle
der Insolvenz der Hypo Tirol Bank AG nicht zweifelsfrei festgestellt
werden kann und daher die Vermögenswerte und Schulden im
Abschluss bilanziert wurden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
85
Anhang (Notes)
85
(49)
 
Eventualverbindlichkeiten
 
und Kreditrisiken
Eventualverbindlichkeiten
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
78.689
87.339
Sonstige Eventualverbindlichkeiten
72.170
62.324
Eventualverbindlichkeiten
150.859
149.663
Sonstige Eventualverbindlichkeiten bestehen aus Erfüllungsgarantien.
Da die Inanspruchnahme von Eventualverbindlichkeiten jederzeit von
jedem Kunden individuell vorgenommen werden kann, können keine
Angaben hinsichtlich des Betrags oder der Fälligkeiten von Abflüssen
gemacht werden.
 
Eventualverbindlichkeiten
 
nach Fristen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Bis 3 Monate
8.398
4.487
Über 3 Monate bis 1 Jahr
16.348
12.029
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
20.416
26.563
Über 5 Jahre
105.697
106.584
Eventualverbindlichkeiten
150.859
149.663
Kreditrisiken nach § 51 Abs. 14 BWG
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Sonstige Kreditrisiken
885.817
872.983
Kreditrisiken
885.817
872.983
Kreditrisiken nach Fristen
 
 
 
 
 
 
in Tsd EUR
2023
2022
Über 3 Monate bis 1 Jahr
389.549
509.144
Über 1 Jahr bis 5 Jahre
496.268
363.839
Kreditrisiken
885.817
872.983
Zu diesen Kreditrisiken zählen zugesagte, jedoch von Kunden noch nicht
in Anspruch genommene Ausleihungen. Darunter sind vor allem
Promessen im Darlehensgeschäft, aber auch nicht ausgenützte
Kreditrahmen zu verstehen.
 
Über die oben erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen
noch folgende weitere Eventualverpflichtungen:
 
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen
Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft
Einlagensicherung Austria GmbH
 
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Tirol Bank als
einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in
Österreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z. 1
ESAEG an. Wie bisher hat jede Sicherungseinrichtung einen aus
verfügbaren Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds gem.
§ 21 Abs. 4 ESAEG in Höhe von zumindest 0,8 v. H. der Summe der
gedeckten Einlagen der Mitgliedsinstitute als Zielausstattung
einzurichten. Die Beitragsverpflichtung richtet sich auch weiterhin nach
der Höhe der gedeckten Einlagen unter Zugrundelegung von vorher
bestimmten Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung).
 
Für das Geschäftsjahr 2023 errechnete sich für die Hypo Tirol Bank ein
Beitragsanteil in Höhe von TEUR 372 (2022: TEUR 1.176), welcher an die
Einlagensicherung Austria GmbH bezahlt wurde. Darüber hinaus ist die
Einlagensicherung Austria GmbH im Sicherungsfall verpflichtet – falls die
Fondsmittel zur Bedeckung der Einlegeransprüche nicht ausreichen –
Sonderbeiträge bei ihren Mitgliedsinstituten einzuheben. Diese
 
 
 
 
 
 
 
 
86
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
86
Sonderbeiträge können gem. § 22 Abs. 1 ESAEG jährlich maximal 0,50 %
der jeweils gedeckten Einlagen betragen.
 
(50)
 
Echte Pensionsgeschäfte
Der Buchwert der in Pension gegebenen Wertpapiere, die unter dem
Bilanzposten „Sonstige finanzielle Vermögenswerte“ ausgewiesen sind,
beträgt TEUR 0 (2022: TEUR 0). Der Liquiditätszufluss aus diesen
Pensionsgeschäften wurde unter den „Verbindlichkeiten
 
gegenüber
Kreditinstituten“ ausgewiesen und beträgt TEUR 0 (2022: TEUR 0).
 
 
(51)
 
Personal
Mitarbeiterkapazität
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Angabe in Vollzeitäquivalenten
2023
2022
Vollzeitbeschäftigte Angestellte
386
371
Teilzeitbeschäftigte Angestellte
89
91
Lehrlinge
16
17
Mitarbeiter
491
479
Im Jahr 2023 beträgt die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 544
(2022: 546). Dabei werden lt. §245a (1) i. V. m.
 
§237 (1) Z 6 und §266 Z 4
UGB karenzierte Mitarbeiter sowie Vorstandsmitglieder nicht
berücksichtigt.
 
Vorschüsse, Kredite an Vorstände
 
und Aufsichtsräte
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände
 
betrugen zum Bilanzstichtag
TEUR 34 (2022: TEUR 33), jene an Aufsichtsräte betrugen zum
Bilanzstichtag TEUR 440 (2022: TEUR 599).
Aufwendungen für Bezüge, Abfertigungen und
 
Pensionen
 
Die Aktivbezüge der Vorstände beliefen sich auf TEUR 1.439 (2022:
TEUR 1.129). Die laufenden Aufwendungen der Bank für
Versorgungsbezüge früherer Vorstandsmitglieder
 
und deren
Hinterbliebenen betrugen abzüglich der ASVG-Vergütungen im
Berichtsjahr TEUR 318 (2022: TEUR 297). Die Veränderung der
Rückstellung für Pensionen früherer Vorstandsmitglieder und deren
Hinterbliebenen führte im Geschäftsjahr 2023 zu einer Auflösung in der
Höhe von TEUR -8 (2022: TEUR -317). Die Aufsichtsratsvergütungen
betrugen im Jahr 2023 TEUR 115 (2022: TEUR 97). Die laufenden
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für alle anderen
Dienstnehmer betrugen im Berichtsjahr TEUR 554 (2022: TEUR 428). Die
Veränderung der Rückstellung für Abfertigungen und Pensionen für alle
anderen Dienstnehmer führte im Geschäftsjahr 2023 zu einer Auflösung
in der Höhe von TEUR 1.509 (2022: Zuweisung TEUR -2.334). Die
Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse betrugen TEUR 341 (2022:
TEUR 287).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
87
Anhang (Notes)
87
(52)
 
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Zeitraum zwischen Ende des Geschäftsjahres und Aufstellung des
Konzernabschlusses fanden keine besonderen Ereignisse statt,
 
die
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Hypo Tirol
Bank AG haben. Hinsichtlich sonstiger Ereignisse verweisen wir auf die
Ausführungen im Lagebericht.
(53)
 
Konsolidierte Eigenmittel und
 
bankaufsichtliches
Eigenmittelerfordernis
Angaben zur Kapitalsteuerung finden sich in den Erläuterungen zu den
Finanzrisiken und Risikomanagement (hier wird auf die Ausführungen
im Konzernlagebericht im Kapitel 3.4. Wesentliche Risiken und
Ungewissheiten verwiesen).
 
Auf Basis der Verordnung (EU) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulations – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit
von Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
konsolidierten Eigenmittel und die konsolidierten bankaufsichtlichen
Eigenmittelerfordernisse nach IFRS, jedoch nach aufsichtsrechtlichem
Konsolidierungskreis, zu ermitteln. In der Hypo Tirol Bank AG entspricht
der aufsichtsrechtliche Konsolidierungskreis dem Konsolidierungskreis
nach IFRS.
Konsolidierte Eigenmittel gemäß
 
CRR/CRD
in Tsd EUR
2023
CRR/CRD
2022
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge, Fremdanteile
586.085
552.742
Aufsichtliche Korrekturposten, Art 32 bis Art 35 CRR
-5.655
-8.667
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals, Art 36 und Art 90 CRR
-3.695
-2.675
Hartes Kernkapital (CET 1)
626.735
591.400
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
626.735
591.400
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
70.267
81.618
Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals, Art 66 CRR
0
0
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
70.267
81.618
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
697.002
673.018
Erforderliche Eigenmittel
284.301
282.980
Eigenmittelüberschuss
412.701
390.038
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
17,64%
16,72%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
19,61%
19,03%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
88
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
88
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Forderungsklassen
Risikogewichtete
Aktiva
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2023
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2022
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
3.441
275
144
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
121
10
12
Forderungen an öffentliche Stellen
24.682
1.975
1.716
Forderungen mit hohem Risiko
586.874
46.950
47.307
Forderungen an Institute
42.858
3.429
2.914
Forderungen an Unternehmen
912.147
72.972
75.187
Retail-Forderungen
217.535
17.403
20.322
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.052.097
84.168
88.525
Überfällige Forderungen
91.317
7.305
6.907
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
51.407
4.112
3.510
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
51.602
4.128
0
Internationale Organisationen
0
0
0
Multilaterale Entwicklungsbanken (MDB)
0
0
0
Beteiligungspositionen
25.459
2.037
1.188
Sonstige Posten
215.317
17.225
16.242
Risikogewichtete Aktiva
3.274.857
261.989
263.974
Positionsrisiko im Handelsbuch
0
0
0
Fremdwährungsrisiko
0
0
0
Operationelles Risiko
268.883
21.510
18.045
CVA Risiko
9.742
779
949
Risiko für CCP Ausfallfonds
286
23
12
Gesamtrisikobetrag & Gesamteigenmittelerfordernis
3.553.768
284.301
282.980
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
89
Anhang (Notes)
89
Tabellarische Aufstellung
 
von nachrangigen Verbindlichkeiten
 
zum 31. Dezember 2023:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
ISIN-Nr.
Währung
Betrag in EUR
Zinssatz
Fälligkeit
Daueremission
AT0000A1GTJ6
EUR
10.000.000,00
variabel
2025-10-22
JA
XS0132424028
EUR
20.000.000,00
variabel
2026-07-23
JA
AT0000A1NA80
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2026-09-01
JA
AT0000A1XA54
EUR
5.544.000,00
Stufenzins
2027-08-03
JA
AT0000A20260
EUR
10.034.000,00
Stufenzins
2028-02-15
JA
AT0000339684
ATS
5.087.098,39
6,00
2028-07-24
NEIN
AT0000A25KU9
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2029-01-21
JA
AT0000A1U818
EUR
7.300.000,00
5,60
2029-03-10
NEIN
AT0000A22EZ8
EUR
3.000.000,00
3,50
2029-08-08
JA
AT0000A2C0K9
EUR
3.000.000,00
2,80
2029-12-27
JA
AT0000A2CFY1
EUR
3.213.000,00
Stufenzins
2030-01-31
JA
AT0000A2VKT1
EUR
7.000.000,00
3,51
2032-03-01
NEIN
 
 
 
 
 
 
 
90
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
90
Finanzrisiken und Risikomanagement
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank AG implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank AG sicherzustellen. Dies umfasst darüber
hinaus die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug
auf den ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und den
ILAAP (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process).
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
(RAF) definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank AG
umfasst u.a. folgende Elemente:
Risiken identifizieren
Risiken bewerten
Risiken limitieren
Risiken monitoren
Risiken eskalieren
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden unter anderem die
folgenden wesentlichen Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
Risiken
Geschäftsrisiko
Risiko aus dem Geschäftsmodell
Eigenkapitalrisiko
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
Risiko aus sonstigen Aktiva
Kredit-
 
und Gegenparteiausfallrisiko
Kreditrisiko bilanzieller Geschäfte
Kreditrisikokonzentrationen
Marktrisiko
Zinsrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Zahlungsunfähigkeitsrisiko: Vertraglich
 
und Intraday
Risiko aus Refinanzierungskonzentrationen
Reputationsrisiko_Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Compliance und Conduct Risk_ESG
Risiken aus Informations- u. Kommunikationstechnologien
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Risikokonzentrationen
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank AG vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt ca. 2 Prozent
 
und
die Konzentration der Einlagen (Top
 
-20 Konzerne) beläuft sich auf ca. 12
Prozent. Bei Letzteren handelt es sich zum größten Teil
 
um Öffentliche
Institutionen.
Die vom Vorstand festgelegten
 
Limite, sowohl für die einzelnen Risiken
als auch für die Auslastung der Risikodeckungsmassen, werden infolge
monatlich überwacht und im Rahmen der
Gesamtbanksteuerungssitzung berichtet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Sollten es die aktuellen bzw. prognostizierten Entwicklungen erfordern,
werden im Sinne einer aktiven Risikosteuerung zeitgerecht Maßnahmen
definiert und umgesetzt.
Geschäftsrisiko
Die wesentlichen Geschäftsrisiken für die Hypo Tirol sind das Risiko aus
dem Geschäftsmodell, das Eigenkapitalrisiko, das Risiko einer
übermäßigen Verschuldung und das Risiko aus sonstigen Aktiva.
 
Risiko aus dem Geschäftsmodell - Definition
Für die Hypo Tirol Bank AG besteht das dem Geschäftsmodell zu Grunde
liegende Risiko aus Risiken, die in der HTB aufgrund des
Geschäftsmodells und der geschäftsmodellspezifischen Produkte und
Dienstleistungen entstehen.
Dieses Risiko wird regelmäßig in Zusammenarbeit zwischen dem
Risikocontrolling und dem Controlling überwacht und in der
monatlichen Gesamtbanksteuerungssitzung darüber berichtet.
Eigenkapitalrisiko - Definition
Das Eigenkapitalrisiko (Capital Risk) resultiert aus einer
unausgewogenen Zusammensetzung des bankinternen Eigenkapitals
hinsichtlich der Art und Größe der Bank oder aus Schwierigkeiten,
zusätzliche Risikodeckungsmassen im Bedarfsfall schnell aufzunehmen.
Das Eigenkapitalrisiko wird über die Risikotragfähigkeitsrechnung
 
und
das Stresstestprogramm überwacht.
 
Risiko einer übermäßigen Verschuldung - Definition
Die Hypo Tirol Bank AG definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
 
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt. Das Risiko einer
übermäßigen Verschuldung wird über die Leverage-Ratio überwacht.
Risiko aus sonstigen Aktiva - Definition
Für die Hypo Tirol Bank AG resultiert das Risiko aus sonstigen Aktiva von
jenen Bilanzpositionen, die in der Risikotragfähigkeitsrechnung nicht
bereits über das Kreditrisiko bilanzieller Geschäfte, Marktrisiko oder
Immobilien/Beteiligungsrisiko adressiert sind. Dieses Risiko wird
regelmäßig überwacht.
Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Das Kreditrisiko bilanzieller Geschäfte ist definiert als das Risiko, dass
ein Kreditnehmer seine vertraglichen Verpflichtungen (vor allem Zins-
und/oder Tilgungsverpflichtungen) aufgrund eines bei diesem
Kreditnehmer eintretenden Ausfallereignisses oder einer
Bonitätsverschlechterung nicht oder nicht zeitgerecht erfüllt. Das
Gegenparteiausfallsrisiko ist definiert als das Risiko des Ausfalls der
Gegenpartei eines Geschäfts vor der abschließenden Abwicklung der
mit diesem Geschäft verbundenen Zahlungen. Darüber hinaus sind
Kreditrisikokonzentrationen
 
definiert als mögliche nachteilige Folgen,
die sich aus Konzentrationen oder Wechselwirkungen gleichartiger und
verschiedenartiger Risikofaktoren oder Risikoarten ergeben könnten,
wie beispielsweise das Risiko, das aus Krediten an denselben Kunden, an
eine Gruppe verbundener Kunden oder an Kunden aus derselben
Region oder Branche oder an Kunden mit denselben Leistungen und
Waren, aus dem Gebrauch von kreditrisikomindernden Techniken
 
und
insbesondere aus indirekten Großkrediten erwächst.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
91
Anhang (Notes)
91
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank AG
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos finden
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR) und das Risiko aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung. Die Steuerung des
Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Sicherheiten &
Qualitätsmanagement zugeordnet.
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität liegt aktuell bei über 82 Prozent.
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank AG ist es gelungen, das Forderungsvolumen
außerhalb der definierten Kernmärkte im Geschäftsjahr 2023 weiter
abzubauen.
Dies wird insbesondere unter Note (20) – Forderungen an Kunden nach
Regionen – dargestellt.
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2023 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Eine Darstellung im Jahresvergleich der Fremdwährungsvolumina
gegliedert nach Bilanzposition wird unter Note (46) dargestellt.
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2023 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst. Eine speziell für Tilgungsträgerfinanzierungen
entwickelte Strategie ist in der Hypo Tirol Bank AG im Einsatz und soll
den gezielten Abbau sicherstellen.
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2023 wurde das aktivseitige Nostro-Portfolio annähernd
konstant gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro
 
wird
in der Hypo Tirol Bank AG vor allem zur Liquiditätssteuerung
herangezogen.
Die Entwicklung der Nostro-Positionen (gegliedert nach
Bewertungskategorien) ist unter der Note (22) dargestellt.
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank AG bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
 
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘s).
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank AG ein Frühwarnsystem etabliert,
welches auf Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken
frühzeitig identifiziert. Dadurch können Risiken in einem frühen Stadium
erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht eingeleitet werden.
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank AG
umfasst sowohl die in der aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse
befindlichen Kredite im Verzug als auch die Sanierungs- und
Betreibungsfälle.
 
Das im laufenden Geschäftsjahr gesunkene Volumen an
Kundenforderungen sowie die, durch die schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen verursachten, Zahlungsausfälle von Kunden
führten zu einem Anstieg der NPL-Quote im Konzern. Zum Stichtag 31.
Dezember 2022 lag diese im Konzern bei 3,13 Prozent, zum Stichtag
 
31.
Dezember 2023 betrug sie im Konzern 3,55 Prozent.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
Weiterführende Informationen sind Note (19) zu entnehmen.
Marktrisiko inklusive Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank AG allgemein:
a) das spezifische und allgemeine Positionsrisiko in zinsbezogenen
Instrumenten,
b) das spezifische und das allgemeine Positionsrisiko in Substanzwerten,
c) das Risiko aus Aktienindex-Terminkontrakten,
d) das Risiko aus Investmentfondsanteilen,
e) die sonstigen mit Optionen verbundenen Risiken,
f) das Warenpositionsrisiko und
g) das Risiko aus Fremdwährungs-
 
und Goldpositionen
Unter dem Begriff des Marktrisikos werden folgende Risikokategorien
zusammengefasst:
Zinsänderungsrisiko
Preisrisiko
Credit Spread Risiko
Fremdwährungsrisiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt im Bereich Treasury.
 
Hierbei liegt
der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-Passiv-Management unter
Berücksichtigung der sich daraus ergebenden Effekte auf die
Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS. Speziell im
Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine Risikosicht auf
den Netto-Zinsertrag der Bank berechnet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
92
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
92
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank AG Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere der Eigenveranlagung als Fair
 
Value
Hedges abgesichert werden. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
IFRS-Marktwert-
sensitivitäten in EUR
Value at Risk
31.12.2023
Value at Risk
31.12.2022
Marktrisiko Going
Concern Sicht (KN 95%)
92.109.881
66.932.399
hievon
Zinsänderungsrisiko
89.491.488
64.192.456
hievon Preisrisiko
433.040
306.564
hievon Credit Spread
Risiko
1.368.886
1.148.950
hievon
Fremdwährungsrisiko
265.440
614.414
hievon CVA-Risiko
551.028
670.015
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Gemäß den Vorgaben von Art.448 CRR wird das Risiko aus möglichen
Zinsänderungen ermittelt:
Änderungen des wirtschaftlichen Werts des Eigenkapitals
(=Economic Value of Equity oder EVE), berechnet für die sechs von
der EBA in den Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos
bei Geschäften des Anlagebuchs definierten Szenarien.
Änderungen der Nettozinserträge (=Net Interest Income oder NII),
berechnet für die zwei parallelen von der EBA in den Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs definierten Szenarien.
Folgende Tabelle zeigt die Effekte
 
der sechs bzw. zwei Zinsszenarien auf
die EVE- und NII-Kennzahlen der Hypo Tirol Bank AG zum Stichtag
31.12.2023:
Szenario (Werte in EUR)
EVE
NII
EBA Parallel Up
-17.393.685
-1.424.141
EBA Parallel Down
8.696.843
-39.795.549
EBA Steepener
281.942
0
EBA Flattener
-4.414.164
0
EBA Short Rates Up
-9.266.322
0
EBA Short Rates Down
4.588.671
0
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
den gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis 1 Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über 1 Jahr) unterschieden.
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank AG wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand
der Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP)
sowie der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht.
 
Die aufsichtliche Kennzahl LCR lag im Jahr 2023 im Durchschnitt auf
einem Niveau von 215,6 Prozent.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auch nach den TLTRO Tilgungen Anfang 2023 bleibt die
Liquiditätssituation der Hypo Tirol Bank AG zum Jahresende 2023
ausgesprochen komfortabel, sodass auch mit den anstehenden
Fälligkeiten im Jahr 2024 ausreichend Liquidität vorhanden ist. Neben
der hohen verfügbaren Liquidität verfügt die Hypo Tirol Bank AG auch
über freie Deckungsstockvolumen von über 1 Mrd. EUR.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
93
Anhang (Notes)
93
Nachfolgend werden die Kapitalmarktfälligkeiten sowie die Fälligkeit
 
der letzten Tender Tranche
 
dargestellt:
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank AG der Abteilung
Treasury zugeordnet.
Die Hypo Tirol Bank ermittelt zum Monatsultimo und zu den
Monatsmitten die Liquiditätsablaufbilanz aller vertraglichen Cashflows
(siehe Grafik).
 
doc1p12i0
Diese Darstellung befähigt in der Liquiditätssteuerung die Analyse der
unverwässerten (keine Annahmen zu Neugeschäft, Stressszenarien etc.)
Cash Zu- und Abflüsse um sich frühzeitig entsprechend zu positionieren
bzw. Maßnahmen abzuleiten.
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank AG die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
 
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
 
Aufbauorganisation
Internes Kontrollsystem
Op-Risk Lernprogramm
Frühwarnindikatoren
Schadensfalldatenbank
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank AG umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
(„Pouvoirregelungen“)
Funktionstrennung zur Vermeidung von Interessenskonflikten für
wesentliche risikorelevante Prozesse
 
Laufende Aus- und Weiterbildung der Hypo Tirol Bank AG
Mitarbeiter
 
(„Personalentwicklung“)
 
Einsatz moderner Technologien
Abschließen von Versicherungen
 
 
94
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
94
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken sind jene Verlustpotenziale, die durch das
Exposure gegenüber makroökonomischen Risikofaktoren bedingt sind
(Arbeitslosenrate, BIP-Entwicklung). Wir gehen davon aus, dass Risiken
aus dem makroökonomischen Umfeld sich wesentlich auf folgende
Risikoarten auswirken:
 
Kreditrisiko
 
Marktrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Das makroökonomische Risiko soll mittelfristige konjunkturelle
Schwankungen in der Risikotragfähigkeitsrechnung abbilden. Es werden
daher in einem ersten Schritt jeweils Daten der letzten fünf bis sechs
Jahre analysiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem
Beobachtungshorizont eine konjunkturelle Abschwungphase enthalten
ist. Eine Abschwungphase wird über die Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes identifiziert. Ist in den letzten fünf bis sechs
Jahren keine relevante Abschwungphase vorhanden, wird die
historische Analyse ausgeweitet bzw.
 
das Zeitintervall weiter in die
Vergangenheit verschoben. Abhängig von der Art der Risikomessung
können makroökonomische Einflüsse bereits in den normalen
Risikozahlen abgedeckt sein. Nicht abgedeckte makroökonomische
Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung ergeben
 
sich aus der
Differenz zwischen den Risikowerten mit und ohne makroökonomischen
Einfluss.
Nachhaltigkeitsrisiko
Das Nachhaltigkeitsrisiko wird als Querschnittsrisiko betrachtet,
 
welches
bedingt durch die Ausprägungen E(Environment) S(Social)
G(Governance) auf die unterschiedlichen Risikoarten der Hypo Tirol
Bank AG wirkt. Hierbei sind insbesondere die Bereiche Geschäftsrisiko,
Kreditrisiko und operationelles Risiko hervorzuheben.
Im Kreditrisikoprozess werden Nachhaltigkeitskriterien
 
bereits in der
Risikobewertung, einerseits im Sinne einer Beurteilung einer
Ausfallwahrscheinlichkeit und andererseits im Zuge der
Sicherheitenbewertung, mitberücksichtigt.
Darüber hinaus definiert die Hypo Tirol Bank AG im Rahmen der
Risikostrategie Finanzierungsausschlusskriterien sowie
Limitobergrenzen für Portfolios, welche durch den Klimawandel negativ
beeinflusst sein könnten, um ein nachhaltiges Kreditengagement
sicherzustellen.
Das Nachhaltigkeitsrisiko findet ebenso im Stresstesting Eingang. Jeweils
ein Szenario berücksichtigt Risiken im Bereich Environment sowie ein
Szenario im Bereich Governance. Im Rahmen der definierten
Downsideszenarien konnte die Hypo Tirol Bank AG in beiden Szenarien
eine gewünschte Kapitaladäquanz sicherstellen.
Die Anforderungen gem. Art. 8 EU-Taxonomie
 
i. V. m. §267a UGB
werden im Nachhaltigkeitsbericht in Abschnitt 7.5 Nachhaltige
Finanzierungen der Hypo Tirol Bank AG gesondert erörtert.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework (RAF) und die sich daraus ableitenden Risikolimite. In
weiterer Folge legt der Vorstand
 
diese dem Aufsichtsrat zur
Beschlussfassung vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Risikomanagement & Finanzen die Verantwortung
 
für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig. Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss
(Risikoausschuss) ist für die kontinuierliche Überwachung der
Unternehmensleitung und regelmäßige Evaluierung des
Risikomanagementsystems der Hypo Tirol Bank AG verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-)- Steuerung
eingebracht und die Überwachung anhand des definierten internen
Berichtswesens wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
das monatlich tagende Gesamtbanksteuerungsmeeting. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Bereichsleitung Treasury & Private Banking, die Abteilungsleitung
Rechnungswesen, die Abteilungsleitung Controlling &
Vertriebssteuerung, die Stabsstellenleitung Compliance & Governance,
die Bereichsleitung Risikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling. Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes
Berichtswesen, welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich
zur Verfügung gestellt wird.
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
95
Anhang (Notes)
95
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze, Szenariorechnungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze, Szenariorechnungen
Geschäftsrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
 
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Geschäftsrisiko: Risiko aus sonstigen
Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsänderungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Preisrisiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Fremdwährungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95
Prozent skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9
Prozent skaliert
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Makroökonomisches Risiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 95-Prozent-Quantil der
beobachteten Barwertveränderungen.
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 99,9-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
96
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
96
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Ökonomisches Kapital
Ø 2023
Ø 2022
Ökonomisches Kapital
Ø 2023
Ø 2022
Geschäftsrisiko
2,30%
2,90%
Geschäftsrisiko
2,30%
3,20%
Kreditrisiko
13,50%
20,50%
Kreditrisiko
25,50%
29,70%
Marktrisiko
24,50%
21,60%
Marktrisiko
12,40%
10,70%
Liquiditätsrisiko
1,00%
2,00%
Liquiditätsrisiko
0,10%
0,20%
Operationelles Risiko
4,10%
5,40%
Operationelles Risiko
2,80%
2,60%
Makroökonomisches Risiko
0,80%
1,30%
Makroökonomisches Risiko
3,20%
3,60%
Risikopuffer
2,90%
3,00%
Risikopuffer
5,10%
4,00%
Ökonomisches Risiko Gesamt
49,10%
56,70%
Ökonomisches Risiko Gesamt
51,40%
54,00%
Risikodeckungsmasse
100,00%
100,00%
Risikodeckungsmasse
100,00%
100,00%
Freie Deckungsmasse
50,90%
43,30%
Freie Deckungsmasse
48,60%
46,00%
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird innerhalb eines Tages
 
(Intraday
Liquidity) über einen Frühwarnindikator, als auch täglich über das Daily
Liquidity Risk Dashboard quantifiziert und überwacht. In letzterem
werden die LCR sowie die verfügbare Liquidität im Ist analysiert und
prognostiziert.
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank AG als wesentliches Steuerungsinstrumente etabliert.
Die Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als
auch dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank AG ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
97
Anhang (Notes)
97
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und
Ausbildungsprogramme der Konzernmitarbeiter,
 
dass der für die
jeweilige Stelle erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird.
Flankierend gibt es eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und
das ethische Verhalten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aller Konzerngesellschaften sicherzustellen. Zuständigkeiten und
Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank AG die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich
einem Review unterzogen. Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung
im Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung
der Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs-
 
und
Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der
Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wird zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt. Besonders im Fokus sind außerdem das
Kreditgeschäft und das Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
 
Bei der IT-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist die Accenture
TiGital GmbH Hauptlieferant. Als zentrales HOST-System
 
für das tägliche
Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im Einsatz.
Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme. Cognos
Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der Erstellung
des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank AG gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über
 
Intranet-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
 
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt, genauso wie Berichte über den Jahresabschluss nach UGB
und den Konzernabschluss nach IFRS. Das IKS des Konzerns wird nach
dem Modell der „drei Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-
Koordinator erstellt mindestens einmal jährlich einen Bericht an den
Vorstand über die IKS-relevanten Prozesse,
 
die Ergebnisse der Reviews
und die geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS. Auch
der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in Ausübung
ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen Besprechungen
mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
98
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
98
Informationen aufgrund österreichischen
 
Rechts
(54)
Österreichische Rechtsgrundla
 
ge
Gemäß § 59a BWG i. V. m.
 
§ 245a Abs. 1 UGB muss ein
Konzernabschluss nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,
aufgestellt werden. Ergänzend sind gemäß § 59a BWG
 
die Angaben
gemäß § 64 Abs. 1 Z. 1–15 und Abs. 2 BWG sowie § 245a Abs. 1 und 3
UGB in den Konzernanhang aufzunehmen.
 
Eine vollständige Auflistung der Beteiligungen des Konzerns befindet
sich im Anhang unter Punkt VII (Anteilsbesitz).
(55)
 
Dividenden
Die Hypo Tirol Bank AG hat nach UGB bzw. BWG im Geschäftsjahr 2023
einen Jahresüberschuss von TEUR 48.987 (2022: TEUR 15.213)
erwirtschaftet. Nach Rücklagendotation ergibt sich unter
Berücksichtigung des Gewinnvortrags ein verwendungsfähiger
Bilanzgewinn von TEUR 10.032 (2022: TEUR 4.944). Der
verwendungsfähige Bilanzgewinn stellt das Höchstmaß an Dividende
dar. Vorbehaltlich
 
der Genehmigung der Hauptversammlung
beabsichtigt die Hypo Tirol Bank eine Dividende von TEUR 10.008
auszuschütten. Der verbleibende Bilanzgewinn in der Höhe von TEUR 24
soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die Bewilligung zur Veröffentlichung des vorliegenden
Konzernabschlusses wurde vom Vorstand
 
der Hypo Tirol Bank am 06.
März 2024 erteilt.
(56)
 
Wertpapiergliederung gemäß
 
BWG
Nachstehende Tabelle gliedert die Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z. 10
und Z. 11 BWG zum aktuellen und vorhergehenden Bilanzstichtag auf:
nicht börsennotiert
börsennotiert
Gesamt
in Tsd EUR
2023
2022
2023
2022
2023
2022
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
6.814
10.818
58.570
80.045
65.384
90.863
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
3.459
3.413
3.940
2.613
7.399
6.026
Beteiligungen
1.695
1.707
0
0
1.695
1.707
Anteile an verbundenen Unternehmen
29.090
29.493
0
0
29.090
29.493
Finanzanlagen
25.447
14.514
1.082.193
1.027.628
1.107.640
1.042.142
Gesamtsumme Wertpapiere nach BWG
66.505
59.945
1.144.703
1.110.286
1.211.208
1.170.231
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
99
Anhang (Notes)
99
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Gesamt
in Tsd EUR
2023
2022
2023
2022
2023
2022
nicht börsennotiert
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere
2.842
805
0
0
2.842
805
Forderungen an Kreditinstitute
11.701
8.135
6.512
10.021
18.213
18.156
Forderungen an Kunden
9.638
4.570
302
797
9.941
5.367
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
1.265
1.004
0
0
1.265
1.004
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
3.413
3.413
46
0
3.459
3.413
Summe nicht börsennotiert
28.860
17.927
6.860
10.818
35.720
28.745
börsennotiert
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere
380.195
425.370
6.111
11.284
386.306
436.654
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
701.998
602.258
52.459
68.761
754.457
671.019
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
0
0
3.940
2.613
3.940
2.613
Summe börsennotiert
1.082.193
1.027.628
62.510
82.658
1.144.703
1.110.286
Gesamtsumme
1.111.054
1.045.555
69.369
93.476
1.180.423
1.139.031
Der Unterschiedsbetrag von Wertpapieren, welche die Eigenschaft von
Finanzinstrumenten haben, beträgt gemäß § 56 Abs. 2 BWG TEUR 1.011
(2022: TEUR 1.249) und gemäß § 56 Abs. 3 BWG TEUR 388 (2022: TEUR
291). Die voraussichtliche Tilgung im Jahr 2024 beträgt TEUR 181.532
(2022: TEUR 197.798). Das Ergänzungskapital im Eigenbestand beträgt
TEUR 0 (2022: TEUR 0).
 
Im Jahr 2024 werden Nominale von TEUR 424.574 (2022: TEUR 176.957)
an verbrieften Verbindlichkeiten, aufgrund des Laufzeitendes,
 
zur
Tilgung fällig.
 
Kriterium für die Zuordnung zum Anlage- oder Umlaufvermögen ist die
bei Zugang des Finanzinstruments erwartete Haltedauer.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
100
HYPO TIROL BANK AG
Anhang (Notes)
100
(57)
 
Country by Country Report
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 18 BWG wird nachfolgend der Country by Country
Report der Zweigniederlassung Italien angeführt. Die
Zweigniederlassung wird als EU-Filiale ohne eigene Rechtspersönlichkeit
mit Standort in Bozen geführt. Die Hypo Tirol Bank verwaltet in Italien
das Bestandsgeschäft in den Bereichen Wohnraumfinanzierung für
Privatkunden sowie Immobilienfinanzierung und -leasing für
Unternehmen. Neugeschäft wird nicht mehr angestrebt.
Der Nettozinsertrag entspricht dem Zinsüberschuss vor Risikovorsorge.
Unter den Betriebserträgen werden neben dem Nettozinsertrag der
Provisionsüberschuss, Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
sowie die sonstigen betrieblichen Erträge ausgewiesen. Die Anzahl der
Mitarbeiter wird auf Vollzeitbasis angegeben.
in Tsd EUR
2023
2022
Nettozinsertrag
3.809
3.236
Betriebserträge
4.427
6.362
Jahresergebnis vor Steuern
4.458
-6.765
Steuern vom Einkommen
89
8
Erhaltene öffentliche Beihilfen
-
-
2023
2022
Anzahl der Mitarbeiter
1
4
(58)
 
Umsetzung der Offenlegung
Umfassende Informationen zur Organisationsstruktur,
 
zum
Risikomanagement, zur Risikokapitalsituation, zum Corporate
Governance und zur Vergütungspolitik gemäß CRR Teil
 
8 Art. 431–455 in
Verbindung mit § 65 a BWG werden auf der Homepage der Hypo Tirol
Bank offengelegt.
 
Unter www.hypotirol.com/sicherheit-und-recht findet sich im bei
„Offenlegung Teil 8 CRR
 
und § 26 BWG“ ein entsprechender Download.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
101
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
101
Organe
Mitglieder des Aufsichtsrats
Name
Wohnsitz
Vorsitzender
Mag. Wilfried STAUDER
Volders
1. Vorsitzender-Stellvertreter
Ao. Univ.-Prof.
 
Dr. Erich PUMMERER
Axams
2. Vorsitzender-Stellvertreter
Univ.-Prof.
 
Dr. Rudolf STECKEL
Innsbruck
Weitere Mitglieder
Mag. Manuela GROß
Graz
MMag. Jakob GRÜNER, LL.M.
Innsbruck
Daniela KRUCKENHAUSER MSc.
Mils
MMag. Daniel MATHOI
München
Mag. Manfred TSCHOPFER
Natters
Vom Betriebsrat entsandt
Mag. Gabriele HILBER, Betriebsratsvorsitzende
Innsbruck
Stefan KNOFLACH
Hall in Tirol
Andreas PEINTNER
Ellbögen
Peter PICHLER
Zirl
Mitglieder des Vorstands
Name
Wohnsitz
Vorsitzender
Mag. Alexander WEISS
Axams
Vorstandsmitglied
Mag. Susanne ENDL
Wörgl
Vorstandsmitglied
DI (FH) Andreas STADLER, MBA, MA
Mödling
Vertreter der Aufsichtsbehörde
Name
Dienstort
Staatskommissär
Hofrat Mag. Siegfried MANHAL
Wien
Staatskommissär-Stellvertreter
Ministerialrat DI Ernst SILLER
Wien
Treuhänder
Name
Dienstort
Treuhänder gem. Pfandbriefgesetz
GPK Pegger Kofler und Partner,
 
Rechtsanwälte
Innsbruck
Änderungen im Geschäftsjahr 2023:
Mitglieder des Aufsichtsrats
Herr Mag. Franz Mair schied am 31.08.2023 als erster Vorsitzender
Stellvertreter aus dem Aufsichtsrat aus. Mit 26.09.2023 wurden Herr
Ao. Univ.-Prof.
 
Dr. Erich Pummerer als erster
 
Vorsitzender Stellvertreter
sowie Herr Univ.-Prof.
 
Dr. Rudolf Steckel als zweiter
 
Vorsitzender
Stellvertreter bestellt. Mit 26.09.2023 wurde Herr MMag. Jakob Grüner,
LL.M. als Mitglied des Aufsichtsrates bestellt.
Mitglieder des Vorstands
Herr Mag. Johannes Haid schied am 15.05.2023 als Vorstandsmitglied
aus. Mit 15.05.2023 wurde Herr Mag. Alexander Weiß anstelle von
Herrn Johann Peter Hörtnagl als Vorstandsvorsitzender
 
bestellt. Mit
16.05.2023 wurde Frau Mag. Susanne Endl zum Mitglied des Vorstandes
bestellt. Herr Johann Peter Hörtnagl schied am 31.08.2023 als
Vorstandsmitglied aus. Mit 01.09.2023 wurde Herr DI (FH) Andreas
Stadler, MBA, MA zum Mitglied des Vorstandes
 
bestellt.
 
Treuhänder
Seit dem 30.04.2023 sind Vertreter der Kanzlei GPK Pegger Kofler &
Partner Rechtsanwälte GmbH & Co KG anstelle von Herrn Dr.
 
Klaus-
Dieter Gosch als Treuhänder gem. Pfandbriefgesetz
 
und Herrn AD RR
Erwin Gruber als Treuhänder-Stellvertreter gem. Pfandbriefgesetz
bestellt.
 
 
102
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
102
VII. Anteilsbesitz
Unternehmen, die im Konzernabschluss
 
voll konsolidiert wurden
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
 
Kapital in
 
% 2023
Stimm-
recht in
% 2023
Anteil am
Kapital in
% 2022
Stimm-
recht in
 
% 2022
Datum des
 
Abschlusses
 
Verände-
rungen
zu 2022
HYPO TIROL LEASING GMBH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo-Rent Gebäudeleasing 1987 Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo-Rent Immobilienverwaltungs-Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo-Tirol Mobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Innbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo-Tirol Mobilienleasing II Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo-Rent Liegenschaftsanlage-Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo-Rent II Grundverwertung GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Beteiligungs-und Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo Tirol Versicherungsmakler GmbH, Innsbruck
Versicherungsvermittlung
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
HYPO TIROL INVEST GmbH, Innsbruck
Beteiligungsgesellschaft
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo Tirol Leasing Wiener Betriebsansiedlungen GmbH,
Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Liegenschaftstreuhand GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Autopark Grundverwertungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Alpen Immobilieninvest GmbH, Innsbruck
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
HTL Deutschland GmbH, Kulmbach
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
ERFOLG Liegenschaftsvermietungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
VBC 3 Errichtungs GmbH, Wien
Leasingunternehmen
0,00%
0,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
2023
verkauft
Tirol Immobilien und Beteiligungs GmbH (IBG), Bozen
Beteiligungsgesellschaft
0,00%
0,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
2023
verkauft
Hypo-Rent Betriebsansiedlungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Berger Truck Service Verwaltungs GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
HTI Immobilienverwaltungs-GmbH, Innsbruck
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Hypo Immobilien Betriebs GmbH, Innsbruck
Verwaltung v.
 
Realitäten
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Landhaus-Parkgaragen Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Landhaus-Parkgaragen Gesellschaft m.b.H. & Co. KG,
Innsbruck
 
Vermietung Immobilien
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Erster Tiroler Versicherungsdienst GmbH
Versicherungsvermittlung
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
31.12.2023
Immorent-Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck *)
Leasingunternehmen
51,00%
51,00%
51,00%
51,00%
31.12.2023
TKL VIII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck **)
Leasingunternehmen
51,02%
51,02%
51,02%
51,02%
31.12.2023
 
* Der Anteil am Gewinn der Immorent-Hypo-Rent Grundverwertungsgesellschaft m.b.H. beträgt entsprechend eines Syndikatsvertrags
 
50,0%
**Der Anteil am Gewinn der TKL VIII beträgt entsprechend eines Syndikatsvertrags
 
33,3%
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
103
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
103
Unternehmen, die nach der Equity-Methode
 
im
Konzernabschluss konsolidiert
 
wurden
Für keines der nach der Equity-Methode im Konzernabschluss
konsolidierten Unternehmen ist ein notierter Marktpreis vorhanden.
 
Bei allen unten angeführten Gesellschaften verfügt der Hypo Tirol Bank
Konzern über höchstens 33,33 % der Stimmrechte, und die
Gegenparteien können den Hypo Tirol Bank Konzern jederzeit
überstimmen. Der Hypo Tirol Bank Konzern verfügt über maßgeblichen
Einfluss an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen. Auch
die genannten Indikatoren gemäß IAS 28.6 (Punkt a und b) bestätigen
die Einstufung als assoziiertes Unternehmen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
 
Kapital in % 2023
Eigenkapital
 
in Tsd EUR
Datum des
Abschlusses
 
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
96
31.12.2023
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
36
31.12.2023
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
510
31.12.2023
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
-174
31.12.2023
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
429
31.12.2023
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
185
31.12.2023
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
IT-Dienstleistungen
32,70%
22.830
31.12.2022
Gesellschaftername, Ort
Hauptgeschäft
Anteil am
 
Kapital in % 2022
Eigenkapital
 
in Tsd EUR
Datum des
Abschlusses
 
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
92
31.12.2022
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
46,60%
-74
31.12.2022
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
44
31.12.2022
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
-113
31.12.2022
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
379
31.12.2022
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
Leasingunternehmen
33,33%
125
31.12.2022
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
IT-Dienstleistungen
32,70%
11.590
31.12.2021
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
104
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
104
Angaben zu assoziierten Unternehmen
Für assoziierte Unternehmen werden die folgenden
Finanzinformationen offengelegt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
kurzfristige
Vermögenswerte
langfristige
Vermögenswerte
kurzfristige Schulden
langfristige Schulden
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss
aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Nachsteuerergebnis
aufgegebener
Geschäftsbereiche
Jahresüberschuss
sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
erhaltene Dividenden
in Tsd EUR
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
310
2.146
242
2.118
103
4
0
4
0
4
0
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
0
0
12
0
44
-10
0
-10
0
-10
0
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
513
0
3
0
522
467
0
467
0
467
0
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
391
11.599
348
11.816
685
-61
0
-61
0
-61
0
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
1.304
437
12
1.300
177
50
0
50
0
50
0
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
185
0
0
0
235
149
0
149
0
149
30
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
56.506
16.954
45.922
4.708
73.477
11.240
0
11.240
0
11.240
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2022
kurzfristige
Vermögenswerte
langfristige
Vermögenswerte
kurzfristige Schulden
langfristige Schulden
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss
aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Nachsteuerergebnis
aufgegebener
Geschäftsbereiche
Jahresüberschuss
sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
erhaltene Dividenden
in Tsd EUR
Lorit Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
213
2.225
239
2.107
100
14
0
14
0
14
0
TKL II Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck
0
1.327
291
1.110
55
-9
0
-9
0
-9
0
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
499
1.104
1.560
0
72
-41
0
-41
0
-41
0
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
313
13.124
538
13.011
614
-40
0
-40
0
-40
0
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
1.804
544
6
1.963
516
206
0
206
0
206
0
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck
345
224
444
0
429
133
0
133
0
133
0
ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, Innsbruck
 
49.764
38.195
60.848
15.520
73.799
25
0
25
0
25
0
In Bezug auf IFRS 12.13 B werden zur Gesellschaft ARZ Allgemeines
Rechenzentrum GmbH folgende ergänzende Angaben gemacht:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2023 TEUR 23.201 (2022:
TEUR 2.035), kurzfristige finanzielle Schulden exkl. Rückstellungen und
Verpflichtungen aus Lieferungen & Leistungen 2023 TEUR 20.729 (2022:
TEUR 32.246), langfristige finanzielle Schulden exkl. Rückstellungen und
Verpflichtungen aus Lieferungen & Leistungen 2023 TEUR 6.500 (2022:
TEUR 0), planmäßige Abschreibung TEUR -10.084 (2022: TEUR -10.130),
Zinserträge 2023 TEUR 0 (2022: TEUR 0), Zinsaufwendungen 2023 TEUR
-722 (2022: TEUR -478), Ertragssteueraufwand 2023 TEUR -3.640 (2022:
TEUR 45). Die anderen Gesellschaften stuft die Hypo Tirol Bank in Bezug
auf IFRS 12.13 B als unwesentlich ein.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
105
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
105
Angaben zu nicht beherrschten Anteilen
Für nicht beherrschte Unternehmensanteile werden die folgenden
Finanzinformationen offen gelegt:
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2023
kurzfristige
Vermögenswerte
langfristige
Vermögenswerte
kurzfristige Schulden
langfristige Schulden
Umsatzerlöse
Jahresüberschuss aus fortgeführten
Geschäftsbereichen
Nachsteuerergebnis aufgegebener
Geschäftsbereiche
Jahresüberschuss
sonstiges Ergebnis
Gesamtergebnis
erhaltene Dividenden
Gewinn/Verlust (=
Gesamtergebnis) des
nicht beherrschten Anteils
in Tsd EUR
Immorent-Hypo-Rent
Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
396
2.940
123
1.226
695
154
0
154
0
154
0
118
TKL VIII Grundverwertungsgesellschaft
m.b.H., Innsbruck
2.262
29.197
6.513
23.447
2.140
236
0
236
0
236
0
203
2022
in Tsd EUR
Immorent-Hypo-Rent
Grundverwertungsgesellschaft m.b.H.,
Innsbruck
430
4.470
722
2.345
1.059
77
0
77
0
77
0
40
TKL VIII Grundverwertungsgesellschaft
m.b.H., Innsbruck
1.314
33.977
6.659
27.369
2.096
244
0
244
0
244
0
76
Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss
 
einbezogen
wurden
Die nachfolgend angeführten Unternehmen wurden nicht in den
Konzernabschluss aufgenommen, da sie sowohl in der
Einzelbetrachtung als auch zusammengenommen im Hinblick auf die
Aussagekraft des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung
sind.
Keines der nachfolgenden, nicht konsolidierten Unternehmen ist ein
strukturiertes Unternehmen gemäß IFRS 12. B21–B24. Der
Jahresüberschuss der aufgrund von Wesentlichkeitsüberlegungen nicht
konsolidierten Unternehmen beträgt TEUR 67 (2022: TEUR 80), die
Bilanzsumme aggregiert sich auf TEUR 2.957 (2022: TEUR 2.766).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
106
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
106
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
größer 20 %
(Geschäftsjahr 2023)
Gesellschaftername, Ort
Anteil am
 
Kapital in
% 2023
Kontroll-
kriterium
erfüllt
Erläuterung
 
HYPO Gastro GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
HT Immobilien Investment GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
ARZ Hypo-Holding GmbH, Innsbruck
 
99,09%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs-
 
und Verwaltungs
GmbH, Innsbruck
 
33,30%
NEIN
„Wohnungseigentum“,
 
Tiroler gemeinnützige Wohnbaugesellschaft
m.b.H., Innsbruck
 
24,34%
NEIN
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
größer 20 %
(Geschäftsjahr 2022)
Gesellschaftername, Ort
Anteil am
 
Kapital in
% 2022
Kontroll-
kriterium
erfüllt
Erläuterung
 
HYPO Gastro GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
HT Immobilien Investment GmbH, Innsbruck
 
100,00%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
ARZ Hypo-Holding GmbH, Innsbruck
 
99,09%
JA
Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung
Senioren Residenz Veldidenapark Errichtungs-
 
und Verwaltungs
GmbH, Innsbruck
 
33,30%
NEIN
„Wohnungseigentum“,
 
Tiroler gemeinnützige Wohnbaugesellschaft
m.b.H., Innsbruck
 
24,34%
NEIN
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
107
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
107
Angaben zu Unternehmen Kapitalanteil
 
kleiner 20 % für
Geschäftsjahre 2023/2022
Gesellschaftername, Ort
Anteil am Kapital in %
2023
Anteil am Kapital in %
2022
GHS Immobilien AG i.A., Wien
 
19,57%
19,57%
Tiroler gemeinnützige Wohnungsbau-
 
und Siedlungsgesellschaft m.b.H. (TIGEWOSI), Innsbruck
 
17,45%
17,45%
Hypo Bildung GmbH
14,00%
14,00%
Masterinvest Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien
 
12,50%
12,50%
Hypo-Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien
 
12,50%
12,50%
Hypo-Banken-Holding Gesellschaft m.b.H., Wien
 
12,50%
12,50%
Rathaus Passage GmbH, Innsbruck
11,23%
11,23%
Global Private Equity IV Holding AG, Wien
8,97%
8,97%
HP IT-Solutions Gesellschaft m.b.H., Innsbruck
 
7,14%
7,14%
Bergbahnen Rosshütte Seefeld Tirol Reith AG, Seefeld
1,62%
1,62%
VBV–Betriebliche Altersvorsorge Aktiengesellschaft, Wien
 
1,28%
1,28%
Lienzer-Bergbahnen-Aktiengesellschaft, Gaimberg
1,21%
1,26%
Bergbahnen Kappl AG, Kappl
0,81%
0,73%
Einlagensicherung AUSTRIA GmbH, Wien
1,00%
1,00%
S.W.I.F.T.
 
SCRL, Belgien
ca. 0,01%
ca. 0,01%
 
 
 
 
 
 
 
doc1p17i0
108
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
108
 
Innsbruck, am 06. März 2024
Mag. Alexander Weiß e.h.
Mag. Susanne Endl e.h.
DI (FH) Andreas Stadler, MBA, MA e.h.
 
HYPO TIROL BANK AG
109
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
109
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Konzernabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Konzernabschluss der
 
HYPO TIROL BANK AG,
Innsbruck,
und ihrer Tochtergesellschaften
 
("der Konzern"), bestehend aus der
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023 und der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-
Geldflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem
Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-
 
und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023
sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an
diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU
anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB
sowie § 59a BWG.
Grundlage
 
für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-
Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt
"Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung des
Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend
beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung
mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen
Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in
Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise bis zum
Datum dieses Bestätigungsvermerkes ausreichend und geeignet sind,
um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die
nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere
Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese
Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres
Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Werthaltigkeit der
 
zu fortgeführten Anschaffungskosten
bilanzierten Kreditforderungen an Kunden
Der Vorstand erläutert die Vorgehensweise
 
für die Bildung von
Risikovorsorgen im Konzernanhang im Kapitel Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden.
Das Risiko für den Abschluss
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Forderungen an
Kunden werden in der Bilanz mit einem Betrag von 5,6 Mrd EUR
ausgewiesen.
Der Konzern überprüft im Rahmen der Überwachung der Forderungen
an Kunden, ob Ausfälle vorliegen und somit Einzelwertberichtigungen zu
bilden sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die
vertraglich vereinbarten Rückflüsse in voller Höhe leisten können.
Die Berechnung der Einzelwertberichtigungen für ausgefallene,
individuell bedeutsame Forderungen an Kunden basiert auf einer
individuellen Analyse der erwarteten und szenariogewichteten,
zukünftigen Rückflüsse. Diese individuelle Analyse ist von der
Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen
Kunden, der Bewertung von Sicherheiten sowie der Schätzung der Höhe
und des Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse abhängig.
Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame Forderungen an Kunden
führt der Konzern eine Berechnung der pauschalen
Einzelwertberichtigung auf Basis statistisch ermittelter gemeinsamer
Risikomerkmale durch. Die Berechnung dieser Wertberichtigungen
erfolgt in Abhängigkeit von statistisch ermittelten Verlustquoten
 
und
berücksichtigt Sicherheiten.
Bei nicht ausgefallenen Forderungen an Kunden wird für den
erwarteten Kreditverlust ("expected credit loss", "ECL") ebenfalls eine
Wertberichtigung gemäß IFRS 9 gebildet. Dabei wird grundsätzlich der
12 Monats-ECL (Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung
des Kreditrisikos wird der ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet
(Stufe 2). Bei der Ermittlung des ECL sind umfangreiche Schätzungen
und Annahmen erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte
Ausfallswahrscheinlichkeiten und Verlustquoten,
 
die
gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen
berücksichtigen. Zur Berücksichtigung des für bestimmte Branchen
aktuell schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, welches insbesondere
durch die hohe Inflation und das signifikant gestiegene Zinsniveau
geprägt ist, wird im Rahmen der Ermittlung der Wertberichtigungen
vom Konzern für Kredite in diesen Branchen eine Erhöhung der im ECL-
Modell ermittelten Wertberichtigungen ("Management Overlay")
vorgenommen.
 
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass die Ermittlung der
Wertberichtigungen unter Berücksichtigung des Management Overlays
in bedeutendem Ausmaß auf Annahmen und Schätzungen basiert, aus
denen sich Ermessensspielräume und Schätzunsicherheiten in Bezug auf
die Höhe der Wertberichtigungen ergeben.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Kreditforderungen an Kunden
haben wir folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt:
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur
Überwachung und Bildung von Wertberichtigungen an
Forderungen an Kunden analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse
geeignet sind, Ausfälle zu identifizieren und die
Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden angemessen zu
ermitteln. Darüber hinaus haben wir die relevanten
Schlüsselkontrollen erhoben, deren Ausgestaltung und
Implementierung beurteilt und in Stichproben deren Effektivität
getestet.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden
untersucht, ob Indikatoren für Ausfälle bestehen. Die Auswahl der
Stichprobe erfolgte risikoorientiert unter besonderer
Berücksichtigung von Ratingstufen und Branchen mit erhöhtem
Ausfallrisiko.
Wir haben auf Basis von Testfällen die Bewertung von
Immobiliensicherheiten unter der Einbindung von
Bewertungsspezialisten beurteilt.
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Forderungen an Kunden
wurden in Stichproben die vom Konzern getroffenen Annahmen
 
110
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
110
hinsichtlich Schlüssigkeit, Konsistenz sowie Zeitpunkt und Höhe der
angenommenen Rückflüsse beurteilt.
Bei individuell nicht bedeutsamen ausgefallenen und nicht
ausgefallenen Forderungen an Kunden, bei denen die
Wertberichtigung statistisch ermittelt wurde, haben wir die
Methodendokumentation des Konzerns auf Konsistenz mit den
Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters
 
haben wir unter
Berücksichtigung interner Validierungen die Modelle und deren
mathematische Funktionsweisen sowie die darin verwendeten
Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet sind,
Wertberichtigungen in angemessener Höhe zu ermitteln.
Insbesondere haben wir die Auswirkungen der aktuell negativen
Wirtschaftslage auf die Ermittlungsmethode der
Ausfallswahrscheinlichkeiten beurteilt, indem die Auswahl und die
Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen und Szenarien
analysiert und deren Berücksichtigung in der Parameterschätzung
überprüft wurden. Wir haben die Herleitung und Begründung des
vorgenommenen Management Overlays und die
zugrundeliegenden Annahmen in Hinblick auf deren
Angemessenheit beurteilt. Die rechnerische Richtigkeit der
Wertberichtigungen haben wir auf Basis einer Stichprobe durch
eine Nachberechnung der statistisch ermittelten
Wertberichtigungen nachvollzogen. Dazu haben wir unsere
Financial Risk Management-Spezialisten eingebunden. Weiters
wurden einzelne automatisierte Kontrollen der dem
Berechnungsmodell zugrunde liegenden IT-Systeme
 
auf ihre
Wirksamkeit beurteilt. Hierzu wurden interne IT-Spezialisten
herangezogen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen
verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle
Informationen im Geschäftsbericht und Jahresfinanzbericht,
ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den
Bestätigungsvermerk.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf
diese sonstigen Informationen, und wir werden keine Art der
Zusicherung darauf geben.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben
wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu
 
lesen,
sobald sie vorhanden sind, und dabei zu würdigen, ob die sonstigen
Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss
oder unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen
aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Falls wir auf der Grundlage der von uns zu den vor dem Datum des
Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erlangten sonstigen
Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine
wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt,
sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in
diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Verantwortlichkeiten
 
der gesetzlichen Vertreter
 
und des
Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen
Anforderungen des § 245a UGB sowie § 59a BWG ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich
 
für die
internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung
eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen
falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder
Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit
 
des Konzerns zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit –
sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den
Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen
Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren
 
oder die
Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische
Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Verantwortlichkeiten
 
des Abschlussprüfers für die Prüfung
des Konzernabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der
Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und
einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil
beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit,
aber keine Garantie dafür,
 
dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO
und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte
Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche
vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können
 
aus dolosen
Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich
angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise
erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses
Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von
Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO
 
und
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung.
 
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern
im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese
Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen
resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose
Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen,
beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende
 
Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung
relevanten internen Kontrollsystem,
 
um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind,
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
 
dargestellten
geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter
 
sowie,
 
HYPO TIROL BANK AG
111
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
111
auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine
wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine
wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem
Bestätigungsvermerk auf die zugehörigen Angaben im
Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder falls diese Angaben
unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir
ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum
Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten
Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten
können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt
des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der
Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und
Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues
Bild erreicht wird.
Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den
Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten
innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum
Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die
Anleitung, Überwachung und Durchführung der
Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für
unser Prüfungsurteil.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen
Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung
erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass
wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur
Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle
Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen
vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf
unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit
zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in
unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere
Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen,
dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk
mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird,
dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile
für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche
 
Anforderungen
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
 
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den
Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den
geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die
nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem
Konzernabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen
Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern
und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im
Konzernlagebericht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel
 
10 AP-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 31. März 2022 als
Abschlussprüfer gewählt und am 15. Juni 2022 vom Aufsichtsrat mit der
Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2023
endende Geschäftsjahr beauftragt.
Am 26. September 2023 wurden wir für das am 31. Dezember 2024
endende Geschäftsjahr gewählt und am 25. Oktober 2023 vom
Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung beauftragt.
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 31.
Dezember 2020 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum
Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den
Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
 
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher
 
Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer
ist Herr Mag. Bernhard Mechtler.
Wien, 06. März 2024
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs-
 
und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Bernhard Mechtler e. h.
Wirtschaftsprüfer
 
 
 
 
 
 
 
 
112
HYPO TIROL BANK AG
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
112
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
 
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht
den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns
so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht
die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der
Konzern ausgesetzt ist.
 
Innsbruck, am 06. März 2024
Der Vorstand
Mag. Alexander Weiß e.h.
Mag. Susanne Endl e.h.
DI (FH) Andreas Stadler, MBA, MA e.h.
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
113
IFRS Konzernabschluss zum 31.12.2023
113
Bericht des Aufsichtsrats
 
der Hypo Tirol Bank AG
Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2023 die
Geschäftsführung des Vorstands überwacht und sich eingehend über
die Entwicklung des Unternehmens und alle wesentlichen Geschäftsfälle
informiert. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats
vom Vorstand und vom Leiter der Internen Revision laufend
 
berichten
lassen.
Sitzungen des Aufsichtsrats
Im Geschäftsjahr 2023 fanden insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen
statt, in denen grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik, die laufende
Ertragsentwicklung und die Einhaltung der Budgetvorgaben erörtert
wurden. Weiters wurden einzelne Geschäftsfälle, die aufgrund
gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen der Zustimmung des
Aufsichtsrats unterliegen, behandelt. Insbesondere hat sich der
Aufsichtsrat mit den Maßnahmen zur Umsetzung der strategischen
Ausrichtung der Bank befasst.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte sechs Ausschüsse bestellt.
Der
Kreditausschuss
 
dient insbesondere zur Beschlussfassung von
Darlehen, Krediten und Großkrediten und tagte im Geschäftsjahr 2023
viermal.
Der
Prüfungsausschuss
, welcher für alle Angelegenheiten gem. § 63a
Abs. 4 BWG zuständig ist, tagte im Geschäftsjahr 2023 fünfmal.
Der
Ausschuss zur Behandlung von Vorstandsangelegenheiten
 
tagte im
Geschäftsjahr 2023 einmal. Er regelt die Beziehungen zwischen der
Gesellschaft und den Mitgliedern des Vorstands.
Der
Vergütungsausschuss
, zuständig für alle
Vergütungsangelegenheiten der §§ 39b und c BWG – ausgenommen
Vorstandsvergütungen – tagte
 
im Geschäftsjahr 2023 einmal.
Der
Nominierungsausschuss
, zuständig für alle Angelegenheiten des §
29 BWG, tagte im Geschäftsjahr 2023 viermal.
Der
Risikoausschuss
, zuständig für alle Angelegenheiten des § 39d
BWG, tagte im Geschäftsjahr 2023 dreimal.
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss und der Lagebericht zum 31. Dezember 2023
wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs-
 
und
Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Da keine Einwendungen zu
erheben waren, wurde der Bestätigungsvermerk uneingeschränkt
erteilt.
Der Konzernabschluss gemäß International Financial Reporting
Standards (IFRS) und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2023
wurden durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs-
 
und
Steuerberatungsgesellschaft geprüft und der Bestätigungsvermerk
uneingeschränkt erteilt.
Nach der abschließenden Prüfung des Jahresabschlusses 2023 und des
Lageberichtes sowie des Konzernabschlusses 2023 und des
Konzernlageberichtes, ist kein Anlass zur Beanstandung gegeben. Der
Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand vorgelegten
 
Jahresabschluss, der
damit nach § 96 Absatz 4 Aktiengesetz festgestellt ist, und nimmt den
Konzernabschluss zur Kenntnis.
 
Innsbruck, am 06. März 2024
Der Aufsichtsrat
Mag. Wilfried Stauder e.h.
doc1p134i0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Inhalt
 
Jahresabschluss
114
1
Bilanz
114
2
Gewinn-
 
und Verlustrechnung
117
Anhang
118
(I)
Bilanzierungs-
 
und Bewertungsmethoden
118
(II)
Erläuterungen zur Bilanz
121
A
Forderungen
121
B
Wertpapiere
123
C
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
123
D
Immaterielle Vermögensgegenstände
 
und Sachanlagen
124
E
Sonstige Vermögensgegenstände
124
F
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
124
G
Aktive latente Steuern
124
H
Pensionsgeschäfte und nachrangige Vermögenswerte
125
I
Verbindlichkeiten
 
und Rückstellungen
125
J
Eigenkapital und Eigenkapitalnahe Verbindlichkeiten
126
K
Ergänzende Angaben
132
(III)
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
134
(IV)
Country by Country Reporting
135
(V)
Angaben über Organe und Arbeitnehmer
135
Anlagespiegel
138
Lagebericht
140
1
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank
140
2
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
140
3
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und Risiken
145
4
Nachhaltigkeitsbericht
153
5
Bericht über Forschung und Entwicklung
153
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
114
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
114
Bilanz zum 31. Dezember 2023
Aktiva
31.12.2023
Beträge in EUR
31.12.2022
Beträge in TEUR
1.
 
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
880.728.551,14
1.192.135
2.
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere
389.116.105,98
437.428
3.
Forderungen an Kreditinstitute
103.560.609,66
126.145
a)
täglich fällig
67.828.466,20
83.228
b)
sonstige Forderungen
35.732.143,46
42.917
4.
 
Forderungen an Kunden
5.637.001.627,67
5.969.771
5.
 
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
755.671.684,11
672.002
a)
von öffentlichen Emittenten
0,00
601
b)
von anderen Emittenten
755.671.684,11
671.401
darunter: eigene Schuldverschreibungen
22.846.800,00
22.112
6.
 
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
7.399.369,39
6.026
7.
 
Beteiligungen
1.694.983,07
1.707
darunter: an Kreditinstituten
972.755,42
973
8.
 
Anteile an verbundene Unternehmen
29.089.930,01
29.493
darunter: an Kreditinstituten
0,00
0
9.
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
141.537,11
166
10.
Sachanlagen
38.973.994,70
36.639
darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im
 
Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden
13.667.098,17
12.757
11.
Sonstige Vermögensgegenstände
13.178.914,14
12.030
12.
Rechnungsabgrenzungsposten
5.832.434,47
5.844
13.
Aktive latente Steuern
2.660.107,76
1.217
Summe der Aktiva
7.865.049.849,21
8.490.603
Posten unter der Bilanz
1.
Auslandsaktiva
1.215.691.696,85
1.321.233
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
115
Jahresabschluss zum 31.12.2023
115
Passiva
Unterposition
in EUR
31.12.2023
Beträge in EUR
31.12.2022
Beträge in TEUR
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
335.134.068,73
1.381.584
a)
täglich fällig
115.919.783,02
49.323
b)
mit vereinbarter Laufzeit und Kündigungsfrist
219.214.285,71
1.332.261
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3.780.211.511,94
3.639.769
a)
Spareinlagen
767.681.353,02
779.023
darunter: täglich fällig
181.530.678,28
360.275
darunter: mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
586.150.674,74
418.748
b)
sonstige Verbindlichkeiten
3.012.530.158,92
2.860.746
darunter: täglich fällig
2.056.777.413,90
2.556.975
darunter: mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
955.752.745,02
303.771
3.
Verbriefte Verbindlichkeiten
2.980.333.167,37
2.752.841
a)
begebene Schuldverschreibungen
2.980.333.167,37
2.752.841
b)
andere verbriefte Verbindlichkeiten
0,00
0
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
37.020.800,54
37.527
5.
Rechnungsabgrenzungsposten
2.115.531,95
3.288
6.
Rückstellungen
70.472.025,69
60.287
a)
Rückstellungen für Abfertigungen
10.361.408,00
9.833
b)
Rückstellungen für Pensionen
3.721.564,00
3.832
c)
Steuerrückstellungen
1.322.629,44
211
d)
sonstige
55.066.424,25
46.411
7.
Ergänzungskapital gem. Teil
 
2 Titel 1 Kapitel 4 der
Verordnung (EU) Nr.
 
575/2013
96.292.918,54
95.925
8.
Gezeichnetes Kapital
50.000.000,00
50.000
9.
Kapitalrücklagen
300.332.133,62
300.332
a)
gebundene
139.132.133,62
139.132
b)
nicht gebunden
161.200.000,00
161.200
10.
Gewinnrücklagen
161.500.000,00
122.500
a)
gesetzliche Rücklagen
5.000.000,00
5.000
b)
andere Rücklagen
156.500.000,00
117.500
11.
 
Haftrücklage gemäß §57 Abs 5 BWG
41.606.000,00
41.606
12.
 
Bilanzgewinn
10.031.690,83
4.944
Summe der Passiva
7.865.049.849,21
8.490.603
Posten unter der Bilanz siehe nächste Seite
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
116
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
116
31.12.2023
Beträge in EUR
31.12.2022
Beträge in TEUR
Posten unter der Bilanz
1.
Eventualverbindlichkeiten
150.859.577,37
149.663
a)
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung
 
aus der Bestellung von Sicherheiten
150.859.577,37
149.663
2.
Kreditrisiken
885.817.170,85
872.983
3.
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
20.634.809,65
23.948
4.
Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung
 
(EU)
 
Nr. 575/2013
618.320.729,81
590.500
Ergänzungskapital gemäß Teil
 
2 Titel 1 Kapitel 4 der Verordnung
 
(EU) Nr. 575/2013
69.599.269,85
80.919
5.
Eigenmittelanforderungen gemäß Artikel 92 der Verordnung
 
(EU)
 
Nr. 575/2013
3.346.367.174,50
3.383.714
darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1 lit. a bis c der VO
3.060.609.373,51
3.141.768
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a der Verordnung
 
(EU)
Nr. 575/2013
16,40 %
15,06 %
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. b der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013
16,40 %
15,06 %
Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. c der Verordnung
 
(EU)
Nr. 575/2013
18,48 %
17,45 %
6.
Auslandspassiva
 
317.913.618,43
237.346
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
117
Jahresabschluss zum 31.12.2023
117
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023
2023
Beträge in EUR
2022
Beträge in TEUR
1.
Zinsen und ähnliche Erträge
266.543.015,79
126.494
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren
12.994.600,84
7.532
2.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-118.632.384,52
-34.125
I.
NETTOZINSERTRAG
147.910.631,27
92.369
3.
Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
 
610.616,79
294
a)
Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht
 
festverzinslichen Wertpapieren
115.335,13
65
b)
Erträge aus Beteiligungen
246.927,10
229
c)
Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen
248.354,56
0
4.
Provisionserträge
33.943.976,66
32.216
5.
Provisionsaufwendungen
-3.628.459,40
-3.799
6.
Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften
409.397,32
4.072
7.
Sonstige betriebliche Erträge
5.645.292,04
8.322
II.
BETRIEBSERTRÄGE
184.891.454,68
133.474
8.
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
-81.114.464,73
-67.179
a)
Personalaufwand
-46.736.842,35
-38.812
darunter:
aa)
Löhne und Gehälter
-33.868.522,66
-30.815
bb)
Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben vom
 
Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-8.801.733,19
-8.303
cc)
Sonstiger Sozialaufwand
-491.814,27
-517
dd)
Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung
-1.407.212,03
-1.425
ee)
Dotierung der Pensionsrückstellung
110.238,00
857
ff)
Dotierung für Abfertigungsrückstellung
 
-2.277.798,20
1.391
b)
Sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
-34.377.622,38
-28.367
9.
Wertberechtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen
Vermögensgegenstände
-2.919.242,06
-3.714
10.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
 
-7.050.060,22
-10.210
III.
BETRIEBSAUFWENDUNGEN
-91.083.767,01
-81.103
IV.
BETRIEBSERGEBNIS
93.807.687,67
52.371
11./
12.
Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von
 
Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für
 
Kreditrisiken
-26.122.093,88
-28.816
13./
14.
Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von
 
Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von
 
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
-3.613.769,12
11
V.
ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
64.071.824,67
23.566
15.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-12.877.212,55
-6.143
16.
Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen
-2.207.374,74
-2.210
VI.
JAHRESÜBERSCHUSS
48.987.237,38
15.213
17.
Rücklagenbewegung
-39.000.000,00
-10.350
darunter: Auflösung Haftrücklage
0,00
0
VII.
JAHRESGEWINN
9.987.237,38
4.863
18.
Gewinnvortrag
44.453,45
81
VIII.
Bilanzgewinn
10.031.690,83
4.944
 
118
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
118
Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2023
 
Die Hypo Tirol Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Innsbruck und
ist im Firmenbuch Innsbruck, Österreich (FBN171611w) eingetragen. Die
Anschrift der Bank lautet auf Meraner Straße 8, 6020 Innsbruck. Der
vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde nach den
Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches (UGB) in der geltenden
Fassung unter Berücksichtigung der Rechtsform bzw.
branchenspezifischen Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG)
aufgestellt. Die Bilanz sowie die Gewinn-
 
und Verlustrechnung sind
entsprechend den Bestimmungen des BWG nach dem Formblatt gemäß
Anlage 2 zu § 43 BWG Teil 1 und Teil
 
2 aufgestellt worden.
I.
 
BILANZIERUNGS-
 
UND BEWERTUNGSMETHODEN
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der
Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der
Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der
Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des
Unternehmens unterstellt.
 
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten
des Bankgeschäfts insofern Rechnung getragen, als nur die am
Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle
erkennbaren Risiken und drohenden Verluste
 
bei der Bewertung
berücksichtigt wurden.
Bewertung von Forderungen
Forderungen werden grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Für
zum Bilanzstichtag erkennbare Kreditrisiken werden
Wertberichtigungen gebildet. Die Hypo Tirol Bank verfügt gemäß § 201
Abs. 2 Z. 7 UGB über eine verlässliche Schätzung auf Basis von
statistischen Erfahrungswerten, die in einem dreistufigen Modell gemäß
IFRS 9 auch im UGB Anwendung finden. Damit wird dem von der
Finanzmarktaufsicht (FMA) und dem Austrian Financial Reporting and
Auditing Committee (AFRAC) herausgegebenen Positionspapier zur
Frage der Folgebewertung bei Kreditinstituten Rechnung getragen.
Daher wird den Anforderungen des IFRS 9 folgend auch im UGB auf
Ebene jedes Finanzinstruments eine Risikovorsorge in Höhe der
zukünftig erwarteten Verluste gebildet.
 
 
Risikovorsorge
 
Forderungen Kunden
Staging
Grundsätzlich gehen Finanzinstrumente bei erstmaliger Erfassung in der
Stage 1 zu. Hier haben Unternehmen an jedem Bilanzstichtag eine
Risikovorsorge durch die Erfassung einer Wertminderung bzw.
 
die
Bildung einer Rückstellung in Höhe der Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird (12 month
expected credit losses) zu erfassen (d. h. auf Basis der
Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls innerhalb der nächsten zwölf
Monate). Bei der Folgebewertung sind die Kreditausfälle, deren Eintritt
innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird, durch die über die
Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditausfälle (lifetime
 
expected credit
losses) zu ersetzen, wenn sich das Ausfallrisiko seit dem Zeitpunkt des
Erstansatzes wesentlich erhöht hat (sog. lifetime expected credit loss-
Kriterium). Die Finanzinstrumente sind in diesem Fall der Stage 2
zugeordnet.
 
Zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des Ausfallsrisikos
werden verschiedene Indikatoren betrachtet.
 
Dazu zählen:
wesentliche Erhöhung der Ausfallgefährdung durch Vergleich der
Lifetime PD des Finanzinstruments unter der aktuellen
Bonitätseinstufung und der Bonitätseinstufung zum Zeitpunkt des
Zugangs des Finanzinstruments
eine durchgeführte Forbearance-Maßnahme beim
Finanzinstrument
30-Tage-Verzug
 
Die Risikovorsorge für Kreditausfälle
 
wird wieder auf der Grundlage der
Kreditausfälle, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate
erwartet wird, bemessen, falls sich die Kreditqualität nachträglich
wesentlich verbessert hat und das Lifetime expected credit loss
Kriterium nicht länger erfüllt ist.
Kalkulation der Risikovorsorge
Für die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle werden folgende
Inputparameter verwendet:
Exposure at Default (EAD): Bei Darlehen und Krediten wird das
erwartete Exposure (EAD) je Zeitscheibe auf der Grundlage der
vertraglichen Bedingungen zum Berechnungsstichtag des
Finanzinstruments ermittelt. Bei Produkten ohne Tilgungsplan wird
das EAD-Profil anhand der zum Berechnungsstichtag vorhandenen
Off-
 
und On-Balance Exposures und Erfahrungswerten dieser
Produkte ermittelt.
Marginal Probability of Default (mPD): Die mPD stellt die
Wahrscheinlichkeit dar,
 
dass der betreffende Kontrakt in einer
gegebenen Zeitscheibe in den Default geht. Sie ist abhängig von
der aktuellen Bonitätseinstufung des Finanzinstruments, dem
Kundensegment und dem makroökonomischen Ausblick (FLI).
 
Loss Given Default (LGD): Dieser gibt den im Falle des Defaults
erwarteten Wert des Verlustes
 
zum Defaultzeitpunkt in % des
dann ausstehenden Exposures an. Es werden je nach Art der
Besicherung unterschiedliche LGDs in der Kalkulation der
Risikovorsorgen verwendet.
 
Diskontierungsfaktor: Die Abzinsung erfolgt über den zum
Berechnungsstichtag gültigen Effektivzinssatz IFRS.
 
Für nicht-notleidende Kredite sowie für notleidende Kredite unter der
Signifikanzgrenze von TEUR 200 ergibt sich die Höhe der Risikovorsorge
durch Multiplikation der soeben genannten Größen je Zeitscheibe und
anschließender Summierung. Bei notleidenden Krediten über der
Signifikanzgrenze von TEUR 200 wird eine szenariogewichtete
Wertberichtigung auf Basis der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme
ermittelt. Hier werden erwartete Rückführungen u.a. aus
Sicherheitenverwertungen berücksichtigt.
 
Als notleidend wird ein Kredit eingestuft, wenn eines der folgenden
Merkmale zutrifft:
90-Tage-Verzug
krisenbedingte Restrukturierung
positiver Unlikely To Pay
 
-Test
o
im Rahmen einer Forbearance-Maßnahme
o
aufgrund sonstiger Risikohinweise, die eine Rückführung in
Zweifel stellen
Fälligstellung
Antrag auf Eröffnung Insolvenzverfahren
Nach einer 90-tägigen Wohlverhaltensphase ab Wegfall des
Ausfallereignisses können vormals notleidende Kredite wieder aus der
Bewertung auf Basis der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme
entlassen werden und die Bewertung erfolgt wieder anhand der
statistischen Methoden.
Zur Bewertung werden üblicherweise drei Cash-Flow-Szenarien
wahrscheinlichkeitsgewichtet herangezogen. Zinserträge
 
von
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
119
Jahresabschluss zum 31.12.2023
119
Forderungen der Stage 3 werden mit dem Effektivzinssatz
 
der jeweiligen
Forderung, gerechnet auf die Höhe des Bruttobuchwerts abzüglich
Risikovorsorge (= Nettobuchwert), erfasst.
 
Die Höhe der
Wertberichtigung bemisst sich damit als Differenz zwischen dem
Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen
Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts unter
Berücksichtigung werthaltiger Sicherheiten. Die Ermittlung erfolgt unter
Zugrundelegung des ursprünglichen Effektivzinssatzes.
 
Sind weitere Zahlungen mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten, wird eine Forderung als
uneinbringlich eingestuft. Eine uneinbringliche, bereits wertberichtigte
Forderung wird durch Verbrauch der Risikovorsorge
 
ausgebucht.
Besteht für eine solche Forderung keine Wertberichtigung, wird sie
direkt ergebniswirksam abgeschrieben. Eingänge auf abgeschriebene
Forderungen werden im Periodenergebnis gesondert erfasst.
Forbearance
Die Kennzeichnung "Forbearance" erfolgt in der Hypo Tirol Bank AG bei
Vorliegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten beziehungsweise, wenn
wirtschaftliche Schwierigkeiten ohne Zugeständnisse der Bank zu
erwarten sind, konsequent gemäß Art 47b CRR i. V.
 
m. der
EBA/GL/2018/06. Eine Forbearance-Kennzeichnung zu einer
Risikoposition löst beim Kunden ein Warnsignal in den Ratingsystemen
aus und führt zu einer Abstufung um 2 Ratingstufen sowie zu einem
automatischen Transfer
 
in Stage 2 nach IFRS 9. Die Dauer von
Stundungsmaßnahmen wird dem Kundenbedürfnis individuell
angepasst, beschränkt sich großteils jedoch auf den kurzfristigen
Bereich bis 6 Monate.
Beurteilung auf kollektiver Basis
Die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle erfolgt in der Hypo Tirol
Bank AG auf Ebene der Einzelkonten, nicht auf kollektiver Basis. Der
wichtigste Bestandteil in der Quantifizierung der erwarteten
Kreditausfälle sind die aktuellen Bonitätsbeurteilungen der Kunden.
Diese werden auf Ebene der Einzelkunden, nicht auf kollektiver Basis
erstellt. Der Einsatz verschiedener Ratingsysteme für verschiedene
Kundengruppen sowie regelmäßige Validierungen der Ratingsysteme
garantieren die korrekte Einschätzung der Bonität der Kunden.
Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen im Expected
Credit Loss-Modell (ECL-Modell)
Die Hypo Tirol Bank AG identifiziert “zukunftsgerichtete Informationen”
im Rahmen des ECL-Modells mit einer aktuellen OeNB-
Wirtschaftsprognose. Das wesentlichste Element zur Berücksichtigung
zukunftsgerichteter Informationen im ECL-Modell ist deshalb die
Modellierung der Abhängigkeit der mPD von makroökonomischen
Randbedingungen (Kovariablen).
Die Hypo Tirol Bank AG generiert aus der OeNB-Prognose Szenarien für
die zukünftigen Werte der makroökonomischen Kovariablen und somit
über die Szenariowerte für die mPD auch für den ECL eines
Finanzinstrumentes.
Für die Auswahl von makroökonomischen Kovariablen zur Modellierung
der mPD wurden sämtliche Konjunkturindikatoren laut OeNB, der
Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) und der kurzfristige
Zinssatz (3-M-EURIBOR) auf deren Zusammenhang mit der
Defaultwahrscheinlichkeit hin untersucht.
 
Konkret verwendet die Hypo Tirol Bank AG für die verschiedenen
Kundensegmente folgende makroökonomische Kovariable (für diese
liegen nicht nur historische Werte, sondern auch Prognosen vor):
Segmente
makroökonomischer Indikator
KMU AT
Privatkunden AT
Firmenkunden AT
Firmenkunden IT
Privatkunden IT
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
relevant
-
relevant
relevant
-
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
(Vorjahr)
relevant
-
relevant
relevant
-
3M-EURIBOR (Vorjahr)
relevant
relevant
relevant
relevant
relevant
Wachstumsrate HVPI
relevant
-
relevant
relevant
-
Einbezogener Zeithorizont
Die makroökonomischen Prognosen der OeNB, welche von der Hypo
Tirol Bank AG herangezogen werden, liegen für jeweils zwei Jahre
 
in der
Zukunft vor. Die OeNB-Prognose
 
vom Dezember 2023 für die
kommenden zwei Jahre sind wie auch die Ist Werten in nachfolgender
Tabelle dargestellt:
 
Stand: Dezember 2023
makroökonomischer Indikator
2023
2024
2025
Wachstumsrate BIP
-0,7
0,6
1,7
Arbeitslosenquote
5,3
5,5
5,3
3-M-EURIBOR
3,4
3,6
2,8
Wachstumsrate HVPI
7,7
4,0
3,0
Stand: Dezember 2022
makroökonomischer Indikator
2022
2023
2024
Wachstumsrate BIP
4,9
0,6
1,7
Arbeitslosenquote
4,8
4,9
4,7
3-M-EURIBOR
2,0
2,9
2,7
Wachstumsrate HVPI
8,6
6,5
3,6
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
120
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
120
Daraus ergeben sich die folgenden Prognosen für die modellrelevanten
makroökonomischen Kovariablen:
Stand: Dezember 2023
makroökonomische Kovariable
2023
2024
2025
Wachstumsrate BIP
-0,7
0,6
1,7
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
10,4
3,8
-3,6
Jahresmittel 3-M-EURIBOR
2,8
3,5
3,2
Wachstumsrate HVPI
7,7
4,0
3,0
Stand: Dezember 2022
makroökonomische Kovariable
2022
2023
2024
Wachstumsrate BIP
4,9
0,6
1,7
Wachstumsrate Arbeitslosenquote
-22,6
2,1
-4,1
Jahresmittel 3-M-EURIBOR
0,7
2,4
2,8
Wachstumsrate HVPI
8,6
6,5
3,6
Angaben zu den makroökonomischen Szenarien
Anhand der aktuellen OeNB-Prognose generiert die Hypo Tirol Bank AG
Szenarien (d.h. eine Wahrscheinlichkeitsverteilung) für die zukünftigen
Werte der makroökonomischen Kovariablen. Die Erzeugung dieser
Wahrscheinlichkeitsverteilung erfolgt
 
mithilfe von Modellen, die
 
auf Basis einer statistischen Analyse vergangener OeNB-Prognosen und
tatsächlich eingetretener Bedingungen entwickelt wurden.
 
Die im vorhergehenden Abschnitt dargelegte Modellierung der mPD als
Funktion der Kovariable führt demnach zu Szenarien für die mPD eines
Kontraktes je Zeitscheibe und somit zu Szenarien für den ECL eines
Vertrages. Die verbuchte Risikovorsorge
 
entspricht dem
wahrscheinlichkeitsgewichteten mittleren ECL
 
über alle so erzeugten
makroökonomischen Szenarien. Damit verwendet die Hypo Tirol Bank
AG „unendlich“ viele Szenarien, die allesamt auf der aktuellen Prognose
der OeNB fußen. Das Gewicht jedes einzelnen Szenarios reflektiert die
generelle Belastbarkeit von OeNB-Prognosen.
Währungsumrechnung
Alle Aktiven und Passiven in Fremdwährung werden zu den am
Bilanzstichtag gültigen Mittelkursen der Europäischen Zentralbank
bewertet. Devisentermingeschäfte werden gemäß § 58 BWG zum
Devisenterminkurs am Bilanzstichtag bewertet und ertragswirksam
erfasst.
 
Bewertung der Aktiva
Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen des
Anlagevermögens, von Grund und Gebäude sowie der Betriebs- und
Geschäftsausstattung erfolgt zu Anschaffungs-
 
bzw. Herstellungskosten
abzüglich der planmäßigen bzw. außerplanmäßigen Abschreibungen.
Die Nutzungsdauer bewegt sich bei unbeweglichen Anlagen zwischen 10
und 60 Jahren und bei den beweglichen Anlagegütern zwischen 3 und
10 Jahren. Bei Investitionen in Mietobjekte entspricht die
Nutzungsdauer der Vertragsdauer.
 
Das Anlage- und Umlaufvermögen
wird nach Wegfall der Abwertungsgründe ehestmöglich zugeschrieben.
 
Wertpapiere des Anlagevermögens werden bei vorübergehender
Wertminderung nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Wertpapiere der Liquiditätsvorsorge werden in den entsprechenden
Bilanzposten nach dem strengen Niederstwertprinzip bilanziert.
 
Bei der Feststellung von Marktwerten werden Börsenkurse oder
Marktpreise in einem aktiven Markt herangezogen. Für Börsenkurse
oder Marktpreise in inaktiven Märkten gilt dies nicht. Indikatoren für die
Annahme eines inaktiven Markts sind ein wesentlicher Einbruch des
Handelsvolumens oder der Handelsaktivitäten, nicht vorhandene
aktuelle Börsenkurse und Marktpreise, ein wesentlicher Anstieg der Bid-
Ask-Spreads sowie starke Schwankungen der verfügbaren
 
Börsenkurse
oder Marktpreise im Zeitablauf. Für diese Wertpapiere wird der
beizulegende Zeitwert auf Basis einer modifizierten Discounted-
Cashflow-Methode ermittelt.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu
Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht dauernde Wertminderungen
eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen.
 
Bewertung der Passiva
 
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die
Verbuchung des Agios bzw. Disagios
 
eigener Emissionen wird auf die
Laufzeit der Emissionen verteilt.
 
Pensionsrückstellungen sowie die Rückstellungen für Abfertigungen
wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 ermittelt. Die
zukünftigen Verpflichtungen werden basierend auf
versicherungsmathematischen Gutachten bewertet.
 
Bei der „Abfertigung alt“ erfolgt die Verteilung des Dienstzeitaufwandes
vom Eintritt in das Unternehmen bis zu dem Zeitpunkt, ab dem weitere
Arbeitsleistungen nicht mehr zu einer Erhöhung der Anwartschaft
führen (25 Dienstjahre).
 
Bewertung derivativer Finanzinstrumente
Die Bewertung sämtlicher Kategorien erfolgt anhand der
Barwertmethode sowie entsprechender Optionspreismethoden. Es
erfolgt eine Abzinsung der zukünftigen Zahlungsströme mit den
Nullkuponzinsen vom Bilanzstichtag, die Swapzinssätze werden in der
jeweiligen Währung herangezogen. Als Kursquelle werden die
Informationssysteme Telekurs
 
bzw. Refinitiv verwendet. Die
Volatilitäten werden über den Broker
 
ICAP bezogen. EZB-Kurse zum
Bilanzstichtag werden bei der Umrechnung von Fremdwährungs-
beträgen verwendet. In der Bewertung der Derivate ist das
Kontrahentenausfallrisiko berücksichtigt.
 
Negative Zeitwerte von Derivaten wurden einer Rückstellung zugeführt,
außer das Derivat
 
befindet sich in einer Sicherungsbeziehung,
ist Teil einer funktionalen Einheit von Zinssteuerungsderivaten.
 
Folgend werden weitere Informationen zu diesen zwei Arten der
Widmung von Derivaten näher beschrieben.
In der Hypo Tirol Bank wird das Fixzinsrisiko, das aus verschiedenen
Bilanzpositionen entsteht, durch den Einsatz von Derivaten eliminiert.
Grundgeschäfte, die einem Fixzinsrisiko unterliegen, sind:
 
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten
und Kunden
 
Fix verzinste Anleihen des Anlage- und Umlaufvermögens
 
Fix verzinste verbriefte Verbindlichkeiten
 
Fix verzinstes begebenes nachrangiges Kapital
 
Diesen Grundgeschäften werden Derivate in Form von Interest Rate
Swaps, Caps, Floors und Collars als Sicherungsinstrumente gewidmet.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
121
Jahresabschluss zum 31.12.2023
121
Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird prospektiv und
retrospektiv geprüft. Für den Effektivitätstest
 
kommen die Verfahren
der Regressionsanalyse bzw. der Abgleich des Critical Term
 
Match zur
Anwendung.
 
Die Bilanzierung erfolgt in Anlehnung an das Rundschreiben der FMA
vom Dezember 2012 „zu Rechnungslegungsfragen bei
Zinssteuerungsderivaten und zu Bewertungsanpassungen bei Derivaten
gemäß § 57 BWG“.
 
Die Bewertung erfolgt nach dem in § 201 Abs. 2 Z. 4
UGB kodifizierten Grundsatz der Vorsicht und verlangt, erkennbare
Risiken und drohende Verluste, die in dem Geschäftsjahr oder einem
früheren Geschäftsjahr entstanden sind, zu berücksichtigen. Ergibt sich
aus einem Derivat zum Abschlussstichtag ein negativer beizulegender
Wert, hat dies grundsätzlich die Bildung einer Rückstellung für drohende
Verluste nach § 198 Abs. 8 Z. 1 UGB zur Folge. Dabei ist, gemäß oben
angeführtem FMA-Rundschreiben, bei Zinssteuerungsderivaten eine
saldierte Bewertung funktional einheitlicher Zinssteuerungsderivate
sachgerecht. Eine Drohverlustrückstellung wird nur in der Höhe eines
negativen beizulegenden Werts einer jeden funktionalen Einheit
angesetzt. Der am Abschlussstichtag beizulegende Wert ist für jedes in
eine funktionale Einheit einbezogene Zinssteuerungsderivat zu
ermitteln. Die positiven und negativen beizulegenden Werte innerhalb
einer funktionalen Einheit werden saldiert. Ein negativer Saldo wird als
Drohverlust erfasst. Ein positiver Saldo darf aufgrund des
Vorsichtsprinzips nicht erfasst werden. Die zu funktionalen Einheiten
zusammengefassten Zinssteuerungsderivate dienen zur Steuerung des
Zinsrisikos im Bankbuch auf Basis der definierten Zinsstrategie. Es sind
zwei funktionale Einheiten definiert, die auf Basis des
Währungskriteriums abgegrenzt werden:
Strategische Zinsderivate EUR
Strategische Zinsderivate CHF
Zum Bilanzstichtag 31.12.2023 sind in der funktionalen Einheit
Strategische Zinsderivate CHF keine Positionen vorhanden.
II.
 
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
A.
 
FORDERUNGEN
Darstellung der Fristigkeiten
Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie verbriefte
Forderungen setzen sich gegliedert nach Restlaufzeiten wie folgt
zusammen:
Forderungen
Gesamt
Vorjahr in TEUR
Täglich fällig
103.513.200
108.706
Bis 3 Monate
273.231.342
284.724
3 Monate bis 1 Jahr
889.173.516
978.322
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
2.187.737.109
2.233.118
Mehr als 5 Jahre
3.439.094.230
3.606.502
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere im
Eigenbestand
Von den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen
Wertpapieren im Eigenbestand (ausgewiesen im Posten Aktiva 2, 3, 4
und 5) sind im Jahr 2024 Wertpapiere mit einem Nominalwert von EUR
181.532.200 (Vorjahr: TEUR 197.798) fällig. Im Jahr 2023 haben keine
Vertragsanpassungen mit wesentlicher Auswirkung auf
Schuldverschreibungen stattgefunden.
Die eigenen festverzinslichen Wertpapiere, die nicht an der Börse
notieren inklusive der anteiligen Zinsen werden unter dem Posten 3
„Forderungen an Kreditinstitute“ ausgewiesen.
Forderungen an Kunden
Im Posten „Forderungen an Kunden“ sind Forderungen aus
Treuhandgeschäften in Höhe von EUR 65.038.273 (Vorjahr: TEUR
67.644) enthalten. Darüber hinaus sind Forderungen aus dem
Leasinggeschäft in Höhe von EUR 64.333.107 (Vorjahr: TEUR 82.097)
enthalten. In der Position 4. Forderungen an Kunden ist eine nicht
börsennotierte nachrangige Anleihe mit einer Nominale EUR 1.000.000
(Vorjahr: TEUR 1.000) und einem Buchwert von EUR 994.546 (Vorjahr:
TEUR 991) enthalten.
Wertberichtigungen
Die Wertberichtigungen auf die Forderungen Kunden zum 31. Dezember
2023 inklusive Management Overlay belaufen sich auf EUR 109.931.584
(Vorjahr: TEUR 91.925). Davon sind EUR 9.313.302 (Vorjahr: TEUR
8.353) in der Stage 1, EUR 28.292.859 (Vorjahr: TEUR 21.981) in der
Stage 2, EUR 7.684.415 (Vorjahr: TEUR 6.958) in der pauschal
bewerteten Stage 3 und EUR 64.641.008 (Vorjahr: TEUR 54.633)
bewertet nach dem Expected-Cash-Flow-Verfahren in der Stage
 
3.
Daneben wird eine Rückstellung für Risikovorsorgen in Höhe von EUR
8.179.207 (Vorjahr: TEUR 9.727) gebildet.
 
In den angeführten Wertberichtigungen für Kundenforderungen der
Stage 1 und Stage 2, die an Kunden der aktuell im Fokus stehenden
Immobilienbranchen begeben wurde, ist zum 31.12.2023 ein
Management Overlay in Höhe von EUR 4.164.126 (Vorjahr: TEUR 4.746)
enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
122
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
122
Angaben zur Sensitivitätsanalyse
Zur Untersuchung der Sensitivität der verbuchten Risikovorsorge
werden zusätzlich Szenariorechnungen angestellt. Dabei werden statt
der Erwartungswerte gewisse Quantile der
Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Adjustierungen aufgrund der FLI
herangezogen:
Im affinen Szenario wird das 5% Quantil betrachtet. Im Lichte der
Prognosen sind die tatsächlichen Defaultwahrscheinlichkeiten also
in 95% aller Fälle größer als im affinen Szenario angenommen.
Im adversen Szenario wird das 95% Quantil betrachtet. Aufgrund
der vorliegenden Prognosen sind die tatsächlichen
Defaultwahrscheinlichkeiten also in 95% aller Fälle geringer als im
adversen Szenario angenommen.
Gegenüber dem Basisszenario ist der Wert im affinen Szenario um etwa
7 Mio. EUR geringer, im adversen Szenario um etwa
 
9 Mio. EUR höher.
Asymmetrische Effekte aufgrund von Stagewanderungen
 
sind daher
vernachlässigbar.
 
Folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse
 
der Szenariorechnungen (inklusive
Management Overlay) im Vergleich zur tatsächlichen Risikovorsorge
(inklusive Management Overlay).
in EUR
Affines
Szenario 31.12.2023
IST
 
31.12.2023
Adverses
Szenario 31.12.2023
Affines
Szenario 31.12.2022
IST
31.12.2022
Adverses
Szenario 31.12.2022
Bank AT
32.172.854
38.783.578
46.807.609
19.598.026
29.066.720
41.709.003
Stage 1
9.248.351
9.973.455
10.766.001
6.419.119
8.758.106
11.051.164
Stage 2
22.924.502
28.810.123
36.041.608
13.178.907
20.308.614
30.657.839
ZNL Italien
2.367.364
2.755.078
3.256.575
3.742.621
5.868.894
8.821.044
Stage 1
192.397
232.616
266.652
651.871
740.416
440.635
Stage 2
2.174.967
2.522.462
2.989.923
3.090.750
5.128.478
8.380.409
Gesamt
 
Stage 1 und 2
34.540.218
41.538.656
50.064.184
23.340.647
34.935.614
50.530.047
Management Overlay
Zur Berechnung erwarteter Kreditverluste (Expected Credit Loss - ECL)
gemäß IFRS 9 verwenden Banken zukunftsgerichtete Einschätzungen,
Modelle und Daten. Dabei kann es vorkommen, dass die alleinige
modellbasierte Ermittlung nicht zu einem sachgerechten Ergebnis führt,
da zum Beispiel bestimmte Entwicklungen im Modell oder in den
verfügbaren Daten nicht oder noch nicht ausreichend berücksichtigt
sind. Dies kann die Notwendigkeit nach sich ziehen, dass die
modellbasierten Ergebnisse um diese Effekte mit einem Management
Overlay angepasst werden müssen. Im aktuellen makroökonomischen
Umfeld und der damit einhergehenden Unsicherheit ist ein derartiger
Ansatz sachgerecht.
 
Während die Modelle zur Kalkulation des Kreditrisikos im Laufe
 
des
Jahres 2023 insbesondere aufgrund der aktuellen OeNB Prognosen
angepasst wurden, sieht die Hypo Tirol Bank AG zum aktuellen
makroökonomischen Umfeld Effekte,
 
die durch die Modelle nicht
vollständig abgebildet sind. Im Zuge der Analyse zu Stresstests wurde
einzelfallbezogen analysiert, wie sich insbesondere die Entwicklung am
Immobilienmarkt aber auch das gestiegene Zinsniveau auf unsere
Kunden auswirken kann. Während in Bezug auf das
Privatkundensegment kein über das Modell hinausgehender
Anpassungsbedarf identifiziert wurde, bleibt die Unsicherheit in der
Immobilienbranche bestehen. Daher wurde diese in der Hypo Tirol Bank
AG zum 31.12.2023 mit einem Management Overlay versehen und der
Stage 2 zugeordnet. Der Management Overlay aus dem Vorjahr,
welcher für Unsicherheiten in Bezug auf die weiteren
 
Entwicklungen auf
dem Rohstoffmarkt für Tourismusbranchen gebildet wurde,
 
wurde im
Geschäftsjahr
 
2023 aufgelöst.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
123
Jahresabschluss zum 31.12.2023
123
B.
 
WERTPAPIERE
In den Aktivposten „Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche
Wertpapiere“,
 
„Forderungen an Kreditinstitute“,
 
„Forderungen an
Kunden“, „Schuldverschreibungen
 
und andere festverzinsliche
Wertpapiere“ (Fremdkapitalwerte) sowie „Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere“ (Eigenkapitalwerte und Fondsanteile)
 
sind
insgesamt Wertpapiere (ohne Zinsabgrenzung) in Höhe von EUR
1.168.388.150 (Vorjahr: TEUR 1.131.418) ausgewiesen. Davon sind
börsennotiert EUR 1.136.523.524 (Vorjahr: TEUR 1.106.256) und nicht
börsennotiert EUR 31.864.626 (Vorjahr: TEUR 25.162).
 
Der Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 4 BWG zwischen Bilanzwert
und dem höheren Marktwert der zum Börsenhandel zugelassenen
Wertpapiere beträgt zum Bilanzstichtag EUR
 
401.773 (Vorjahr: TEUR
134).
 
Der gesamte Nominalwert des Anlagevermögens beläuft sich im
Berichtsjahr auf EUR 1.098.110.000 (Vorjahr: TEUR 1.035.360), der
beizulegende Zeitwert beträgt EUR 1.040.648.532 (Vorjahr: TEUR
936.735). Der Unterschiedsbetrag von Wertpapieren, welche die
Eigenschaft von Finanzanlagen haben, beträgt gemäß § 56 Abs. 2 BWG
EUR 1.010.954 (Vorjahr: TEUR 1.249) und gemäß § 56 Abs. 3 BWG EUR
388.336 (Vorjahr: TEUR 291), somit in Summe EUR 622.618 (Vorjahr:
TEUR 958). Dieser Unterschiedsbetrag wird unter dem Posten
Nettozinsertrag (Zinserträge) in der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesen. Auf Wertpapiere des Anlagevermögens wurde auf Basis
der beschriebenen statistischen Verfahren eine Wertberichtigung in
Höhe von EUR 236.622 (Vorjahr: TEUR 61) gebildet.
Im Finanzanlagevermögen sind andere festverzinsliche Wertpapiere zu
Buchwerten in Höhe von EUR 786.290.571 (Vorjahr: TEUR 955.243)
enthalten, die über ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von EUR
720.104.249 (Vorjahr: TEUR 851.865) ausgewiesen werden, sowie
variabel verzinsliche Wertpapiere zu Buchwerten in Höhe von EUR
13.083.632 (Vorjahr: TEUR 29.225), die über ihrem beizulegenden
Zeitwert in Höhe von EUR 13.075.790 (Vorjahr: TEUR 29.175)
ausgewiesen werden. Eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß § 204
Abs. 2 UGB ist unterblieben, da die Kursentwicklungen dieser
Wertpapiere nicht auf unternehmensspezifische Faktoren wie etwa eine
Bonitätsverschlechterung der Emittenten zurückzuführen sind. Es liegt
daher keine dauernde Wertminderung vor und es kann von einer
Wertaufholung ausgegangen werden.
Gemäß der Zuschreibungspflicht wurden im Jahr 2023 EUR 2.081.283
(Vorjahr: TEUR 8) an Zuschreibungen bei Wertpapieren des
Umlaufvermögens gebucht.
Im Posten „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ sind
keine nachrangigen fremden Wertpapiere enthalten.
 
In diesem Bilanzposten ist ein Genussrechtskapital mit
Eigenkapitalcharakter in Höhe von EUR 3.413.250 (Vorjahr: TEUR 3.413)
ausgewiesen. Das Genussrecht verbrieft einen Anspruch auf Teilnahme
am laufenden Gewinn, am Vermögen, am Unternehmenswert sowie am
Liquidationsgewinn des emittierenden Unternehmens. Eine Beteiligung
der Genussrechtsinhaber am Verlust der Gesellschaft ist nicht
vorgesehen.
 
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Preis auf inaktiven Märkten und
dem Buchwert beträgt zum Bilanzstichtag EUR -685.015 (Vorjahr: TEUR -
1.380).
 
C.
 
BETEILIGUNGEN UND ANTEILE AN VERBUNDENEN UNTERNEHMEN
Name der Gesellschaft
Sitz der
Gesellschaft
Anteile in %
Eigenkapital per
31.12.2023
in EUR
Jahresergebnis
31.12.2023
in EUR
ARZ Hypo-Holding GmbH *
Innsbruck
99,09
347.862
1.602
Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaft m.b.H.
Innsbruck
99,80
615.018
0
HTI Immobilien Verwaltungs GmbH
Innsbruck
100,00
35.000
0
Hypo Tirol Invest GmbH
Innsbruck
100,00
27.244.942
770.934
Hypo Tirol Leasing GmbH
Innsbruck
99,85
28.899.560
1.471.471
Tirol Immobilien und Beteiligungs GmbH (IBG)
Bozen
0,00
0
50.519
* Das bei der ARZ Hypo-Holding GmbH angegebene Eigenkapital und Jahresergebnis stellen Werte zum 31.12.2022 dar.
Die obige Tabelle zeigt die wesentlichen Beteiligungen. Die anderen
Beteiligungen sind für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage von untergeordneter Bedeutung. Es wird auf § 242 Abs. 2
UGB verwiesen.
Die Beteiligung an der Tirol Immobilien und Beteiligungs GmbH (IBG)
wurde im Dezember 2023 veräußert.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
 
Mit der Beteiligungs-
 
und Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck,
sowie der HTI Immobilien Verwaltungs GmbH, Innsbruck, besteht
jeweils ein Ergebnisabführungsvertrag (körperschaftssteuerliche
Organschaft). Die Ergebnisse aus der Gewinngemeinschaft mit der
Beteiligungs- und Finanzierungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck, betragen
im Berichtsjahr EUR -5.222 (Vorjahr: TEUR -4), die Ergebnisse aus der
Gewinngemeinschaft mit der HTI Immobilien Verwaltungs GmbH,
Innsbruck, betragen im Berichtsjahr EUR -135.055 (Vorjahr: TEUR 101).
 
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Im Posten „Forderungen an Kunden“ sind unverbriefte Forderungen
 
an
verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 226.645.278 (Vorjahr: TEUR
254.481) und gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 6.206.669 (Vorjahr:
TEUR 13.324) enthalten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
124
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
124
Im Posten „Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kunden“ sind unverbriefte
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von
EUR 44.741.930 (Vorjahr: TEUR 38.446) und gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR
4.093.657 (Vorjahr: TEUR 7.354) enthalten.
Es bestehen keine verbrieften Forderungen bzw.
 
verbriefte
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
D.
 
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
 
UND
SACHANLAGEN
Anlagespiegel
 
Siehe Beilage zum Anhang.
 
Grundstücke und Gebäude
Der Grundwert der bebauten und unbebauten Grundstücke beträgt zum
31. Dezember 2023 EUR 4.546.484 (Vorjahr: TEUR 4.444). Die
planmäßigen Abschreibungen von den Gebäudewerten betragen zum
31. Dezember 2023 EUR 833.777 (Vorjahr: TEUR 857). Die planmäßigen
Abschreibungen entsprechen den Bestimmungen des § 8 EStG.
 
E.
 
SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Im Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“
 
sind neben den
Zinsabgrenzungen aus Zinstermingeschäften in Höhe von EUR 3.619.692
(Vorjahr: TEUR 2.270) auch die Einbuchungen der Erträge aus den
Devisentermingeschäften enthalten. Die aktiven und
passiven Zinsabgrenzungen aus Zinstermingeschäften werden saldiert
dargestellt. Diese stellen im Berichtsjahr Erträge dar,
 
die erst nach dem
Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
F.
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
In den Rechnungsabgrenzungsposten ist das Disagio aus verbrieften
Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 5.787.635 (Vorjahr: TEUR 5.791)
enthalten.
G.
 
AKTIVE LATENTE STEUERN
Die aktiven latenten Steuern werden gesondert im Gliederungspunkt
„13. Aktive latente Steuern“ ausgewiesen. Die aktiven latenten Steuern
beruhen auf folgenden Differenzen und wurden für die Bank Österreich
mit einem Steuersatz in der Höhe von 23 % bewertet. Die Höhe des
Steuersatzes leitet sich aus der gesetzlichen Änderung des Steuertarifs
sowie der internen Berechnung, dass die Steuerlatenzen hauptsächlich
aus Differenzen stammen, die eine Laufzeit von deutlich größer einem
Jahr haben, ab.
 
Der Steuersatz der Zweigniederlassung Italien beträgt 27,5 % und
kommt dort für die Ermittlung der latenten Steuern zur Anwendung.
in EUR
UGB-Bilanz
Steuerbilanz
Differenz
Latenter
Steueranspruch
zum 31.12.2023
Latenter
Steueranspruch zum
31.12.2022 in TEUR
Offene Siebentel aus Beteiligungsabschreibungen
0
326.275
-326.275
75.043
255
Sachanlagen
19.278.219
19.947.589
-669.371
153.955
164
Differenzen Wertpapier-Nostro
0
228.429
-228.429
52.539
475
Pensionsrückstellungen
3.721.564
2.913.726
807.838
185.803
171
Abfertigungsrückstellungen
10.361.408
7.447.891
2.913.517
670.109
534
Jubiläumsgeldrückstellung
2.018.987
1.467.079
551.908
126.939
134
Rückstellungen
25.865.524
15.136.390
10.729.134
2.467.702
649
Stand 31.12. Bank Österreich
0
0
0
3.732.090
2.382
Saldierung mit passiven latenten Steuern
0
0
0
1.071.982
1.165
Aktive latente Steuer zum 31.12.
0
0
0
2.660.108
1.217
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
125
Jahresabschluss zum 31.12.2023
125
H.
 
PENSIONSGESCHÄFTE UND NACHRANGIGE
VERMÖGENSWERTE
Weder zum Bilanzstichtag noch zum 31.12.2022 bestehen echte
Pensionsgeschäfte.
 
In der Position 4. Forderungen an Kunden ist eine nicht börsennotierte
nachrangige Anleihe mit einer Nominale EUR 1.000.000 (Vorjahr: TEUR
1.000) und einem Buchwert von EUR 994.546 (Vorjahr: TEUR 991)
enthalten.
I.
 
VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN
Verbindlichkeiten
 
nach Fristigkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie
verbriefte Verbindlichkeiten zeigen
 
gegliedert nach Restlaufzeiten
folgendes Bild:
 
Verbindlichkeiten
Gesamt
Vorjahr in TEUR
Täglich fällig
2.354.227.875
2.966.573
Bis 3 Monate
894.954.447
1.385.394
3 Monate bis 1 Jahr
1.075.577.869
319.021
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre
1.826.313.711
1.997.401
Mehr als 5 Jahre
944.604.846
1.105.805
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen im Umlauf
werden im Geschäftsjahr 2024 EUR 424.574.000 (Vorjahr: TEUR
176.957) Nominalwert fällig.
 
Die Hypo Tirol Bank hat im Geschäftsjahr 2023 Pfandbriefe in Höhe von
EUR 333.000.000 begeben. Davon wurden Pfandbriefe in Höhe von EUR
0 in den Eigenbestand der Bank genommen.
 
Emissionen, die nicht am Kapitalmarkt platziert wurden, sondern in den
Eigenstand der Bank genommen wurden, sind bei der OeNB als
Sicherheit für Tendergeschäfte hinterlegt.
 
Diese Covered Bonds sind in
der Bilanz saldiert dargestellt.
Im Posten „Verbindlichkeiten
 
gegenüber Kreditinstituten“ sind
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
 
in Höhe von EUR 64.788.239
(Vorjahr: TEUR 67.644) enthalten.
 
Zum 31.12.2023 ist in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
ein Buchwert der TLTRO III-Geschäfte in Höhe von EUR 159.708.542
(Vorjahr: TEUR 1.199.617) enthalten. Von den zum 31.12.2022
bestehenden Nominalbeständen in Höhe von EUR 1.221.000.000
wurden am 22.02.2023 EUR 1.065.000.000 vorzeitig getilgt. Die letzte
verbleibende Tranche mit einem Nominalbestand in Höhe von EUR
156.000.000 wird laut aktueller Einschätzung am 27.03.2024
zurückbezahlt.
Insgesamt wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Zinsertrag durch
Negativzinsen der TLTRO III-Geschäfte in Höhe von EUR 0 (Vorjahr:
 
TEUR
10.853) vereinnahmt.
Spareinlagen
In den Spareinlagen sind Mündelgeldspareinlagen in Höhe von EUR
15.284.144 (Vorjahr: TEUR 11.529) enthalten.
Als Deckungswerte für Mündelgeldspareinlagen sind Forderungen, für
die der Bund oder ein Land haftet, in der Höhe von EUR 23.500.000
gewidmet. Zum 31.12.2022 waren festverzinsliche Wertpapiere des
Anlagevermögens mit einer Gesamtnominale von TEUR 12.300 als
Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen gewidmet.
 
Sonstige Verbindlichkeiten
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“
 
sind unter anderem Bestände
auf Verrechnungskonten in Höhe von EUR 29.946.574 (Vorjahr: TEUR
29.734) und Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 2.328.110
(Vorjahr: TEUR 1.899) enthalten. Diese Verbindlichkeiten werden erst
nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam. Der Großteil der
Bestände auf Verrechnungskonten betrifft
 
Verbindlichkeiten gegenüber
dem Land Tirol für erhaltene Rückzahlungen von
Wohnbauförderdarlehen, welche über die Hypo Tirol Bank abgewickelt
werden.
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von EUR
2.115.532 (Vorjahr: TEUR 3.288) ist im Wesentlichen das Agio aus
verbrieften Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 2.091.569 (Vorjahr:
TEUR 3.232) ausgewiesen.
Rückstellungen
Die Pensionsrückstellung beträgt per 31. Dezember 2023 EUR 3.721.564
(Vorjahr: TEUR 3.832). Die zentralen Parameter
 
für die
versicherungsmathematische Berechnung sind ein Rechnungszinssatz
von 3,48 % p. a. (Vorjahr: 4,16 %), eine Steigerungsrate der Aktivbezüge
und Pensionszahlungen im ersten Jahr von 7,00 % (Vorjahr: 7,50 %) und
in den Folgejahren von 1,70 % (Vorjahr: 1,90 %).
Da seitens der Hypo Tirol Bank Pensionsverpflichtungen lediglich für
bereits in Pension befindliche Personen bestehen, ist eine
Berücksichtigung des Pensionsantrittsalters für die Berechnung der
Rückstellung obsolet.
 
Die Rückstellung für Abfertigungen beträgt zum 31. Dezember 2023 EUR
10.361.408 (Vorjahr: TEUR 9.833). Die wesentlichsten Parameter für die
versicherungsmathematische Berechnung sind ein Rechnungszinssatz
von 3,48 % p. a. (Vorjahr: 4,16 %), eine durchschnittliche
Gehaltssteigerung im ersten Jahr von 8,00 % (Vorjahr: 8,50 %) und in
den Folgejahren von 2,70 % (Vorjahr: 2,90 %) sowie ein
Pensionsantrittsalter für Frauen zwischen 60 und 65 und für Männer
von 65 Jahren.
 
Für die Berechnungen werden dienstzeitabhängige
Fluktuationswahrscheinlichkeiten von 13,00 % im ersten Dienstjahr bis
hin zu 0,00 % im 15. Dienstjahr berücksichtigt. Der Rechnungszinssatz
wurde für die Pensions- und Abfertigungsrückstellungen anhand der
durchschnittlich zu erwartenden, verbleibenden Dienstzeiten abgeleitet.
Die Zunahme der Rückstellung gegenüber dem 31. Dezember 2022
beträgt EUR 528.535 (Vorjahr: Rückgang TEUR -2.674).
Die für die Ermittlung der Abfertigungsrückstellung herangezogenen
Berechnungsparameter gelten in gleicher Weise für die Berechnung der
Jubiläumsgeldrückstellung. Die Rückstellung beträgt zum 31. Dezember
2023 EUR 2.018.986 (Vorjahr: TEUR 2.029).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
126
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
126
Art der Rückstellung
Zweck
31.12.2023
in EUR
31.12.2022
in TEUR
Personalrückstellung
Urlaub und Jubiläumsgelder
3.466.081
3.523
Sonstige
2.107.257
2.118
Drohverlustrückstellung Derivate
13.771.186
14.161
Kundengeschäft
Rückstellungen für Negativzinsen
7.864.999
12.655
Rückstellung für Kredit-Bearbeitungsgebühren
14.979.425
0
Sonstige
3.440.644
3.105
Die Rückstellungen für Risikovorsorgen von Bürgschaften und
Haftungen aus dem Kundengeschäft werden im Abschnitt A.
Forderungen – Wertberichtigungen ausgewiesen.
 
Aufgrund der Negativzinsjudikatur bei Verbraucher und
Handelsrechtsverfahren, die in Einzelfällen zu
Rückzahlungsverpflichtungen führen können, bildet die Hypo Tirol Bank
eine Rückstellung für Negativzinsen. Einer der Treiber der erwarteten
Rückzahlung ist der Zeitpunkt eines höchstgerichtlichen Urteils.
Insgesamt ist die Höhe der gebildeten Rückstellung mit Unsicherheiten
verbunden. Um diese abzubilden, bewertet die Hypo Tirol Bank diese
mit einem gewichteten Drei-Szenarien-Modell.
Rückstellungen für Kredit-Bearbeitungsgebühren wurden im
Geschäftsjahr 2023 in der Höhe von EUR 14.979.425 gebildet. Die Basis
dieser Rückstellung bilden jüngste Urteile des OGH („Fitness-Studio
Entscheidung“ 4 Ob 59/22p) sowie dessen Auswirkung in
Verfahrensentscheidungen,
 
im Zusammenhang mit
Bearbeitungsgebühren, gegen Unternehmen in anderen Branchen.
 
Rückstellungen für das Kundengeschäft – Sonstige, setzt sich aus einer
Rückstellung für die Rückvergütung von Zinsen aus dem Urteil bezüglich
dem gesetzlichen Schuldenmoratorium im Zuge der Covid-19-Krise in
der Höhe von EUR 1.476.127 (Vorjahr: TEUR 1.325), Rückstellungen für
nachträgliche Vergütungen in Höhe von EUR 1.203.600 (Vorjahr: TEUR
1.084) sowie sonstigen ungewissen Verpflichtungen in Höhe von EUR
760.917 (Vorjahr: TEUR 2.021) zusammen.
J.
 
EIGENKAPITAL
 
UND EIGENKAPITALNAHE
VERBINDLICHKEITEN
Grundkapital
Das Grundkapital besteht aus 2,4 Mio. Stück vinkulierten auf Namen
lautenden Stückaktien zu je EUR 7,50. Das entspricht EUR 18.000.000
sowie einer Erhöhung von EUR 32.000.000 aus Gesellschaftsmitteln im
Jahr 2009, insgesamt EUR 50.000.000 (Vorjahr: TEUR 50.000). Die
Gesamtsumme des Grundkapital entspricht dem genehmigten Kapital.
 
Gewinnverwendung
Es ist geplant, vom ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres
2023 in Höhe von EUR 10.031.691 an den Alleingesellschafter Land Tirol
eine Dividende in Höhe von EUR 10.008.000 auszuschütten. Der
verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 23.691 soll auf neue
Rechnung vorgetragen werden. Im Zusammenhang mit der
Ausschüttung werden die Regelungen des § 235 UGB eingehalten.
 
Aufgliederung des Kernkapitals
 
und der Eigenmittel gemäß
§64 Abs 1 Z. 16-17 BWG.
Die Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse
sind auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital
Requirements Regulation – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang
zur Tätigkeit von Kreditinstituten
 
(Capital Requirements Directive – CRD)
zu ermitteln.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
127
Jahresabschluss zum 31.12.2023
127
Unkonsolidierte Eigenmittel
 
gemäß CRR/CRD
in Tsd EUR
2023
CRR/CRD
2022
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge, Fremdanteile
499.186
459.835
Aufsichtliche Korrekturposten, Art 32 bis Art 35 CRR
0
0
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals, Art 36 und Art 90 CRR
-465
-254
Hartes Kernkapital (CET 1)
548.721
509.581
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
548.721
509.581
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
69.600
80.919
Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals, Art 66 CRR
0
0
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
69.600
80.919
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
618.321
590.500
Erforderliche Eigenmittel
267.709
270.697
Eigenmittelüberschuss
350.612
319.803
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
16,40%
15,06%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
18,48%
17,45%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
128
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
128
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Forderungsklassen
Risikogewichtete
Aktiva
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2023
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2022
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
9.411
753
476
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
121
10
12
Forderungen an öffentliche Stellen
24.867
1.989
1.740
Forderungen mit hohem Risiko
586.725
46.938
47.280
Forderungen an Institute
43.302
3.464
2.966
Forderungen an Unternehmen
867.893
69.431
71.564
Retail-Forderungen
218.054
17.444
20.946
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.033.220
82.658
86.781
Überfällige Forderungen
91.103
7.288
6.724
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
52.784
4.223
3.698
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
0
Internationale Organisationen
0
0
0
Multilaterale Entwicklungsbanken (MDB)
0
0
0
Beteiligungspositionen
39.542
3.163
2.814
Sonstige Posten
93.587
7.487
6.340
Risikogewichtete Aktiva
3.060.609
244.849
251.341
Positionsrisiko im Handelsbuch
0
0
0
Fremdwährungsrisiko
0
0
0
Operationelles Risiko
275.730
22.058
18.395
CVA Risiko
9.742
779
949
Risiko für CCP Ausfallfonds
286
23
12
Gesamtrisikobetrag & Gesamteigenmittelerfordernis
3.346.367
267.709
270.697
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 17 BWG weist die Gesellschaft nachfolgend die
Konsolidierung der Eigenmittel sowie die Eigenmittelerfordernisse auf
Konzernebene der Hypo Tirol Bank aus.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
129
Jahresabschluss zum 31.12.2023
129
Konsolidierte Eigenmittel gemäß
 
CRR/CRD
in Tsd EUR
2023
CRR/CRD
2022
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge, Fremdanteile
586.085
552.742
Aufsichtliche Korrekturposten, Art 32 bis Art 35 CRR
-5.655
-8.667
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals, Art 36 und Art 90 CRR
-3.695
-2.675
Hartes Kernkapital (CET 1)
626.735
591.400
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
626.735
591.400
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
70.267
81.618
Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals, Art 66 CRR
0
0
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
70.267
81.618
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
697.002
673.018
Erforderliche Eigenmittel
284.301
282.980
Eigenmittelüberschuss
412.701
390.038
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
17,64%
16,72%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
19,61%
19,03%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
130
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
130
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Forderungsklassen
Risikogewichtete
Aktiva
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2023
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2022
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
3.441
275
144
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
121
10
12
Forderungen an öffentliche Stellen
24.682
1.975
1.716
Forderungen mit hohem Risiko
586.874
46.950
47.307
Forderungen an Institute
42.858
3.429
2.914
Forderungen an Unternehmen
912.147
72.972
75.187
Retail-Forderungen
217.535
17.403
20.322
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.052.097
84.168
88.525
Überfällige Forderungen
91.317
7.305
6.907
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
51.407
4.112
3.510
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
51.602
4.128
0
Internationale Organisationen
0
0
0
Multilaterale Entwicklungsbanken (MDB)
0
0
0
Beteiligungspositionen
25.459
2.037
1.188
Sonstige Posten
215.317
17.225
16.242
Risikogewichtete Aktiva
3.274.857
261.989
263.974
Positionsrisiko im Handelsbuch
0
0
0
Fremdwährungsrisiko
0
0
0
Operationelles Risiko
268.883
21.510
18.045
CVA Risiko
9.742
779
949
Risiko für CCP Ausfallfonds
286
23
12
Gesamtrisikobetrag & Gesamteigenmittelerfordernis
3.553.768
284.301
282.980
Ergänzungskapital
Der Nominalwert des Ergänzungskapital betrug zum 31. Dezember 2023
EUR 94.178.098 (Vorjahr: TEUR 94.178). Das Ergänzungskapital hat eine
Restlaufzeit von zwei bis neun Jahren. Die Aufwendungen für
Ergänzungskapital betrugen 2023 EUR 4.042.512 (Vorjahr: TEUR 3.062).
Vom begebenen Ergänzungskapital ist ein Nominalwert von EUR 0
(Vorjahr: TEUR 0) bzw.
 
ein Buchwert von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) im
Eigenbestand ausgewiesen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
131
Jahresabschluss zum 31.12.2023
131
Tabellarische Aufstellung
 
von nachrangigen Verbindlichkeiten
zum 31. Dezember 2023:
ISIN-Nr.
Währung
Betrag in EUR
Zinssatz
Fälligkeit
Daueremission
AT0000A1GTJ6
EUR
10.000.000,00
variabel
2025-10-22
JA
XS0132424028
EUR
20.000.000,00
variabel
2026-07-23
JA
AT0000A1NA80
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2026-09-01
JA
AT0000A1XA54
EUR
5.544.000,00
Stufenzins
2027-08-03
JA
AT0000A20260
EUR
10.034.000,00
Stufenzins
2028-02-15
JA
AT0000339684
ATS
5.087.098,39
6,00
2028-07-24
NEIN
AT0000A25KU9
EUR
10.000.000,00
Stufenzins
2029-01-21
JA
AT0000A1U818
EUR
7.300.000,00
5,60
2029-03-10
NEIN
AT0000A22EZ8
EUR
3.000.000,00
3,50
2029-08-08
JA
AT0000A2C0K9
EUR
3.000.000,00
2,80
2029-12-27
JA
AT0000A2CFY1
EUR
3.213.000,00
Stufenzins
2030-01-31
JA
AT0000A2VKT1
EUR
7.000.000,00
3,51
2032-03-01
NEIN
Sämtliche nachrangige Verbindlichkeiten werden im Liquidationsfall
oder im Falle des Konkurses der Hypo Tirol Bank erst nach den
Forderungen der anderen nicht nachrangigen Gläubiger befriedigt. Eine
Umwandlung der nachrangigen Verbindlichkeiten in Kapital oder in
andere Formen von Verbindlichkeiten ist in den Bedingungen nicht
vorgesehen.
Posten unter der Bilanz
 
Die Eventualverbindlichkeiten betragen in Summe EUR 150.859.577
(Vorjahr: TEUR 149.663), davon EUR 78.689.143 (Vorjahr: TEUR 87.339)
in Bürgschaften, EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) in Akkreditiven und EUR
72.170.434 (Vorjahr: TEUR 62.324) in Erfüllungsgarantien.
Die Kreditrisiken setzen sich zur Gänze aus Kreditzusagen zusammen.
Über die oben erläuterten Eventualverbindlichkeiten hinaus bestehen
noch folgende weitere Eventualverpflichtungen:
 
Verpflichtung aus der gemäß § 8 ESAEG vorgeschriebenen
Mitgliedschaft bei der Einlagensicherungsgesellschaft
„Einlagensicherung Austria GmbH“
 
Gemäß § 8 Abs. 1 ESAEG gehört die Hypo Tirol Bank als
einlagenentgegennehmendes Institut (CRR-Institut) mit dem Sitz in
Österreich der einheitlichen Sicherungseinrichtung nach § 1 Abs. 1 Z. 1
ESAEG an.
 
Wie bisher hat jede Sicherungseinrichtung einen aus verfügbaren
Finanzmitteln bestehenden Einlagensicherungsfonds gem. § 21 Abs. 4
ESAEG in Höhe von zumindest 0,8 v. H. der Summe der gedeckten
Einlagen der Mitgliedsinstitute als Zielausstattung einzurichten. Die
Beitragsverpflichtung richtet sich auch weiterhin nach der Höhe der
gedeckten Einlagen unter Zugrundelegung von vorher bestimmten
Risikofaktoren (sog. risikobasierte Beitragsberechnung).
Für das Geschäftsjahr 2023 errechnete sich für die Hypo Tirol Bank ein
Beitragsanteil von EUR 372.076 (Vorjahr: TEUR 1.176), der an die
Einlagensicherung Austria GmbH bezahlt wurde. Darüber hinaus ist die
Einlagensicherung Austria GmbH im Sicherungsfall verpflichtet, falls die
Fondsmittel zur Bedeckung der Einlegeransprüche nicht ausreichen,
Sonderbeiträge bei ihren Mitgliedsinstituten einzuheben. Diese
Sonderbeiträge können gem. § 22 Abs. 1 ESAEG jährlich maximal 0,50 %
der jeweils gedeckten Einlagen betragen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
132
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
132
K.
 
ERGÄNZENDE ANGABEN
Hypothekenbankgeschäft
 
gemäß Pfandbriefgesetz
Deckungsausweis zum 31. Dezember 2023
Kategorie in EUR
verbriefte
Verbindlichkeiten
Deckungsdarlehen
+/- Über-/
Unterdeckung
Ersatzdeckung
Pfandbriefe eigene
2.446.948.997
2.676.958.934
263.343.113
33.333.176
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe) eigene
33.093.312
948.429.580
929.746.648
14.410.380
Gesamtsumme
2.480.042.309
3.625.388.514
1.193.089.761
47.743.556
Deckungsausweis zum 31. Dezember 2022
Kategorie in EUR
verbriefte
Verbindlichkeiten
Deckungsdarlehen
+/- Über-/
Unterdeckung
Ersatzdeckung
Pfandbriefe eigene
2.507.082.076
2.723.160.309
259.379.987
43.301.755
Kommunalbriefe (öffentl. Pfandbriefe) eigene
720.094.693
998.920.033
295.771.630
16.946.290
Gesamtsumme
3.227.176.769
3.722.080.342
555.151.618
60.248.045
Fremdwährungen
 
Auf der Aktivseite der Bankbilanz sind Forderungen in fremder Währung
im Gegenwert von EUR 159.643.839 (Vorjahr: TEUR 182.195) und auf
der Passivseite der Bankbilanz Verbindlichkeiten in fremder Währung im
Gegenwert von EUR 18.526.973 (Vorjahr: TEUR 25.326)
 
enthalten.
Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten
Umfang
Beizulegender Zeitwert
Buchwert
Kategorie, Art des Finanzinstruments
Nominale
Anzahl
positiver
negativer
Aktiv
Passiv
Zinsbezogene Produkte
Optionsgeschäfte
95.957.247
230
432.321
-513.673
0
-113.007
Optionsgeschäfte Vorjahr
128.016.800
242
2.020.537
-935.806
0
-190.772
Swaps
4.280.787.003
347
153.931.018
-198.330.651
0
-13.658.179
Swaps Vorjahr
3.954.584.035
346
221.249.738
-294.065.117
0
-13.970.721
Währungsbezogene Produkte
Termingeschäfte
96.885.080
9
6.311
-2.938.271
6.311
-2.938.291
Termingeschäfte Vorjahr
97.684.361
13
166.136
-323.610
166.136
-323.614
Substanzwertbezogene Produkte
Verkaufsoptionen
0
0
0
0
0
0
Verkaufsoptionen Vorjahr
0
0
0
0
0
0
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
133
Jahresabschluss zum 31.12.2023
133
Im Jahr 2023 beträgt die Rückstellung für bereits nach IFRS 9 ineffektiv
gewordene Sicherungsbeziehungen EUR 226.364 (Vorjahr: TEUR 0). Die
Rückstellung für sonstige Ineffektivitäten betrug zum 31. Dezember
2023 EUR 3.690.950 (Vorjahr: TEUR 2.891).
 
Die Aufsummierung der Nominalbeträge erfolgt bei allen Produkten
vorzeichenneutral. Die Nominale der währungsbezogenen
Termingeschäfte werden
 
anhand der in den Geschäften verkauften
Nominalbestände ermittelt.
 
Erläuterungen zu Derivatbeständen,
 
die in einer
Sicherungsbeziehung stehen
Sicherungsbeziehungen werden für die Restlaufzeit der Grundgeschäfte
eingegangen. Die Restlaufzeiten der Absicherungszeiträume liegen zum
31.12.2023 zwischen unter einem und 40 Jahren. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr wurde eine Sicherungsbeziehung vorzeitig beendet. Als
Sicherheiten für derivative Finanzinstrumente dienen lediglich Cash
Collaterals, die in Höhe von EUR 45.416.471 (Vorjahr: TEUR 68.867)
gestellt wurden. Daraus ergibt sich, dass für folgende negative
Marktwerte von Derivaten keine Rückstellungen gebildet wurden, da
sich diese Derivate zum Bilanzstichtag in effektiven
Sicherungsbeziehungen befinden:
Art des Derivates
negativer Marktwert
in EUR
Vorjahr
in TEUR
Caps, Floors, Collars
0
-2
Zinsswaps
-191.205.626
-285.491
Erläuterungen zu Zinssteuerungsderivaten
In einer funktionalen Einheit zusammengefasste Zinsderivate zum
Nominalwert in Höhe von EUR 68.293.929 (Vorjahr: TEUR 118.514)
dienen ausschließlich dem Zweck, den definierten Zinsrisiken des
Bankbuches zu folgen.
 
Der Ausweis der Drohverlustrückstellung erfolgt unter Punkt I
„Verbindlichkeiten
 
und Rückstellungen“,
 
wobei hiervon EUR 0 (Vorjahr:
TEUR 0) drohenden Verlusten aus funktionalen einheitlichen
Zinssteuerungsderivaten zuzurechnen sind.
 
Die Bewertungseffekte in der Höhe von EUR -1.163.210 im Jahr 2023
bestehen in der funktionalen Einheit Strategische Zinsderivate EUR zur
Gänze aus Veränderungen von Bestandspositionen mit EUR -264.032.
Bei den Bestandspositionen sind die Bewertungseffekte auf die
Änderungen der Zinsen zurückzuführen. Ein Bewertungseffekt
 
von EUR -
899.178 ist auf beendete Positionen zurückzuführen, welcher im
Wesentlichen aus der Umwandlung von einem positiven Barwert in
einen positiven Zinserfolg aufgrund des Laufzeitendes resultiert.
Unterteilt nach Produkten setzt sich der Bewertungseffekt aus EUR -
55.896 Swap-Positionen, EUR -739.831 Swaption-Positionen und EUR -
367.483 aus Cap-Positionen zusammen.
Die Summen der positiven und negativen beizulegenden Werte verteilt
sich auf die funktionalen Einheiten wie folgt:
Werte in EUR
funktionale Einheit
positive
Marktwerte
negative
Marktwerte
EUR
444.042
-3.500
CHF
0
0
Summe
444.042
-3.500
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
 
Im Geschäftsjahr 2024 werden die Miet- und Leasingverpflichtungen
EUR 2.443.585 (Vorjahr: TEUR 2.561) betragen. In den folgenden fünf
Jahren (2024 bis 2028) werden diese Verpflichtungen insgesamt den
Betrag von EUR 13.314.827 (Vorjahr: TEUR 13.599) erreichen.
 
Gruppenbesteuerung
 
Die Hypo Tirol Bank AG ist Gruppenträger einer steuerlichen Gruppe.
Der zugrundeliegende Steuersatz beträgt 24 %. Die steuerliche
Ergebnisverrechnung der Gruppenmitglieder „Beteiligungs-
 
und
Finanzierungs GmbH“, „Hypo Gastro GmbH“ und „HTI
Immobilienverwaltungs GmbH“ für das Geschäftsjahr beträgt in Summe
EUR -156.104 (Vorjahr: TEUR -157).
 
Nachdem in der Hypo Tirol Bank AG mit oben angeführten Mitgliedern
der Steuergruppe ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, der keine
Verrechnung einer gesonderten Steuerumlage vorsieht, wird gemäß
Vertrag für diese Gruppenmitglieder keine Steuerumlage ermittelt bzw.
verbucht.
 
Mit der Gesellschaft Hypo Immobilien Betriebs Gesellschaft m.b.H.
besteht kein Ergebnisabführungsvertrag. Die Steuerumlage für das Jahr
2023 beträgt EUR 3.918 (Vorjahr: TEUR 29).
 
Außerbilanzielle Geschäfte
 
Zu den nicht in der Bilanz ausgewiesenen Geschäften zählen die unter
den Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten angeführten positiven
Marktwerte. Für negative Marktwerte wurde eine
Drohverlustrückstellung, sofern es sich nicht um Sicherungsgeschäfte
handelt, gebildet.
 
Weiters werden im Zuge der Kreditvergabe
 
Sicherungsgeschäfte
abgeschlossen, die nicht in der Bilanz aufscheinen. Als Sicherheiten
dienen vorwiegend Hypotheken, Garantien bzw.
 
Bürgschaften,
Barbesicherungen und andere sicherungsfähige Vermögenswerte. In der
Offenlegung erfolgt die Angabe der nach aufsichtsrechtlichen
Gesichtspunkten bewerteten Sicherheiten.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
134
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
134
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
 
Im Zeitraum zwischen Ende des Geschäftsjahres und Aufstellung des
Jahresabschlusses fanden keine besonderen Ereignisse statt, die Einfluss
auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Hypo Tirol Bank AG
haben. Hinsichtlich sonstiger Ereignisse verweisen wir auf die
Ausführungen im Lagebericht.
Offenlegung gemäß CRR/CRD
Umfassende Informationen zur Organisationsstruktur,
 
zum
Risikomanagement und zur Risikokapitalsituation gemäß CRR/CRD in
Verbindung mit § 65a BWG werden auf der Homepage der Hypo Tirol
Bank AG offengelegt.
 
Unter www.hypotirol.com/sicherheit-und-recht findet sich unter
„Offenlegung Teil 8 CRR
 
und §26 BWG“ sowie „Offenlegung §65a BWG“,
ein entsprechender Download.
III.
 
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Die Angaben hinsichtlich der Aufwendungen für den Abschlussprüfer
werden im Konzernabschluss der Hypo Tirol Bank AG offengelegt.
 
Im Nettozinsertrag sind Erträge aus Negativzinsen in Höhe von EUR 0
(Vorjahr: TEUR 13.532) sowie Aufwände für Negativzinsen in Höhe von
EUR 0 (Vorjahr: TEUR 3.257) enthalten. Zusätzlich ist im Nettozinsertrag
die Auflösung der Rückstellung für Negativzinsen in der Höhe von EUR
4.789.968 (Vorjahr: TEUR 1.107) berücksichtigt.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein Ergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe
von EUR 409.397 (Vorjahr: TEUR 4.072) erzielt. Das Ergebnis aus
Finanzgeschäften im Geschäftsjahr 2023 beinhaltet im Wesentlichen
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Derivategeschäfte,
Erträge aus Geschäften zur Absicherung des Kursrisikos aus
Fremdwährungspositionen sowie Erträge aus Absicherungspositionen
für das Zinsrisiko.
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
2023
EUR
2022
TEUR
Erträge aus dem Leasinggeschäft
221.619
448
Andere Miet- und Pachtverträge
866.335
867
Erträge aus der Veräußerung von
Vermögenswerten
146.690
1.670
Erträge aus der Abwicklung der
Wohnbauförderung
1.947.654
1.893
Erträge aus operationellen Risiken
596.866
1.264
Sonstige betriebliche Erträge
1.866.128
2.180
Sonstige betriebliche Erträge Gesamt
5.645.292
8.322
Von den sonstigen betrieblichen Erträgen entfallen EUR 673.039
(Vorjahr: TEUR 2.824) auf die Zweigniederlassung Italien.
 
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt
zusammen:
2023
EUR
2022
TEUR
Aufwendungen aus dem Leasinggeschäft
211.621
217
Aufwendungen aus Schadensfällen
1.449.716
1.340
Aufwand für Einlagensicherung
372.076
1.176
Aufwendungen für Abwicklungsfonds
3.958.404
5.157
Sonstige betriebliche Aufwendungen
1.058.243
2.320
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Gesamt
7.050.060
10.210
Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen EUR 570.316
(Vorjahr: TEUR 941) auf die Zweigniederlassung Italien.
Die Provisionserträge gliedern sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
 
wie folgt auf:
Provisionserträge aus dem
2023
EUR
2022
TEUR
Kreditgeschäft
5.460.863
5.403
Wertpapiergeschäft
11.813.751
11.304
Zahlungsverkehr
15.534.246
14.240
Devisen-, Sorten-
 
und Edelmetallgeschäft
511.793
682
sonstigen Dienstleistungsgeschäft
623.324
587
Provisionserträge Gesamt
33.943.977
32.216
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten wie im Vorjahr
ausschließlich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
 
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 19 BWG beträgt die Gesamtkapitalrentabilität
 
0,62 % (Vorjahr: 0,18 %).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
135
Jahresabschluss zum 31.12.2023
135
IV.
 
COUNTRY BY COUNTRY REPORTING
Gemäß § 64 Abs. 1 Z. 18 BWG wird nachfolgend der Country by Country
Report der Zweigniederlassung Italien angeführt. Die
Zweigniederlassung wird als EU-Filiale ohne eigene Rechtspersönlichkeit
in Bozen geführt. Die Hypo Tirol Bank agiert in Italien im Wesentlichen
in den Bereichen Veranlagung, Immobilienfinanzierung und -leasing für
Unternehmen.
2023
EUR
2022
TEUR
Nettozinsertrag
3.808.969
3.236
Betriebserträge
4.426.661
6.362
Jahresergebnis vor Steuern
4.457.577
-6.765
Steuern vom Einkommen
88.762
8
Erhaltene öffentliche Beihilfen
-
-
2023
2022
Anzahl der Mitarbeiter
1
4
Der Nettozinsertrag entspricht dem Zinsüberschuss vor Risikovorsorge.
Unter den Betriebserträgen werden der Provisionsüberschuss, das
Handelsergebnis sowie die sonstigen betrieblichen Erträge
ausgewiesen. Die Anzahl der Mitarbeiter wird auf Vollzeitbasis
angegeben.
V.
ANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER
Mitarbeiter
2023 waren im Jahresdurchschnitt 447 Mitarbeiterkapazitäten – ohne
Karenz – (Vorjahr: 444) bei der Hypo Tirol Bank beschäftigt. Davon
entfallen 447 auf Angestellte (Vorjahr: 444) und 0 auf Arbeiter (Vorjahr:
0). Die Mitarbeiteranzahl (ohne Karenz) gliedert sich zum Bilanzstichtag
wie folgt auf:
31.12.2023
31.12.2022
Angestellte vollzeitbeschäftigt
356
344
Angestellte teilzeitbeschäftigt
146
143
Angestellte Lehrlinge
15
15
Arbeiter
0
0
Arbeitnehmer Gesamt
517
502
Die Mitarbeiteranzahl gemessen nach Kapazitäten zeigt nachfolgendes
Bild:
31.12.2023
31.12.2022
Angestellte vollzeitbeschäftigt
356
344
Angestellte teilzeitbeschäftigt
85
85
Angestellte Lehrlinge
15
15
Arbeiter
0
0
Arbeitnehmer Gesamt
456
444
Vorschüsse, Kredite
 
an Vorstände und
 
Aufsichtsräte
Die Vorschüsse und Kredite an Vorstände
 
betrugen zum Bilanzstichtag
EUR 33.559 (Vorjahr: TEUR 33), jene an Aufsichtsräte betrugen zum
Bilanzstichtag EUR 439.702 (Vorjahr: TEUR 599).
Aufwendungen für Bezüge, Abfertigungen
 
und Pensionen
 
Die Aktivbezüge der Vorstände beliefen sich auf EUR
 
1.439.492 (Vorjahr:
TEUR 1.129). Die laufenden Aufwendungen der Bank für
Versorgungsbezüge früherer Vorstandsmitglieder
 
und deren
Hinterbliebenen betrugen abzüglich der ASVG-Vergütungen im
Berichtsjahr EUR 318.473 (Vorjahr: TEUR 297). Die Veränderung der
Rückstellung für Pensionen früherer Vorstandsmitglieder und deren
Hinterbliebenen führte im Geschäftsjahr 2023 zu einer Auflösung in der
Höhe von EUR -8.091 (Vorjahr: TEUR -317). Die
Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Jahr 2023 EUR 114.702 (Vorjahr:
TEUR 97). Die laufenden Aufwendungen für Abfertigungen und
Pensionen für alle anderen Dienstnehmer betrugen im Berichtsjahr EUR
554.361 (Vorjahr: TEUR 428). Die Veränderung der Rückstellung für
Abfertigungen und Pensionen für alle anderen Dienstnehmer führte im
Geschäftsjahr 2023 zu einer Auflösung in der Höhe von EUR 1.508.971
(Vorjahr: Zuweisung TEUR -2.334). Die Beiträge an die
Mitarbeitervorsorgekasse betrugen EUR 310.944 (Vorjahr: TEUR 275).
 
136
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
136
Mitglieder des Aufsichtsrats
Mag. Wilfried STAUDER
, Volders
Vorsitzender
Ao. Univ.-Prof.
 
Dr. Erich PUMMERER
, Axams
1. Vorsitzender-Stellvertreter
Univ.-Prof.
 
Dr. Rudolf STECKEL
, Innsbruck
2. Vorsitzender-Stellvertreter
Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats
Mag. Manuela GROSS
, Graz
MMag. Jakob GRÜNER,
 
LL.M.
, Innsbruck
Daniela KRUCKENHAUSER MSc.
, Mils
MMag. Daniel MATHOI
, München
Mag. Manfred TSCHOPFER
, Natters
Vom Betriebsrat entsandt
Mag. Gabriele HILBER
, Innsbruck
Betriebsratsvorsitzende
Stefan KNOFLACH
, Hall in Tirol
Andreas PEINTNER
, Ellbögen
Peter PICHLER
, Zirl
Änderungen im Geschäftsjahr 2023:
Herr Mag. Franz Mair schied am 31.08.2023 als erster Vorsitzender
Stellvertreter aus dem Aufsichtsrat aus. Mit 26.09.2023 wurden Herr
Ao. Univ.-Prof.
 
Dr. Erich Pummerer als erster
 
Vorsitzender Stellvertreter
sowie Herr Univ.-Prof.
 
Dr. Rudolf Steckel als zweiter
 
Vorsitzender
Stellvertreter bestellt. Mit 26.09.2023 wurde Herr MMag. Jakob Grüner,
LL.M. als Mitglied des Aufsichtsrates bestellt.
 
Mitglieder des Vorstands
Mag. Alexander WEISS
, Axams
Vorsitzender
Mag. Susanne ENDL
, Wörgl
Vorstandsmitglied
DI (FH) Andreas STADLER, MBA, MA
, Mödling
Vorstandsmitglied
Änderungen im Geschäftsjahr 2023:
Herr Mag. Johannes Haid schied am 15.05.2023 als Vorstandsmitglied
aus. Mit 15.05.2023 wurde Herr Mag. Alexander Weiß anstelle von
Herrn Johann Peter Hörtnagl als Vorstandsvorsitzender
 
bestellt. Mit
16.05.2023 wurde Frau Mag. Susanne Endl zum Mitglied des Vorstandes
bestellt. Herr Johann Peter Hörtnagl schied am 31.08.2023 als
Vorstandsmitglied aus. Mit 01.09.2023 wurde Herr DI (FH) Andreas
Stadler, MBA, MA zum Mitglied des Vorstandes
 
bestellt.
 
 
 
 
 
 
 
doc1p17i0
HYPO TIROL BANK AG
137
Jahresabschluss zum 31.12.2023
137
 
Innsbruck, am 06. März 2024
Mag. Alexander Weiß e.h.
Mag. Susanne Endl e.h.
DI (FH) Andreas Stadler, MBA, MA e.h.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
138
HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
138
Anlagespiegel per 31. Dezember 2023
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand 01.01.2023
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand 31.12.2023
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Immaterielle Vermögensgegenstände
473.595,04
36.000,00
0,00
0,00
509.595,04
SACHANLAGEVERMÖGEN
Grundstücke und Gebäude
66.980.137,87
5.504.068,88
1.892.807,80
0,00
70.591.398,95
Betriebs und Geschäftsausstattung *)
37.851.826,56
1.184.546,89
878.479,38
0,00
38.157.894,07
Summe Sachanlagen
 
104.831.964,43
6.688.615,77
2.771.287,18
0,00
108.749.293,02
Zwischensumme Anlagenbuchhaltung
105.305.559,47
6.724.615,77
2.771.287,18
0,00
109.258.888,06
FINANZANLAGEN:
Festverzinsliche Wertpapiere/Fonds
1.041.129.139,50
251.652.826,50
190.750.768,76
0,00
1.102.031.197,24
Anteile an verbundenen Unternehmen
31.336.793,67
0,00
2.246.863,66
0,00
29.089.930,01
Sonstige Beteiligungen
 
2.146.513,67
0,00
0,00
0,00
2.146.513,67
Zwischensumme Finanzanlagen
1.074.612.446,84
251.652.826,50
192.997.632,42
0,00
1.133.267.640,92
SUMME
 
1.179.918.006,31
258.377.442,27
195.768.919,60
0,00
1.242.526.528,98
*) davon geringwertige
Vermögensgegenstände gem. §13 EStG
184.781,87
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
139
Jahresabschluss zum 31.12.2023
139
Kumulierte Abschreibung
 
Buchwert
Stand
01.01.2023
Zugänge
Abgänge
Zuschrei-
bungen
Umbuch-
ungen
Stand
31.12.2023
Buchwert
31.12.2023
Buchwert
01.01.2023
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Immaterielle
Vermögensgegenstände
307.459,00
60.598,93
0,00
0,00
0,00
368.057,93
141.537,11
166.136,04
SACHANLAGEVERMÖGEN
Grundstücke und Gebäude
41.219.593,53
1.061.695,47
467.541,53
0,00
0,00
41.813.747,47
28.777.651,48
25.760.544,34
Betr. u. Gesch.ausst. *)
26.973.416,13
1.796.947,66
808.812,94
0,00
0,00
27.961.550,85
10.196.343,22
10.878.410,43
Summe Sachanlagen
68.193.009,66
2.858.643,13
1.276.354,47
0,00
0,00
69.775.298,32
38.973.994,70
36.638.954,77
Zwischensumme
Anlagenbuchhaltung
68.500.468,66
2.919.242,06
1.276.354,47
0,00
0,00
70.143.356,25
39.115.531,81
36.805.090,81
FINANZANLAGEN
Festverzinsliche
Wertpapiere/Fonds
2.866.603,46
1.227.359,10
1.345.353,29
0,00
0,00
2.748.609,27
1.099.282.587,97
1.038.262.536,04
Anteile an verbundenen
Unternehmen
1.843.720,00
0,00
1.843.720,00
0,00
0,00
0,00
29.089.930,01
29.493.073,67
Sonstige Beteiligungen
439.467,33
12.063,27
0,00
0,00
0,00
451.530,60
1.694.983,07
1.707.046,34
Zwischensumme
Finanzanlagen
5.149.790,79
1.239.422,37
3.189.073,29
0,00
0,00
3.200.139,87
1.130.067.501,05
1.069.462.656,05
SUMME
 
73.650.259,45
4.158.664,43
4.465.427,76
0,00
0,00
73.343.496,12
1.169.183.032,86
1.106.267.746,86
*) davon geringwertige
Vermögensgegenstände
gem. §13 EStG
Bei der Abschreibung der Anteile an verbundene Unternehmen bzw. bei
den sonstigen Beteiligungen handelt es sich um
Teilwertabschreibungen.
 
In den kumulierten Abschreibungen der Wertpapiere des
Finanzanlagevermögens ist die zeitanteilige Zu-/Abschreibung
 
gem. § 56
(2) und (3) BWG in Höhe von Euro 3.370.409 (Vorjahr: 3.663)
berücksichtigt.
 
Zum Bilanzstichtag 31.12.2023 gibt es keine Fremdwährungsbestände
im Finanzanlagevermögen, daher wurden in den kumulierten
Abschreibungen Effekte aus der Umrechnung von auf Fremdwährung
lautende Wertpapiere in der Höhe von EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0)
ausgewiesen.
 
140
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2023
140
Lagebericht des Vorstands
 
zum Einzelabschluss
 
am 31. Dezember 2023 der Hypo Tirol Bank AG
1.
 
Hypo Tirol Bank. Unsere Landesbank
Die Hypo Tirol Bank AG ist ein regional verankerter,
 
moderner und agiler
Finanzpartner, der zur positiven Entwicklung Tirols als Wirtschafts-
 
und
Lebensraum beiträgt. Sie fördert, schafft und erhält Wertschöpfung, die
den Menschen und dem Land zugutekommt und den Wohlstand in der
Region nachhaltig belebt. Als Vertriebsbank bekennt sich die Hypo Tirol
Bank AG zur Vor-Ort Betreuung und ist mit insgesamt 18 Standorten in
Nord-
 
und Osttirol präsent. Hier finden Privat-
 
und Firmenkunden,
freiberuflich Tätige, Private
 
Banking Kunden sowie Öffentliche
Institutionen persönliche Beratung und individuellen Service in allen
Finanzangelegenheiten. Abgerundet wird das Filialnetz durch eine rund
um die Uhr geöffnete Selbstbedienungs-Geschäftsstelle in Innsbruck
sowie moderne Onlinedienste, die sich durch Benutzerfreundlichkeit
und beste Sicherheitsstandards auszeichnen.
Der ganzheitliche Beratungsansatz wird in Form einer individuellen
Dualbetreuung gelebt, bei der Experten aus den Bereichen
Wohnbaufinanzierung, gehobene Veranlagung oder aus den
überregional tätigen Firmenkunden-Centern bedarfsorientiert
hinzugezogen werden. Ergänzt wird das universelle
Finanzdienstleistungs-Angebot durch die Hypo Tirol
Versicherungsmakler GmbH, die Hypo Immobilien Betriebs GmbH sowie
die Hypo Tirol Leasing GmbH.
Am Standort in Wien ist die Hypo Tirol Bank AG als Spezialanbieter mit
den Schwerpunkten gehobene Veranlagung sowie gewerbliche
Wohnbaufinanzierungen tätig.
Als Bank des Landes Tirol steht die Hypo Tirol nicht nur bei
Geldangelegenheiten für nachhaltige Erfolge, sie macht sich für
Nachhaltigkeit in all ihren Facetten stark – wirtschaftlich, sozial und
ökologisch. Die Hypo Tirol Bank AG ist Mitglied des „Tiroler
Klimabündnisses“ und unterstützt soziale Initiativen wie beispielsweise
das „Netzwerk Tirol hilft“. Neben klassischem Sponsoring ist
nachhaltiges Engagement eine willkommene Möglichkeit, wie alle
Tirolerinnen und Tiroler von der Finanzkraft ihrer Bank profitieren
können.
Einen ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht gemäß dem international
renommierten Rahmenwerk GRI (Global Reporting Initiative)
veröffentlicht die Hypo Tirol Bank AG im Rahmen ihres
Jahresabschlusses.
 
2.
 
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und
Geschäftsverlauf im Berichtsjahr
2.1.
 
Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
Aufgrund der zunehmenden Zinssenkungshoffnungen der
Marktteilnehmer entwickelten sich sowohl Aktien als auch Anleihen
sehr erfreulich. Die Geldmarktsätze erreichten Anfang des 4. Quartals
ihre Höchststände. Rohstoffe verbuchten über das Jahr unter
 
hoher
Volatilität Verluste.
Konjunktur/Geopolitik
Das Jahr 2023 war von einer global schwachen Konjunktur und einem
deutlichen Rückgang der Inflation gekennzeichnet. Im Euroraum wuchs
die Wirtschaftsleistung bis zum zweiten Quartal marginal um 0,1 %.
Über den Sommer trübte sich das Konjunkturbild aber mehr und mehr
ein und im dritten Quartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung leicht um
-0,1 %. In den letzten Monaten des Jahres verdichteten sich die
Anzeichen für eine moderate Rezession im Euroraum. Der
Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor,
 
das verlässlichste
Konjunkturbarometer,
 
verharrte im November trotz einer leichten
Verbesserung auf 48,2 weiterhin klar im rezessiven Bereich. Deutlich
schwächer fiel zuletzt auch der Index für das verarbeitende Gewerbe
mit 43,8 Punkten aus. Auf globaler Ebene wirkte sich vor allem die
hartnäckige Konjunkturschwäche Chinas aufgrund der Überkapazitäten
im Immobiliensektor dämpfend aus. In den USA hat sich im vierten
Quartal 2023 die Konjunkturlage ebenfalls eingetrübt. Von einer
Rezession waren die Vereinigten
 
Staaten jedoch aufgrund
umfangreicher fiskalischer Stützungspakete und eines starken
Arbeitsmarktes deutlich entfernt. Die anhaltende globale
Konjunkturschwäche hatte überwiegend sinkende Energie- und
Rohstoffpreise zur Folge.
Erfreulich war der deutliche Rückgang der Teuerung, der sich über das
gesamte Jahr vollzog. Im November 2023 fiel die Inflationsrate im
Euroraum um 0,5 % auf 2,4 %. Dies war deutlich stärker als erwartet,
vor allem die Energiepreise waren ein dämpfender Faktor.
 
Überrascht
hat auch der kräftige Rückgang der Teuerung bei Dienstleistungen. Auch
die Kerninflation (Inflation ohne Energie, Nahrungs-
 
und Genussmittel)
sank von 4,2 % auf zuletzt 3,6 %. Damit setzte sich hier ebenfalls der
fallende Inflationstrend der letzten Monate fort. Eine Besonderheit
stellte China dar, das sich seit Jahresmitte
 
2023 sogar im deflationären
Bereich befand.
Geldmarkt/Anleihen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hob die Leitzinsen im Jahr 2023
sechsmal an. Auch die amerikanische Notenbank drehte weiter an der
Zinsschraube. Vor diesem Hintergrund tendierten die Geldmarktzinsen
im Jahresverlauf deutlich nach oben. Die Kapitalmarktrenditen
bewegten sich insbesondere im Frühjahr unter starken Schwankungen
nach oben. Auch in den Folgequartalen tendierten die
Kapitalmarktrenditen weiter nach oben und brachten die Kurse vieler
Anleihen unter Druck. Als die FED ab August und die EZB ab Oktober die
Leitzinsen unverändert beließen, kamen am Markt verstärkt
Zinssenkungsphantasien für das Jahr 2024 auf. Dadurch sanken die
Kapitalmarktrenditen ab Anfang November markant, was deutliche
Kurssteigerungen bei Anleihen zur Folge hatte. Für die meisten
Anleihesegmente bedeutete dies im Jahr 2023 eine erfreuliche
Kursentwicklung. (Staats-) anleihen hoher Bonität konnten bei
zwischenzeitlich deutlichen Kursschwankungen ein respektables Plus
erzielen. Unternehmensanleihen profitierten zusätzlich vom
Renditeaufschlag gegenüber Anleihen höchster Bonität. Eine starke
Performance erzielten High-Yield Anleihen, welche wegen der
attraktiven laufenden Verzinsung und moderater
 
Ausfallraten gesucht
wurden.
Aktien
Die meisten Aktienmärkte wurden durch überwiegend erfreuliche
Unternehmensergebnisse gestützt. Ein wesentlicher Einflussfaktor war
auch der Rückgang der Inflation. Im ersten Halbjahr 2023 war ein
zusätzlicher Treiber der Performance das Thema „Künstliche Intelligenz“
(KI). Vor allem große Technologieunternehmen
 
entwickelten sich im
Jahr 2023 außerordentlich gut. Im Gegensatz dazu konnten viele Aktien
aus der zweiten Reihe bzw. Small Caps kaum
 
an Wert gewinnen. Die
geopolitischen Krisen auf der Welt, wie der Ukraine-Krieg oder der Krieg
zwischen Israel und Palästina wirkten sich kaum auf das
Börsengeschehen aus. In Bezug auf die Regionen der Welt hatten
einmal mehr US-Aktien die Nase vorne. Auch europäische und
japanische Aktienindices konnten deutlich an Wert zulegen. Im
Gegensatz dazu hinkte die Wertentwicklung in vielen
Entwicklungsländern deutlich hinterher. In Summe konnten
 
sich
„Growth“-Aktien deutlich besser als „Value“
 
-Titel entwickeln.
 
 
HYPO TIROL BANK AG
141
Lagebericht zum 31.12.2023
141
Sonstige Anlagen
Die enttäuschenden Konjunkturdaten und die anhaltende
Konjunkturschwäche Chinas belasteten die als konjunktursensibel
geltenden Rohstoffe. Die Energiepreise zogen ab Juli vor dem
Hintergrund einer Öl-Fördermengenkürzung durch die OPEC+ deutlich
an. Die überwiegend enttäuschenden Konjunkturdaten sorgten
hingegen ab Anfang Oktober für eine erneute Talfahrt
 
der Preise.
 
Die Kursentwicklung bei Gold und anderen Edelmetallen war von einer
hohen Volatilität geprägt. Deutlichen Kurszuwächsen
 
im März und
Oktober standen stark nachgebende Notierungen im Juni und
September gegenüber.
2.2.
 
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Die österreichische Wirtschaftsleistung ist im Jahr 2023 um 0,8 %
geschrumpft. Die Teuerung belastete
 
die Kaufkraft der privaten
Haushalte und zog eine Stagnation bei den Konsumausgaben nach sich.
Die weltweite Flaute in der Industrie und im Handel traf zusammen mit
den Nachwirkungen des Energiepreisschocks auch die österreichische
Wirtschaft. Relativ solide zeigte sich hingegen der Arbeitsmarkt. Mit
Stand Ende 2023 waren in Österreich gemäß Arbeitsmarktservice rund
399.000 Menschen als arbeitslos oder in Schulung vorgemerkt. Dies
entsprach einem leichten Anstieg gegenüber dem Jahr zuvor um etwa
24.000 Menschen. Im Bereich der Herstellung von Waren zeigte sich die
schwierige Konjunkturlage besonders deutlich.
Bundesländer mit relativ hohem Anteil an Dienstleistungen waren
gegenüber den industrieorientierten Regionen im Vorteil. Dieser
Umstand nütze auch Tirol, das wieder von vielen Gästen bzw.
 
Urlaubern
besucht wurde. Im Vergleich zum Vorjahr sank die durchschnittliche
Zahl der Arbeitslosen in Tirol 2023 um -0,4 %. Die Arbeitslosigkeit war
mit 14.664 Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt auf dem geringsten
Stand seit dem Jahr 2001. Gleichzeitig kletterte die Zahl der
unselbständig Beschäftigten auf ein Rekordhoch.
 
2.3.
 
Laufende Entwicklung des Unternehmens
 
im
Berichtsjahr
Das Geschäftsjahr 2023 ist weiterhin durch die positive Entwicklung der
Marktzinsen, welche bereits in der zweiten Jahreshälfte des Vorjahres
begonnen hat, geprägt.
 
Die Geschäftsentwicklung des Jahres 2023 ist von einer zurückhaltenden
Konsum- und Investitionsfreude beeinflusst, welche durch die
anhaltend hohe Inflation in Kombination mit makroökonomischen
Unsicherheiten erklärbar ist. Bei Kundeneinlagen ist eine Verschiebung
von täglich fälligen Giro-
 
und Verrechnungskonten hin zu Laufzeit-
gebundenen Produkten erkennbar.
 
Finanzierungsseitig führte das
aktuelle Zinsniveau erwartungsgemäß zu außerordentlichen Tilgungen
und somit zu einer planmäßigen Entwicklung des Ausleihungsvolumens.
Die Kapitalausstattung der Bank stellt sich weiterhin komfortabel dar
und verschafft ihr ein hervorragendes Standing am internationalen
Kapitalmarkt, was sich positiv auf die Refinanzierungsmöglichkeiten
auswirkt. Dies veranlasste die Analysten der Ratingagentur Standard &
Poor´s im Frühling 2023 dazu, das Rating der Hypo Tirol Bank AG um
eine weitere Stufe auf A+ bei stabilem Ausblick anzuheben. Als
Hauptgründe für das Rating-Upgrade nannte Standard & Poor´s die
nachhaltig gute Kapitalausstattung sowie die signifikant verbesserte
Risikosituation. Die Hypo Tirol Bank AG ist eine risikobewusste,
profitable Bank, mit ausgezeichneter Kapitalquote und gehört mit dem
A+ Rating zu den Top-Banken in Österreich.
Die Begebung von öffentlichen, aber auch hypothekarischen
Pfandbriefen zählt für die Hypo Tirol Bank AG zu ihren
Kerngeschäftsfeldern und dient als Refinanzierungsform für die
Kreditvergabe an Bund, Länder oder Gemeinden, Firmenkunden sowie
für private Wohnbaukredite. Die Ratingagentur Moody´s hat dem
öffentlichen Deckungsstock am 15.09.2023 die Bestnote Aaa
ausgesprochen. Als erstklassiger Schuldner kann die Hypo Tirol Bank AG
starke Impulse im Wirtschafts- und Lebensraum Tirol setzen und die
Vorteile besserer Finanzierungen u.a. in Form von attraktiven
Finanzierungen öffentlicher Projekte als Entlastung an die Menschen
weitergeben.
Auch in puncto Geldanlage ist die Hypo Tirol Bank AG nach wie vor eine
Top-Adresse. Dies untermauert der Podiumsplatz beim Österreichischen
Dachfondsaward sowie das Prädikat „summa cum laude“,
 
welches der
jährliche Handelsblatt Elite Report der Bank verlieh. Bei den beiden
renommierten Rankings überzeugte die Hypo Tirol Bank AG mit
Beratungsqualität und Performance-Ergebnissen. Während der Elite
Report sich vor allem auf die Vermögensanalyse, das Research und die
Anlagestrategie fokussiert, bewertet der Dachfondsaward
 
die
Performance-Entwicklungen der jeweiligen Assetklassen. Der Hypo-
Fonds „Faktorstrategie Aktien“ erzielte
 
mit seiner
überdurchschnittlichen Rendite den zweiten Platz.
Vor dem Hintergrund der multiplen Krisen und der damit verbundenen
Unsicherheit in Bezug auf die weitere gesamtwirtschaftliche
Entwicklung, stellt die gebildete Risikovorsorge einen entsprechenden
Einflussfaktor zum 31. Dezember 2023 dar.
 
In Summe verlief das
Geschäftsjahr dank umsichtigem Planen und Handeln in Kombination
mit der guten Marktentwicklung für die Hypo Tirol Bank AG sehr
zufriedenstellend. Die Bank als starker Finanzpartner der Tirolerinnen
und Tiroler überzeugt durch Qualität, Kompetenz und Verlässlichkeit.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
142
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2023
142
Geschäftsentwicklung
Wichtige Unternehmenskennziffern
2023
2022
2021
Bilanzsumme in TEUR
7.865.050
8.490.603
8.819.100
Forderungen an Kunden in
TEUR
5.637.002
5.969.771
6.369.556
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden in TEUR
3.780.212
3.639.769
3.690.745
Kernkapital in TEUR (TIER I)
548.721
509.581
497.488
Nettozinsertrag in TEUR
147.911
92.369
84.017
Provisionsüberschuss in
TEUR
30.316
28.417
29.291
Verwaltungsaufwand in
TEUR
81.114
67.179
68.733
Ergebnis vor Steuern in
TEUR
64.072
23.566
31.535
Kernkapitalquote in %
16,40%
15,06%
13,23%
Eigenmittelquote in %
18,48%
17,45%
15,42%
Return on Equity in %
12,45%
4,67%
7,18%
Cost-Income-Ratio in %
48,23%
57,51%
65,27%
Mitarbeiteranzahl nach
Kapazitäten
 
456
444
461
Bilanzentwicklung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank die Bilanzsumme um 7,37 Prozent
auf EUR 7.865,0 Mio. (Vorjahr: EUR 8.490,6 Mio.). Der Rückgang ist
hauptsächlich durch eine Abnahme des Forderungsvolumens gegenüber
Kunden begründet, welcher auch im Zusammenhang mit der Einstellung
des Neugeschäfts in der Zweigniederlassung Italien steht. Bei den
wesentlichen Bilanzpositionen zeigt sich das folgende Bild:
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
 
Das Guthaben bei Zentralbanken ist noch immer auf einem sehr hohen
Niveau, was im Wesentlichen auf die Teilnahme am TLTRO
 
III Programm
zurückzuführen ist. Insgesamt verringern sich die Positionen
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und Postgiroämtern
 
im
Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 880.729 (Vorjahr:
 
TEUR 1.192.135).
 
Forderungen an Kreditinstitute
 
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 31.Dezember 2023
EUR 103,6 Mio. (Vorjahr: EUR 126,1 Mio.) und sind somit um EUR 22,5
Mio. gesunken.
Wertpapier-Nostro
Der Buchwert der Wertpapierbestände erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahr um 3,63 Prozent und beträgt
 
im Abschlussjahr 2023 EUR 1.176,8
Mio. (Vorjahr: EUR 1.135,6 Mio.). Der Anteil des Wertpapier-Nostro an
der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2023 beläuft sich auf 14,96 Prozent
(Vorjahr: 13,36 Prozent).
Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR
5.637,0 Mio. (Vorjahr: EUR 5.969,8 Mio.). Gesamthaft sanken die
Forderungen an Kunden um EUR 332,8 Mio. bzw. um 5,58 Prozent.
 
Der
Rückgang ist auch durch die Einstellung des Neugeschäfts der
Zweigniederlassung Italien bedingt.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im abgelaufenen
Geschäftsjahr um EUR 1.046,5 Mio. auf EUR 335,1 Mio. (Vorjahr: EUR
1.381,6 Mio.) gesunken. Hierbei handelt es sich zum großen Teil um
Verbindlichkeiten gegenüber der Österreichischen Nationalbank. Der
Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
 
im Vergleich
zum Vorjahr ist auf eine vorzeitige Tilgung einer Tranche
 
des TLTRO III
zurückzuführen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 140,4 Mio. auf EUR 3.780,2 Mio.
(Vorjahr: EUR 3.639,8 Mio.).
 
Verbriefte Verbindlichkeiten
Bei den verbrieften Verbindlichkeiten gab es im Berichtsjahr 2023 eine
Veränderung in Höhe von EUR 227,5 Mio. Zum Bilanzstichtag
31.12.2023 betragen diese EUR 2.980,3 Mio. (Vorjahr: EUR 2.752,8
Mio.).
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
143
Lagebericht zum 31.12.2023
143
Kapitalausstattung
 
Auf Basis der Verordnung (EUR) Nr.
 
575/2013 (Capital Requirements
Regulation – CRR) sowie der Richtlinie über den Zugang zur Tätigkeit von
Kreditinstituten (Capital Requirements Directive – CRD) sind die
Eigenmittel und die bankaufsichtlichen Eigenmittelerfordernisse zu
ermitteln.
Unkonsolidierte Eigenmittel
 
gemäß CRR/CRD
in Tsd EUR
2023
CRR/CRD
2022
CRR/CRD
Gezeichnetes Kapital
 
50.000
50.000
Rücklagen, Unterschiedsbeträge, Fremdanteile
499.186
459.835
Aufsichtliche Korrekturposten, Art 32 bis Art 35 CRR
0
0
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals, Art 36 und Art 90 CRR
-465
-254
Hartes Kernkapital (CET 1)
548.721
509.581
Zusätzliches Kernkapital
0
0
Kernkapital (Tier I)
548.721
509.581
Eingezahlte Kapitalinstrumente und nachrangige Darlehen
69.600
80.919
Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals, Art 66 CRR
0
0
Ergänzende Eigenmittel, Ergänzungskapital (Tier II)
69.600
80.919
Gesamte anrechenbare Eigenmittel
618.321
590.500
Erforderliche Eigenmittel
267.709
270.697
Eigenmittelüberschuss
350.612
319.803
Kernkapitalquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
16,40%
15,06%
Eigenmittelquote in % lt. CRR/CRD auf Basis des gesamten Eigenmittelerfordernisses
18,48%
17,45%
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
144
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2023
144
Eigenmittelerfordernis gemäß CRR/CRD
Forderungsklassen
Risikogewichtete
Aktiva
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2023
Eigenmittelerfordernis
CRR/CRD 2022
in Tsd EUR
Forderungen an Zentralstaaten
9.411
753
476
Forderungen an regionale Gebietskörperschaften
121
10
12
Forderungen an öffentliche Stellen
24.867
1.989
1.740
Forderungen mit hohem Risiko
586.725
46.938
47.280
Forderungen an Institute
43.302
3.464
2.966
Forderungen an Unternehmen
867.893
69.431
71.564
Retail-Forderungen
218.054
17.444
20.946
Durch Immobilien besicherte Forderungen
1.033.220
82.658
86.781
Überfällige Forderungen
91.103
7.288
6.724
Forderungen in Form von gedeckten Schuldverschreibungen
52.784
4.223
3.698
Verbriefungspositionen
0
0
0
Forderungen in Form von Investmentfondsanteilen
0
0
0
Internationale Organisationen
0
0
0
Multilaterale Entwicklungsbanken (MDB)
0
0
0
Beteiligungspositionen
39.542
3.163
2.814
Sonstige Posten
93.587
7.487
6.340
Risikogewichtete Aktiva
3.060.609
244.849
251.341
Positionsrisiko im Handelsbuch
0
0
0
Fremdwährungsrisiko
0
0
0
Operationelles Risiko
275.730
22.058
18.395
CVA Risiko
9.742
779
949
Risiko für CCP Ausfallfonds
286
23
12
Gesamtrisikobetrag & Gesamteigenmittelerfordernis
3.346.367
267.709
270.697
 
HYPO TIROL BANK AG
145
Lagebericht zum 31.12.2023
145
Erfolgsentwicklung
 
Wie bereits in den Vorjahren verfolgte die Hypo Tirol Bank AG auch im
abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin erfolgreich die Strategie der
Fokussierung auf den Kernmarkt Tirol sowie Wien. Auch wenn dieses
Jahr aufgrund der anhaltenden geopolitischen Spannungen ein
herausforderndes Jahr war,
 
zeigt sich insgesamt ein erfreuliches Bild.
 
Der Nettozinsertrag ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 55,5
Mio. auf EUR 147,9 Mio. gestiegen (Vorjahr: EUR 92,4 Mio.). Der Anstieg
ist im Wesentlichen auf den generellen Zinsanstieg zurückzuführen.
Die Provisionserträge sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um EUR 1,7
Mio. auf EUR 33,9 Mio. (Vorjahr: EUR 32,2 Mio.) angestiegen. Der
größte Anstieg innerhalb der Provisionserträge ist auf den
Zahlungsverkehr zurückzuführen.
 
Zum Bilanzstichtag 2023 betragen die sonstigen betrieblichen Erträge in
Summe EUR 5,6 Mio. (Vorjahr: EUR 8,3 Mio.). Die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen nahmen im Berichtsjahr ab und betragen
EUR 7,1 Mio. (Vorjahr: EUR 10,2 Mio.).
 
Das Ergebnis aus Finanzgeschäften beträgt im abgelaufenen
Geschäftsjahr in Summe EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 4,1 Mio.) und
beinhaltet im Wesentlichen Erträge im Zusammenhang mit der
Absicherung des Zins-
 
und Fremdwährungsrisikos.
Der Verwaltungsaufwand liegt im Berichtsjahr 2023 bei EUR 81,1 Mio.
(Vorjahr: EUR 67,2 Mio.). Dieser setzt sich zusammen aus dem
Personalaufwand in Höhe von EUR 46,7 Mio. (Vorjahr: EUR 38,8 Mio.)
und dem Sachaufwand in Höhe von EUR 34,4 Mio. (Vorjahr: EUR 28,4
Mio.).
Die Kennzahl der Cost-Income-Ratio (CIR), welche die
Verwaltungsaufwendungen bzw.
 
– kosten ins Verhältnis zu den
operativen Erträgen (ohne Risikovorsorge)
 
setzt, beträgt im Berichtsjahr
2023 48,23 % (Vorjahr: 57,51 %). Die Kennzahl der Return-On-Equity
(ROE) setzt den Nettogewinn ins Verhältnis zum Eigenkapital. Somit gibt
die Kennzahl Auskunft über die Ertragslage eines Unternehmens. Der
ROE beträgt im Berichtsjahr 2023 12,45 % (Vorjahr: 4,67 %).
Bezugnehmend auf die angeführten Erläuterungen im Anhang befindet
sich die im Vorjahr gebildete Risikovorsorge weiterhin
 
im Bestand. Die
neu gebildete Risikovorsorge bezieht sich sowohl auf Kunden im Ausfall
wie auch auf Anpassungen aufgrund der geänderten
makroökonomischen Prognosen. Im Geschäftsjahr beläuft sich der
Aufwand auf EUR 26,1 Mio. (Vorjahr: EUR 28,8 Mio.). Das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für das Geschäftsjahr 2023 beträgt
insgesamt EUR 64,1 Mio. (Vorjahr: EUR 23,6 Mio.).
 
3.
 
Bericht über voraussichtliche Entwicklungen
 
und
Risiken
3.1.
 
Volkswirtschaftliche Entwicklungen
Für den Zeitraum erstes Halbjahr 2024 gehen wir von folgenden drei
Konjunkturszenarien aus:
Basisszenario Stagnation (Eintrittswahrscheinlichkeit 55 %):
Zusammengefasst lässt sich sagen:
 
„Die globale Konjunktur schwächelt
und die Inflation pendelt sich auf moderatem Niveau ein.“
Kurzfristig verdichten sich die Anzeichen für eine moderate Rezession
im Euroraum. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor
verharrte im November mit 48,2 Punkten weiterhin im rezessiven
Bereich. Deutlich schwächer fiel zuletzt auch der Index für das
verarbeitende Gewerbe mit 43,8 Punkten aus. Mittelfristig ist auch vor
dem Hintergrund diverser (geo-) politischer Unsicherheiten von einer
Stagnation auszugehen. Eine Konjunkturstütze stellen die weltweit
tiefen Arbeitslosenraten dar,
 
die den Privatkonsum fördern. Für
Österreich geht die OECD davon aus, dass nach einer Schrumpfung der
Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 auch in nächster Zeit die
Wachstumsschwäche anhalten wird. Für 2024 wird ein BIP-Wachstum
von 0,6 %, für 2025 ein Plus von 1,5 % prognostiziert. In den USA hat
sich zuletzt die Konjunkturlage ebenfalls eingetrübt, von einer Rezession
sind sie jedoch noch deutlich entfernt. Chinas Konjunktur wird von den
anhaltenden Problemen und Überkapazitäten im Immobiliensektor
gedämpft.
 
Die Inflationsrate im Euroraum ist im November deutlich um 0,5 % auf
2,4 % gefallen. In Österreich betrug der Zuwachs des harmonisierten
Konsumentenpreisindex zuletzt 4,9 %. Somit dürfte die Teuerung
 
in
Österreich auf absehbare Zeit klar über dem Schnitt des Euroraumes
liegen. Die Kerninflation (Inflation ohne Energie, Nahrungs-
 
und
Genussmittel) im Euroraum sank zuletzt von 4,2 % auf 3,6 %.
Disinflationäre Tendenzen zeigen
 
sich auch für die USA. Dies hat
Spekulationen über eine baldige Senkung der Leitzinsen durch die EZB
bzw. die US-Notenbank FED ausgelöst. Angesichts hoher
Lohnforderungen und dem anhaltenden Arbeitskräftemangel gehen wir
allerdings davon aus, dass die Kerninflation nur langsam zurückgehen
wird.
 
Als mögliche alternative Konjunkturentwicklungen zu unserem
Hauptszenario erachten wir die folgenden beiden Szenarien.
 
Alternativszenario 1 – milde Rezession (Eintrittswahrscheinlichkeit 30
%):
Bei diesem Szenario wird davon ausgegangen, dass die hohen Leitzinsen
auch im Jahr 2024 beibehalten werden und Leitzinssenkungen der
Notenbanken sich weiter in die Zukunft verschieben. Die geringer
werdende Liquidität am Markt und die hohen Refinanzierungskosten
bringen Private wie Unternehmen mehr und mehr in Schwierigkeiten.
Zahlungsausfälle nehmen zu. Konsumenten müssen ihre Nachfrage nach
Gütern und Dienstleitungen einschränken und sparen wieder mehr.
Unter Umständen verschärft sich die Ausgangssituation, wenn über den
Winter die Energiepreise wieder steigen. Eine Stütze stellt die weiterhin
günstige Lage am Arbeitsmarkt dar.
Alternativszenario 2 – Aufschwung (Eintrittswahrscheinlichkeit 15 %):
Die vielfältigen politischen Krisenherde auf der Welt nähern sich einer
Lösung. Ein weiterer Rückgang der Inflation gibt den Notenbanken den
Spielraum, deutlich und rasch die Leitzinsen zu senken. Die Energie-
 
und
Lebensmittelpreise schwächen sich deutlich ab. Stimmung und Konsum
steigen deutlich an, da die sinkenden Refinanzierungskosten und
günstige Einkaufspreise das verfügbare Einkommen der Konsumenten
steigern. Auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen nimmt
aufgrund des positiven Konjunkturausblickes zu und die Zuversicht der
Marktteilnehmer steigt.
3.2.
 
Wirtschaftsentwicklung im Marktgebiet
Die Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS erwarten gemäß ihrer im
Dezember 2023 veröffentlichten Prognose für das Jahr 2024 nur ein
moderates reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 bzw.
0,8 %. Nach wie vor sind die Aussichten für die Industrie schwierig, eine
Erholung dürfte wohl noch etwas auf sich warten lassen. Auch sind die
Herausforderungen für den Bausektor groß. Andererseits dürften die
Realeinkommen wegen der sich zunehmend entspannenden Teuerung
steigen und den privaten Konsum stützen. Die Stimmung unter den
Dienstleistungsunternehmen scheint sich etwas aufzuhellen. Die bislang
gute Lage am Arbeitsmarkt dürfte sich ebenfalls nur vorübergehend im
Winterhalbjahr eintrüben. Somit könnte mit Beginn des Jahres 2024 der
Konjunkturtiefpunkt durchschritten worden sein. Gleichzeitig sind die
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
146
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2023
146
Aussichten für die kommenden Quartale aber aus heutiger Sicht
gedämpft.
Das Bundesland Tirol mit seinem hohen Anteil des Tourismus an der
Wertschöpfung dürfte von einer anhaltend hohen Nachfrage nach
touristischen Dienstleistungen profitieren. Für das Jahr 2024 geht das
Arbeitsmarktservice vor diesem Hintergrund nur von einem leichten
Anstieg der als arbeitslos vorgemerkten Personen aus. Die
Arbeitslosenquote könnte weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau
bleiben. Der Mangel an Personal und Fachkräften dürfte weiterhin eine
große Herausforderung für die meisten Unternehmen darstellen.
3.3.
 
Voraussichtliche Entwicklung
 
des Unternehmens
Auf Basis der Zins-
 
und Markteinschätzung sowie den Planvorgaben
2024 und der strategischen Ausrichtung mit den Stoßrichtungen
Kundenzentrierung und Digitalisierung werden hinsichtlich wesentlicher
Einflussgrößen in Bezug auf den Unternehmenserfolg nachstehende
Entwicklungen erwartet:
 
Sowohl Kapitalausstattung als auch Liquidität bleiben auf einem
komfortablen, hohen Niveau und bilden damit die Basis für eine
erfolgreiche Unternehmensentwicklung.
 
Das Kundengeschäft wird durch die Fokussierung auf die strategischen
Zielgruppen Freie Berufe, Kleinunternehmen, Firmenkunden sowie
Öffentliche Institutionen in den strategischen Geschäftsfeldern
gehobene Veranlagung, Wohnbau und Unternehmensfinanzierungen
gestärkt. Im Privatkundensegment soll der spürbare Ausbau des
digitalen Angebots eine höhere Marktdurchdringung erzielen.
Aufgrund der Zinsentwicklung ist aus aktueller Sicht davon auszugehen,
dass der Zinsüberschuss vor Risikovorsorge sich weiterhin positiv
entwickeln wird. Dank des stabilen Depotbestands, der im Jahr 2023
keine relevanten Abflüsse aufwies, wird gemäß der strategischen
Ausrichtung eine Steigerung im Neugeschäft angestrebt.
Im Rahmen der Jahresplanung wird davon ausgegangen, dass sich die
Nachfrage nach Finanzierungen trotz weiterhin verhaltener Konsum-
und Investitionsfreude konstant entwickeln
 
wird.
 
Bei der Investitionsplanung liegt der klare Fokus auf dem Ausbau des
Digitalisierungsgrades sowohl bei internen Prozessen als auch bei
Kundenangeboten, der Modernisierung einiger Geschäftsflächen sowie
der Umsetzung von neuen regulatorischen Vorgaben. Diese
zukunftsweisenden und strategisch relevanten Investitionen führen
 
im
Jahr 2024 zu einem Anstieg des Verwaltungsaufwandes, stärken jedoch
die langfristige Erfolgsentwicklung der Hypo Tirol Bank AG.
Risikomanagement
 
Das in der Hypo Tirol Bank AG implementierte und laufend
weiterentwickelte Risikomanagement zielt darauf ab, den langfristigen
Erfolg der Hypo Tirol Bank AG sicherzustellen. Dies umfasst darüber
hinaus die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Erfordernisse in Bezug
auf den ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und den
ILAAP (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process).
Im Rahmen der Gesamtrisikostrategie werden sowohl die
Rahmenbedingungen für ein effizientes Risikomanagement als auch die
vom Vorstand geprägte Risikokultur
 
sowie das Risk Appetite Framework
(RAF) definiert. Der Risikomanagementprozess der Hypo Tirol Bank AG
umfasst u.a. folgende Elemente:
Risiken identifizieren
Risiken bewerten
Risiken limitieren
Risiken monitoren
Risiken eskalieren
Durch diesen systematisierten Risikomanagementprozess
 
wird eine dem
Risikoappetit entsprechende Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz
sichergestellt.
 
Zur Sicherstellung der Kapitaladäquanz werden unter anderem die
folgenden wesentlichen Risiken quantifiziert und aktiv gesteuert:
Risiken
Geschäftsrisiko
Risiko aus dem Geschäftsmodell
Eigenkapitalrisiko
Risiko einer übermäßigen Verschuldung
Risiko aus sonstigen Aktiva
Kredit-
 
und Gegenparteiausfallrisiko
Kreditrisiko bilanzieller Geschäfte
Kreditrisikokonzentrationen
Marktrisiko
Zinsrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Zahlungsunfähigkeitsrisiko: Vertraglich
 
und Intraday
Risiko aus Refinanzierungskonzentrationen
Reputationsrisiko_Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Compliance und Conduct Risk_ESG
Risiken aus Informations-
 
u. Kommunikationstechnologien
In weiterer Folge werden diese zu einem Gesamtrisiko aggregiert und
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Risikokonzentrationen
werden in sämtlichen Risikoarten gesteuert und limitiert.
Länderkonzentrationen bestehen aufgrund des lokalen
Geschäftsmodells der Hypo Tirol Bank AG vor allem in Österreich. Der
Fremdwährungsanteil am Forderungsvolumen beträgt ca. 2 Prozent
 
und
die Konzentration der Einlagen (Top
 
-20 Konzerne) beläuft sich auf ca. 12
Prozent. Bei Letzteren handelt es sich zum größten Teil
 
um Öffentliche
Institutionen.
Die vom Vorstand festgelegten
 
Limite, sowohl für die einzelnen Risiken
als auch für die Auslastung der Risikodeckungsmassen, werden infolge
monatlich überwacht und im Rahmen der
Gesamtbanksteuerungssitzung berichtet. Sollten es die aktuellen bzw.
prognostizierten Entwicklungen erfordern, werden im Sinne einer
aktiven Risikosteuerung zeitgerecht Maßnahmen definiert und
umgesetzt.
Geschäftsrisiko
Die wesentlichen Geschäftsrisiken für die Hypo Tirol sind das Risiko aus
dem Geschäftsmodell, das Eigenkapitalrisiko, das Risiko einer
übermäßigen Verschuldung und das Risiko aus sonstigen Aktiva.
 
Risiko aus dem Geschäftsmodell - Definition
Für die Hypo Tirol Bank AG besteht das dem Geschäftsmodell zu Grunde
liegende Risiko aus Risiken, die in der HTB aufgrund des
Geschäftsmodells und der geschäftsmodellspezifischen Produkte und
Dienstleistungen entstehen.
Dieses Risiko wird regelmäßig in Zusammenarbeit zwischen dem
Risikocontrolling und dem Controlling überwacht und in der
monatlichen Gesamtbanksteuerungssitzung darüber berichtet.
Eigenkapitalrisiko - Definition
Das Eigenkapitalrisiko (Capital Risk) resultiert aus einer
unausgewogenen Zusammensetzung des bankinternen Eigenkapitals
 
HYPO TIROL BANK AG
147
Lagebericht zum 31.12.2023
147
hinsichtlich der Art und Größe der Bank oder aus Schwierigkeiten,
zusätzliche Risikodeckungsmassen im Bedarfsfall schnell aufzunehmen.
Das Eigenkapitalrisiko wird über die Risikotragfähigkeitsrechnung
 
und
das Stresstestprogramm überwacht.
 
Risiko einer übermäßigen Verschuldung - Definition
Die Hypo Tirol Bank AG definiert die Verschuldungsquote als den
Quotienten aus Kernkapital und Gesamtrisikopositionsmessgröße.
 
Die Steuerung der Kennzahl ist durch die Integration in die Planung
sowie durch die Limitierung derselben sichergestellt. Das Risiko einer
übermäßigen Verschuldung wird über die Leverage-Ratio überwacht.
Risiko aus sonstigen Aktiva - Definition
Für die Hypo Tirol Bank AG resultiert das Risiko aus sonstigen Aktiva von
jenen Bilanzpositionen, die in der Risikotragfähigkeitsrechnung nicht
bereits über das Kreditrisiko bilanzieller Geschäfte, Marktrisiko oder
Immobilien/Beteiligungsrisiko adressiert sind. Dieses Risiko wird
regelmäßig überwacht.
Kredit- und Gegenparteiausfallrisiko
 
Definition
Das Kreditrisiko bilanzieller Geschäfte ist definiert als das Risiko, dass
ein Kreditnehmer seine vertraglichen Verpflichtungen (vor allem Zins-
und/oder Tilgungsverpflichtungen) aufgrund eines bei diesem
Kreditnehmer eintretenden Ausfallereignisses oder einer
Bonitätsverschlechterung nicht oder nicht zeitgerecht erfüllt. Das
Gegenparteiausfallsrisiko ist definiert als das Risiko des Ausfalls der
Gegenpartei eines Geschäfts vor der abschließenden Abwicklung der
mit diesem Geschäft verbundenen Zahlungen. Darüber hinaus sind
Kreditrisikokonzentrationen
 
definiert als mögliche nachteilige Folgen,
die sich aus Konzentrationen oder Wechselwirkungen gleichartiger und
verschiedenartiger Risikofaktoren oder Risikoarten ergeben könnten,
wie beispielsweise das Risiko, das aus Krediten an denselben Kunden, an
eine Gruppe verbundener Kunden oder an Kunden aus derselben
Region oder Branche oder an Kunden mit denselben Leistungen und
Waren, aus dem Gebrauch von kreditrisikomindernden Techniken
 
und
insbesondere aus indirekten Großkrediten erwächst.
Die Berechnung des Kreditrisikos erfolgt in der Hypo Tirol Bank AG
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht nach
derselben Methode. In der Quantifizierung des Kreditrisikos finden
ebenfalls das Counterparty Credit Risk (CCR) und das Risiko aus
Kreditrisikokonzentrationen
 
Berücksichtigung. Die Steuerung des
Kreditrisikos (Ausfallrisikos) erfolgt
 
in der Abteilung
Kreditrisikomanagement, in welcher sowohl die Prüfung des lebenden
Portfolios als auch die Sanierung von Non Performing Loans (NPL)
erfolgt. Das Betreibungsportfolio ist der Abteilung Sicherheiten &
Qualitätsmanagement zugeordnet.
Aufteilung des Portfolios nach Bonitäten
Die regelmäßige Bonitätsbeurteilung unserer Kunden ist ein
systematisierter Prozess und bildet einen wesentlichen Bestandteil der
Kreditrisikosteuerung. Die Zusammensetzung des Portfolios wird
quartalsweise einer ausführlichen Analyse unterzogen und den
Entscheidungsträgern berichtet.
Der Anteil des Forderungsvolumens in den oberen Bonitätssegmenten
mit ausgezeichneter bis guter Bonität liegt aktuell bei über 83 Prozent.
Aufteilung des Portfolios nach Marktgebieten
Der Hypo Tirol Bank AG ist es gelungen, das Forderungsvolumen
außerhalb der definierten Kernmärkte im Geschäftsjahr 2023 weiter
abzubauen.
Fremdwährungsanteil Forderungen an Kunden
Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren konnte auch im
Jahr 2023 fortgeführt und das Fremdwährungsvolumen weiter reduziert
werden. Die Fremdwährungsstrategie sieht kein Neugeschäft in fremder
Währung für Privatkunden und in sehr eingeschränktem Ausmaß mit
ausgewählten Firmenkunden vor.
 
Im Vordergrund steht ein weiterer,
konsequenter Abbau des Fremdwährungsvolumens.
Entwicklung der Tilgungsträgerkredite
Der kontinuierliche Abbau des Tilgungsträgerportfolios wurde auch im
Jahr 2023 weiter fortgeführt und von den definierten Restriktionen
betreffend die Neukreditvergabe sowie der Bearbeitung des Bestandes
positiv beeinflusst. Eine speziell für Tilgungsträgerfinanzierungen
entwickelte Strategie ist in der Hypo Tirol Bank AG im Einsatz und soll
den gezielten Abbau sicherstellen.
Entwicklung des Wertpapier-Nostro-Portfolios
Im Jahr 2023 wurde das aktivseitige Nostro-Portfolio annähernd
konstant gehalten. Das qualitativ hochwertige Wertpapier-Nostro
 
wird
in der Hypo Tirol Bank AG vor allem zur Liquiditätssteuerung
herangezogen.
Kreditrisikominderung – Sicherheiten
Zur Reduktion des Verlustrisikos ist die Hypo Tirol Bank AG bestrebt,
 
das
Forderungsvolumen entsprechend zu besichern. Den Hauptanteil bilden
 
hierbei Immobiliensicherheiten. Diese werden nach dem definierten
Konzernstandard bewertet und gemäß dem vorliegenden
Sicherheitenkatalog zur Besicherung von Kreditengagements
herangezogen.
Zur Sicherstellung der Werthaltigkeit der Immobiliensicherheiten ist ein
entsprechender Monitoringprozess etabliert, welcher von einer
unabhängigen Stelle überwacht und berichtet wird. Die hohe Güte des
hypothekarischen Deckungsstocks spiegelt sich auch im externen Rating
desselben wider (Aa1 von Moody‘s).
Risikovorsorgepolitik
 
Frühwarnsystem
 
Zur zeitgerechten Identifizierung von Risikopotenzialen im
Kreditgeschäft hat die Hypo Tirol Bank AG ein Frühwarnsystem etabliert,
welches auf Basis quantitativer und qualitativer Risikomerkmale Risiken
frühzeitig identifiziert. Dadurch können Risiken in einem frühen Stadium
erkannt und notwendige Maßnahmen zeitgerecht eingeleitet werden.
Non Performing Loans (NPL)
 
Die Definition von Non Performing Loans in der Hypo Tirol Bank AG
umfasst sowohl die in der aufsichtsrechtlichen Forderungsklasse
befindlichen Kredite im Verzug als auch die Sanierungs- und
Betreibungsfälle.
 
Risikovorsorgepolitik
Die Vorgaben zur Risikovorsorgepolitik sind in einem gesonderten
Rahmenwerk dokumentiert. Dieses beschreibt die Verantwortlichkeiten
sowie insbesondere den Prozess zur Beurteilung der notwendigen Höhe
der jeweils zu bildenden Einzelwertberichtigung. Des Weiteren zählen
Vertragsanpassungen, die als Forbearance-Maßnahme (Zugeständnisse
bei den Kreditkonditionen zur Abwendung einer Wertminderung)
anzusehen sind, zur Risikovorsorgepolitik.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
148
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2023
148
Marktrisiko inklusive Zinsänderungsrisiko
 
Definition
 
Unter Marktrisiko versteht die Hypo Tirol Bank AG allgemein:
a) das spezifische und allgemeine Positionsrisiko in zinsbezogenen
Instrumenten,
b) das spezifische und das allgemeine Positionsrisiko in Substanzwerten,
c) das Risiko aus Aktienindex-Terminkontrakten,
d) das Risiko aus Investmentfondsanteilen,
e) die sonstigen mit Optionen verbundenen Risiken,
f) das Warenpositionsrisiko und
g) das Risiko aus Fremdwährungs-
 
und Goldpositionen
Unter dem Begriff des Marktrisikos werden folgende Risikokategorien
zusammengefasst:
Zinsänderungsrisiko
Preisrisiko
Credit Spread Risiko
Fremdwährungsrisiko
Credit Valuation Adjustment (CVA)
Marktrisikosteuerung
Die Steuerung des Marktrisikos erfolgt im Bereich Treasury.
 
Hierbei liegt
der Fokus auf einem ausgewogenen Aktiv-Passiv-Management unter
Berücksichtigung der sich daraus ergebenden Effekte auf die
Rechnungslegung sowohl nach UGB als auch nach IFRS. Speziell im
Zinsrisiko wird über die Barwertperspektive hinaus eine Risikosicht auf
den Netto-Zinsertrag der Bank berechnet.
Zur Reduktion des Zinsrisikos betreibt die Hypo Tirol Bank AG Hedge
Accounting, über welches Fixzinskredite, fix verzinste eigene Emissionen
und fix verzinste Wertpapiere der Eigenveranlagung als Fair
 
Value
Hedges abgesichert werden. Sowohl die Zinspositionierung als auch das
Zinsrisiko werden in monatlicher Frequenz als Steuerungsgrundlage für
das Marktrisiko ermittelt.
Zinsänderungsrisiko und Zinsszenarien
Gemäß den Vorgaben von Art.448 CRR wird das Risiko aus möglichen
Zinsänderungen ermittelt:
Änderungen des wirtschaftlichen Werts des Eigenkapitals
(=Economic Value of Equity oder EVE), berechnet für die sechs von
der EBA in den Leitlinien zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos
bei Geschäften des Anlagebuchs definierten Szenarien.
Änderungen der Nettozinserträge (=Net Interest Income oder NII),
berechnet für die zwei parallelen von der EBA in den Leitlinien zur
Steuerung des Zinsänderungsrisikos bei Geschäften des
Anlagebuchs definierten Szenarien.
Folgende Tabelle zeigt die Effekte
 
der sechs bzw. zwei Zinsszenarien auf
die EVE- und NII-Kennzahlen der Hypo Tirol Bank AG zum Stichtag
31.12.2023:
Szenario (Werte in EUR)
EVE
NII
EBA Parallel Up
-16.068.212
-360.141
EBA Parallel Down
8.034.106
-40.859.431
EBA Steepener
281.245
0
EBA Flattener
-4.196.192
0
EBA Short Rates Up
-8.674.386
0
EBA Short Rates Down
4.292.704
0
Liquiditätsrisiko
 
Definition
 
Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr,
 
den gegenwärtigen oder
zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht, nicht vollständig oder nicht
zeitgerecht bzw.
 
nicht in ökonomisch sinnvoller Weise nachkommen zu
können. Innerhalb des Liquiditätsrisikos wird weiter zwischen
kurzfristigem Liquiditätsrisiko (bis 1 Jahr) und langfristigem
Refinanzierungsrisiko (über 1 Jahr) unterschieden.
Liquiditätsrisikosteuerung
 
In der Hypo Tirol Bank AG wird das kurzfristige Liquiditätsrisiko anhand
der Kennzahlenauslastung des Liquiditätsdeckungspotenzials (A-LDP)
sowie der aufsichtsrechtlichen Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)
quantifiziert und überwacht. Der LCR-Forecast ist als
Frühwarninstrument in das Liquiditätsrisikomanagement integriert.
Zusätzlich erfolgt eine tägliche Überwachung der LCR sowie liquiditäts-
sensitiver Produkte anhand des Daily Liquidity Risk Dashboard. Das
Refinanzierungsrisiko wird über das strukturelle Liquiditätsrisiko sowie
die aufsichtsrechtliche Kennzahl NSFR (Net Stable Funding Ratio)
quantifiziert und über ein Refinanzierungsmonitoring (Plan-/Ist-
Vergleich) überwacht.
 
Die aufsichtliche Kennzahl LCR (unkonsolidiert) lag im Jahr 2023 im
Durchschnitt auf einem Niveau von 213 Prozent.
Auch nach den TLTRO Tilgungen Anfang 2023 bleibt die
Liquiditätssituation der Hypo Tirol Bank AG zum Jahresende 2023
ausgesprochen komfortabel, sodass auch mit den anstehenden
Fälligkeiten im Jahr 2024 ausreichend Liquidität vorhanden ist. Neben
der hohen verfügbaren Liquidität verfügt die Hypo Tirol Bank AG auch
über freie Deckungsstockvolumen von über 1 Mrd. EUR.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
doc1p12i0
HYPO TIROL BANK AG
149
Lagebericht zum 31.12.2023
149
Nachfolgend werden die Kapitalmarktfälligkeiten sowie die Fälligkeit
 
der letzten Tender Tranche
 
dargestellt:
Die Liquiditätssteuerung ist in der Hypo Tirol Bank AG der Abteilung
Treasury zugeordnet.
Die Hypo Tirol Bank ermittelt zum Monatsultimo und zu den
Monatsmitten die Liquiditätsablaufbilanz aller vertraglichen Cashflows
(siehe Grafik).
 
Diese Darstellung befähigt in der Liquiditätssteuerung die Analyse der
unverwässerten (keine Annahmen zu Neugeschäft, Stressszenarien etc.)
Cash Zu- und Abflüsse um sich frühzeitig entsprechend zu positionieren
bzw. Maßnahmen abzuleiten.
Operationelles Risiko
 
Definition
 
Unter operationellen Risiken versteht die Hypo Tirol Bank AG die Gefahr
von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens
von internen Verfahren, Menschen und Systemen
 
oder infolge externer
Ereignisse eintreten. Ebenfalls zählen Risiken aus Informations-
 
und
Kommunikationstechnologien (IKT) zum operationellen Risiko.
Ausgenommen sind strategische Risiken und Reputationsrisiken,
eingeschlossen sind Rechtsrisiken.
 
Zur Steuerung des operationellen Risikos stehen folgende Instrumente
zur Verfügung:
 
Aufbauorganisation
Internes Kontrollsystem
Op-Risk Lernprogramm
Frühwarnindikatoren
Schadensfalldatenbank
Durch den Einsatz dieser Instrumente wird gewährleistet, dass
operationelle Risiken in der Hypo Tirol Bank AG umfassend gesteuert
werden. Zusätzlich werden zur Minderung des operationellen Risikos
folgende Techniken
 
eingesetzt:
Klare und dokumentierte interne Richtlinien
(„Arbeitsanweisungen“)
Zuordnung und Limitierung von Entscheidungskompetenzen
(„Pouvoirregelungen“)
Funktionstrennung zur Vermeidung von Interessenskonflikten für
wesentliche risikorelevante Prozesse
 
Laufende Aus- und Weiterbildung der Hypo Tirol Bank AG
Mitarbeiter („Personalentwicklung“)
 
Einsatz moderner Technologien
Abschließen von Versicherungen
 
 
150
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2023
150
Makroökonomisches Risiko
 
Definition
 
Makroökonomische Risiken sind jene Verlustpotenziale, die durch das
Exposure gegenüber makroökonomischen Risikofaktoren bedingt sind
(Arbeitslosenrate, BIP-Entwicklung). Wir gehen davon aus, dass Risiken
aus dem makroökonomischen Umfeld sich wesentlich auf folgende
Risikoarten auswirken:
 
Kreditrisiko
 
Marktrisiko
 
Liquiditätsrisiko
Das makroökonomische Risiko soll mittelfristige konjunkturelle
Schwankungen in der Risikotragfähigkeitsrechnung abbilden. Es werden
daher in einem ersten Schritt jeweils Daten der letzten fünf bis sechs
Jahre analysiert. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem
Beobachtungshorizont eine konjunkturelle Abschwungphase enthalten
ist. Eine Abschwungphase wird über die Entwicklung des
Bruttoinlandproduktes identifiziert. Ist in den letzten fünf bis sechs
Jahren keine relevante Abschwungphase vorhanden, wird die
historische Analyse ausgeweitet bzw.
 
das Zeitintervall weiter in die
Vergangenheit verschoben. Abhängig von der Art der Risikomessung
können makroökonomische Einflüsse bereits in den normalen
Risikozahlen abgedeckt sein. Nicht abgedeckte makroökonomische
Risiken für die Risikotragfähigkeitsrechnung ergeben
 
sich aus der
Differenz zwischen den Risikowerten mit und ohne makroökonomischen
Einfluss.
Nachhaltigkeitsrisiko
Das Nachhaltigkeitsrisiko wird als Querschnittsrisiko betrachtet,
 
welches
bedingt durch die Ausprägungen E(Environment) S(Social)
G(Governance) auf die unterschiedlichen Risikoarten der Hypo Tirol
Bank AG wirkt. Hierbei sind insbesondere die Bereiche Geschäftsrisiko,
Kreditrisiko und operationelles Risiko hervorzuheben.
Im Kreditrisikoprozess werden Nachhaltigkeitskriterien
 
bereits in der
Risikobewertung, einerseits im Sinne einer Beurteilung einer
Ausfallwahrscheinlichkeit und andererseits im Zuge der
Sicherheitenbewertung, mitberücksichtigt.
Darüber hinaus definiert die Hypo Tirol Bank AG im Rahmen der
Risikostrategie Finanzierungsausschlusskriterien sowie
Limitobergrenzen für Portfolios, welche durch den Klimawandel negativ
beeinflusst sein könnten, um ein nachhaltiges Kreditengagement
sicherzustellen.
Das Nachhaltigkeitsrisiko findet ebenso im Stresstesting Eingang. Jeweils
ein Szenario berücksichtigt Risiken im Bereich Environment sowie ein
Szenario im Bereich Governance. Im Rahmen der definierten
Downsideszenarien konnte die Hypo Tirol Bank AG in beiden Szenarien
eine gewünschte Kapitaladäquanz sicherstellen.
Die Anforderungen gem. Art. 8 EU-Taxonomie
 
i. V. m. §267a UGB
werden im Nachhaltigkeitsbericht in Abschnitt 7.5 Nachhaltige
Finanzierungen der Hypo Tirol Bank AG gesondert erörtert.
Organisation des Risikomanagements
 
Der Vorstand beschließt die Gesamtrisikostrategie,
 
das Risk Appetite
Framework (RAF) und die sich daraus ableitenden Risikolimite. In
weiterer Folge legt der Vorstand
 
diese dem Aufsichtsrat zur
Beschlussfassung vor.
Innerhalb des Gesamtvorstands trägt der benannte Vorstand
 
für das
Ressort Risikomanagement & Finanzen die Verantwortung
 
für die
Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie die Führungsfunktion
im Risikocontrolling. Das Risikocontrolling ist dem Gesamtvorstand
berichtspflichtig. Der Aufsichtsrat bzw.
 
dessen Unterausschuss
(Risikoausschuss) ist für die kontinuierliche Überwachung der
Unternehmensleitung und regelmäßige Evaluierung des
Risikomanagementsystems der Hypo Tirol Bank AG verantwortlich.
 
Hierzu informiert der Vorstand den Aufsichtsrat
 
beziehungsweise den
Risikoausschuss in definierten Abständen umfassend über die
Risikosituation des Gesamtkonzerns und die
Risikomanagementsysteme. Dadurch wird die Wahrung der
Überwachungsfunktion durch den Aufsichtsrat/Risikoausschuss
sichergestellt.
Die Stabsstelle Risikocontrolling ist für die Entwicklung und laufende
Weiterentwicklung der Risikomanagementsysteme
 
zuständig. Sie
identifiziert, quantifiziert, aggregiert, überwacht und steuert die
wesentlichen Risiken bzw. Risikodeckungsmassen
 
sowie die kurzfristige
Liquidität zur Sicherstellung der Kapital-
 
und Liquiditätsadäquanz.
Hierzu werden Vorschläge zur Risiko-/(Portfolio
 
-)- Steuerung
eingebracht und die Überwachung anhand des definierten internen
Berichtswesens wahrgenommen. Während Risikomanagement in den
Produktionsstellen vorwiegend auf Einzelpositionsebene betrieben
wird, beschäftigt sich das Risikocontrolling vorwiegend mit dem
Risikomanagement auf Portfolioebene.
Das zentrale interne Gremium zur aktiven Gesamtbanksteuerung bildet
das monatlich tagende Gesamtbanksteuerungsmeeting. Zu den
Teilnehmern dieses Gremiums zählen der Gesamtvorstand,
 
die
Bereichsleitung Treasury & Private Banking, die Abteilungsleitung
Rechnungswesen, die Abteilungsleitung Controlling &
Vertriebssteuerung,
 
die Stabsstellenleitung Compliance & Governance,
die Bereichsleitung Risikomanagement sowie die Stabsstellenleitung
Risikocontrolling. Ergänzt wird dieses Gremium durch ein umfassendes
Berichtswesen, welches den Entscheidungsträgern zumindest monatlich
zur Verfügung gestellt wird.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HYPO TIROL BANK AG
151
Lagebericht zum 31.12.2023
151
Verfahren zur Quantifizierung
 
der Risiken und Risikodeckungsmassen
 
Risikoart/Parameter
Going-Concern-Sicht
Liquidationssicht
Konfidenzniveau
95%
99,9%
Betrachtungszeitraum
1 Jahr
1 Jahr
Kreditrisiko: Klassisches Kreditrisiko
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Modell orientiert sich stark am IRB-Ansatz der CRR
Kreditrisiko: Gegenparteiausfallrisiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I für CCR
Kreditrisiko: Risikokapital aus
konzernstrategischen Beteiligungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze, Szenariorechnungen
Gemischte Ansätze: IRB-Ansatz,
Gewichtungsansätze, Szenariorechnungen
Geschäftsrisiko: Konzentrationsrisiko:
Namenskonzentrationen,
Sektorkonzentrationen
Granularity Adjustment für
 
Namenskonzentrationen.
 
Werte der Liquidationssicht werden für die
 
Branchenkonzentrationen auf das Konfidenzniveau
skaliert.
Granularity Adjustment für
Namenskonzentrationen. Risikowert für
Branchenkonzentrationen mithilfe des Herfindahl-
Hirschmann-Index berechnet.
Geschäftsrisiko: Risiko aus sonstigen
Aktiva
Werte der Liquidationssicht werden auf das
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Gewichtungsansatz)
Marktrisiko: Zinsänderungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Preisrisiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Credit-Spread-Risiko
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels Anlehnung an die historische
Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: Fremdwährungsrisiko
Value at Risk mittels historischer Simulation,
95-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Value at Risk mittels historischer Simulation,
99,9-Prozent-Quantil der beobachteten
Barwertveränderungen
Marktrisiko: CVA
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 95
Prozent skaliert
Risikowert laut CRR auf das Konfidenzniveau 99,9
Prozent skaliert
Liquiditätsrisiko
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Erhöhter Refinanzierungsaufwand unter Spread-
Schock
Operationelles Risiko
Werte der Liquidationssicht werden auf das
 
Konfidenzniveau skaliert.
Risikowerte aus Säule I (Basisindikatoransatz)
Makroökonomisches Risiko
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 95-Prozent-Quantil der
beobachteten Barwertveränderungen.
Stresstest auf Komponenten von Kreditrisiko und
Liquiditätsrisiko. Value at Risk mittels historischer
Simulation beim Marktrisiko, 99,9-Prozent-Quantil
der beobachteten Barwertveränderungen
Risikopuffer
Unbekannte Risiken & Modellrisiko
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
Prozentsatz der anderen Risiken, Mindestwert
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2023
152
Risikoberichterstattung
 
Risikotragfähigkeit
 
Die Quantifizierung der Risiken und Risikodeckungsmassen erfolgt
sowohl in der Going-Concern-Sicht als auch in der Liquidationssicht
monatlich. Die interne Berichterstattung erfolgt monatlich im Gremium
Gesamtbanksteuerungsmeeting sowie über das definierte
Berichtswesen.
Going-Concern-Sicht
Liquidations-Sicht
Ökonomisches Kapital
Ø 2023
Ø 2022
Ökonomisches Kapital
Ø 2023
Ø 2022
Geschäftsrisiko
1,20%
1,30%
Geschäftsrisiko
0,80%
0,70%
Kreditrisiko
13,00%
19,60%
Kreditrisiko
24,60%
28,60%
Marktrisiko
24,50%
21,60%
Marktrisiko
12,40%
10,70%
Liquiditätsrisiko
1,00%
2,00%
Liquiditätsrisiko
0,10%
0,20%
Operationelles Risiko
3,80%
4,80%
Operationelles Risiko
2,60%
2,40%
Makroökonomisches Risiko
0,80%
1,20%
Makroökonomisches Risiko
3,10%
3,50%
Risikokapital aus
 
konzernstrategischen
 
Beteiligungen
2,00%
3,10%
Risikokapital aus
 
konzernstrategischen
 
Beteiligungen
2,70%
4,00%
Risikopuffer
2,90%
3,00%
Risikopuffer
5,10%
4,00%
Ökonomisches Risiko Gesamt
49,20%
56,60%
Ökonomisches Risiko Gesamt
51,40%
54,10%
Risikodeckungsmasse
100,00%
100,00%
Risikodeckungsmasse
100,00%
100,00%
Freie Deckungsmasse
50,80%
43,40%
Freie Deckungsmasse
48,60%
45,90%
Kurzfristiges Liquiditätsrisiko
 
Das kurzfristige Liquiditätsrisiko wird innerhalb eines Tages
 
(Intraday
Liquidity) über einen Frühwarnindikator, als auch täglich über das Daily
Liquidity Risk Dashboard quantifiziert und überwacht. In letzterem
werden die LCR sowie die verfügbare Liquidität im Ist analysiert und
prognostiziert.
Stresstestergebnisse
 
Stresstests stellen eines der Kernelemente zur Identifikation und
Quantifizierung von drohenden Risiken dar.
 
Stresstests für einzelne
Risikoarten, Gesamtbankstresstest und Reverse
 
-Stresstest sind in der
Hypo Tirol Bank AG als wesentliches Steuerungsinstrumente etabliert.
Die Stresstestergebnisse werden sowohl in den internen Gremien als
auch dem Aufsichtsrat und dem Risikoausschuss diskutiert und – sofern
erforderlich – entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung
eingeleitet.
Ad-hoc-Berichterstattung
 
Für Sonderthemen bzw. wenn Entwicklungen ein zum tourlichen
Informationsfluss gesondertes Berichtswesen erfordern, wird dieses
vom Risikocontrolling erstellt und den Entscheidungsträgern zur
Verfügung gestellt.
 
Bericht über wesentliche Merkmale des internen
 
Kontroll-
und Risikomanagementsystems,
 
insbesondere im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess
Definitionen
Das Risikomanagement im Konzern umfasst alle Tätigkeiten,
 
die dazu
dienen, Geschäftsrisiken zu identifizieren, zu analysieren, zu bewerten
und danach Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass das
Erreichen der Unternehmensziele durch Risiken beeinträchtigt wird.
 
Als internes Kontrollsystem (IKS) wird die Gesamtheit aller Maßnahmen
definiert, die dazu beitragen, das Vermögen der Gesellschaft zu
schützen, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung zu gewährleisten
und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften abzusichern.
 
Hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist das IKS so ausgestaltet,
dass mit hinreichender Sicherheit die Ordnungsmäßigkeit, die
Verlässlichkeit und die zeitnahe Bereitstellung der internen
Rechnungslegung sowie des extern zu berichtenden Abschlusses in
Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleistet ist.
Der Rechnungslegungsprozess beschränkt sich dabei nicht nur auf die
regelmäßige Berichterstellung von Zwischen- und Jahresabschlüssen,
sondern umfasst die buchmäßige Erfassung sämtlicher relevanter Daten
von ihrem Entstehen, ihrer Verarbeitung bis hin zur Aufnahme in
interne Unternehmensberichte sowie in die externen Abschlüsse.
Zielsetzung
Der Vorstand der Hypo Tirol Bank AG ist für die Einrichtung und
Aufrechterhaltung eines angemessenen internen Kontroll-
 
und
Risikomanagementsystems (IKS) verantwortlich.
 
Zur Unterstützung dieser Verantwortung ist die Rolle des
 
IKS-
Koordinators installiert. Der Aufgabenbereich dieser Funktion umfasst
die Vereinheitlichung und Systematisierung der vorhandenen internen
Kontrollen und die Zusammenfassung der Einzelmaßnahmen in ein
übergeordnetes und geschlossenes internes Kontrollsystem.
 
Die
Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
 
basiert auf
den Kriterien, die in dem vom Committee of Sponsoring Organizations
of the Treadway Commission (COSO I) herausgegebenen Arbeitspapier
„Internal Control – Integrated Framework“ festgelegt
 
sind.
 
HYPO TIROL BANK AG
153
Lagebericht zum 31.12.2023
153
Die Zielsetzung des IKS hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses
besteht darin, dass durch die Implementierung eines Kontrollsystems
die prozessinhärenten Risiken erkannt und ein regelungskonformer
Jahresabschluss erstellt wird.
 
Grundlage dieser Vorgaben, Anweisungen und Richtlinien bildet das IKS-
Handbuch als methodischer Rahmen für die Umsetzung eines
abteilungsübergreifenden einheitlichen internen Kontrollsystems.
Komponenten des IKS im Rechnungslegungsprozess
 
Das Kontrollumfeld bildet den Rahmen, in dem das IKS betrieben wird.
Als wesentliche Instrumente des Kontrollumfelds dienen Regelungen
der Aufbau- und Ablauforganisation, die dem Grundsatz der
Funktionstrennung und dem Vier-Augen-Prinzip folgen. Weiters
gewährleisten standardisierte Qualifizierungs-
 
und
Ausbildungsprogramme der Konzernmitarbeiter,
 
dass der für die
jeweilige Stelle erforderliche Ausbildungsgrad sichergestellt wird.
Flankierend gibt es eine Reihe von Instrumenten, um die Integrität und
das ethische Verhalten der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aller Konzerngesellschaften sicherzustellen. Zuständigkeiten und
Verantwortungen sind durch das Organisationshandbuch, die
Prozesslandkarte und Stellenbeschreibungen transparent geregelt.
Ausgangspunkt für die effektive Risikobeurteilung bilden stets die
unternehmerischen Zielsetzungen. Die Risikobeurteilung hinsichtlich
strategischer Dimensionen des COSO-Modells erfolgt jährlich durch das
Risikocontrolling. Basierend auf dieser Risikobeurteilung werden in der
Hypo Tirol Bank AG die IKS-relevanten Prozesse definiert und jährlich
einem Review unterzogen. Hinsichtlich der effektiven Risikobeurteilung
im Rechnungslegungsprozess bildet die Zielsetzung der
Finanzberichterstattung den Ausgangspunkt. Als vorrangige Zielsetzung
der Finanzberichterstattung ist die Erhaltungs-
 
und
Informationsfunktion definiert. Dem gesetzlich fixierten Grundsatz der
Vermittlung eines
 
möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wird zentrale Bedeutung beigemessen.
 
Um das Risiko wesentlicher Fehldarstellungen bei der Abbildung von
Transaktionen im Rechnungslegungsprozess
 
zu minimieren, wurden
Risiken identifiziert und IKS-Kontrollen im Rahmen von
Prozesserhebungen definiert. Durch die IKS-Überwachung werden die
Ordnungsmäßigkeit, Nachvollziehbarkeit und Wirksamkeit der
Kontrollen und ein ordnungsgemäßes Funktionieren der
Gesamtprozesse sichergestellt. Besonders im Fokus sind außerdem das
Kreditgeschäft und das Eigengeschäft im Bereich der Finanzanlagen.
 
Bei der IT-technischen Abwicklung des Bankgeschäfts ist die Accenture
TiGital GmbH Hauptlieferant. Als zentrales HOST-System
 
für das tägliche
Bankgeschäft ist die Softwarelösung ARCTIS im Einsatz.
Standardlösungen von GEOS, SAP etc. dienen als Subsysteme. Cognos
Controller als Konsolidierungssoftware unterstützt bei der Erstellung
des Konzernabschlusses. Zugriffsregelungen, strikte Vorgaben
hinsichtlich der Datensicherheit, automatisierte Abstimmkontrollen sind
Beispiele von Kontrollmaßnahmen, die für die gesamte IT-Landschaft
der Hypo Tirol Bank AG gelten.
Die Informationswege sind so ausgestaltet, dass alle relevanten
Informationen zuverlässig, zeit-
 
und sachgerecht verteilt werden und
zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Portal-News, Intranet,
Vorstands-E-Mails, Dokumentenverteilung über Intranet
 
-Plattformen,
Kontrollkalender sowie interne Schulungen und Workshops.
 
Des Weiteren sorgen institutionalisierte Informationswege im Rahmen
des Vorstandsberichtswesens für die Transparenz
 
der eingegangenen
Geschäfte sowie der den Geschäften inhärenten Risiken und zeigen die
Entwicklung der Ertragslage auf. Für die Vorstandsmitglieder
 
ist die
vierteljährliche Unterrichtung des Aufsichtsrats und des
Prüfungsausschusses über die Ertrags-
 
und Risikosituation ein
Pflichtpunkt, genauso wie Berichte über den Jahresabschluss nach UGB
und den Konzernabschluss nach IFRS. Das IKS des Konzerns wird nach
dem Modell der „drei Verteidigungslinien“ laufend überwacht. Der IKS-
Koordinator erstellt mindestens einmal jährlich einen Bericht an den
Vorstand über die IKS-relevanten Prozesse,
 
die Ergebnisse der Reviews
und die geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung des IKS. Auch
der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss lassen sich in Ausübung
ihrer Überwachungsfunktion in ihren turnusmäßigen Besprechungen
mit dem Vorstand über den Status des IKS informieren.
 
4.
 
Nachhaltigkeitsbericht
Der Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht entfällt aufgrund des
gesonderten Berichts gemäß NaDiVeG. Die Anforderungen gem. Art. 8
EU Taxonomie i. V.
 
m. § 267a UGB werden in diesem gesonderten
Bericht erörtert.
5.
 
Bericht über Forschung und Entwicklung
Bezüglich Forschung und Entwicklung ergeben sich branchenbedingt
keine Anmerkungen.
 
 
 
 
 
 
 
doc1p17i0
154
HYPO TIROL BANK AG
Lagebericht zum 31.12.2023
154
 
Innsbruck, am 06. März 2024
Mag. Alexander Weiß e.h.
Mag. Susanne Endl e.h.
DI (FH) Andreas Stadler, MBA, MA e.h.
 
HYPO TIROL BANK AG
155
Jahresabschluss zum 31.12.2023
155
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Jahresabschluss
Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss der
 
HYPO TIROL BANK AG,
Innsbruck,
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023, der Gewinn- und
Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und
dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-
 
und Finanzlage zum 31. Dezember 2023 sowie der
Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung
 
mit der EU-
Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten
nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt
"Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers
 
für die Prüfung des
Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend
beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank- und
berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen
beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen
erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise bis zum Datum dieses Bestätigungsvermerkes
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die
nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere
Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese
Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des
Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres
Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes
Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Werthaltigkeit der
 
Kreditforderungen an Kunden
 
Der Vorstand erläutert die Vorgehensweise
 
für die Bildung von
Risikovorsorgen im Anhang im Kapitel Bilanzierungs-
 
und
Bewertungsmethoden.
Das Risiko für den Abschluss
Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz mit einem Betrag von
5,6 Mrd EUR ausgewiesen.
Die Bank überprüft im Rahmen der Überwachung der Forderungen an
Kunden, ob Ausfälle vorliegen und somit Einzelwertberichtigungen zu
bilden sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die
vertraglich vereinbarten Rückflüsse in voller Höhe leisten können.
Die Berechnung der Einzelwertberichtigungen für ausgefallene,
individuell bedeutsame Forderungen an Kunden basiert auf einer
individuellen Analyse der erwarteten und szenariogewichteten,
zukünftigen Rückflüsse. Diese individuelle Analyse ist von der
Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen
Kunden, der Bewertung von Sicherheiten sowie der Schätzung der Höhe
und des Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse abhängig.
Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame Forderungen an Kunden
führt die Bank eine Berechnung der pauschalen Einzelwertberichtigung
auf Basis statistisch ermittelter gemeinsamer Risikomerkmale durch. Die
Berechnung dieser Wertberichtigungen erfolgt in Abhängigkeit von
statistisch ermittelten Verlustquoten und berücksichtigt
 
Sicherheiten.
Bei nicht ausgefallenen Forderungen an Kunden wird für den
erwarteten Kreditverlust ("expected credit loss", "ECL") ebenfalls eine
Wertberichtigung gemäß IFRS 9 gebildet. Dabei wird grundsätzlich der
12 Monats-ECL (Stufe 1) verwendet. Bei einer signifikanten Erhöhung
des Kreditrisikos wird der ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet
(Stufe 2). Bei der Ermittlung des ECL sind umfangreiche Schätzungen
und Annahmen erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte
Ausfallswahrscheinlichkeiten und Verlustquoten,
 
die
gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen
berücksichtigen. Zur Berücksichtigung des für bestimmte Branchen
aktuell schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, welches insbesondere
durch die hohe Inflation und das signifikant gestiegene Zinsniveau
geprägt ist, wird im Rahmen der Ermittlung der Wertberichtigungen von
der Bank für Kredite in diesen Branchen eine Erhöhung der im ECL-
Modell ermittelten Wertberichtigungen ("Management Overlay")
vorgenommen.
Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass die Ermittlung der
Wertberichtigungen unter Berücksichtigung des Management Overlays
in bedeutendem Ausmaß auf Annahmen und Schätzungen basiert, aus
denen sich Ermessensspielräume und Schätzunsicherheiten in Bezug auf
die Höhe der Wertberichtigungen ergeben.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung
Bei der Prüfung der Werthaltigkeit von Kreditforderungen an Kunden
haben wir folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt:
Wir haben die bestehende Dokumentation der Prozesse zur
Überwachung und Bildung von Wertberichtigungen an
Forderungen an Kunden analysiert und beurteilt, ob diese Prozesse
geeignet sind, Ausfälle zu identifizieren und die
Wertberichtigungen für Forderungen an Kunden angemessen zu
ermitteln. Darüber hinaus haben wir die relevanten
Schlüsselkontrollen erhoben, deren Ausgestaltung und
Implementierung beurteilt und in Stichproben deren Effektivität
getestet.
Wir haben auf Basis einer Stichprobe von Forderungen an Kunden
untersucht, ob Indikatoren für Ausfälle bestehen. Die Auswahl der
Stichprobe erfolgte risikoorientiert unter besonderer
Berücksichtigung von Ratingstufen und Branchen mit erhöhtem
Ausfallrisiko.
Wir haben auf Basis von Testfällen die Bewertung von
Immobiliensicherheiten unter der Einbindung von
Bewertungsspezialisten beurteilt.
Bei Ausfällen von individuell bedeutsamen Forderungen an Kunden
wurden in Stichproben die von der Bank getroffenen Annahmen
hinsichtlich Schlüssigkeit, Konsistenz sowie Zeitpunkt und Höhe der
angenommenen Rückflüsse beurteilt.
Bei individuell nicht bedeutsamen ausgefallenen und nicht
ausgefallenen Forderungen an Kunden, bei denen die
Wertberichtigung statistisch ermittelt wurde, haben wir die
Methodendokumentation der Bank auf Konsistenz mit den
Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters
 
haben wir unter
Berücksichtigung bankinterner Validierungen die Modelle und
 
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Jahresabschluss zum 31.12.2023
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deren mathematische Funktionsweisen sowie die darin
verwendeten Parameter dahingehend überprüft, ob diese geeignet
sind, Wertberichtigungen in angemessener Höhe zu ermitteln.
Insbesondere haben wir die Auswirkungen der aktuell negativen
Wirtschaftslage auf die Ermittlungsmethode der
Ausfallswahrscheinlichkeiten beurteilt, indem die Auswahl und die
Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen und Szenarien
analysiert und deren Berücksichtigung in der Parameterschätzung
überprüft wurden. Wir haben die Herleitung und Begründung des
vorgenommenen Management Overlays und die
zugrundeliegenden Annahmen in Hinblick auf deren
Angemessenheit beurteilt. Die rechnerische Richtigkeit der
Wertberichtigungen haben wir auf Basis einer Stichprobe durch
eine Nachberechnung der statistisch ermittelten
Wertberichtigungen nachvollzogen. Dazu haben wir unsere
Financial Risk Management-Spezialisten eingebunden. Weiters
wurden einzelne automatisierte Kontrollen der dem
Berechnungsmodell zugrunde liegenden IT-Systeme
 
auf ihre
Wirksamkeit beurteilt. Hierzu wurden interne IT-Spezialisten
herangezogen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen
verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle
Informationen im Geschäftsbericht und Jahresfinanzbericht,
ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den
Bestätigungsvermerk.
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss erstreckt sich nicht auf diese
sonstigen Informationen, und wir geben keine Art der Zusicherung
darauf.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses haben
wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu
 
lesen und
dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche
Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss oder unseren bei der
Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig
falsch dargestellt erscheinen.
Falls wir auf der Grundlage der von uns zu den vor dem Datum des
Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erlangten sonstigen
Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine
wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt,
sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in
diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Verantwortlichkeiten
 
der gesetzlichen Vertreter
 
und des
Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den
österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften ein
möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter
verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig
erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen,
der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen
Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit
 
der Gesellschaft zur
Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im
Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit –
sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den
Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen
Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder
die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische
Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Verantwortlichkeiten
 
des Abschlussprüfers für die Prüfung
des Jahresabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der
Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen
aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen
Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine
Garantie dafür,
 
dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit
den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung,
die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung
eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets
aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder
Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von
ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden
könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses
getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO
 
und
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir
während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher
Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern
im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese
Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die
ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen
resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt
werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose
Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen,
beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende
 
Darstellungen
oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung
relevanten internen Kontrollsystem,
 
um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind,
jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
 
dargestellten
geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit
zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der
Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter
 
sowie,
auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine
wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit
der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine
wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem
Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im
Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben
unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir
ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum
 
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Jahresabschluss zum 31.12.2023
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Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten
Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten
können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt
des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der
Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und
Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues
Bild erreicht wird.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über
den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der
Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen
Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung
erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass
wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur
Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle
Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen
vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf
unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit
zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem
Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte,
die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des
Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen
Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in
unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere
Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des
Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen,
dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk
mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird,
dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile
für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Sonstige gesetzliche und andere rechtliche
 
Anforderungen
Bericht zum Lagebericht
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem
Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
 
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des
Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den
Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden
rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a
UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem
Jahresabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen
Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft
und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im
Lagebericht festgestellt.
Zusätzliche Angaben nach Artikel
 
10 AP-VO
Wir wurden von der Hauptversammlung am 31. März 2022 als
Abschlussprüfer gewählt und am 15. Juni 2022 vom Aufsichtsrat mit der
Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2023
endende Geschäftsjahr beauftragt.
Am 26. September 2023 wurden wir für das am 31. Dezember 2024
endende Geschäftsjahr gewählt und am 25. Oktober 2023 vom
Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung beauftragt.
Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31.
Dezember 2020 Abschlussprüfer
 
der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum
Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den
Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
 
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen
(Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der
Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der
geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Auftragsverantwortlicher
 
Wirtschaftsprüfer
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer
ist Herr Mag. Bernhard Mechtler.
Wien, 06. März 2024
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs-
 
und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Bernhard Mechtler e. h.
Wirtschaftsprüfer
 
 
 
 
 
 
 
 
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HYPO TIROL BANK AG
Jahresabschluss zum 31.12.2023
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Erklärung der gesetzlichen Vertreter
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit
maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte
Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens
vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das
Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass
ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und
Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Innsbruck, am 06. März 2024
Der Vorstand
Mag. Alexander Weiß e.h.
Mag. Susanne Endl e.h.
DI (FH) Andreas Stadler, MBA, MA e.h.
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